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NewsUpdate zu Project Silica: Microsofts Cloud-Speicher der Zukunft setzt auf Glas
Nach Jahren der Forschung liefert Microsoft Research wieder ein Lebenszeichen vom gläsernen „Superman-Speicher“ alias Project Silica. Die Speicherkapazität pro Glasplatte wurde inzwischen deutlich erhöht. Zudem gibt es konkretere Methoden für den Einsatz im Rechenzentrum der Zukunft.
Eine verlässliche, größere aber auch günstigere Abspeicherung / Vorhaltung ist bei vielen Problemen der heutigen Zeit der lösende Faktor. Egal ob Daten, Kommunikation, Energie bzw. Strom - hier gehört noch viel mehr investiert bzw. geforscht.
Hmm macht braucht "Azure KI" zum Auslesen? Und dann > 1000 Jahre Haltbarkeit? Ich würde nicht mal drauf wetten, dass in 20-50 Jahren noch jemand was mit "Azure KI" anfangen kann. Für Langzeitspeicher in Rechenzentren mag das Vorhandensein von KI eine angemessene Annahme sein aber dann braucht man keine 1000+x Jahre Haltbarkeit.
Andersherum: für Speicher der auch in ganz ferner Zukunft noch lesbar sein soll ist es doch eher hinderlich wenn man zum Auslesen sehr komplizierte Technik braucht oder nicht?
Ich frage mich dabei immer, wer wird in 3500-4000Jahren im stande sein die Daten da auszulesen?
4000-5000 jahre alte Keilschriften zu entziffern hat Jahrzehnte gedauert weil niemand mehr wusste wie man die Liest.
Wer bitte wird in 10000 Jahren noch wissen wie man diese scheibchen da ausliest, bzw die geräte dafür baut?
Wie kommen ja schon ins straucheln wenn wir Lochkarten oder Bandspeicher aus den 60er/70er Jahren auslesen wollen.
Nicht weil wir nicht wissen wie es Funktioniert, sondern weil es die Lesegeräte nicht mehr gibt und die Software verschwunden ist um die Daten zu rekonstruieren. Ohne letzteres hat man dann nur Datensalat.
Worauf der Blogpost nicht eingeht, sind die Nachteile einer solchen passiven Speichertechnik. Durch die Transportwege und das aufwendige Schreib/Leseverfahren sind keine schnellen Dateizugriffe möglich. Für häufig genutzte Daten wie etwa für Anwendungen ist die Technik damit ungeeignet. Zudem können die Datenträger nur einmalig beschrieben werden.
Kurz und knapp: das Produkt ist nicht für Dich gedacht.
Es gibt eine große Branche an Dienstleistern welche nur dazu da sind die gesetzlichen Pflichten hinsichtlich Datensicherung für ganze Branchen wie das Gesundheits- und Finanzwesen zu erfüllen.
Für diese Branchen zählt nur compliance - und niedrige Betriebskosten.
Alles was besser ist als ein Bandlaufwerk, hat da definitiv Chancen.
Mir ist schon klar, dass das kein Fensterglas ist aber sind nicht alle Gläser extrem zähe Flüssigkeiten die sich im Laufe der Zeit noch verändern können?
"KI-Technik zur Dekodierung" Ja, großartig! Ich spare mir mal den Kommentar zur Dekodieren zum Lesen und Schreiben. Was soll diese KI da schon wieder? Ist es einfach nur ein Machine Learning Modell, dass es irgendwie geschafft hat unter bestimmten Bedingungen einen definierten Kompressionsalgorithmus zu schlagen? Intelligent wird da mit Sicherheit nichts sein. Das wäre zumindest das Letzte, was ich bei rohen Daten wollen würde.
Das mit dem Tesafilm muss schon mindestens 25 Jahre her sein, und trotzdem kommt der bei so ein Thema immer auf. Und ja, ich dachte auch gleich daran.
Zur News. Ist schon interessant und funktioniert ja offensichtlich ähnlich wie eine CD. Bezüglich, langsame Schreib- und Lesegeschwindigkeit. Das ist da wohl wirklich einer der unwichtigsten Kriterien. Wichtig ist da wirklich, dass es lange hebt. Ob es nun 1.000 oder 10.000 Jahre sind, ist da jetzt kein Thema. Bei vielen wäre man schon mit 50, oder 100 Jahre zufrieden.
Hier im Büro sind ein paar alte Archivdaten auf CD gebrannt, und nach zwei Jahrzehnte lassen sich einige CD's gar nicht mehr so richtig lesen.
Ich Stelle mir in 1000 Jahren einen Archäologen vor, der so eine Bibliothek mit solchen Glasblöcken findet.
"Cool, eine Sammlung gläserner Briefbeschwerer."
Bei einer Tape library mit Portalroboter, findet ein Archäologe vielleicht raus, das jeden Tag ein kompliziert gefertigter Gegenstand mit Polymergehäuse und Band aus dem Regal geholt, in eine komplizierte Vorrichtung eingelegt und nach einer gewissen Zeit wieder zurück gelegt wurde. Der Schluss liegt nahe: das ist ein tägliche auszuführendes, religiöses Ritual ohne objektiv feststellbaren Nutzen, die dem sogenannten Datenintegritätskult zuzuordnen ist.
Dann hoffe ich das die Lesegeräte, Methodik und der Decoder von Azure auch 1000 Jahre vorgehalten werden...
Dazu: Die Original Bildaufnahmen der ersten Mondlandung 1969 haben "wir" auch nicht mehr.
@Tenferenzu Wikipedia, Artikel "Glas", 6. Zeile (!): "Es gibt Behauptungen, Glas sei eine sehr zähflüssige Flüssigkeit, weil seine Atome im Gegensatz zu anderen Feststoffen nicht geordnet sind; wissenschaftlich gesehen ist das aber nicht haltbar." (inklusive zwei Quellenangaben)
Zum Thema: Spannend ist so was allemal, einfach aus Prinzip. Ob man es jetzt "braucht" oder nicht, ist ja nicht mal unbedingt wichtig. Irgendeine Nische, ob groß oder klein, wird es geben, für die solch ein Produkt optimal ist. Kritisch sehe ich aber auch den Fakt, dass man diese KI zwingend zum Auslesen braucht...
@Tenferenzu Wikipedia, Artikel "Glas", 6. Zeile (!): "Es gibt Behauptungen, Glas sei eine sehr zähflüssige Flüssigkeit, weil seine Atome im Gegensatz zu anderen Feststoffen nicht geordnet sind; wissenschaftlich gesehen ist das aber nicht haltbar." (inklusive zwei Quellenangaben)
Hmm, das sind beides Quellen aus dem Jahre 2023. Da bin ich mal gespannt ob da noch mehr kommt. Danke für den Hinweis. In der Materialchemie bin ich nicht weit genug drin um da eine Aussage machen zu können da sich mein Wissen auf metallische Werkstoffe beschränkt.
Andersherum: für Speicher der auch in ganz ferner Zukunft noch lesbar sein soll ist es doch eher hinderlich wenn man zum Auslesen sehr komplizierte Technik braucht oder nicht?