Unterschiede zw. 2.5 extern WD Elements / Toshiba Canvio Varianten ?

firespot

Lt. Junior Grade
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Hi,

Ich suche eine externe 2.5 USB Festplatte v.a. für Datensicherung/Backups vom Heim-PC und Bilder/Videos (z.B. per Macrium Reflect, anderer Backup Software, oder manchmal auch schlicht Dateien manuell kopieren). Gesucht ist große Kapazität (wohl 4 TB) und eher robustere Platten (z.B. höherwertige Bauteile verwendet, nach Möglichkeit schock/vibrationsresistenter - sehr aktive Kinder im Haushalt!). Lese/Schreibgeschwindigkeit ist mir nicht wichtig, Datenverschlüsselung (egal ob per Hardware oder Software) eigentlich auch nicht. Software bzgl. Diagnose des Laufwerks wäre praktisch, kann aber auch ein verlässliches third-party-Tool sein (muss also nicht vom Hersteller selbst kommen). Aufgrund von eher guter persönlicher Erfahrung mit Toshiba & WD, und weniger guter mit Seagate, will ich mal bei WD oder Toshiba bleiben.
Ich versuche jetzt den Unterschied zw. den verschiedenen Modellvarianten zu verstehen:

-) WD Element: 2 Jahre Garantie (China: 3 Jahre), keine Verschlüsselung oder Software
-) WD Elements SE: 2 Jahre Garantie (China: 3 Jahre), mit WD-Discovery Software, ohne HW-verschlüsselung
-) WD My Passport Storage: 3 Jahre Garantie, mit HW-Verschlüsselung und WD-Backup Software
-) WD My Passport Ultra: wie die Storage-version, aber mit der erweiterten WD-Discovery Software
-) Toshiba Canvio Basics/Ready: 2 Jahre Garantie, keine HW-verschlüsselung oder Software
-) Toshiba Canvio Advance: 2 Jahre Garantie, mit Backup & Security Software
-) Toshiba Canvio Premium: 3 Jahre Garantie, mit Backup & Security Software

Habe ich bei der Liste irgendwelche anderen wichtigen Eigenschaften übersehen oder Schnitzer gemacht?

Und nun v.a.:
-) Bringt die WD / Toshiba Software (v.a. der Backup oder Diagnose-Teil) für den genannten Zweck einen nennenswerten Mehrvorteil, oder reichen da gute (& kostenfreie) 3rd-Party-tools auch vollkommen aus?

-) Sind die inneren Komponenten bei machen Modellen (z.B. den mit 3-jähriger Garantie) höherwertiger, oder ist da eigentlich immer dasselbe drinnen und nur der Garantiezeitraum selbst ist erweitert?

-) Ist sonst noch was wichtiges was zu beachten ist? Haben die "erweiterten Modelle" (WD My Passport; Toshiba Canvio Advance/Premium) ev. sogar irgendwelche nennenswerten Nachteile?
Alles andere gleich ist mir natürlich billiger lieber als teurer.

Danke!
 
Hi,

Ich denke bei Backup eher daran, dass ich mehrere Backupdatentraeger habe und auf denen mehrere Generationen der gesicherten Daten an verschiedenen Orten vorhanden sind.

Wenn das beruecksichtigt ist, macht man sich keine Gedanken um Garantien seitens der Hersteller.
Denn selbst wenn die Garantie zieht weil der Datentraeger bockt und der Datentraeger das einzige "Backup" ist hilft die Garantie nix. ;)

Persoenlich achte ich bei USB-Platten darauf, dass die externen Datentraeger keinen an der Platte verloeteten USB-Anschluss haben. Das haben z.B. die WD My Passport. Ist irgendwas mit denen, gibt es keine Moeglichkeit die einfach mal so an einen SATA-Port zu klemmen.

BFF
 
Ich kann BFF da nur beipflichten, WD benutzt bei mindestens der MyPassport-Serie keine SATA-Laufwerke in Standardgehäuse, sondern extra für diesen Einsatz gefertigte Geräte mit aufgelötetem USB-Controller.
Ein Buddy von mir hatte dann tatsächlich das Problem, dass es seine Urlaubsfotos von der heruntergefallenen 2.5"-WD nicht mehr selber runterkitzeln konnte, indem er das Laufwerk auseinandernahm.

Ansonsten mag ich beide Marken und habe gute Erfahrungen sowohl mit WD als auch mit Toshiba; allerdings funktionieren für mich auch Seagate Expansions super.

Auf die "erweiterten" Modelle habe ich nie weiter geachtet, ich vermute dass da immer nur eine mitgelieferte Software (die ich nicht brauche) zum Hochverkaufen genutzt wird.

Ebenso wenig würde ich persönlich auf die Garantiedauer schauen; wenn eine 2.5" den Exitus macht, dann wohl durch mechanische Einflüsse (Schwerkraft...) - das deckt keine Garantie ab.

Apropos: Wenn wirklich das Risiko besteht, dass die Platte in Kinderhände gerät, dann hilft Dir da IMHO keine Verarbeitungsqualität, denn die Physik lässt sich nicht austricksen - dann solltest Du lieber etwas mehr Geld in die Hände nehmen und eine günstige SATA-SSD in ein 2.5"-Gehäuse bauen. Das war noch nie so günstig wie heute.

Nachtrag:
Wenn ich mich richtig erinnere, las ich mal in der c't von einer "gehärteten" LaCie (oder so), die dank gummigepuffertem Gehäuse seeehr robust war - und entsprechend teuer.
Robust und günstig lässt sich ja eigentlich nie wirklich vereinbaren...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sichere wichtige Daten immer auf mehreren Datenträgern da man sich auf einen niemals 100%ig verlassen sollte, auch wenn die Marke noch so einen guten Ruf hat.

Bisher hatte ich mit WD und Toshiba- Festplatten keinerlei Proleme gehabt. Mit Seagate ebenfalls nicht, diese nutze ich jedoch nur intern.
Meiner Meinung kommt es auch zum größten Teil drauf an wie mit den Festplatten umgegangen wird und wie diese gelagert werden.
 
BFF schrieb:
Denn selbst wenn die Garantie zieht weil der Datentraeger bockt und der Datentraeger das einzige "Backup" ist hilft die Garantie nix. ;)
Wenn es wirklich ein Backup ist, ist es ja nicht die einzige Kopie der Daten, sondern dann gibt es ja auch noch die Originaldaten, außer man hat gerade das Pech das diese verloren gegangen sind und man das Backup gerade dann verliert, wenn man es mal wirklich brauchen würde. Wenn die Daten nur auf der Platte stehen, dann ist es kein Backup, auch nicht eines in Anführungszeichen, sondern ein Datengrab.
 
Wie war der Spruch letztens bei jemanden?
"Ich habe die Daten auf meine Backup-Platte verschoben, damit die dort sicher sind."

Anyway.
"Ich richte mir jetzt einen internen RAID1 ein, damit ich immer eine Platte als Backup zur Seite legen kann."

;)

Frohe Feiertage!
BFF
 
BFF schrieb:
Wie war der Spruch letztens bei jemanden?
"Ich habe die Daten auf meine Backup-Platte verschoben, damit die dort sicher sind."
Es gibt leider Leute die denken sie hätten ein Backup, wenn die Daten auf einer USB Platte stehen auf deren Verpackung das Wort Backup stand.
BFF schrieb:
Anyway.
"Ich richte mir jetzt einen internen RAID1 ein, damit ich immer eine Platte als Backup zur Seite legen kann."
Nur sind RAIDs keine Snapshots, die einfachen RAID Lösungen mögen sich dazu vielleicht missbrauchen lassen, aber RAID Controller die ihre Sache ernst nehmen, begreifen ein RAID als Volumen dessen Daten konsistent sein müssen. Wurde dann ohne eine der HDDs schon auf das RAID geschrieben, beim Booten passiert das bei jedem OS schon wegen der logs, dann hat man ein Problem. Ich weiß nicht mehr ob hier oder in einem anderen Forum, aber irgendwo war mal ein Thread, da hatte einer einen hochwertigen RAID Controller und zwei Platten im RAID 1 und hat sich beschwert, dass es nicht funktionieren würde. Er hat folgenden Test gemacht:
1. RAID 1 eingerichtet und (meine ich) Windows installiert
2. HDD 1 abgezogen und getestet, Windows hat normal gebootet, wurde wieder runtergefahren.
3. HDD 1 wieder eingesteckt und dafür HDD 2 entfernt.
4. Rechner hat nicht gebootet und darin hat er einen Fehler gesehen.

Das war aber kein Fehler, das war ein Profi-RAID Controller und kein Billig-Spielzeug RAID Controller, der einfach nur spiegelt. Der Profi-RAID Controller hat gemerkt, dass das RAID nach den Abziehe von HDD 1 degradiert war und da sein Inhalt überschrieben worden ist, weil Windows wie jedes OS ja auch Logs führt und damit immer auch auf sein Systemlaufwerk schreibt. Damit entsprechen nur noch die Daten auf HDD2 den aktuellen Zustand des RAIDs. Durch den direkten Tausch der beiden HDDs gab es nun diesen aktuellen Zustand nicht mehr, da die HDD2 auf der er gespeichert war, ja nicht eingebaut war und HDD1 die letzten Änderungen nicht kannte, der Controller hat das RAID also als defekt gesperrt und das war richtig.

Warum war es richtig? Nun hier hätte bei einem einfach RAID Controller der sowas nicht beachtet und wie der Type sie wohl auch nur kannte, der Rechner auch im Schritt 4 gebootet, eben ohne die Änderungen vom letzten Booten, den z.B. den Eintrag Windows hat um 11:30 gebootet der nur auf HDD2 stand. Dann wäre auf HDD 1 nun z.B. 11:45 als letzter Zeitpunkts des Bootens vermerkt. Was kommt raus, wenn man nun beide HDD bei so einem RAID wieder einbaut? Hängt davon ab, ob die Datei von der einen oder von der anderen Platte gelesen wird. Die Daten stimmen auch beiden Platten nicht überein und das fällt bei solche Billiglösung auch nicht gleichen auf, den RAID lesen immer nur von einer Platten und erst wenn es dort einen Lesefehler gibt, von der anderen. Beide Daten sind aber korrekt lesbar, weichen aber voneinander ab und das darf eben bei Enterprise RAIDs nie passieren, da können wichtig Daten drauf liegen und bei einem Abgleich kann dann auch nicht mehr sagen, welche korrekt sind.

Daher wäre der korrekte Test in dem Fall gewesen, den Schritt 3. so zu gestalten, dass man erst die HDD 1 wieder einfügt, dem RAID Controller Zeit gibt das Resync der Daten von HDD 2 auf HDD 1 abzuschließen und dann erst HDD 2 zieht. Dann hätte HDD 1 den korrekten Datenstand des RAIDs enthalten und es hätte funktioniert. Hoffentlich wurde nun verständlich was ich damit sagen will, wenn ich sage, dass ein RAID eben ein logisches Volumen und mehr als nur die Summe der Platte ist und wieso es gut ist, wenn ein Controller das auch so handhabt.
 
Phrasendreher schrieb:
Ich kann BFF da nur beipflichten, WD benutzt bei mindestens der MyPassport-Serie keine SATA-Laufwerke in Standardgehäuse, sondern extra für diesen Einsatz gefertigte Geräte mit aufgelötetem USB-Controller.
Ein Buddy von mir hatte dann tatsächlich das Problem, dass es seine Urlaubsfotos von der heruntergefallenen 2.5"-WD nicht mehr selber runterkitzeln konnte, indem er das Laufwerk auseinandernahm.

Interessanter Punkt. Haben die WD Elements oder die Toshiba Canvio intern einen SATA-Anschluss verbaut? Gibts irgendwo eine Liste welche pro Modell die internen Anschlüsse listet?
Ich habe mal gehört die Seagate sollen intern einen SATA-Anschluss haben, stimmt das?


Phrasendreher schrieb:
Apropos: Wenn wirklich das Risiko besteht, dass die Platte in Kinderhände gerät, dann hilft Dir da IMHO keine Verarbeitungsqualität, denn die Physik lässt sich nicht austricksen - dann solltest Du lieber etwas mehr Geld in die Hände nehmen und eine günstige SATA-SSD in ein 2.5"-Gehäuse bauen. Das war noch nie so günstig wie heute.

Mir gehts v.a. um Erschütterungen wie z.B. Kinder stoßen schwungvoll am PC-Tisch an während die Platte arbeitet. Sollte ein HDD wirklich mal runterfallen darf man auf die eh nichts mehr wetten, klar.
 
Toshiba Canvio Advance. Sieht fuerchterlich nach verloetetem USB aus.

1576884637496.png


WD Elements SE. Sieht auch nach verloetetem Port aus.

1576884990917.png


Ein einfache Moeglichkeit zu finden was da drin los ist fuer den Rest, ist die Suche nach der Plattenbezeichnung ergaenzt mit "tear down". :D

Denke fast, das mittlerweile fast alle 2,5" mit USB3 so aufgebaut sind.

BFF
 
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