Unterschiede zu Türsprechstellen mit FTZ 123 D 12 und CE 2-Draht-Schnittstelle

c-o-o-p-e-r

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Hallo Leute,

könnt Ihr mir vllt den Unterschied zwischen FTZ 123 D 12 und CE 2-Draht-Schnittstellen bei Türsprechstellen erklären? Wo genau der unterschied liegt und was die Vor- und Nachteile sind?

Gruß
 
Ungewöhnliche Frage,
wie kommst du denn auf die? :D

Ich verstehe es so:
Die FTZ ist eine mehradrige Verbindung zur Türsprechanlage, welche die Sprechverbindung separat über eine Doppelader (DA) fürht. Dazu gibt es noch 2 DA für 2 Relais für den Türöffner.

Die 2-Drath-Schnittstelle hat lediglich 2 Adern, über welche der Türöffner, Klingeln und die Gegensprechverbindung gesteuert wird. Vorstellen kann ich es mir z.B. so:
Kurzschluss/ X Ohm auf der Leitung = Klingeln
12V auf der Leitung = Türöffner gedrückt
Und die Sprache aufmoduliert.
Exakt kann ich es dir leider nicht sagen.

Hast du eine konkreten Anwendungsfall oder ein Beispiel, wo du es brauchst? Das ist schon sehr spezifisches Wissen...

FTZ 123 D 12

EDIT vom 16.01.2015 19:23 Uhr:
Hab a/b-Schnittstelle mit 2-Drath gleichgesetzt -.-
Alte Antwort unten im Zitat:
a/b-Schnitstelle: In der Regel eine normale analge Telefonschnittstelle mit den entsprechenden Signalisierungsverfahren.
FTZ 123 D 12 : Eine Schnittstelle zur Türsprechanlage, die eine a/b-Schnitstelle hat, 2 Relaiskontakte und keinen Kontakt zum Fernmeldenetz haben darf.

Insofern verstehe ich den Unterschied darin, dass die FTZ eine komplette Schnittstelle zur Türsprechstelle ist und die a/b-Schnittstelle ein Teil davon. Genauer gesagt stellt sie die Sprechverbindung her.

Insofern gibt es keine Vor-/Nachteile, da beide etwas vollkommen unterschiedliches repäsentieren. Einmal hast du eine Schnittstelle zur Türsprechstelle, die keinerlei Signalisierungsvorgaben hat. Und mit der a/b-Schnittstelle eine genormte analoge Telefonverbindung. Als gesamtes darf die FTZ nicht an das analoge Telefonnetz angeschlossen werden.

Kannst du die Frage spezifizieren oder dein konkretes Beispiel nennen? So stochern wir nur in der Thematik herum....

https://de.wikipedia.org/wiki/Ab-Schnittstelle
 
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Danke für deine Antwort :):daumen:

Ich habe in 2 Wochen meine Mündliche Abschlussprüfung als IT-Systemelektroniker und bei dem Fachgespräch wird sowas gerne mal gefragt ;) Ich habe in meinem Projekt eine Türsprechstelle drin die an einer Telefonanlage (Panasonic NS700) angeschlossen ist.

Du beschreibt jetzt die a/b Schnittstelle, das ist noch mal was anderes als eine die an einer 2-Draht Schnittstelle (auch Telekom 2-Draht genannt) angeschlossen wird. Für eine a/b Türsprechstelle benötigst du keine zusätzliche Karte in einer Telefonanlage, da sie einfach an einem Analogen Port angeschlossen wird. Eine a/b Türsprechstelle wir auch nicht in der Telefonanlage programmiert sondern direkt. Für eine Türsprechstelle mit FTZ 123 D 12 oder CE 2-Draht wird in den meisten Telefonanlage eine extra Baugruppe benötigt damit sie funktionieren. Diese Türsprechstellen werden dann auch in der Telefonanlage programmiert. (Ich spreche jetzt von Business Telefonanlagen z.B. eine Panasonic NCP500 mit der passenden DPH4 baugruppe für die Türsprechstelle und nicht von einer FritzBox oder so)

Gruß
 
Okay, alles klar.

Ja, ich habe am Anfang die a/b-Schnittstelle mit der 2-Drath gleichgesetzt. Das war mein Fehler...
Deshalb der Edit, in den ich meine alte Antwort kopiert habe.

Ich schlage dir mal vor, dass du bei so einer spezifischen Frage direkt deinen Ausbilder/Kollegen dazu befragst. Je anchdem im welchem Betrieb du lernst, können sich die Anschlussfragen unterscheiden.

Viel Erfolg bei der Prüfung!
 
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Genau diesem Irrtum bin ich neulich auch aufgesessen. Man kann es vor Ort leicht feststellen wo die Unterschiede sind. Ist ein Trafo an der Telefonanlage angeschlossen oder an der Klingeleinheit an der Haustür. Wenn an der Klingeleinheit angeschlossen, dann ist es A/B und kann an fast jede beliebige Telefonanlage und einige Fitzboxen angeschlossenen werden. Wenn der Trafo an der Telefonanlage angeschlossen ist, dann geht das nicht, weil es die CE-2-Draht-Schnittstelle ist. Die Türeinheiten mit A/B haben zwei zusätzliche Pins am Steckkontakt (8 statt 6). Man braucht dann auch entsprechend mehr Adern zur Haustür. Deshalb hält sich die alte Lösung.
Das ganze ist hochaktuell bei der Umrüstung auf ip.
 
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Zu den Vor- und Nachteilen:

CE 2-Draht kommt mit 2 Adern zur Türsprechstelle aus, 2 Adern gehen von der Türsprechstelle zum Türöffner. Reißt man die TFE ab, kann man mit einer 9V Blockbatterie den Türöffner betätigen. Die weniger Adern werden mit geringerer Manipulationssicherheit erkauft.
Klingeln wird durch Abheben übertragen - mehrere Klingeln durch impulsweises Abheben - Impulswahl lässt grüßen. Es wird aber vereinfacht gegenüber der Telephon-Impulswahl; bei Telephonen wird Abgehoben, dann kommt Freizeichen, dann werden die kurzen Impulse zum Wählen gesendet. Bei CE-Zweidraht wird das Türklingeln direkt durch das Wählen der Impulse erreicht - Freizeichen gerade nicht erforderlich.

FTZ123D12 braucht mehr Adern. Dafür wird der Türöffner direkt an die Telephonanlage angeschlossen, die TÖ-Leitungen führen also nicht nach draußen. Die gesondert geschaltete Stromversorgung führt dazu, dass die TFE nur während des Gesprächs elektrische Energie verbraucht. Eine Auerswald Dialog wird z.B. bei Dauerversorgung merklich warm.
Das Audiosignal liegt gleichspannungsfrei auf einer Doppelader, die TFE muss also eine Gabelschaltung enthalten, um Hör- und Sprechweg zu trennen.

Siedle 4+n (z.B TM511): Quasi eine FTZ123D12 mit Gabelschaltung in der Telephonanlage und getrennten Adern für Audio-In und -Out.
Eigentlich für digitale Telephonanlagen optimal. Diese haben intern Audio In- und out und müssen dann daraus erst das a/b-Signal für FTZ123D12 mit einer "umgekehrten" Gabelschaltung erzeugen. Öffnet man z.B. eine Fritzbox 7170, kann man die 3 diskret aufgebauten Linecards schön erkennen. Je 5 Verbindungen mit den "Soundchips": Common/Ground, Audio-In, Audio-Out, Abhebeerkennung, Klingelspannung schalten.
Erst mit Linecard multiplexen um anschließen per Gabelschaltung zu trennen, ist irgendwie befremdlich... Siedle 4+n wäre für Selbstbauten (Doorberry) ideal, man braucht nur etwas Pegelanpassungen und spart das Hin- und her mit der Gabelschaltung.

Alle drei Systeme sind relativ stromsparend. FTZ123D12 und CE2-Draht sind letztlich unterschiedliche Modifikationen des POTS, man könnte die CE 2-Draht auch als "gemultiplexte FTZ123" ansehen.
Siedle 4+n kommt aus der anderen Richtung (nämlich reine Sprechanlage) und spart sich Dinge wie Gabelschaltung. Nur diese muss nachgerüstet werden (+ein bischen Pegelanpassung) um sie an FTZ123D12 zu betreiben.

Alle diese Interfaceformate lassen sich ohne merkliche Verzögerungen inenander Umsetzen; am einfachsten und billigsten ist 4-Draht Siedle zu FTZ123d12.

a/b Sprechstellen oder Adapter eines anderen Systems auf a/b, sind die unversellste, technisch aber schlechteste Lösung. Sie simmulieren ein Telephon. Analoges Wählen dauert deutlich länger, als die anderen Signalisierungen. Die meisten a/b- Geräte haben auch das Problem, dass nach Auflegen des Angerufenen wie bei Telephonen erstmal einige Sekunden Bestetztton aus dem Türlautsprecher kommt.

Wenig verbreitet sind S0-Umsetzer (z.B. Istec Türmanager). Da ISDN mit Blockwahl wählt, gibt es keine merkliche Verzögerung. Auch dass Gesprächsende wird sofort erkannt. Mit ca. 3W "in Ruhe", 25W maximal im Gespräch (Türöffnen) ist die Möglichkeit auch energetisch vertretbar. Qualitativ ist die Kombination mit einem der klassischen TFE-Protokoll ideal.

Moderne VoIP-TFE haben alle ein Problem: Stromverbrauch. Energetischer Unsinn, die TFE sind immer aktiv. Anders als FTZ123D12 und Siedle 4+n, die nur Strom brauchen, wenn das Gespräch läuft, müssen VoIP dauend laufen, denn sie sind kleine Computer mit einer Bootzeit zwischen 0,5 und 2 Minuten.


Was die Angaben zur CE 2-Draht angeht, fehlt mir da noch die Grundversorgung für den Strom.
Gleichspannungsfreies Audiosignal ist klar
Dann müsste da noch eine Gleichspannung drauf. Die versorgt Verstärker und LED.
"Abheben" ist es, wenn Strom fließt. Bei Tastendruck muss die TFE also Strom ziehen.
Also muss eine Gleichspannung auf der Leitung liegen.
Klingeln wäre normalerweise eine Wechselspannung.
Ich vermute mal ( muss die Teile noch zum probieren aus meinem Für-den-Elektroschrott-zu-schade-Lager raussuchen), dass CE-2 Draht zum TÖ 12V Wechselspannung nimmt und mit 12 V Gleichspannung die TFE selbst versorgt wird. Wäre ja technisch einfach: Gleichrichter versorgt TFE mit Strom, da wäre es egal, ob Gleich- oder Wechselspannung. Wechselspannungsdetektion schaltet die Wechselspannung dann zum TÖ.
 
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