Unklares, zickiges Verhalten defekter HDDs

Kowa

Captain
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Ich habe aktuell mal wieder eine defekte HDD. Offenbar handelt es sich um einen/mehrere Headcrashes und keinen Lagerschaden.

Ich habe nun wieder ein Phänomen, was ich schonmal beobachten konnte:
Schließe ich die HDD ans System an, versucht die HDD irgendwas zu lesen, was man an den Geräuschen hört. Zu dieser Zeit wird nichtmal der Typ der HDD erkannt, Windows booten (von einer anderen Platte) ist unmöglich, unter Linux (Parted-Magic) liefert jede Menge Fehler im log, als /dev/sda ist dann aber nichts verfügbar.

Das rhytmische Brummen dauert ca. 1/2 Stunde, dann kann man rebooten und die HDD wird erkannt und man kann mit ddrescue große Teile sichern.
Verbindet/Trennt man eine weitere HDD, scheint irgendein Reset zu erfolgen und die defekte HDD verschwindet für den Rest der (Parted-Magic-)Session. Dann muß man wieder PC ausschalten, einschalten, 30 Minuten warten ...

Ich habe schon das 1. Megabyte mit "dd" gesichert und wieder zurückgeschrieben, geändert hat das nichts. Dieser Datenbereich läßt sich auch problemlos lesen.

Woran liegt es, daß die HDD so zickig ist? Welchen Bereich der HDD will die lesen? Der MBR, den Linux und auch das UEFI einlesen will liegt doch am Anfang der HDD und funktioniert tadellos. Die Fehler sind verstreut an anderen Stellen der HDD.
 
Du fragst tatsächlich warum eine defekte Festplatte rumzickt?


Weil die Festplatte defekt ist. Vermute ich mal so. Ohne Kristallkugel.
 
Ist die Frage ernst gemeint? Einen oder mehrere Headcrashes?! Und du wunderst dich, dass sie nicht funktioniert?!
Ab in den Müll damit und erledigt.
 
Na weil sie defekt ist. Ab in in den Müll, falls keine Garantie mehr und eine neue kaufen.
 
Nur wegen defekter Sektoren auf der Plattenoberfläche, ist die Elektronik nicht gleich explodiert. Die HDD sollte als einwandfrei erkannt werden.

Wenn ich die anstöpsle, sollte doch maximal der MBR eingelesen werden, was zum Henker passiert da noch zusätzlich? Werden da bootloader gesucht? Wie könnte ich das abstellen?
 
ein headcrash ist gewaltig was anderes als ein paar defekte sektoren.
 
Die Platte ist defekt. Ein Headcrach beschädigt die Platten oberfläsche und macht rillen drin. Die bei weiter benutzung immer grösser werden. Dazu wird das brummen durch den defekten Schreib/Lesekopf verursacht, entstanden durch Headcrash.
Dir bleibt nichts anderes übrig als neue Platte kaufen.
Auch ein austausch der Platine auf der Platte bringt nichts, da die Platte schon mechanisch beschädigt ist.
 
Bei einem Headcrash kann sogar der ganze Lesekopf einfach defekt sein. Dann liest der gar nix mehr.
Und selbst wenn, was hast du vom MBR, wenn du keine Daten mehr hast^^.
Ergänzung ()

Und bei neuen Platten kann man auch die Elektronik nicht tauschen, weil Platten und Elektronik untrennbar miteinander verbunden sind.
Aber Elektronik tauschen ist eh völlig sinnlos hier.
 
Zuletzt bearbeitet:
Werden nicht bei neueren Modellen ein Teil der Firmware und Bestandsdaten der Platte (defekte und verschobene Sektoren etc.) auf genau dieser gespeichert?
 
@Smily
Da haste recht mit der Elektronik. Bei neuen geht das nicht mehr. Bei alten Platten ging das mal.

Edit:
@TE
Headcrash Da ist nicht mit weiter benutzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Na gut, dann ist es kein Headcrash. Jedenfalls konnte ich von 750GB Daten im ersten Durchgang bis auf 300MB alles retten. Derzeit im 2. Durchgang ist es auf 120MB geschrumpft und wird wohl noch eine Woche brauchen.

Es nervt aber, daß ich keine weitere HDD anschließen kann, um z.B. einen Zwischenstand zu kopieren. Jedesmal das Rumgeeire, ob die HDD sich meldet oder nicht.
Das Vorgehen ist dann so:
1. alle benötigten Platten anschließen
2. PC einschalten
3. Ca. 30 Minuten warten, bis die HDD aufgehört hat, herumzubrummen <-- das ist nervig
4. Reboot (mit Datenträgerauswal [F11]) und Check, ob die HDD als Boot-Option angezeigt wird
5. Partedmagic von USB starten und weiterrecovern

Natürlich will ich die nicht weiter benutzen, ich will aber soviel wie möglich Daten retten, idealerweise alle, incl. Windows-Installation, iTunes und Verzeichnisstrukturen. Es fehlen ja derzeit nur noch 1/1000 der Daten.

Nur frage ich mich, was genau die HDD genau macht, nachdem die angeschlossen wird.
Ergänzung ()

Samurai76 schrieb:
Werden nicht bei neueren Modellen ein Teil der Firmware und Bestandsdaten der Platte (defekte und verschobene Sektoren etc.) auf genau dieser gespeichert?
Oh je, bei der Firmware wäre das echt blöd, aber ich glaube, daß ohne EEPROM überhaupt nichts funktionieren würde.

Bei den Bestandsdaten wäre es sinnvoll, dann kann man die Scheiben beim Datenretter an eine neue Elektronik anschließen und loslegen. Das kann sein. Wenn ich mit dem Recover durch bin, versuche ich mal, was beim llformat passiert.
 
Viele HDDs lesen einen Teil der FW von den Platter, die müssen also mehr als nur den MBR einlesen. Lies doch mal unter Windows mit smartctl -A die S.M.A.R.T. Werte aus und poste sie.
 
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