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USB Dockingstation benutzt falsche GPU

Masabust

Cadet 1st Year
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Okt. 2017
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Hi Leute, also ich habe folgendes Problem:
Ich habe einen Lenovo Y50-70 Laptop mit Win10, 64bit, welcher eine GTX 960M und einen 4K Monitor besitzt. Jetzt will ich diesen zuhause jedoch nur über meine zwei normalen Full HD 21Zoll Monitore (DVI Ausgänge) betreiben und habe mir deshalb eine "Targus Dockingstation 4k USB 3.0, Single 4K oder Dual HD Video" besorgt welche 2 DVI Ausgänge besitzt.

Also ich habe jetzt die Dockingstation mit meinem Laptop via USB 3.0 verbunden und über die Anzeigeeinstellungen den Laptopmonitor deaktiviert und die beiden Monitore normalen auf Full HD eingestellt, wodurch jedoch alles extrem langsam geworden ist, bis ich herausgefunden habe, dass meine Monitore auf die Intel Onboardgrafikkarte und nicht auf die GTX 960M zugreifen, was sich aber auch nicht umstellen lässt, hab auch schon aktuelle Treiber etc. installiert.

Ist es also möglich, dass über die USB 3.0 gar keine gewünschte Verbindung möglich ist? Ich müsste das wissen, da sie Dockingstation sonst für mein Vorhaben sinnlos ist und ich diese zurückgeben würde. Habe auch bemerkt, das trotz der eher hochpreisigen Dockingstation auch z.B. LAN oder die Verbindung von der USB-Maus nicht wirklich 100% funktionieren.

Kann man also sagen, dass so eine USB Dockingstation z.B. zum Zocken zu wenig Leistung bzw. eine zu langsame Übertragung bringt? Wenn ich mir denke was da alles nur über einen USB 3.0 Anschluss geschickt werden muss.

Würde mich über ein paar Antworten freuen :)
 
Diese USB-"Dockingstationen" replizieren auch nur das Bild von deinem Grafikchip auf die externen Ausgänge der Station. Dabei werden die externen Monitore zunächst treiberseitig emuliert und das erzeugte Bild dann nach draußen auf die eigentliche Monitore ausggeben. oder "emulieren" gleich eine Grafikkarte.
Das ganze ist ziemlich langsam und fehleranfällig. DirectX funktioniert da teilweise gar nicht erst. Auch ist die Bandbreite von USb3 für alle Signale bzw. die Latenz die bei der ganzen Sache mit dem Treiber entsteht nicht unbedingt ausreichend dafür.

Ob da jetzt die Intel-Grafik oder der Nvidia-Chip genutzt wird, ist da egal. Nativ schaffen die Intel-Chips locker 2xFullHd im Desktopbetrieb. Die niedrige Geschwindigkeit resultiert einfach nur aus dem Umstand, dass das Bild eben nicht nativ ausgegeben wird, sondern softwareseitig erst mal für die Dockingstation aufbereitet wird und in der DOckingstation dann wieder auf die einzelnen Ausgänge verteilt wird
 
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Danke für die Antworten, die Frage ist nur ob sich durch die Lenovo Dockingstation etwas ändert, im Endeffekt bleibe ich immer noch bei der USB 3.0 Übertragung. Ich hätte mir ursprünglich so eine gekauft, aber die gekaufte Targus hat halt die beiden DVI Ausgänge, was ich glaube von Lenovo nicht angeboten wird.

@Hellblazer kennst du bezogen auf mein Problem dann irgendeine sinnvolle, möglichst unkomplizierte Lösung? Es muss doch jede Menge Leute geben, die über externe Monitore zocken? Das Problem ist ich habe nur 1 HDMI Ausgang am Laptop aber 2 (gleich große!) Bildschirme sollten es schon sein :/

Ich beziehe mich immer aufs Zocken, obwohl das eh nur auf 1 Bildschirm betrieben wird, aber da bemerkt man das Ruckeln logischerweise am meisten.
 
its not a bug, its a feature.
eine USB "Dockingstation" ist im Prinzip ein billigstmöglicher USB Hub + billigstmögliche USB Netzwerkkarte + billigstmögliche USB Soundkarte + billigstmögliche USB Grafikkarte in ein Gehäuse gepackt.
bei einem USB Portreplikator wird alles von dem Ding extern erzeugt und vom Treiber an den Latop geliefert.

Für die darüber angeschlossene Monitore haben die Laptop GPUs kaum mehr was mit zu tun. Also von der GTX Leistung kann dort nichts ankommen. Das ist mit USB Portreplikatoren schlicht nicht möglich.
In der Regel basieren viele/faste alle USB Portreplikatoren auf diesem Chip, oder was Artverwandtes. Dabei ist es egal, was für eine Firma auf dem Portreplikator steht.

Das was du möchtest geht nur mit richtigen Dockingstations (praktisch nur bei Busineslaptops vorhanden), oder Thunderbird 3 Portreplikatoren, oder mit Portreplikatoren die per USB Typ C verbunden werden, sofern der Laptop USB Typ C Anschluss "Alternate Mode" Displayport kann. Das alles kann dein Laptop nicht. Damit ist das Vorhaben für diesen Laptop nicht möglich. Punkt.

Lesestoff dazu.
 
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Alles klar, danke für diese direkte Antwort! Ja ich fands schade, als ich gesehen habe das es keine eigene Dockingstation für mein Modell gibt...
 
Warum willst Du auf zwei FullHD Bildschirmen spielen? Schließe doch einfach einen Monitor direkt ans Notebook an. Dann funktioniert dann auch die 960m. Und den zweiten an die USB GPU der Station. Die ist eben nur für die Darstellung des Desktops gedacht. Für mehr nicht.

Über USB gibt es kein Bildsignal. Niemals. Ergo greift die Dockinstation nicht auf die GPUs der Notebooks zu.

Bei neueren Notebooks mit kombinierten USB 3.1 / TB / DP Ports, da liegt dann auch das Bildsignal des Notebooks an. Und dort kann man dann Dockingstations anschließen, die die Hardware des Notebooks auch nutzen können.
 
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Ja, daran habe ich jetzt auch gedacht. Aber es kommt dann zu keine Lags etc. wenn ich z.B. etwas zwischen den Monitoren hin- und herschiebe?
So oder so werde ich meine Dockingstation austauschen, da sie für den Fall eigentlich überdimensioniert ist, da gibts billigere Alternativen, z.B. wie oben genannt die Lenovo Modelle. Was mich noch interessiert hätte, ist ob eigentlich direkt das laden des Laptop über so eine USB Verbindung möglich ist?
 
Das einzige was du von dem Display, was von der richtigen internen GPU befeuert wird, auf das USB Port betriebene Display verschieben kannst, ist irgend ein 2D Zeug, Windows Explorer, Office Programme, zur Not nen Browser. Wobei, wenn das Ding ein hochauflösendes Video abspielen soll, kann es mit ruckelfreier Mausbewegung schon wieder vorbei sein. Und gute Latenzen über den LAN Anschluss von so einem Ding darfst du auch nicht erwarten.
Alles was GPU Leistung braucht Bzw. Directx als Renderpfad benutzt kannst du auf einem Display über das USB Ding schlicht nicht anzeigen, und also auch nicht dahin verschieben.

Klar kannst du was billigeres nehmen, du kannst im Prinzip jeden beliebigen USB Portreplikator nehmen. Da sie alle nach dem gleichen Prinzip funktionieren Bzw. Eh den gleichen Chip haben ist auch das Ergebnis immer das gleiche, nämlich dass das alles nicht so funktioniert, wie du dir das erhoffst. Also ist die Frage was du dir überhaupt noch von einer billigeren Variante versprichst.

Nein Laden über normales USB geht natürlich nicht.
Siehe mein Lesestoff Artikel. Es gibt Laden über USB Typ C, wenn der Laptop das Feature beherrscht.

Lange Rede Kurzer Sinn, alles was beim Thema Docking relevant ist muss vom Laptop bereit gestellt werden. Dein Laptop kann da nix.

Wenn du ernsthaft ein Multimonitor Setup betreiben willst, musst du dich mit den Gedanken anfreunden, einen Laptop zu kaufen der einen echten Docking Port oder Thunderbolt3 Anschluss hat.
 
OK, danke für die ausführliche Info das habe ich soweit verstanden! Bin jetzt am überlegen, ob ich überhaupt nur 1 Monitor verwende, welchen ich direkt am Laptop anschließe und den Laptopmonitor als zweiten Bildschirm verwende, damit ich Abstand von dieser Dockingstation gewinne :D
 
Den laptop hab ich jetzt schon 1 Jahr, damals hatte ich so ein Vorhaben noch nicht geplant...
Aber naja, immerhin hab ich wieder etwas dazugelernt :D

Jedenfalls danke für eure schnellen Antworten, hat mir sehr weitergeholfen!
 
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