Und schon wieder ein Jahr verschwendet ?! - "Technische Informatik"

Cinematic

Lt. Commander
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Ich studiere es grade im 1. Semester und das Semesterende nähert sich, Zeit ein erstes Fazit zu ziehen.
Das Programmieren macht mir Spaß und ich komme gut im Stoff mit, allerdings liegt mir alles andere nicht so wirklich. Mit viel Lernaufwand kann ich da zwar auch recht gute Noten hinbekommen denke ich,
aber da ich von Grund auf eher Lernfaul bin, wäre das eine ziemliche Qual.
Vor allem für Elektrotechnik kann ich mich so gar nicht begeistern.

Allerdings hab ich schonmal ein Studium angefangen und nach dem ersten Semester abgebrochen (Wirtschaftsingeneurwesen) und das gab schon recht viel Stress mit meinen Eltern, weil ich halt noch keine Ausbildung oder so in der Hand habe und mittlerweile schon 23 Jahre alt bin.
Meine Eltern sagen zwar auch, ich solle den Beruf machen der mir Spaß macht, aber sie wollen natürlich auch, dass ich etwas "Vernünftiges" mache.

Ich hab also zwei Probleme: schnellstmöglich ein Studium / eine Ausbildung finden, die mir liegt (wohl er eine Ausbildung, da sich meine Lernfaulheit wohl nicht so mit dem Studieren verträgt), aber ich denke dafür mach ich dann lieber einen anderen Thread auf.

Und das zweite Problem meinen Eltern beizubringen, dass ich schon wieder ein Studium abbrechen werde.
Ich kann da nicht ganz ehrlich zu denen sein, weil meine Eltern Lernfaulheit nicht tolerieren.

Klingt wohl etwas komisch jetzt, aber ich suche nach Gründen die gegen das Studium sprechen, z.B. schlechte Berufssaussichten oder so.
Bekommt man mit durchschnittlichen Noten und einem Bachelor in TI. derzeit einfach Jobs ? Kann man ungefähr absehen wie die Situation in 3 Jahren aussieht ?

Gibts dazu vielleicht eine Seite, die aktuelle Beruffsaussichten verschiedener Studiengänge veranschaulicht ? Wie würdet ihr TI als anspruchsvollen Studiengang bezeichnen ?

Oh man, meine Gesamtsituation ist grade so scheisse ...
 
Cinematic schrieb:
...Mit viel Lernaufwand kann ich da zwar auch recht gute Noten hinbekommen denke ich,...
... aber ich suche nach Gründen die gegen das Studium sprechen, z.B. schlechte Berufssaussichten oder so.... ...

Du solltest nach Gründen suchen, die für ein Studium sprechen.

Du könntest gute Zensuren kriegen wenn du lernst, willst aber nicht?!
 
Nein also ich könnte nicht einfach nur durch Lernen _gute_ Noten bekommen, sondern eher mit sehr viel Lernen und ich bin halt Lernfaul, außer ich interessiere mich für etwas wirklich sehr.
Also wofür sollte ich mir (mindestens) 7 Semester lang so einen Stress machen ? Wäre es so wenn Informatiker mein Traumberuf wäre, würde ich mich dadurch kämpfen, aber das ist nicht der Fall und waurm sollte ich mir soviel Stress machen für etwas wofür ich mich nicht wirklich begeistern kann.
 
Sobald du uns den Unterschied zwischen 'nur durch Lernen' und 'eher mit sehr viel Lernen' erläuterst drücke ich eine Träne für dich raus.

Man, du hast die Ausgangslage die sich viele andere Erträumen und willst hinschmeißen?! Außerdem musst du später kein Informatiker werden nur weil du technische Informatik studierst, die wenigsten arbeiten in ihrem erlernten Beruf.

Vor allem solltest du schauen, das du in die Pötte kommst, ein Studium bereits abgebrochen, ein zweites soll in dem Müll folgen, das bleibt dir wohl nur BWL :D. (no offence, habe ich selber studiert, ist geil).

Warte die kommenden Wochen einfach mal ab, neues Jahr, neues Glück, altes Studium, das mit jedem weiteren Semester auch interessanter wird, wenn neue Fächer kommen.

Was wäre denn die Alternative? Ein Lebenslauf mit 2 abgebrochenen Studiums (Studien? Studiumsen?), dann Lehre, und du wirst dich ewig ärgern wenn dir ein Studierter erzählt was du tun sollst und es doch eigentlich besser weißt.

Zieh das Studium durch, du wirst stolz sein, deine Eltern werden es und rückblickend wirst du sehen, das es sich gelohnt hat.
 
Klingt wie eine beginnende Hartz IV Karriere ...

Egal ob Studium, Ausbildung oder Hilfsjob, lernen musst du immer. Ob es nun Theorie ist, oder du dir Arbeitsabläufe merken musst ...

Achso, du wirst hier im Forum auch niemanden finden, der deine Lernfaulheit toleriert / unterstützt!


Wie sieht deine Vorstellung einer Arbeit aus? Dein "Traum"-Beruf? (bitte kein weiterer Thread aufmachen ...)
 
@ Cinematic : Ganz ehrlich, ich würd an deiner Stelle die Arschbacken zusammenkneifen.
Auch ich bin nicht einer von den "Überfleißigen", aber in meinem dualen Studium sehe ich doch, wofür ich mir den Kack ins Gehirn haue ! (Ok, ich bekomme Gehalt, das unterstützt das Lernen erheblich :D)
Du musst in jedem Studium lernen, egal was du studierst und wenn du es von der effizienten Sichtweise lieber hast : Du hast schon einen Teil des Studiums Lernaufwand betrieben, möchtest du diesen Teil wegwerfen, nur um zu sehen, dass man auch für andere Studiengänge lernen muss ?

Und ob der Beruf dein Traumberuf ist, das kannst du meines Erachtens noch gar nicht sagen, so haben viele Berufe in versch. Sparten ihre Finger im Spiel und in welche Sparte du dich entwickelst / bewirbst, das kann man doch im 1. Semester noch nicht 100%ig sehen.
 
Die Frage stellt sich, wieso du nicht lernen willst? Oder welche Dinge dich vom Lernen abhalten?
Analysier mal deine Gedankenvorgänge dazu. Das Grundproblem kann ja nicht wirklich an den Studiengängen selber liegen.

Ich nehme mal an, dass du vom Gymnasium kommst und daher noch keinen berufbefähigenden Abschluss hast. Evt. liegen dir mehr die "geführten" Studiengänge bzw. Ausbildungen wie BA oder FH. Schau dich mal dort rum.

Dann würde ich noch abklären, welche Module du anrechnen kannst. Je nach Leistung "verlierst" du kein Jahr sondern nur ein paar ECTS-Punkte.

Edit: Mit einem Informatik-Studiengang ist die Chance sehr hoch, dass man einen Job ergattert. Du kannst komplexe Physik- oder ERP-Software programmieren oder auch als Supporter im Call Center arbeiten und evt. ein paar VB-Tools programmieren. Es liegt an dir, in welche Richtung du gehen möchtest.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ killy: Muss nicht unbedingt in Arbeitslosigkeit enden, ich kam auch mit dem Studium nicht klar, und das auch eher aufgrund fehlender Motiviation und nicht lernen wollens, hab mir dann einen Job gesucht, zumindest ist jetzt das Gehalt genug Antrieb, mal davon abgesehen, dass ich der Tätigkeit an sich nicht abgeneigt bin, aber ich persönlich lerne lieber, in dem ich etwas aktiv tue und nicht wie eher auf der Uni mit Bücher wälzen.
 
Sorry.. jeder mit ein bisschen Grips schafft ein Abitur ohne großartigen Aufwand. Das ist leider nicht das echte Leben. Alles was später von Wert ist, kostet Fleiss. Niemand lernt gerne. Aber es gehört nunmal dazu. Wenn du keine ust darauf hast. Du kannst gerne Sozialpädagogik studieren, da musst du evtl. nicfht so viel Aufwand betreiben, aber dann schau mal was du danach arbeiten kannst.
Ganz ehrlich? Was wäre ein Traumberuf für dich? Etwas realistisches bitte. Ich wette dir fällt nichts ein.
Leute wie du merken erst mit Mitte 30, dass sie was verbockt haben und viel zu hohe Ansprüche gestellt haben. An Job, Frauen, etc.

Dann ist es nur zu spät. Da man keine Ausbildung und keinen Job durchhält, da nichts wirklich super toll ist, kommt man karrieremäßig 0 vorwärts. Und welche Frau will einen 30 Jährigen, der in seinem Leben nichts auf die Reihe kriegt?
 
Cinematic schrieb:
Klingt wohl etwas komisch jetzt, aber ich suche nach Gründen die gegen das Studium sprechen, z.B. schlechte Berufssaussichten oder so.
Bekommt man mit durchschnittlichen Noten und einem Bachelor in TI. derzeit einfach Jobs ?
Leider (für dich) sind die Berufsaussichten für TIler weiterhin exzellent. Es ist natürlich nie "einfach" einen Job zu finden, etwas Motivation sollte schon da sein.

Cinematic schrieb:
Wie würdet ihr TI als anspruchsvollen Studiengang bezeichnen ?
Ich habe selbst TI studiert und ja, es ist ein anspruchsvoller Studiengang.

Mein gut gemeinter Rat an dich: ZIEH ES DURCH! Ich habe mich auch durch die ersten drei Semester gequält, da mir Physik und Elektrotechnik (und Mathe sowieso) nicht wirklich gelegen haben und miese Noten kassiert, danach wurde es aber merklich besser und ich habe das Studium sehr erfolgreich abgeschlossen. Jetzt arbeite ich seit einigen Jahren in der Software-Entwicklung, verdiene extrem gut und liebe den Job.
 
Zuletzt bearbeitet:
An Deiner Stelle würde ich auch auf jeden Fall versuchen, dass Studium durchzuzuiehen. Meistens sind die ersten Semester die quälensten, weil du viel Basiswissen ranschaffen musst. Später, wenn Du dann in die Spezialisierung gehst, wirst Du Dich mit Themen beschäftigen können, bzw. müssen :-), die Dich auch wirklich interesserien und von daher auch ganz von selbst lernen. Ich kenne zwar Leute, die ihr Studium abgebrochen haben um dann als freie Programmierer zu arbeiten, aber die meisten haben sich später geärgert, dass sie nicht die Zähne zusammengebissen haben.
Also durchhalten!
 
In 20 Jahren wirst du dir eine Zeitmaschine wünschen. Dein Älteres Ich würde dann an den heutigen Tag zurückreisen und dein jüngeres Ich so richtig durchschütteln. Dann noch etwa 10 Ohrfeigen verteilen und mit den Worten "Lern JETZT, oder bereue es den Rest deines Lebens" wieder verlassen :D
 
Das Problem das Du hast ist, dass Du noch nie in Arbeit gestanden bist. Wäre es so, würdest Du nicht am Studium rummäkeln, denn sind wir mal ehrlich, das ist gar nichts im Vergleich zum Job (Ausnahmen bestätigen die Regel).
Mein Tip, mach Dein Studium weiter, so wenig Arbeit wirst Du nie wieder haben! Du bist da gerade auf einem echten Holzweg, wenn Du glaubst, dass Du im Job weiterhin "faul" bleiben kannst!
 
Jaja,da haben wir es wieder>

TOATAL verweichlichte Jugend,die nichtmal weiss was sie will,geschweige denn,wie sie es verwirklichen/umsetzen sollen.
Aber erstmal schön rumjammer'n und ZEIT verschwenden...:freak:
 
Lars_SHG schrieb:
Das Problem das Du hast ist, dass Du noch nie in Arbeit gestanden bist. Wäre es so, würdest Du nicht am Studium rummäkeln, denn sind wir mal ehrlich, das ist gar nichts im Vergleich zum Job (Ausnahmen bestätigen die Regel).
Mein Tip, mach Dein Studium weiter, so wenig Arbeit wirst Du nie wieder haben! Du bist da gerade auf einem echten Holzweg, wenn Du glaubst, dass Du im Job weiterhin "faul" bleiben kannst!

Der Mythos von dem dauerhaft faulen Studenten entspricht für Informatiker aber meistens nicht der Wahrheit. Nur weil ich manchmal erst um 12 auf der Matte stehen muss heißt das nicht, dass ich deswegen nicht nach 18:00 Uhr auch noch irgendwelchen Mist nacharbeiten muss, wie z.B. heute fürs Projekt.

Aber zurück zum Threadersteller, da ich quasi Technische Informatik studiere:
Die Theorie ist hart, aber: Ich kriege bereits ein Jahr vor der Masterarbeit Jobangebote. Sehr gefragt aktuell.

Gruß
 
Cinematic schrieb:
Nein also ich könnte nicht einfach nur durch Lernen _gute_ Noten bekommen, sondern eher mit sehr viel Lernen und ich bin halt Lernfaul, außer ich interessiere mich für etwas wirklich sehr.
Wenn du eben lernfaul bist, musst du dich mit einer Berufsausbildung zufrieden geben, aber selbst da trennt sich letztendlich auch die Spreu vom Weizen. Da sollte man sich keinen Illusionen hingeben. Die Qualität eines Abschlusses (akademisch, nicht-akademisch sowie die Benotung) steht nicht nur für theoretische Kompetenzen, sondern auch für die Leistungsbereitschaft, die sich ein potentieller Arbeitgeber von dem Bewerber erhoffen darf. Wofür in diesem Kontext Lernfaulheit steht, dürfte klar sein, oder?

Ich würde dir ganz dringend empfehlen, dich jetzt zusammenzureißen und diese Chance nicht aufgrund von Lernfaulheit (= Charakterschwäche) verstreichen zu lassen. Dein ganzes restliches Berufsleben wird maßgeblich dadurch beeinflusst, ob du es in jungen Jahren schaffst, eine hohe Leistungsbereitschaft zu zeigen und durch einen entsprechenden Abschluss nachzuweisen. Aber wenn das nicht geht, bist du eben nicht für die besseren Jobs geeignet, ganz einfach - nur wirst du deine Faulheit in ein paar Jahren schwer bereuen, da du bemerken wirst, dass du ein kleines Licht bleibst, das "tagein tagaus" monotone Routinetätigkeiten ausführt und letztlich leicht ersetzbar bleibt. Außerdem frage ich mich, wieso du nach Wirtschaftsingenieur auf Technische Informatik umsattelst. Könnte es sein, dass du nicht nur lernfaul, sondern zudem auch lernresistent bist?
 
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Lars_SHG schrieb:
Das Problem das Du hast ist, dass Du noch nie in Arbeit gestanden bist. Wäre es so, würdest Du nicht am Studium rummäkeln, denn sind wir mal ehrlich, das ist gar nichts im Vergleich zum Job (Ausnahmen bestätigen die Regel).
Mein Tip, mach Dein Studium weiter, so wenig Arbeit wirst Du nie wieder haben! Du bist da gerade auf einem echten Holzweg, wenn Du glaubst, dass Du im Job weiterhin "faul" bleiben kannst!

Ich hab als Physik-Student meistens einen 10-Stunden-Tag, ab und zu auch mal 12. Weiß nicht, wie viele Jobs so aufwendig sind. ;)

Zum Thema: Wenn dich das Thema und der Beruf, den du dann ausüben kannst, interessieren, lass dich nicht von ein paar Fächern abhalten, die dir nicht liegen. Da muss man dann eben mit etwas mehr Aufwand und weniger Motivation durch, aber solang das Studium an sich Spaß macht, ist es ok. Es werden übrigens viele nebensächliche Module ins erste Semester gesteckt, in den höheren Semestern wird alles etwas spezialisierter und mehr aufs eigentliche Fach zugeschnitten.
 
Mein Tip, mach Dein Studium weiter, so wenig Arbeit wirst Du nie wieder haben!

Das will ich Bewiesen haben ;)

War vielleicht mal zu Diplom-Zeiten so, und selbst da bin ich mir nicht so sicher. Durch die Lücke zwischen dem Gymnasium und der Uni ergeht es mir ähnlich wie Photon, komme allerdings aus Hamburg und studiere auch hier. Wer nicht von Anfang an Vollgas gibt, geht schnell unter.

Wie schon erwähnt wird in den ersten Semestern die ganze Basis gelehrt, hat vielleicht auch den Sinn die Leute zu filtern (der erste Bachelordurchlauf in meinem Studiengang hat eine Abbrecherquote von über 60%, kommen vielleicht noch ein paar dazu, ist ja erst das 5. Semester). Jobchancen wurden hier auch mehrfach erwähnt, habe auch gerade eine Mail vom career service erhalten, da werden als Partner für Praktika bei Masterstudiengängen unter anderem Lufthansa und Philips erwähnt.

Kopf hoch, pauken, pauken, pauken und nicht von den ganzen Beweisen erdrücken lassen (ist zumindest das, was mir so ein wenig Kopfschmerzen bereitet :D ).
 
Ich studiere Software Engineering, also die leicht andere Richtung, mehr Software, weniger Physik.
Anfangs wars noch recht hart, ich interessiere mich zwar für Informatik, aber was ich da lernen musste, war wirklich zum kotzen.
Jetzt bin ich im 4. Semester und es wird immer lockerer und leichter und die Interessanten Dinge kommen immer mehr.
Ich wechsel jetzt zwar ins 4. Semester von Angewandte Informatik (d.H. 1 semester verloren ;/ ), aber ich will unbedingt Medieninformatik studieren mit Computergrafik (z.B. OpenGL) und Digitale Bilderarbeitung (z.B. XBox Kinect) usw., also eigentlich ein schwierigerer Studiengang als Software-Engineering, da mehr Physik etc.

Ich sag dir, das Grundstudium ist meist das schwierigste. Nach dem Grundstudium bist du schon tiefer drin in der Materie und hast es leichter.

Außerdem: Ich war auch mal lernfaul, ich musste das 2. Semester wiederholen und seit dem gebe ich gas.
Ich bin in manchen Fächern zwar immer noch Lernfaul, weil diese mich wenig interessieren. Aber ich habe mir einfach mehr disziplin angeeignet in den letzten Semestern.

Das Studium dient nicht nur zum Lernen von Fächern, sondern auch Lernen von Kompetenzen und Disziplin.

Und wegen Beruflicher Zukunft: Alles in der Informatik (Egal ob Wirtschaft oder Technische) hat immer noch, und wird immer noch eines der attraktivsten Angebote bekommen an Jobs.
 
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