Leserartikel [User-Review] Watercool Heatkiller GPU-X³ Core DIY 60 | Das Allheilmittel?

locomat

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[User-Review] Watercool Heatkiller GPU-X³ Core DIY 60 | Das Allheilmittel?

Inhaltsverzeichnis:
Einleitung
Vorstellung
Testverfahren
Ergbnisse
Fazit


Einleitung
Hallo Leute, herzliche Willkommen zu meinem ersten User-Review :)
Wasserkühlblöcke für Grafikkarten erfreuen sich seit langem großer Beliebtheit. Vor allem die so genannten Fullcover-Wasserkühlblöcke, welche nicht nur die GPU, sondern auch die RAM Chips und die Spannungswandler bedecken.
Ein Problem gibt es hier jedoch. Meist bauen die Hersteller solcher Kühlblöcke ihre Fullcover Lösungen für das Referenzdesign der Grafikkarten. Karten der Boardpartner in einem Customdesign werden entweder nicht hergestellt, oder aber nur für sehr beliebte Modelle wie z.B. gewisse Designs von Asus oder XFX.
Was machen nun User, die eine Grafikkarte besitzen die über ein Customdesign verfügt für welche es jedoch keinen Fullcover Wasserkühlblock gibt jedoch trotzdem ihre Grafikkarte mit Wasser kühlen wollen?
Hier sollen sogenannte GPU-only Wasserkühlblöcke die Lücke schließen. Vielseitig einsetzbar sollen sie sein und über eine gute Kühlleistung verfügen. Einer der Hersteller mit so einer Lösung ist Watercool. Ob Watercool mit ihrem Heakiller GPU-X³ Core wirklich an die Kühlleistung eines Fullcover Wasserbühlblocks herankommt und warum die DIY Variante DAS Allheilmittel bezüglich Customdesign Karten und dem Fehlen eines Fullcover Wasserkühlblocks für selbige darstellen könnte soll mein nun folgendes User-Review klären.

Ein herzliches Dankeschön geht an die Firma Watercool, die nicht nur den Heatkiller GPU-X³ Core in der DIY 60 Variante bereitgestellt haben, sondern außerdem noch einen Heatkiller GPU-X³ 79X0 Fullcover Block für den Vergleich zwischen Fullcover und GPU-only.

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Vorstellung
Der GPU-X³ Core von Watercool kommt in der für Watercool typischen Verpackung daher. Auf der Vorderseite in ein großer Watercool Schriftzug, die Domain des Herstellers und Ausschnitte verschiedener Watercool Produkte zu sehen. Der Kühler ist sehr gut und sicher verpackt, sodass es während des Transports nicht zu Beschädigungen kommen kann.
Dem Paket liegt der Wasserkühlblock, eine mehrsprachige (Deutsch und Englisch) Anleitung sowie das Montagematerial samt Inbusschlüssel bei.


Bei der uns zur Verfügung gestellten Core 60 DIY Variante liegt außerdem noch der Heatkiller microSW-X 60 Kühlblock für die Spannungswandler samt vier 90° push-in Anschlüssen und zwei kurzen Schläuchen bei. Außerdem noch ein passiver Kühlblock für den verbliebenen Spannungswandler am vorderen Teil der Radeon HD7970, der nicht in den Wasserkreislauf eingebunden werden kann. Mit jenem Kühlblock hat man die Möglichkeit auch die Spannungswandler der Grafikkarte aktiv mit Wasser zu kühlen. Einzig die Bodenplatte aus Kupfer muss vorher z.B. mit Hilfe eines Dremels, zurechtgearbeitet werden. Clou der ganze Sache ist, dass die Bodenplatte ausgetauscht werden kann und die Möglichkeit besteht, bei Watercool eine neue Bodenplatte zu bestellen. Dadurch kann der Kühler samt der Kühllösung für die Spannungswandler auch nach einem Grafikkartenwechsel weiter benutzt werden und man ist nicht gezwungen extra einen neuen Wasserkühlblock für seine neue Grafikkarte zu kaufen. Beachten muss man hier auch, dass die Bodenplatte des microSW-X keiner der anderen Bauteile der Grafikkarte berühren darf, da ansonsten Kurzschlüsse entstehen könnten, bei denen ein Defekt des System resultieren könnte.
Aufgrund der Bauart wird in der Variante für Radeons 79xxer Serie außerdem ein Kupferspacer benötigt, da sonst die Bodenplatte des Kühlers keinen Kontakt mit dem zu Kühlenden Chip hätte. Dieser liegt dem Lieferumfang jedoch nicht bei, sondern muss für lediglich 3,95€ dazu gekauft werden da es den Kühler ja nicht explizit in einer Radeon HD79X0 Version gibt.
Durch die Verwendung eines solchen Kupferspacers ist davon auszugehen, dass etwas Kühlleistung verloren geht, da die Wärmeübertragung unterbrochen leicht wird.


Die Verarbeitung des Kühlblocks ist auf einem sehr hohen Niveau. Hier findet sich nichts was irgendwie Grund zur Kritik geben könnte. Auch die Optik des Kühlers weiß zu gefallen. Lediglich das Fehlen einer Wärmeleitpaste könnte man hier als Negativpunkt aufzählen. Das ist jedoch Meckern auf hohem Niveau.
Weiterer Clou des Heatkiller GPU-X³ Core ist die Bauweise der Anschlüsse. Diese wurde eins zu eins von dem Heatkiller GPU-X³ Fullcover Wasserkühler übernommen. Dadurch ist es hier möglich ohne Probleme ein SLI oder CF Setup mit mehreren Heatkiller GPU-X³ Core Kühlern umzusetzen.
Außerdem hat man dadurch die Möglichkeit, Watercools Multi-GPU Verbinder (z.B. den GPU-X Dual Link) zu verwenden. Auch eine solche Lösung ist im Segment der GPU-only Wasserkühler absolut einmalig!


Die Montage des Kühlblocks erweist sich als extrem simpel und stellt sogar für weniger versierte User keine Schwierigkeit dar. Auch die Bearbeitung der Bodenplatte des microSW-X für die Spannungswandler erweist sich (auch für weniger versierte Handwerker wie mich) als recht einfach, da Kupfer ein recht weiches Material ist, dass sich relativ einfach bearbeiten lässt. Nach dem Zurechtschneiden müssen nur noch zwei passende Löscher für die Montageschrauben gebohrt werden. Die Montage selber könnte einfacher nicht sein.


Den Heatkiller GPU-X³ Core gibt es in mehreren Varianten.
Einmal der hier verwendeten Core DIY 60 Variante. Dann noch die Core DIY 40 Variante mit etwas kleinerer Bodenplatte sowie kleinerem Kühler für die Spannungswandlerkühlung. Grund für die kleinere Version des microSW-X samt kleinerer Bodenplatte ist ganz einfach, dass bei manchen Karten der Platz für die größere Variante nicht ausreicht. Hier hat Watercool mal wieder sehr schön mitgedacht!
Außerdem die Core LT Variante, die zwar die Möglichkeit der Spawakühlung bietet, bei der jedoch der mircroSW-X Kühler samt Anschlüssen und Schläuchen fehlt.
Letzendlich gibt es noch die Core LC Variante, der komplett die Möglichkeit zur Verwendung der Spawakühllösung fehlt, bei der also wirklich nur der reine GPU-only Block verwendbar ist.

Ob der Heatkiller GPU-X³ Core DIY 60 auch in puncto Kühlleistung und Durchfluss überzeugen kann soll der folgende Test klären.

Technische Daten:
Material: Elektrolyt-Kupfer, POM (schwarz)
Gewicht: 400g
Anschlüsse: 4x G ¼ Zoll (DIN ISO 228-1)
Gewindeabstand: 25 mm
Druckgetestet: 5 bar
Preis: 89,95€ / LT Variante 59,95€ / LC Variante 49,94€


Testsystem und Testverfahren
Testsystem
Prozessor: AMD FX 6300 @ 4.7Ghz
Mainboard: Gigabyte 990FXA-UD3
RAM: Corsair Vengeance 2x4Gb 1866Mhz
Grafikkarte: HIS IceQ² Radeon HD7970
HDD: SanDisk 256Gb SSD
Netzteil: BeQuiet 630W
Gehäuse: Tischplatte
CPU-Kühler: Alphacool NexXxoS XP³ Light
Pumpe/AGB: Alphacool D5 mit EK Water Blocks EK-D5 X-RES 140 CSQ - Acetal
Radiator: Phobya Xtreme Nova 1080 Full Copper
Schlauchdurchmesser: 16/10
Temperatursensor: Monsoon In-Line
Durchflussmesser: Digmesa FHKUC 70
Steuerung/Überwachung: Aquacomputer Aquaero 4.0 LCD


Getestet wird mit Hilfe des Programms Furmark in der Version 1.11.0. Hierbei wird der burn-in Test bei einer Auflösung von 1280x1024 samt 8x MSAA verwendet. Dieser Test wird eine halbe Stunde laufen gelassen und das System dann für eine Stunde ausgeschaltet, damit sich alles wieder abkühlen kann. Dieser Test wird zwei mal wiederholt.
Notiert wird die Delta/T Differenz, also die Differenz zwischen GPU-Temperatur und Wassertemperatur.


Testergebnisse
Kommen wir nun endlich zum wahrlich Interessanten Teil dieses Tests, den Ergebnissen.
Hier erstmal noch eine kleine Randinfo.
Ich habe ein GPU-only Roundup mit insgesamt vier Kühlern geschrieben, welches woanders veröffentlich wurde. In diesem Review habe ich die Kühllösung für die Spannungswandler nicht verwendet, da ich befürchtet hatte, dass der Durchfluss zu stark beeinflusst werden könnte und sich das dann für Watercool natürlich negativ auf die Bewertung auswirken würde und unfair wäre.
Der Watercool ohne die Spawakühllösung landete in diesem Test beim Durchfluss auf Platz 1 mit 120 L/h. Hier, mit der Spawakühllösung, erreicht der Watercool Heatkiller GPU-X³ Core DIY 60 einen Durchfluss von 112 L/h und wäre somit weiterhin auf Platz 1 der getesteten Kühler hinsichtlich des Durchflusses.
Aber nicht nur beim Durchfluss erreicht der Watercool Heatkiller GPU-X³ Core 60 DIY exzellente Werte. Auch in Sachen Kühlleistung ist der GPU-only Kühler von Watercool absolut überragend.
Bedenkt man, dass wenn man keinen Spacer benutzen müsste, und die Bodenplatte direkten Kontakt mit dem Chip der Grafikkarte hätte, könnte das Ergebnis sogar noch besser sein und zeigt vor allem auf, was für Reserven noch in dem Kühler schlummern.





Fazit
Die Leistung des Heatkiller GPU-X3 Core DIY 60 ist auf einem sehr hohen Niveau. Die Kühllösung der Spannungswandler sowie die Fähigkeit eines Mutli-GPU Setups durch die verwendete Bauart der Anschlüsse sowie die Möglichkeit der Verwendung des optional erhältlichen SLI/CF Verbinders sind außerdem zwei absolute Alleinstellungsmerkmale.
Der Preis, der anfangs mit 89,95€ recht hoch erscheint, ist bei näherer Betrachtung absolut gerechtfertigt und bei langfristiger Betrachtung sogar ein Schnäppchen, wenn man bedenkt das bei einem Grafikkartenneukauf kein neuer Kühler nötig ist, sondern lediglich eine neue Bodenplatte für den microSW-X nachgekauft werden muss. Diese ist für 14,95€ direkt bei Watercool in der 60er Variante (100x40) oder in der 40er Variante (80x30) für 12,95€ zu haben.
Ist der Watercool Heatkiller GPU-X³ Core DIY 60 nun das Allheilmittel?
Für mich lautet die Antwort hier ganz klar ja! Für Leute, welche über eine Grafikkarte verfügen die nicht dem Referenzdesign des Chipherstellers entspricht, und für die es keine extra angefertigten Fullcover Lösungen gibt, ist Watercools Lösung hier absolut erstklassig. Bei anderen Herstellern finden man auch gute GPU-only Wasserkühler. Bei Watercool jedoch bekommt man einen überragenden Wasserkühler gepaart mit der einfach Möglichkeit eines Multi-GPU Setups sowie einer aktiven Kühllösung der Spannungswandler der Grafikkarte. Denn die Kühlung der Spannungswandler stellt das größte Problem solcher GPU-only Kühler dar. Watercool schafft es jedoch dieses Problem effizient zu eliminieren, sodass der Kühler samt Spawakühllösung sogar über verschiedene Grafikkartengenerationen hinweg verwendet werden kann.



Pro:
+ sehr guter Durchflusswert
+ sehr gute Kühlleistung
+ schicke Optik
+ sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis
+ SLI/CF problemlos möglich
+ Spawas aktiv gekühlt

Kontra:
- fehlende Wärmeleitpaste



Bewertung:
Optik: 9
Verarbeitung: 10
Leistung: 10
Lierferumfang: 9
Preis: 10
Gesamt: 9,6
 
wundert mich nicht der Test. Ich hab auf meiner Asus GTX580 DCII die vom Layout nicht Referenz ist einen Cuplex Cryos XT, also einen CPU KKühler, verbaut. (AMD Halterung mit passendem Lochmaß angebohrt, zurechtgedrehmelt und an Backplate verschraubt). Mit Traumtemperaturen. Die Idee ist daher nicht neu, aber sehr gut. Schöner Test übrigens.
 
Danke Dir!
Stimmt, die Idee des GPU-only Kühlers ist in der Tat nicht neu.
Die Umsetzung der aktiven Spawakühlung sowie der SLI/CF Kompatibilität ist es jedoch schon und wirklich sehr gut gelöst :)
 
Hallo,
super Test. Ich bin selber interessiert an diesem Kühler, da es für meine Gigabyte 7970 Ghz keinen Kühler gibt. Ich hätte jedoch noch eine Frage zur mGpu Kompatibilität.
Ist dieser die Karte mit diesem Kühler 2 oder 3 Slots?
Danke
 
Hi,
2 Slots.
Und für Multi-GPU gibt es keinen besseren GPU-only Kühler als diesen! :)
 
Super Danke, ich habe zwar nicht vor auf mGPU umzusteigen, aber man will sich ja alle optionen offen halten. Und bei einem µATX Board gehen nur 2 Dual Slot.
 

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