Umstieg in der Firma auf Apple, pro und contras

Fusi

Ensign
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Hallo!

Mein Chef möchte zukünftig gerne Apple in der Firma einsetzen. Da ich hier für die IT zuständig bin betrifft mich dies natürlich. Seine Entscheidung ist eigentlich schon gefestigt.

Ich persönlich hatte noch nie mit Apple zu tun.

Von euch möchte ich nun gerne die PRO und CONTRAS von Apple wissen. Ich weiß es gibt hier einige Apple Fans, aber bitte bleibt realistisch und sachlich ;)

Geplant sind imacs und MacBooks. Wir reden hier von ~70 Geräten. Verwendungszweck: Office, Internet.

Zuerst soll noch Windows verwendet werden, aber später dann nurmehr Mac OS X.

Was mich vorallem interessiert: Wie siehts hier von der Administrativen seite aus mit Mac OS X? Wir haben einen 2k3 Server mit Exchange und SQL Server. Wie läuft die Sicherheitspolitik, sprich Rechte, Freigaben, Policies etc, unter Mac OS X? Was mach ich mit unseren bestehenden Servern? Brauchen wir hier neue Hardware? Wie läufts dann mit den Mails?

Ich persönlich kann keinen Sinn an den Apple Produkten erkennen, vorallem wenn ich Windows drauf fahre.
 
längerfristig soll dann wohl os-x genutzt werden. dagegen kann man eigentlich nichts sagen, vorallem nicht im bezug auf das gebiet office/internet.

Windows und OS-X können ja parallel installiert werden, somit kann man eine sanfte migration durchführen da die hardware schon eingesetzt werden kann ohne sofort die software anpassen zu müssen. bis hier unterscheidet sich das unterfangen nicht von einer umstellung von maxdata auf dell oder dergleichen.

wird os-x eingesetzt wird das problem mit viren, spyware und co eingedämmt - das ist unter os-x quasi nicht präsent.
wahrscheinlich wird bei euch leider Microsoft Office mit word, excel und Outlook genutzt werden. Das wird auch unter os-x kein problem. Microsoft Office wurde ursprünglich für den Mac entwickelt(die windows version ist ne portierung) und auch weiterhin für den Mac angeboten. Aktuell ist Office 4 Mac 2004, im Frühjahr erscheint Office 4 Mac 2008 - man bekommt derzeit beim kauf von Office 4 Mac 2004 Upgradegutscheine für 2008. Outlook heisst in der Macversion übrigens entourage. Damit sollte auch das problem mit dem exchange sever geklärt sein da der client weiterhin von microsoft ist(statt outlook heisst er halt entourage)

was ihr mit der sql datenbank macht kann ich so nur raten, daher müssteste mal sagen für was der herhalten muss.

os-x nutzt samba und kann somit problemlos in windowsnetzwerken agieren und auf windowsfreigaben zugreifen sowie eigene freigaben erstellen.

benutzer können unter os-x sehr gut administriert werden was rechte und dergleichen angeht. ordner können mittels acl oder unix system geschützt werden und über die kindersicherung können programme oder dergleichen gesperrt werden(man könnte auch die rechte entziehen). administratoren können auch einstellungen sperren so dass diese nicht von normalen nutzern verändert werden können.
 
Der Aufwand der Administration von Mac- bzw. Windows- (Client-)Netzwerken ist nahezu identisch. Wir haben einen größeren Kunden, der fast ausschließlich Macs (MacBook / Pro, iMac / PowerMac) sowie OS X verwendet. Dort sind 3 Win2003-Server im Einsatz, darunter ein Citrix-Server (u.a. für Navision und zusätzlich für die Leute, die mit dem hyperstylishen und abgespaceten ;) Office: Mac nicht richtig klarkommen). Des Weiteren läuft eine Sophos Enterprise Lösung mit Update-Server. Ehrlich gesagt, verstehe ich nicht, warum die Viren-Resistenz eines Mac immer so hervorgehoben werden muss. In einem ordentlich gemanagten Netzwerk haben Viren ohnehin keine Chance. Im letzten Jahr hatten wir sowohl in Windows- als auch in Mac-Netzwerken keinen einzigen Befall, was wohl größtenteils auf die restriktiven aber notwendigen Policies zurückzuführen ist.
 
Nunja. Jetzt haben wir geklärt, dass es möglich ist, umzusteigen. Vorteile haben wir ja aber noch nicht genannt. ;)
Ich würde mal so sagen: Es kommt auf die Mitarbeiter an. Wenn man nur Mitarbeiter auf dem Niveau eines durchschnittlichen Büro-Arbeiters hat, dann wird ein Umstieg auf OS X nicht viel bringen. Ein normaler Mitarbeiter nutzt noch nicht mal die Möglichkeiten von Windows aus, wird also mit den neuen/anderen Möglichkeiten von OS X auch nicht viel mehr anfangen können.
Wenn man aber Mitarbeiter hat, die gerne zu Hause auch mal Linux anschauen und immer Möglichkeiten suchen effizienter zu arbeiten (ich bezeichne diese Peronen mal als Life-Hacker), dann ist OS X das beste was du ihnen geben kannst. Sie werden sich einige Zeit einarbeiten müssen, dann aber auch einen ganzen Tick besser und schneller arbeiten können.

Weiterhin könnten die Folgekosten in den nächsten Jahren geringer sein. Erstens ist die Hardware in den meisten Macs recht potent und muss vielleicht selterner ausgetauscht werden. Und selbst wenn, ist der Verkaufswert auf jeden Fall höher als bei alten PCs.
Außerdem könnte es sich ergeben, dass man Stromkosten einspart. Aber das kommt immer drauf an, welche Maschinen ihr im Moment einsetzt.

Schwierig könnte es werden jemanden zu finden, der das ganze Netzwerk einrichtet. Leute, die ein Windows-Server-Client-System aufbauen, gibt es wie Sand am Meer. Leute die ein Mixed-Mac-Windows-System einrichten vielleicht weniger. Aber davon hab ich nicht so viel Ahnung...

Ansonsten sehe ich eigentlich in einem normalen Betrieb keine gravierenden Vorteile für OS X. Administrationsaufwand, Sicherheit (ja auch die), Betriebskosten, etc dürften bei den beiden Systemen nahezu gleich sein.



Was ich halt sagen will: Wieso wird OS X eigentlich immer als das Betriebssystem für Profis bezeichnet? Für Leute, die GAANZ wichtige sachen machen und deswegen ganz viel Geld haben? Ich finde, dass gerade auf der Arbeit der Unterschied zwischen Windows und OS X gar nicht so groß ist. Zu Hause würde ich NIENIENIE mehr Windows einsetzen. Auf der Arbeit finde ich das gar nicht so schlimm. Ich finde OS X ist das eigentliche Anwender OS...
 
-NachtschatteN- schrieb:
Ehrlich gesagt, verstehe ich nicht, warum die Viren-Resistenz eines Mac immer so hervorgehoben werden muss. In einem ordentlich gemanagten Netzwerk haben Viren ohnehin keine Chance.

Das ist schon richtig. Allerdings kannst du nicht abstreiten, dass in Bezug auf Viren der Sicherungsaufwand bedeutend geringer ist. MacOS X profitiert architekturbedingt (Unix als Basis) und natürlich auch von der geringeren Verbreitung von einer nahezu vollständigen Virenfreiheit. Mit nem Mac agiert man weit entfernt von nebenher laufender Antiviren-Software, die unter Windows täglich ein neues Update zieht (zumindest hatte ich mit Antivir unter Windows früher soweit ich mich erinnere keinen Tag ohne Update). Blinkende Werbefenster tauchen wie Spyware-Attacken auch nicht auf.

Ansonsten wurden wichtige Punkte ja schon genannt. Die Hardware ist wesentlich länger "aktuell" (soll heißen auch mit aktueller Software nutzbar) als es bei PC-Systemen mit ständig steigenden Anforderungen der Fall ist, was sich nachweislich in einer höheren Preisstabilität der Macs im Vergleich zu PC-Systemen wiederspiegelt.

Nachteil ist natürlich die Umgewöhnung der Mitarbeiter, allerdings sollte das für Office und Internet keine unüberwindbare Schwierigkeit darstellen. ;)
 
Die derzeitigen architekturbedingten Vorteile (mit steigendem Marktanteil wird OS X immer attraktiver für Malwarecoder werden) sind also der Freifahrtschein für mangelhafte Absicherung gegen Viren/Malware? Mag sein, dass das bei Privat-Usern so gehandhabt wird. Als Administrator eines Firmennetzwerkes kann Dich das schnell den Kopf kosten, zumal die gefühlte Zahl der monatlich gefixten Sicherheitslücken denen von Windows schon lange in nichts nachsteht. Würdest Du Deinen Vorgesetzten oder dem Vorstand gern erklären müssen, dass aufgrund unzureichender Sicherheitsvorkehrungen vertrauliche Unternehmensdaten das interne Netz verlassen haben? Vermutlich ebenso wenig wie ich.
Das bedeutet bei uns zumindest einen permanent laufenden Virenscanner sowie halbstündliche Updates der Signaturdatenbanken auf allen Apple- wie Windowsrechnern.


Und zum Punkt

Nachteil ist natürlich die Umgewöhnung der Mitarbeiter, allerdings sollte das für Office und Internet keine unüberwindbare Schwierigkeit darstellen.

sag ich lieber nix. Ich kenne einige Leute, die würden in den Hungerstreik treten, wenn wir denen ein Office:Mac vorsetzen würden. :D
 
Das mit den Policies würde mich auch interessieren! Kann man die Macs in seinem AD betrieben?

Was vielleicht auch nicht uninteressant ist: Wenn die Leute noch nie mit einem Mac gearbeitet haben, sollte da eine Schulung angeboten werden (Ja, Mac OS X ist einfach, aber halt in vielen Teilen anders als Windows). Was ist mit Garantie auf die Hardware und dem Support, vergleichbar mit Dell oder HP? Sollen die Geräte geleast oder gekauft werden?

Kann man die Updates für Mac OS wie bei einem Windowsnetzwerk auch vom Server aus steuern?
 
Also ich weiß das man Mac's auch in einem AD einbinden kann und auch komplett steuern und regeln kann.

Wie das mit den Updates ist weiß ich nicht genau...

Support: Also Standard ist 1 Jahr Garantie kann aber auch 3 Jahre erweitert werden. Meiner Meinung nach der beste Support zu mindestens was Hardwaredefekte angeht den ich kenne... Wenn man denn ihn überhaupt mal brauchen sollte
 
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