USB-Laufwerk - MBR defekt? W

RedFuryTurbo

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Hallo zusammen.

Ist es möglich, den MBR einer externen USB-Festplatte (Toshiba) wiederherzustellen, wenn ich den Laufwerksbuchstaben nicht kenne?

Zur Vorgeschichte: Seit das Laufwerk vorgestern vom Rechner getrennt wurde kann man nicht mehr darauf zugreifen. Sie wird von Windows scheinbar noch per USB erkannt - das typische Geräusch ertönt, aber sie wird nicht mehr als "Toshiba USB 3.0..." angezeigt und im Explorer erscheint sie gar nicht mehr.

Ich hatte ursprünglich gehofft, dass es nichts allzu Wildes ist, aber in der Datenträgerverwaltung wird sie als "Unbekannt, nicht initialisiert" angezeigt - die Größe der Festplatte wird jedoch angegeben. Könnte ich mit der Vermutung des MBR richtig liegen?

Jedenfalls lässt sich die Platte nicht initialisieren - es erscheint die Fehlermeldung "Datenfehler (CRC-Prüfung)".

Unter Linux beispielsweise wird die Platte in der optischen Oberfläche angezeigt und auch im Terminal wird sie gelistet, wenn ich die Laufwerke anzeigen lasse. Mounten kann ich das Gerät mittels "Mount /dev/sdb /mnt" leider nicht - hier bekomme ich die Fehlermeldung "can't read superblock".

Auf der grafischen Oberfläche kann ich sie leider auch nicht anklicken; sie wird jedoch als "mountable" angezeigt.

Ich muss dazu sagen, dass ich nicht der große Linux-Crack bin, aber ich wollte es nicht unversucht lassen.

Nach einigem Lesen und Stöbern im Netz bin ich auf die Möglichkeit gestoßen, das "defekte" Laufwerk mittels der
"Systemwiederherstellungsoptionen" (nach Booten von einer Windows-Install CD) und dem Befehl "bootrec.exe /fixmbr" zu reparieren; hier bräuchte ich allerdings einen Laufwerksbuchstaben, den ich jedoch nicht habe, da das Laufwerk nirgends gelistet ist unter Windows.

Ich würd meinem Spezl gerne eine kostenintensive Wiederherstellung im Shop ersparen; leider sind seine sämtlichen Bilder von Urlauben etc. auf der Platte gespeichert und nicht redundant auf anderen Medien noch gesichert.

Vielleicht hat jemand eine Idee, wie man dem Problem beikommen könnte?

Erstmal vielen Dank für's Lesen!

Grüße,
Michi
 
Raus aus dem Gehaeuse und direkt per SATA anschliessen.
Wenn das klappt hat es "nur" den Kontroller vom Gehaeuse erlegt.
Dann flott die wichtigen Daten sichern.

Wenn auch per SATA nichts kommt versuch einmal per smartctl den SMART-Status der HDD zu lesen.
-> https://www.thomas-krenn.com/en/wiki/Analyzing_a_Faulty_Hard_Disk_using_Smartctl
Und mach nichts was schreibend auf die Platte zugreift. Das gibt u.U. dem letzten Rest.
 
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Probier's Mal mit Testdisk, wenn das nicht funktioniert wird es meistens nichts mehr
 
RedFuryTurbo schrieb:
Nach einigem Lesen und Stöbern im Netz bin ich auf die Möglichkeit gestoßen, das "defekte" Laufwerk mittels der
"Systemwiederherstellungsoptionen" (nach Booten von einer Windows-Install CD) und dem Befehl "bootrec.exe /fixmbr" zu reparieren; hier bräuchte ich allerdings einen Laufwerksbuchstaben, den ich jedoch nicht habe, da das Laufwerk nirgends gelistet ist unter Windows.
Finger weg. Du hast kein MBR-Problem.
Bei dir ist entweder der Controller des externen Gehäuses oder die HDD selbst defekt.
CRC-Fehler sind nie Software/Dateisystemfehler sondern immer Hardware.
 
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Erstmal vielen Dank für die Tipps und Aufklärungen :-)

TestDisk hat die Platte leider nicht erkannt.

Und danke RG88 - bislang habe ich nur gelesen, dass, wenn die Größe des Laufwerks angezeigt wird, man es auf einen MBR-Fehler rückführen kann. Man lernt nicht aus!

BFF: Ich habe mal den SmartCTL Test durchgeführt und hier das erste Resultat. Scheint, als könne Linux mit der Platte etwas anfangen.
 

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RedFuryTurbo schrieb:
Scheint, als könne Linux mit der Platte etwas anfangen.
mach das was in der letzten Zeile steht und lies die Smartwerte aus.

Aber wenn die platte jetzt direkt im Rechner ohne externes Gehäuse hängt, kannst mit Windows das selbe machen. Linux kann auch nicht mehr
 
Nein, sie hängt noch am USB - ich werd' morgen mal fragen, ob ich sie zerlegen soll, oder was er vor hat :)

Die SMART-Cap kann ich leider nicht aktivieren - da bringt er mir einen SCSI Fehler. Manchmal soll's nicht sein.
 

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Hm. zeig mal sudo dd if=/dev/nvme0n1 bs=512 count=4
testdisk sieht sie absolut garnicht?
Laeuft die platte noch an?
 
Hi Madmax.

Screenshot im Anhang - allerdings findet er mit "nvme0n1" nichts; ich hab' mal durch das "sdb" ersetzt;
für die fehlerhafte Platte.


madmax2010 schrieb:
testdisk sieht sie absolut garnicht?
Nein, TD erkennt sie überhaupt nicht - nur meine beiden Standard SSDs.

madmax2010 schrieb:
Laeuft die platte noch an?
Geräuschmäßig höre ich nichts; die LED leuchtet am USB3.0-Port blau und am USB2.0-Port weiß.
Das ist die einzige Reaktion.
 

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Ich denk mal, dass es besser waere die HDD per SATA am PC zu haben und nicht per USB.
 
lsblk sieht meine Laufweke - darunter wird auch die "Defekte" aufgelistet - eben als "sdb".
Sonst nur die logischen Laufwerke in den Haupt-SSDs.

In Windows habe ich noch den Punkt, dass sie unter den Geräten angezeigt wird - aber die Volume-Infos fehlen und lassen sich nicht anzeigen.

Tja... wird ihm wohl der Weg zum Profi nicht erspart bleiben - leider.

Vielen Dank jedenfalls für eure Mühen :-) 👍👍👍👍
Ergänzung ()

BFF schrieb:
Ich denk mal, dass es besser waere die HDD per SATA am PC zu haben und nicht per USB.

Alles klar, danke :) Das werde ich morgen mal ausprobieren. Vielleicht hilft das wirklich etwas.
 

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Und mach nichts mit Windows.
 
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z.B. die unsaeglichen Versuche von Windows bei einem Systemstart alle Datentraeger reparieren zu wollen. @rg88
 
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BFF schrieb:
die unsaeglichen Versuche von Windows bei einem Systemstart alle Datentraeger reparieren zu wollen.
Mein Reden. Dieses automatische chkdsk gehört in die Softwarehölle verbannt.


RedFuryTurbo schrieb:
Jedenfalls lässt sich die Platte nicht initialisieren - es erscheint die Fehlermeldung "Datenfehler (CRC-Prüfung)".
Na zum Glück. Wie kommt man auf die Idee eine defekte Platte initialisieren zu wollen?
RedFuryTurbo schrieb:
Befehl "bootrec.exe /fixmbr" zu reparieren;
Der Befehl bootrec ist zur Reparatur von Windows MBR-Startdatenträgern gedacht:
https://support.microsoft.com/de-de...roblemen-902ebb04-daa3-4f90-579f-0fbf51f7dd5d

Nützt dir also bei anderen Platten gar nichts.

RedFuryTurbo schrieb:
kostenintensive Wiederherstellung im Shop ersparen
Welcher Shop? Man sollte zu einem richtigen Datenretter gehen.
Was ein „Shop“ mit Software macht, kann man auch selber bewerkstelligen,
aber dazu müsste man wenigstens noch ein Image der Platte ziehen können.

RedFuryTurbo schrieb:
In Windows habe ich noch den Punkt, dass sie unter den Geräten angezeigt wird - aber die Volume-Infos fehlen und lassen sich nicht anzeigen.
Da spricht normalerweise dafür, dass nur noch die USB-Elektronik erkannt wird, aber smartctl zeigt ja immerhin die Platte selber mit Kapazität an.
Trotzdem können keine SMART-Daten ausgelesen werden.
Das wird wohl nur noch ein Fall für einen richtigen professionellen Datenretter sein.

Platte intern über SATA anschließen könntest du noch probieren, aber an Wunder glaube ich jetzt weniger.
 
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