HisN
Fleet Admiral
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Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Extrememory ist eine Marke der Firma Littlebit mit Sitz in Deutschland/Schweiz und einer Tochterfirma in Taiwan. Die XLR8 Express ist eine Sandforce-Basierte SSD, wie es sie von vielen verschiedenen Anbietern gibt. Ihre Leistung, und wo ihre Besonderheiten liegen, versuche ich im folgenden Review zu klären. Dabei bin ich eher ein "Anwender-Typ" als ein Zahlenklopper. Natürlich werde ich die Ergebnisse von synthetischen Benchmarks angeben, aber eigentlich geht es mir eher darum wie die SSD meine Arbeitszeit beeinflusst. Also teste ich häufig (in meinem Umfeld) vorkommende Anwendungsfälle, die mich normalerweise viel Zeit kosten.
Technische Daten
Die Extrememory XLR8 ist mit dem schneller Sandforce SF-2281 Controller ausgerüstet und wird im 2,5" Format verbaut. Es gibt sie in 60, 120, 240 und 480GB Kapazitäten. Angeschlossen wird sie über eine SATA 6G-Schnittstelle, die natürlich auch zu SATA 3G und SATA 1.5G abwärtskompatibel ist. Der Hersteller gibt als maximale sequentielle Transferrate 550 MB/sec beim Lesen und 515MB/sec beim Schreiben an. Daten, die auch tatsächlich erreicht werden, wenn man denn den gleichen Benchmark wie der Hersteller verwendet. Es ist synchroner MLC-Flash der Firma Micron verbaut, der beim zufälligen Schreiben bis zu 90.000 IOPs erreichen soll, da die High-IOPs-Firmware eingesetzt wird. Als Stromverbrauch werden weniger als 5W im Betrieb und weniger als 200 mW im Idle angegeben. Daten soll die SSD über 10 Jahre erhalten können. Natürlich unterstützt das Laufwerk SMART und TRIM, zusätzlich kann es Daten mit 128-bit AES verschlüsseln.
Controller
Der in der SSD eingesetzte Sandforce SF-2281 hat mit einem schlechten Ruf zu kämpfen, da es gerade am Anfang häufig Probleme mit Bluescreens gab. Diese sollten aber mittlerweile, mit der aktuellen Firmwareversion, aus der Welt geschafft sein. Ich betreibe zur Zeit zwei von diesen Laufwerken in meinem PC, und in den letzten Monaten ist mir jedenfalls noch kein Bluescreen der auf die SSD zurückzuführen war aufgefallen. Auch der S3-Modus (Ruhezustand) bereitet keinerlei Probleme, wobei ich natürlich keine Aussagen über den Betrieb in einem Laptop treffen kann.
Sandforce-Controller erreichen ihre hohen Datentransferraten beim Schreiben durch eine Komprimierung der Daten. Das setzt natürlich voraus, dass die Daten auch komprimierbar sind. Ist das nicht oder nur teilweise der Fall, dann bricht die Leistung Sandforce betriebenen Laufwerke ein. Geht man aber davon aus dass man die SSD nicht als Datenlager für JPGs, MP3s und h264-Videos benutzt, dann sollte das auch immer der Fall sein.
Zusätzlich wird durch die Komprimierung der Flash-Speicher geschont, da weniger Daten in die Zellen geschrieben werden müssen. Das erhöht die Lebensdauer der Laufwerke.
Verpackung und Zubehör
Die XLR8 kommt in einer kleinen Schachtel zusammen mit einem 3,5" Adapterrahmen aus Metall und den dazu passenden Schrauben. Für diejenigen die keinen 2,5"-Einschub ihn ihrem Rechner frei haben.
Testsystem
SSDs
Benchmarks
Die ersten synthetischen Benchmarks bestätigen die Angaben auf dem Datenblatt der XLR8 Extreme. Benutzt man Atto als Benchmark werden die Werte fast erreicht. Das ist allerdings nur so, weil Atto einfach ein Testfile mit Nullen füllt. Also eine Anwendung die sich EXTREM GUT Komprimieren lässt.
Benutzt man den für SSDs entwickelten AS-Benchmark, der versucht seine Testfiles so schlecht wie möglich komprimierbar zu gestalten, sieht das Ergebnis gleich ganz anders aus.
. Die Leseleistung ist immer noch extrem hoch, die Schreibleistung bricht auf die Hälfte ein, WAS allerdings in meinen Augen immer noch beachtlich ist, wenn man den Vergleich mit anderen SSDs sucht. Aber ich möchte hier nochmal eine andere Sicht auf die Transferraten erwähnen. Normalerweise hat man seine SSD ja als System- und Arbeitslaufwerk eingerichtet. Es gibt relativ wenig Anwendungen die ihre Daten in großen Blöcken lesen oder schreiben, bzw. bestehen die Anwendungen aus tausenden winzigen Dateien. Man muss nur mal auf sein Systemlaufwerk schauen.
75% aller Dateien haben eine Größe von nur 64kb oder noch viel weniger.
D.h. die SSD generiert ihre Leistung hier tatsächlich eher aus der Tatsache, daß kein Schreib-Lesekopf bewegt werden muss. Also aus der 4K-Leistung des Laufwerks.
Als anwendungsbezogenen Benchmark hab ich mir die unbeaufsichtigte Installation von Windows ausgesucht. D.h. ich installiere über einen USB3-Stick (Supertalent Supercrypt) ein Windows7 so automatisiert, daß ich nur einmal einen Knopf drücken muss und stoppe dabei die Zeit.
Wie das aussieht:
http://www.youtube.com/watch?v=uMKzzSRnwMY
Danach installiere ich die Grundtreiber des Systems (Chipsatz, Graka) und starte den Rechner neu.
Jetzt folgen die Leistungs-Test. Auch diesmal benutze ich die Stoppuhr.
Ich kopiere das Verzeichnis mit den Dateien die ich für den Test brauche (14.3GB bestehend aus 2235 Dateien, sehr viel davon gepackt) von einer SSD im USB3-Gehäuse auf das Testlaufwerk und stoppe die Zeit. Danach wird der Rechner neu gestartet.
Nach dem Reboot kopiere ich das Verzeichnis innerhalb des Laufwerks. Wieder stoppe ich die Zeit. Auch hiernach wird der Rechner neu gestartet.
Als nächsten Schritt installiere ich aus diesem Verzeichnis nacheinander die Adobe Creative Suite, Cinema 4D und einen Virenscanner. Auch hier wird die Zeit einzeln erfasst. Ich habe mir die Programmpackete ausgesucht weil sie sehr groß sind und viel Zeit bei der Installation brauchen. Außerdem kann man damit gut sehen was passiert wenn die Laufwerke gleichzeitig lesen und schreiben müssen.
Als letzten Schritt lasse ich das Laufwerk vom Virenscanner komplett überprüfen. Der Scanner zeigt die gebrauchte Zeit an.
Fazit
Die Extrememory XLR8 Express ist schnell. Sehr schnell sogar. Ich persönlich möchte nicht mehr an einem Rechner mit sich drehenden Magnetscheiben als Massenspeicher sitzen. Programminstallationen und Arbeiten geht flott, lautlos und ohne große Wartezeiten von der Hand. Wenn ich dagegen die Zeit sehe, die eine Festplatte für die Arbeitsschritte braucht, dann kann ich wieder verstehen warum sich manche User gegen eine Neuinstallation ihres Systems sträuben :-)
Allerdings war ich dann doch überrascht wie nah das Testfeld teilweise zusammenliegt. Selbst bei Aktionen die mehrere Minuten in Anspruch nehmen ist der Abstand meist sehr klein.
An dieser Stelle noch meinen Dank an Sascha Heinrich von der Firma Littlebit, der mir diesen Test erst ermöglicht hat.
Update:
Es ist inzwischen eine neue Firmware erschienen. Eventuell finde ich die Zeit um diese Nachzutesten. Es wird empfohlen diese so fix wie möglich aufzuspielen.
http://content.extrememory.de/downloads/XLR8_Express_FW_5.0.2.zip. Der Updater läuft unter Windows, und es gehen keine Daten auf den Laufwerken verloren (natürlich empfiehlt es sich vorher ein Backup zu ziehen, für den Fall der Fälle).
- Einleitung
- Technische Daten
- Controller
- Verpackung und Zubehör
- TestSystem
- Benchmarks
- Fazit
Einleitung
Extrememory ist eine Marke der Firma Littlebit mit Sitz in Deutschland/Schweiz und einer Tochterfirma in Taiwan. Die XLR8 Express ist eine Sandforce-Basierte SSD, wie es sie von vielen verschiedenen Anbietern gibt. Ihre Leistung, und wo ihre Besonderheiten liegen, versuche ich im folgenden Review zu klären. Dabei bin ich eher ein "Anwender-Typ" als ein Zahlenklopper. Natürlich werde ich die Ergebnisse von synthetischen Benchmarks angeben, aber eigentlich geht es mir eher darum wie die SSD meine Arbeitszeit beeinflusst. Also teste ich häufig (in meinem Umfeld) vorkommende Anwendungsfälle, die mich normalerweise viel Zeit kosten.
Technische Daten
Die Extrememory XLR8 ist mit dem schneller Sandforce SF-2281 Controller ausgerüstet und wird im 2,5" Format verbaut. Es gibt sie in 60, 120, 240 und 480GB Kapazitäten. Angeschlossen wird sie über eine SATA 6G-Schnittstelle, die natürlich auch zu SATA 3G und SATA 1.5G abwärtskompatibel ist. Der Hersteller gibt als maximale sequentielle Transferrate 550 MB/sec beim Lesen und 515MB/sec beim Schreiben an. Daten, die auch tatsächlich erreicht werden, wenn man denn den gleichen Benchmark wie der Hersteller verwendet. Es ist synchroner MLC-Flash der Firma Micron verbaut, der beim zufälligen Schreiben bis zu 90.000 IOPs erreichen soll, da die High-IOPs-Firmware eingesetzt wird. Als Stromverbrauch werden weniger als 5W im Betrieb und weniger als 200 mW im Idle angegeben. Daten soll die SSD über 10 Jahre erhalten können. Natürlich unterstützt das Laufwerk SMART und TRIM, zusätzlich kann es Daten mit 128-bit AES verschlüsseln.
Controller
Der in der SSD eingesetzte Sandforce SF-2281 hat mit einem schlechten Ruf zu kämpfen, da es gerade am Anfang häufig Probleme mit Bluescreens gab. Diese sollten aber mittlerweile, mit der aktuellen Firmwareversion, aus der Welt geschafft sein. Ich betreibe zur Zeit zwei von diesen Laufwerken in meinem PC, und in den letzten Monaten ist mir jedenfalls noch kein Bluescreen der auf die SSD zurückzuführen war aufgefallen. Auch der S3-Modus (Ruhezustand) bereitet keinerlei Probleme, wobei ich natürlich keine Aussagen über den Betrieb in einem Laptop treffen kann.
Sandforce-Controller erreichen ihre hohen Datentransferraten beim Schreiben durch eine Komprimierung der Daten. Das setzt natürlich voraus, dass die Daten auch komprimierbar sind. Ist das nicht oder nur teilweise der Fall, dann bricht die Leistung Sandforce betriebenen Laufwerke ein. Geht man aber davon aus dass man die SSD nicht als Datenlager für JPGs, MP3s und h264-Videos benutzt, dann sollte das auch immer der Fall sein.
Zusätzlich wird durch die Komprimierung der Flash-Speicher geschont, da weniger Daten in die Zellen geschrieben werden müssen. Das erhöht die Lebensdauer der Laufwerke.
Verpackung und Zubehör
Die XLR8 kommt in einer kleinen Schachtel zusammen mit einem 3,5" Adapterrahmen aus Metall und den dazu passenden Schrauben. Für diejenigen die keinen 2,5"-Einschub ihn ihrem Rechner frei haben.
Testsystem
- Intel Core i7 3930K übertaktet auf 4.6Ghz
- Motherboard: Gigabyte X79-UD5 Intel SATA 6G, Marvell extern SATA 6G, Intel SATA 3G. Ich teste am Intel-6G-Port.
- Arbeitsspeicher: 8x8GB DDR3 1333 CL9
- Grafikkarte(n): 2x Zotac GTX580/3GB übertaktet auf 850Mhz
- Netzteil: Corsair AX 850W
SSDs
- Extrememory XLR8 Express
- Crucial M4
- Plextor PX-256M2S
Benchmarks
Die ersten synthetischen Benchmarks bestätigen die Angaben auf dem Datenblatt der XLR8 Extreme. Benutzt man Atto als Benchmark werden die Werte fast erreicht. Das ist allerdings nur so, weil Atto einfach ein Testfile mit Nullen füllt. Also eine Anwendung die sich EXTREM GUT Komprimieren lässt.
Benutzt man den für SSDs entwickelten AS-Benchmark, der versucht seine Testfiles so schlecht wie möglich komprimierbar zu gestalten, sieht das Ergebnis gleich ganz anders aus.
. Die Leseleistung ist immer noch extrem hoch, die Schreibleistung bricht auf die Hälfte ein, WAS allerdings in meinen Augen immer noch beachtlich ist, wenn man den Vergleich mit anderen SSDs sucht. Aber ich möchte hier nochmal eine andere Sicht auf die Transferraten erwähnen. Normalerweise hat man seine SSD ja als System- und Arbeitslaufwerk eingerichtet. Es gibt relativ wenig Anwendungen die ihre Daten in großen Blöcken lesen oder schreiben, bzw. bestehen die Anwendungen aus tausenden winzigen Dateien. Man muss nur mal auf sein Systemlaufwerk schauen.
75% aller Dateien haben eine Größe von nur 64kb oder noch viel weniger.
D.h. die SSD generiert ihre Leistung hier tatsächlich eher aus der Tatsache, daß kein Schreib-Lesekopf bewegt werden muss. Also aus der 4K-Leistung des Laufwerks.
Als anwendungsbezogenen Benchmark hab ich mir die unbeaufsichtigte Installation von Windows ausgesucht. D.h. ich installiere über einen USB3-Stick (Supertalent Supercrypt) ein Windows7 so automatisiert, daß ich nur einmal einen Knopf drücken muss und stoppe dabei die Zeit.
Wie das aussieht:
http://www.youtube.com/watch?v=uMKzzSRnwMY
Danach installiere ich die Grundtreiber des Systems (Chipsatz, Graka) und starte den Rechner neu.
Jetzt folgen die Leistungs-Test. Auch diesmal benutze ich die Stoppuhr.
Ich kopiere das Verzeichnis mit den Dateien die ich für den Test brauche (14.3GB bestehend aus 2235 Dateien, sehr viel davon gepackt) von einer SSD im USB3-Gehäuse auf das Testlaufwerk und stoppe die Zeit. Danach wird der Rechner neu gestartet.
Nach dem Reboot kopiere ich das Verzeichnis innerhalb des Laufwerks. Wieder stoppe ich die Zeit. Auch hiernach wird der Rechner neu gestartet.
Als nächsten Schritt installiere ich aus diesem Verzeichnis nacheinander die Adobe Creative Suite, Cinema 4D und einen Virenscanner. Auch hier wird die Zeit einzeln erfasst. Ich habe mir die Programmpackete ausgesucht weil sie sehr groß sind und viel Zeit bei der Installation brauchen. Außerdem kann man damit gut sehen was passiert wenn die Laufwerke gleichzeitig lesen und schreiben müssen.
Als letzten Schritt lasse ich das Laufwerk vom Virenscanner komplett überprüfen. Der Scanner zeigt die gebrauchte Zeit an.
Fazit
Die Extrememory XLR8 Express ist schnell. Sehr schnell sogar. Ich persönlich möchte nicht mehr an einem Rechner mit sich drehenden Magnetscheiben als Massenspeicher sitzen. Programminstallationen und Arbeiten geht flott, lautlos und ohne große Wartezeiten von der Hand. Wenn ich dagegen die Zeit sehe, die eine Festplatte für die Arbeitsschritte braucht, dann kann ich wieder verstehen warum sich manche User gegen eine Neuinstallation ihres Systems sträuben :-)
Allerdings war ich dann doch überrascht wie nah das Testfeld teilweise zusammenliegt. Selbst bei Aktionen die mehrere Minuten in Anspruch nehmen ist der Abstand meist sehr klein.
An dieser Stelle noch meinen Dank an Sascha Heinrich von der Firma Littlebit, der mir diesen Test erst ermöglicht hat.
Update:
Es ist inzwischen eine neue Firmware erschienen. Eventuell finde ich die Zeit um diese Nachzutesten. Es wird empfohlen diese so fix wie möglich aufzuspielen.
http://content.extrememory.de/downloads/XLR8_Express_FW_5.0.2.zip. Der Updater läuft unter Windows, und es gehen keine Daten auf den Laufwerken verloren (natürlich empfiehlt es sich vorher ein Backup zu ziehen, für den Fall der Fälle).
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