Untermieter im Dachgeschoss, Wildkamera?

Gorasuhl

Commander
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Also, wir haben einen ungewollten, tierischen Mitbewohner in der Decke vom Erdgeschoss.

Das Haus ist bis zum Ringanker (KG und EG) Massiv aus Leichtbetonsteinen gebaut. Die Decke vom EG ist eine Balkenfläche, welche zu den darunter liegenden Räumen optisch dicht ist.
Die Deckenaufbauten sind aus Holz bzw. an ein par Stellen auch aus Trockenbauplatten. Der Untermieter könnte sich also, wenn er Lust drauf hat auch mal in die Wohnung nagen.

Auf der oberseite ist die Decke mit Spanplatten beplankt, aber nicht umlaufend geschlossen. Die Fußfetten liegen etwa 25-30cm über dem Ringanker auf einigen, kurzen, stützen. Die Beplankung geht nur bis an die Stüzen und verschließen lässt sich das ganze dort nicht trivial (Länge auf beiden Seiten etwa 40m und nicht wirklich gut zugänglich), Höhe zum Boden ist am Rand < 15cm.
Erschwerend kommt hinzu, dass das Dachgeschoss bis auf eine Höhe von ca. 1,2m auch spartanisch Ausgebaut wurde (etwas Dämmung, Folie an Wand/Decke und zusätzliche Beplankung vom Boden). Da stand früher auf gut 100m² mal eine Modelleisenbahn mit kleinem Werkstattbereich, dafür war das mehr als ausreichend.

Wir hatten vor knapp 20 Jahren schon mal Marder mit Jungtieren auf dem Dachboden gehabt (damals noch ohne den Teilausbau) und die haben nicht davor zurück geschreckt auch mal Löcher in die Spanplatten zu nagen und haben auf den Platten auch ihre Hinterlassenschafften (Reste vom Essen + Verdautes) liegen gelassen.
Damals konnten wir außen sehen wo die rein und raus marschiert sind und haben die mit einer Blechplatte ausgesperrt. Danach war auch eine ganze Weile Ruhe.

Ich habe im letzten Winter schon mehrfach etwas nachts in der Decke rascheln gehört, mir aber nichts dabei gedacht. Ist auf jedenfall besser als jegliche Horrorfilme, wenn man aus dem Schlaf gerissen wird und sowas hört.
Seit etwa 1 Woche geht das wieder los. Man hört, dass etwas die kaschierte Glaswolle auf seite schiebt (leichtes kratzen an der Deckenplatte und knistern, wie beim zusammenknüllen einer Plastiktüte, von der Glaswolle).
Wir haben heute mit 2 Personen den Dachboden abgesucht und nicht viel entdeckt. Die alten Löcher sind immer noch abgedeckt. Es liegen keinerlei Hinterlassenschafften.
Ich habe lediglich 2 Sachen entdeckt. In einer Ecke, vom nördlichen, nicht ausgebauten Bereich, habe ich gesehen, dass die Folie zum Teilausbau hin an einer Ecke leicht ausgebeult war. Ich habe diese dann hochgezogen und konnte eine offene Stelle im Boden sehen. Der Boden war nicht angenagt (Versatz zwischen 2 Platten), jedoch war in der Glaswolle ein 4, vielleicht 5cm großes Loch.

Könnte von der Größe durchaus wieder ein Marder sein. Da sind wir uns aber nicht sicher.

Auf der südlichen Seite fehlt oberhalb von der Fußfette (gibelseitig) zum Aufliegenden Balken des Dach-Flächenwerks ein kleines dreieckiges Stück von der Verbretterung (wie lange weiß ich nicht, da muss man vom Boden aus schon gezielt hin schauen um das überhaupt zu entdecken).
Ob das Tier darüber rein kommt ist auch fraglich. Zwar ist an der Ecke ein Fallrohr und ein 60cm Dachüberstand, jedoch ist der Abstand zur Fußfette recht groß. Was auch immer es ist müsste da jedes mal eine akkrobatische Leistung hinlegen.
Einfach verschließen will ich das Loch auch nicht. Wenn ich Pech habe schließe ich damit das Tier ein und das frisst sich dann in Panik irgendwo durch oder verendet im worst case irgendwo in der Decke (bei 250m² und halb doppelt beplankt ist der Boden nicht mal so einfach geöffnet).

Da wir überhaupt nicht einschätzen können um was es sich da effektiv handelt habe ich hier mal das Problem und die Gegebenheiten grob geschildert.

Meine Idee wäre zunächst mal den Boden mit Talkum abzustreuen um eventuell mal Fußabdrücke/Pfotenabdrücke, wie auch immer, zu bekommen.
Dann wissen wir vielleicht mit was wir es zu tun haben, jedoch immer noch nicht wo es eindringt.
Dafür wäre unsere Idee eine Wildkamera mit Infrarot und Bewegungserkennung zu kaufen/leihen und diese an verschiedenen Stellen aufzustellen. Idealerweise sollte diese Push Meldungen senden können, welche ich auf Mail/Handy leiten kann, sobald die was erkennt.

Falls jemand eine Wildkamera empfehlen kann gerne her damit. Vielleicht ist hier im forum auch jemand aus dem Westerwald, der uns eine leihen könnte.
Genau so mit Tipps, was wir noch unternehmen könnten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde da nichts beobachten, es hilft wohl schon, wenn tagsüber auf dem Dachboden mit einem Radio Lärm gemacht wird, dass soll ihn vertreiben.
 
Ein Marder ,sofern er dort keine Jungen großzieht, kommt nachts zum Jagen und geht dann auch wieder. Wir hatten nachts immer mal wieder Besuch, auf dem Dachboden über dem Schlafzimmer ist er ständig hin und her gesprintet und gehoppst um die Mäuse zu jagen die da leben.
Ich habe dann eine einfache Wildkamera (ca. 60EUR) aufgestellt und den Übeltäter gefilmt. Hinterlassenschaften hat man nie gesehen. Er kam durch das Tonrohr unter dem Dachgiebel rein was bedeutet das er erstmal aufs Dach muss und dann über den Giebel mit Dachüberstand ins Rohr. Ist schon heftig das er dabei nicht abstürzt. Ich habe das Loch mit Hasendraht verschlossen, seitdem ist Ruhe.
So eine Kamera springt bei jedem Fussel an der vorbeifliegt, also lieber ohne push Meldungen.
Ich bin im Westerwald aufgewachsen, lebe aber heute nicht mehr dort.
 
Danke, also eine Wildkamera haben wir uns von einem befreundeten Jäger geliehen und stellen die mal für ein paar Wochen auf.
Muss ja auch nicht zwingend ein Marder sein. Könnte auch genausogut eine Maus oder ein Siebenschläfer sein.
 
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