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Uraltes Eigenbau-NAS komplett erneuern

Mr. Smith

Lt. Commander
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Mai 2010
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Hallo,

mein bestehendes NAS (müsste aus 2014 sein) und wurde zwischenzeitlich auch etwas als MultiMedia-/HTPC zweckentfremdet. Das muss dringend erneuert werden... in den kommenden 6-8 Wochen (max.).

Bestehendes System:
Case: Fractal Array R2 (FrontFan ist ein Noctua NF-A14)
PSU: noch das mitgelieferte 300W SFX NT (LüfterSwap auf einen 80mm Noiseblocker)
CPU: Intel i3-4130
GPU: Intel HD4400 iGPU
Cooler: Scythe Big Shuriken (Rev. 1)
RAM: 2x 4GB DDR3 (die iGPU zwackt etwas davon ab... 256MB glaube ich)
OS-Drive: Crucial M4 2,5" SATA-SSD mit 120 GB auf der Win10Pro läuft
RAID-Controller: LSI 3ware 9750-8i (zur Sicherheit auch seitlich mit einem 80mm Noiseblocker gekühlt)
Festplatten: 5x 3TB WD Red (5400rpm) in RAID5 (netto bleiben 10,9TB nutzbar mit NTFS)

Einsatzzweck:
Wie gesagt, war das früher mal ein reines NAS und stand in meiner Speisekammer...
Die Akustik war mir aber immer schon wichtig, weswegen auch nur 5400er Platten und bessere Lüfter drin sind.

Nach einem Umzug steht das Teil jetzt in einem Schrank in meinem Wohnzimmer und hängt via HDMi an meinem Fernseher. Seither habe ich es auch immer mal wieder für direktes Media-Playback benutzt... allerdings ist die Kiste damit überfordert. Bis 1080p ist alles OK und butterweich; aber natives 4K-Material läuft einfach nicht mehr... es stockt, ruckelt, buffert.

Zudem sind mir die knapp 11TB an Speicherplatz inzwischen zu wenig.
Hauptgrund dafür ist das BackUp vieler unkomprimierter Kinderfotos und -Videos auf dem NAS.

Gelegentlich mache ich eine Fernwartung von diesem System aus, wenn ich zu faul bin, mein Notebook zu holen. Das ist aber wohl eher nebensächlich.

Dadurch dass das System jetzt in meinem fast geschlossenem Schrank-Fach steht, ist natürlich auch die Abwärme des Systems ein Thema geworden. Ich habe jetzt extern zu dem System eine Lösung mit einem Temperaturfühler gebaut, der 3x 140mm Noctua-Lüfter je nach Bedarf anwirft oder auch wieder abschaltet. Egal ob das NAS läuft oder nicht. Ist die umgebende Luft wärmer als 25°C wird belüftet. Sollte die Luft 22°C oder kälter sein, schalten die Lüfter wieder ab. Läuft seit 6 Jahren in der Form und funktioniert wunderbar.

Anforderungen an das neue System:
Möglichst leise und energieeffizient.
Speicherplatz mindestens auf 22TB netto verdoppeln. Eher sogar etwas mehr.
Wechsel von Win10Pro auf Win11Pro.
Das System läuft nicht mehr 24/7, sondern wird nur noch bei Bedarf hochgefahren.

Bestehende Hardware:
Ich möchte eigentlich nur das Gehäuse behalten.
Es sieht aus wie neu und erfüllt genau seinen Zweck bzw. passt einfach auch genau an Ort und Stellte.
Als Netzteil habe ich ein noch orignal verschweißtes Corsair SF750 hier rumliegen.
Bis 340W bleibt es passiv; also genau das Richtige für mich.

CPU: Ich möchte eigentlich auf einen 8600G oder gleich 8700G wechseln
CPU-Kühler: bis 90mm Höhe sind machbar... Eventuell einen NH-L12S o.ä. ?!
Board: ASRock B650I Lightning WiFi oder etwas Vergleichbares (möglichst ohne Chipsatz-Lüfter)
RAM: egal; solange er nicht zu hoch aufbaut... 32GB Kit 6000er oder was die CPU halt gern mag
SSD: beliebige M.2-SSD mit 2TB. Bin für Empfehlungen dankbar.

Wo ich etwas raus bin, sind RAID-Controller und Festplatten.
Da bin ich nicht ganz auf dem aktuellen Stand.
Der bestehende Controller kann, lt. Firmware-Changelog, nicht mehr als 3TB-Platten und muss daher wahrscheinlich getauscht werden. Ich möchte wieder ein RAID5 bauen... je nach Wahl der Festplatten aus 3 oder 5 Platten.

Bei den Platten bin ich aber auch etwas raus... möglichst wohnzimmertaugliche Lautstärke.
Ich könnte mir 3x 16TB vorstellen (netto 32TB) oder auch 5x 8TB (auch netto 32TB).

Empfehlungen...?
Wann man den Preis pro TB betrachtet, sind 3 große Platten natürlich sinnvoller, als 5 kleine.
Ich weiß aber nicht, wie die großen Platten mit der hohen Anzahl an Plattern sich akustisch verhalten...
 
Zuletzt bearbeitet:
Mr. Smith schrieb:
CPU: Ich möchte eigentlich auf einen 8600G oder gleich 8700G wechseln
Brauchst du mehr Power als aktuell?
Weil für minimalen Stromverbrauch würde ich eher sowas wie ein ASRock N100DC-ITX sehen mit günstigem HBA wenn es mehr SATA Anschlüsse benötigt.

Als HBA würde sich z.B. sowas anbieten.

Mr. Smith schrieb:
Ich könnte mir 3x 16TB vorstellen (netto 32TB) oder auch 5x 8TB (auch netto 32TB).
Lieber 3x 16TB, das kann man dann noch erweitern. Außer du brauchst zwingend die zusätzliche Performance von mehr HDDs?

Ich würde generalüberholte HDDs zumindest anschauen, z.B. sowas:
https://www.amazon.de/Seagate-Interne-Festplatte-ST16000NM000D-Generalüberholt/dp/B0CWHGG8J8
 
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Gute Planung für die nächsten Jahre ist natürlich wichtig. Daher ist die Frage nach dem Speicherplatz generell zu stellen, wenn du ein Board mit 4 SATA Ports kaufst, dann kannst du sicherlich mit 3x 16-20TB starten, dann hast du natürlich erstmal "Ruhe", aber der Anspruch steigt natürlich mit vorhandenen Möglichkeiten.

Der Tipp mit den generalüberholten Platten ist nicht verkehrt, da kann man sicherlich ein Schnäppchen machen.

Unterbau muss schon ein paar "Muckis" haben, da du ja die Videos zum Fernseher meist transkodieren musst.
Aber das sollte eine aktuelle Platform ob nun AMD oder Intel locker packen.
 
Rickmer schrieb:
Brauchst du mehr Power als aktuell?
Weil für minimalen Stromverbrauch würde ich eher sowas wie ein ASRock N100DC-ITX sehen mit günstigem HBA wenn es mehr SATA Anschlüsse benötigt.
+1. Aber nur als Hinweis: Benötigt ein externes 19V Netzteil.

Entweder belegt man die PCIe Slot mit einem HBA bzw. RAID-Controller oder man nutzt einen "M.2 zu SATA Adapter", wenn man den WiFi-Slot nicht benötigt. So hätte man den PCIe Slot noch frei für eine schnellere Netzwerkkarte bspw.

Mr. Smith schrieb:
Der bestehende Controller kann, lt. Firmware-Changelog, nicht mehr als 3TB-Platten und muss daher wahrscheinlich getauscht werden.
Mein IBM ServeRAID M5014 (quasi ein LSI 9260-8i) geht ohne Probleme mit 4x 14TB + 4x 12TB HDDs um.
 
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Rickmer schrieb:
minimalen Stromverbrauch
Rickmer schrieb:
Wenn nur bis 6 Ports benötigt werden, würde ich auf etwas mit ASM1166 Chipsatz zurückgreifen. Geringerer Stromverbrauch, keine Adapterkabel notwendig, auch als M.2 Version verfügbar.

Problem mit dem N100 Board:
Wenn ein HBA drin sitzt bleibt nichts mehr um eine weitere NIC einzubauen. So bleibt es bei 1G.
 
Ich werf nochmal sowas hier in den Raum: Cwwk NAS Mainboard

Von denen gibt es auch ein Board mit 9*Sata und 8745HS CPU (hab ich selbst im Einsatz). Das verbraucht dann aber auch mehr Strom Aufgrund der üpigeren Ausstattung.
 
Intel 14500T + GIGABYTE B760I AORUS Pro DDR4 wäre auch eine Idee.
Aktuelle Plattform, Intel iGPUs sind sehr gut unterstützt (HW-Transcoding), ECC Support, 4x SATA, 2x M.2 Slots, 2,5GB LAN und BIOS Flashback-Funktion.

Würde ich dem AMD 8x00G Build vorziehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Rickmer schrieb:
Brauchst du mehr Power als aktuell?
Deutlich. Deswegen tausche ich das System unter anderem ja aus.
Wie gesagt, läuft der alte i3 jetzt schon beim 4K-Playback mehr als nur auf Anschlag.

Rickmer schrieb:
Weil für minimalen Stromverbrauch würde ich eher sowas wie ein ASRock N100DC-ITX sehen mit günstigem HBA wenn es mehr SATA Anschlüsse benötigt.
Auf ein paar Watt auf oder ab, kommt es nicht an. Wie gesagt ist das nur eine Frage der Thermik, nicht der Stromrechnung. Das System läuft nicht 24/7 durch; soll aber leise sein und halbwegs leicht zu kühlen.

Das Board gefällt mir ehrlich gesagt nicht wirklich. Die Leistung ist bereits heute eher so "meh".
4K H.265 mit 10Bit schafft die Büchse nur mit 14 FPS... das ist bereits jetzt ein technisches K.O.

Ich hatte mal ein E350-System und bin wegen der Leistung später umgestiegen. Nun verhält es sich mit dem alten i3-4130 wieder ähnlich. Und ich möchte das nicht in ein paar Jahren wegen mangelnder Leistung erneut tun müssen. Eine starke APU erscheint mir sinnvoll.

Nebenbei ein ext. 19V Notebook-Netzteil und nur ein open-end x4 PCIe-Slot, der nur x2 verdrahtet ist.
Das ist vllt nett, für eine 10Gig-Netzwerkkarte; aber nicht für einen vernünftigen RAID-Controller.
In aller Regel braucht man zumindest einen x4-Slot. In aller Regel einen x8-Slot.

Rickmer schrieb:
Als HBA würde sich z.B. sowas anbieten.
Das Ding ist älter ein mein bestehender Controller.
Ich habe bereits einen 9750-8i im Einsatz.
Ein 9211 kann nicht mehr als 2TB Drives und beherrscht auch nur RAID 0/1/10. Ich benötige RAID 5.

Donnidonis schrieb:
Wenn nur bis 6 Ports benötigt werden, würde ich auf etwas mit ASM1166 Chipsatz zurückgreifen. Geringerer Stromverbrauch, keine Adapterkabel notwendig, auch als M.2 Version verfügbar.
Das ist aber kein RAID-Controller, sondern einfach nur eine Schnittstellen-Erweiterung.

Ich nutze bereits einen 9750-8i, der RAID 0/1/5/6/10/50/60 beherrscht. Der hat einen eigenen Prozessor, RAM und eine BackUp-Batterie bzgl. Datenverlust. 8 SATA-Drives kann ich auch jetzt schon ansteuern, ohne an das Mainboard heran zu müssen. Daher ist das überhaupt keine Option.

Ich suche einen vernünfitgen HW-RAID-Controller, der mit großen Drives umgehen kann.
Meiner kann leider nur 3TB-Drives und fliegt deswegen raus... andernfalls hätte ich keinen Anlass, den Controller zu wechseln.

SpiII schrieb:
Intel 14500T + GIGABYTE B760I AORUS Pro DDR4 wäre auch eine Idee.
Wüsste jetzt nicht, was genau für einen 14500T sprechen würde.

Der kostet gleich viel, wie ein 8700G... Sockel 1700 ist aber bereits mit der kommenden Gen. tot, AM5 hingegen nicht. Die SingleCore-Perf. des 8700G ist ~15% höher und die MultiCore-Perf, sogar ~42% höher.

Die iGPU des AMD ist um den Faktor 3 schneller, als die alte Intel UHD 770 iGPU.
Im BaseClock braucht der AMD zwar 10W mehr, im Turbo-Mode dann aber wieder 30W weniger.

Mit seinen 45W cTDP würde ein 8700G aber immer noch 9W weniger benötigen, als mein alter i3 mit 2 Kernen. Für mich spricht hier nicht viel für Intel. Nebenbei bestärken die aktuellen News der sterbenden Intel-CPU's in 13. und 14. Generation mich nicht gerade darin, mir einen Intel zu holen.

Aktuell soll ja nur alles ab dem 13700 betroffen sein, aber so genau weiß man das ja noch nicht und man weiß auch nicht, ob nicht ggf. noch andere Branches betroffen sind. In diesem Einsatzfeld mache ich daher aktuell einen Bogen um Intel.
 
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Mr. Smith schrieb:
Das ist aber kein RAID-Controller, sondern einfach nur eine Schnittstellen-Erweiterung.
Ja das ist richtig. Ein HW RAID Controller braucht es heute aber einfach nicht mehr. Erst recht nicht im Privatbereich.

Selbst professionelle Systeme wie TrueNAS setzen auf Software RAID. Somit hast du keine Probleme, wenn dir mal der Controller um die Ohren fliegt, nicht mehr verfügbar ist etc.
 
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