Uni Wechsel nach TU-Darmstadt sinnvoll ?

Peter_2498

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Hallo,

ich mache dieses Semester meinen Bachelor in Mathematik an der Uni Mainz mit Nebenfach Informatik. Ich möchte später in den IT-Sektor, wenn möglich in Richtung KI und maschinellem Lernen. Ich wollte eigentlich in Mainz weiterstudieren aber die TU Darmstadt hat eine für mich sehr ansprechende Studienrichtung. Dort gibt es die Studienrichtung "Mathe interdisziplinär", welches einen Umfang von bis zu ungefähr 50 CP/LP an Informatik-Modulen gewährt. Ich kann dort also einen Master in Mathematik machen mit einer soliden! Vertiefung in einem Informatikbereich. In Mainz macht man "nur" 18 CP an Informatik-Modulen, was recht mager ist. Laut Studienberatung sollte ich problemlos dorthin wechseln können ohne groß etwas nachholen zu müssen, vielleicht nur minimal.

Jetzt hört man allerdings sehr viel über die TU Darmstadt. Im Internet liest man immer wieder von zu schwierigen Klausuren und Professoren, die nur aussieben wollen. Meine Freunde an der Uni erzählen Ähnliches (die studieren allerdings Wing).

Wisst ihr irgendwas bezüglich der Schwierigkeit in Mathe oder Informatik ?

Angenommen die Uni ist wirklich deutlich! schwerer als andere Unis. Wie sehen das dann die Personaler notenmäßig ?

1,x Abschluss Mathe Master in Mainz vs 2,x Abschluss Mathe Master an der TU Darmstadt ?

Ich hab Angst, dass wenn ich an die TU gehe und es wirklich so hart wird, dass ich es nicht schaffe einen "guten" Abschluss hinzukriegen. In dem Sinne wäre es vielleicht sogar besser, wenn ich doch in Mainz bleibe. Ich bin da etwas zwiegespalten. Ich bin ein "durchschnittlicher" Mathematiker und werde meinen Bachelor wahrscheinlich mit 2,4 abschließen. Sollte ich an die TU Darmstadt gehen, werde ich mir natürlich den Arsch aufreißen aber irgendwann limitiert auch die Begabung, wenn das Niveau wirklich so viel höher sein soll, als anderswo.

Ich hoffe ihr könnt mir dahingehend paar hilfreiche Tipps geben.
 
Ich weiß nicht, woher die Annahme kommt, Personaler entscheiden - sofern du nicht in der Personalabteilung arbeiten willst, entscheidet der jeweilige Fachbereich wer eingeladen wird oder nicht.

Dort legen meiner Erfahrung nach die wenigsten Wert auf Elite-Unis/FHs. Bei sehr speziellen Firmen (gewisse Boutiquen für Jura z. B. oder ggf. spezielle Konzerne) mag das anders sein.

Der mir bekannte Großteil legt eher Wert darauf, dass während des Studiums gearbeitet wurde - Praktika, Werkstudent etc.


Dasselbe gilt dann auch für Noten. 1,0 und 1,1 ist irgendwie immer etwas verdächtig, schlechter als 3,0 ist vermutlich nur bei Elite-Hochschulen irgendwie noch akzeptabel bzw. wenn es gleichzeitig ein Zertifikat dazu gibt, dass man eben zu den x-besten-Prozent gehört hat.



Ich wäre da pragmatisch: Wenn's mir in Mainz gefallen würde, könnte mich Darmstadt einfach mal. Und wenn irgendeine Drecksfirma lieber jemanden aus Darmstadt einstellen will, sollen die das halt machen. Für so einen Laden wöllte ich dann auch gar nicht arbeiten.
Aber die Entscheidung musst du für dich natürlich selbst treffen.
 
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Ich studiere selbst Mathematik interdisziplinär an der TUD. Um es kurz zusammenzufassen: Die Modulauswahl zu KI und ML ist ziemlich groß, du bist relativ flexibel in deiner Modulwahl, der Stoff ist viel und anspruchsvoll, die Prüfungen in Mathe sind anspruchsvoll, in Info wird es schon ein Stück leichter, wobei es hier natürlich auch schwere Klausuren gibt. Die Prüfungen waren aber immer fair und machbar. Für eine 1.0 musst du natürlich ackern, aber du wirst sehr viel dabei lernen. Ich kann es also sehr empfehlen, wenn du bereit bist, Zeit und Fleiß reinzustecken. Da du dich aber bisher erfolgreich durchs Mathestudium in Mainz geschlagen hast, denke ich dass du es auch in Darmstadt schaffen wirst. In Mainz waren die Matheklausuren bestimmt auch nicht geschenkt.
 
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@Kevon

Alter, was für ein Zufall, dass hier jemand ist, der genau das macht.😅

Natürlich würde mich dann für diese zwei Jahre absolut reinhängen, aber ich hab auch schon in Mainz Klausuren geschrieben wie z.B. Funktionalanalysis wo ich mich wirklich gefragt habe, wie ich mich auf so eine Klausur hätte vorbereiten sollen. Das war eine Klausur fast nur mit Beweisen. Obwohl ich intensiv dafür gelernt habe, hat es gerade so für eine 4.0 gereicht(Ich hatte schlichtweg nicht die Zeit, die Beweise zu finden). Die meisten Klausuren waren machbar aber hin und wieder gab es welche, wo man ordentlich schlucken musste....

Bei solchen Klausuren frag ich mich bei mir immer, ob es an der Begabung liegt oder daran, dass ich nicht genug gelernt habe und da habe ich irgendwie Schiss, dass solche Klausuren an der TU gang und gäbe sind. Ansonsten ist diese Studienrichtung natürlich für später absolut top. Ich würde mich wahrscheinlich in Optimierung vertiefen.
 
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Lustigerweise habe ich auch Optimierung als Vertiefung gewählt :D
Funkana ist, denke ich, an jeder Uni ein ziemlicher Brecher. Die Klausuren bestehen auf jeden Fall zu einem guten Teil aus Beweisen, wobei das nicht irgendwelche Beweise aus dem Skript sind, sondern kleinere neue Beweise. Meistens sind sie ähnlich zu Beweisen in Übungen oder Vorlesung. Ich kann deine Angst aber nachvollziehen, dass man in der Klausur sitzt und obwohl man wirklich gut gelernt hat, die Idee für den Beweis einfach nicht einfällt. Ich glaube damit muss man leben, aber vor allem im Master gibt es sehr viele mündliche Prüfungen in Mathe. Dort musst du natürlich keine neuen Beweise ad-hoc präsentieren, sondern es wird abgefragt, ob du das Thema auch wirklich verstanden hast. Also wieso etwas gemacht wird, warum es funktioniert, was passiert wenn man das und das weglässt. Ich würde nicht sagen, dass die mündlichen Prüfungen einfacher sind, aber sie sind definitiv in dem Sinne fairer, dass wenn du dafür sehr gut gelernt hast und den Stoff gut verstehst, du auch mit ner 1.0 rausgehst. Ich musste für den Matheteil zum Beispiel gerade mal zwei Klausuren im Master schreiben. Eine war relativ leicht und bei einer sind immer noch 20% durchgefallen ( im Master als Vertiefungsvorlesung ist sowas eher selten). Der Rest war mündlich. In Info gibt es nur sehr selten mündliche Prüfungen (selbst für 10 Leute wird eine Klausur aufgesetzt). Diese sind im Vergleich zu Mathe aber schon ein gutes Stück leichter, da öfters nur Wissen und Anwendung abgefragt werden und der Transferteil eher klein ausfällt. Wobei es da auch letztens eine Klausur (in Kryptographie) gab, die ziemlich viele Transferaufgaben hatte. Ich hab in KI und ML nicht viel gehört, habe aber Kollegen, die das machen, und dort sind die Klausuren wohl ziemlich in Ordnung und gut machbar.

Tl;dr: Mach dir keinen Kopf wegen den Prüfungen. Wenn du motiviert und diszipliniert bist, dann schaffst du das auch mit guten Noten abzuschließen und wirst dabei sehr viel lernen.
Wenn der Studiengang dein "Traum" ist, dann lass dich davon nicht abhalten und zieh das durch! Zieh keinen Studiengang vor, der dir nicht gefällt, nur weil es vermeintlich leichter ist!
 
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@Kevon
Bei uns in Mainz waren die mündlichen Prüfungen ebenfalls angenehmer. Gab auch da hin und wieder kleine Beweise aber wenn man wirklich verstanden hat worum es in der Vorlesung ging, dann hatte man eigentlich sicher bestanden.

Kevon schrieb:
Wenn der Studiengang dein "Traum" ist, dann lass dich davon nicht abhalten und zieh das durch! Zieh keinen Studiengang vor, der dir nicht gefällt, nur weil es vermeintlich leichter ist!
Also es ist nicht so, dass ich dafür brenne, aber ich brenne auch für keine Veranstaltungen in Mainz, allerdings sind die Jobaussichten mit so einer Studienrichtung wohl deutlich besser und deswegen will ich da hin. Außerdem möchte ich mathematische Konzepte umsetzen und nicht in die Forschung gehen, deswegen habe ich mich im Master entschieden eindeutig in Richtung angewandter Mathematik zu gehen, die mir später vielleicht etwas bringt. Mainz ist für angewandte Vertiefungen in meinen Augen nicht so geeignet. Grundsätzliches Interesse besteht allerdings.

Kevon schrieb:
Die Prüfungen waren aber immer fair und machbar
Sorry, dass ich so blöd frage 😅 aber wie gut würdest du dich in Mathematik einschätzen ?
Als ich das gelesen habe, war ich erstmal so bisschen erleichtert aber was jemand als fair und machbar bezeichnet, hängt wohl stark vom Können ab. Bei mir gab es paar Matheasse, die selbst Klausuren mit 80% Durchfallquote als absolut fair bezeichnet haben, wo die meisten Leute absolut nicht mit klargekommen sind. Einen Mathe-Crack zu fragen wie schwer die Klausuren sind, ist in etwa so wie die Professoren zu fragen. Beide werden einem erzählen, dass die Klausur absolut machbar ist, wenn man sich denn gut vorbereitet hat. Irgendwann limitiert auch die Begabung, wodurch der Aufwand gefühlt exponentiell steigt um "schwere" Klausuren zu bestehen. Ich hoffe du verstehst, weshalb ich dir diese Frage stelle.... ich bin keineswegs ein Matheass, eher ein durchschnittlicher Mathestudent (Bachelorabschluss wahrscheinlich 2,4) und deswegen wäre es hilfreich zu wissen, wie gut du bist oder wie gut du dich selbst einschätzen würdest.
 
Peter_2498 schrieb:
@Kevon
Bei uns in Mainz waren die mündlichen Prüfungen ebenfalls angenehmer. Gab auch da hin und wieder kleine Beweise aber wenn man wirklich verstanden hat worum es in der Vorlesung ging, dann hatte man eigentlich sicher bestanden.
Dann würde ich mir keine Sorgen machen, da die meisten Matheprüfungen im Master mündlich sind. Im Bachelor lag die Durchfallquote meistens bei etwa 20 - 30%, im Master hab ich zu wenige Matheklausuren geschrieben, um das wirklich beurteilen zu können, sollte aber etwas darunter liegen.

Peter_2498 schrieb:
Sorry, dass ich so blöd frage 😅 aber wie gut würdest du dich in Mathematik einschätzen ?
Eher oberes Drittel, aber auf keinen Fall so ein Mathecrack, der sich etwas anschaut und sofort Bescheid weiß. Viel kam durch Disziplin und Durchhaltevermögen. Ich saß auch schon Stunden mit Kollegen am einem Beweis und wir kamen kein Stück weiter😅 Ich kam immer gut durch die Klausuren, wenn ich vorher genug gelernt habe. Es gab auch in den Klausuren schon Aufgaben, wo ich weiß Gott wie viel lernen könnte und trotzdem die Aufgabe nicht geschafft hätte.
 
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Dürfte ich vielleicht noch wissen, weshalb du Mathematik studierst ? Ist Mathematik deine Leidenschaft, welche du auch gern in deiner "Freizeit" auslebst ?

Ich frage öfter Mathestudenten nach deren Motivation, da das Mathestudium eher kein Studium fürs große Geld ist und das Preis/Leistung-Verhältnis für Leute die Mathe nicht mögen, eher nicht so gut ist.

Ich finde, dass nicht jeder das Privileg hat, mit etwas Geld zu verdienen wofür er wirklich brennt. So nach dem Motto "Mach dein Hobby zum Beruf". In jedes Studium muss man Zeit investieren. Die Frage die ich mir immer gestellt habe, war, wie schwer es einem fällt diese Zeit zu investieren und das Mathestudium ist für mich glaube ich genau das Studium gewesen, wo es mir am leichtesten gefallen wäre und genau deswegen bin ich auch drangeblieben. Es war viel Arbeit und ich habe auch viel gelernt aber es war nie so, dass ich mich kaputtmachen musste und genau deswegen will ich auch weiterstudieren. Hätte ich Germanistik oder Geschichte studiert, hätte mich wahrscheinlich schon das Investieren von einer Stunde mehr Kraft gekostet als bei der Mathematik ein Tag oder gar eine Woche....



Wie ist die Parksituation an der TU ?

Ich komme aus Wiesbaden und dort hinzuziehen ist zurzeit noch keine Option. Mit dem Zug zu pendeln will ich auf ein Minimum reduzieren und würde versuchen größtenteils mit dem Auto an die TU zu kommen und da wollte ich wissen, wie so die Parksituation ist, falls du das weißt.

Werden die Mathevorlesungen alle grundsätzlich aufgenommen ?

Ein Kumpel von mir studiert Wing in Darmstadt und meinte, dass viele Vorlesungen aufgezeichnet werden (auch schon vor Corona) und wenn das bei den Matheveranstaltungen auch so wäre, dann müsste ich wahrscheinlich nicht mehr ganz so oft nach Darmstadt für die Vorlesung. Je weniger ich pendeln muss, desto besser.
 
Mathematik hat mir in der Schule schon Spaß gemacht, deswegen habe ich mich dann fürs Studium entschieden. Ich mochte die logische und abstrakte Denkweise.
Zur Parksitutation kann ich dir nicht viel sagen, da ich fast immer mit der Bahn gefahren bin. Du willst morgens und abends aber nicht mit dem Auto in Darmstadt unterwegs sein, es sei denn du bist scharf darauf 15 Minuten im Stau zu stehen um 2km voranzukommen.
Die Mathevorlesungen wurden jetzt durch Corona alle aufgezeichnet. Keine Ahnung, ob das auch nach Corona so bleiben wird. Meiner Erfahrung nach verpasst du aber vieles, wenn du nicht in die Vorlesungen und Übungen gehst. Ich würde immer zur Vorlesung und vor allem Übung gehen, allein schon um Leute kennenzulernen und um nicht alleine an den Aufgaben zu sitzen.
 
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Hallo Kevon, ich habe 2006-2011 an der TUD Mathe mit Schwerpunkt Informatik studiert. Damals noch Diplom, also sicher nicht komplett vergleichbar. Der Schwerpunkt bezog sich aufs Hauptstudium, in etwa vergleichbar mit dem heutigen Master, und ich hatte auch etwa 50% Informatik. (Ich habe eine Vertiefung in Kryptographie gemacht, was eigentlich fast komplett Mathematik und wenig Informatik ist... Man hätte aber auch was ganz anderes wählen können.)

Ich bin definitiv keine Überfliegerin und kein Super-Mathe-Crack (habe da einige kennengelernt..) und habe trotzdem einen sehr guten Abschluss (1,5) erreicht. Wobei mir der Informatik-Teil besser geglückt ist. In Mathe (Schwerpunkt Optimierung) kamen mir die mündlichen Diplomprüfungen sehr entgegen, weil die Profs da doch besser auf einen eingehen können.
Das ist im Master heutzutage bestimmt anders, aber zu Diplomzeiten gab es im gesamten (!) Hauptstudium in Mathe keine (!) Zwischenprüfung. Ausschließlich die mündlichen Diplomprüfungen am Ende plus Diplomarbeit haben die Note bestimmt.
Die Prüfungen habe ich eigentlich immer als fair empfunden. Wenn ich nicht so ne faule Socke wäre, hätte ich auch noch mehr rausholen können. Der Vorteil damals war, dass man sich aussuchen konnte, welche Module man prüfen lässt. Und das, was einem nicht so liegt (bei mir z.B. Wahrscheinlichkeitstheorie..) kann man einfach weglassen. Man musste halt ggf. einige Veranstaltungen mehr besuchen, wenn man eine Auswahl haben wollte.
Mir hat's da gefallen, auch wenn ich heute wahrscheinlich eher was Ingenieurwissenschaftliches studieren würde aufgrund meiner Berufswahl. Die Auswahl an Modulen sowohl in Mathe als auch Info fand ich sehr gut.

Parken ist eher so meh. Damals zumindest. Wenn man sich etwas auskannte, konnte man in der Umgebung was finden, aber richtig viel Spaß gemacht hat das nicht. Ich bin fast immer Bahn oder Fahrrad gefahren.
Ich schätze aber mal, dass diese Erfahrung nach bald zehn Jahren nicht mehr viel Wert ist...
 
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@Kevon

Das klingt alles nicht so, als ob es in Darmstadt großartig schwerer wäre als in Mainz oder Professoren einem bei Prüfungen Steine in den Weg legen würden. Vielen Dank für deine Auskunft, das hat mir sehr geholfen.👍

@silberherz

Trotzdem gut zu wissen, dass es vollkommen machbar ist, selbst wenn man kein Überflieger ist.
 
@silberherz

Hab auch hin und wieder darüber nachgedacht in den IT-Security Bereich zu gehen. Machst du in deinem jetzigen Beruf eigentlich irgendwas mit Optimierung oder Kryptographie ?
 
@Peter_2498: Nein, tatsächlich hat meine Arbeit fast nichts mit Mathematik zu tun (R&D Automobilindustrie). 😅

Bei der Jobsuche hatte ich damals schon auch in Richtung IT-Sicherheit geschaut. Allerdings wäre ich mir den Kenntnissen aus den Studium wohl eher für wissenschaftliche Forschung geeignet gewesen, darauf hatte ich aber keine Lust (ist bekanntlich wirtschaftlich unattraktiv die Arbeitsbedingungen meist mau). Um in die Industrie in dem Bereich zu gehen, haben mir die tieferen Kenntnisse in Softwareimplementierung gefehlt. Reine theoretische Entwicklung von kryptografischen Verfahren wird in der Industrie wohl weniger gemacht. Zumindest war das damals mein Eindruck.
 
silberherz schrieb:
Um in die Industrie in dem Bereich zu gehen, haben mir die tieferen Kenntnisse in Softwareimplementierung gefehlt.
Wurde dir das in den Bewerbungsgesprächen gesagt ?

silberherz schrieb:
Nein, tatsächlich hat meine Arbeit fast nichts mit Mathematik zu tun (R&D Automobilindustrie).
Was heißt in dem Fall "fast nichts" ?
 
Ich hatte damals gar keine interessante Stellenausschreibung im Bereich Krypto gefunden und mich entsprechend auch nicht beworben.
Meine Bewerbungsphase war aber auch relativ kurz (habe nur vier Bewerbungen geschrieben).

Ok, "fast nichts" stimmt vielleicht nicht für den Außenstehenden, meine Arbeit hat einiges mit Numerik und Algorithmen zu tun (bin im Bereich der Simulation). Aber mit dem, was man im Mathestudium im Kern macht, hat es doch wenig zu tun (Beweise, Herleitungen etc.). Es ist eher Mathe auf Ingenieursniveau. Was ganz und gar nicht negativ gemeint ist - Ingenieure können meiner Meinung nach oft besser mit Differentialgleichungen umgehen, weil sie da mehr Erfahrung haben.
 
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