Im Rahmen des bei Computerbase angebotenen User Tests wurde ich als einer von drei Kandidaten ausgewählt die neue AIO von Alpenföhn zu testen. Im Anschluss an den Test darf die AIO kostenfrei behalten werden. Auf den Tests selbst wurde kein Einfluss genommen, lediglich der Umfang und Rahmen wurde festgelegt (mindestens 800 Wörter, eine Tabelle/ein Diagramm, mindestens 5 Bilder und ein Gehäuse mit Fenster).
Testsystem
Für die Messung der Lautstärke habe ich mangels eines professionellen Messgeräts die App „dB Meter“ auf meinem iPhone XS verwendet und alle Messungen aus ca. 35cm Entfernung durchgeführt. Da das Gehäuse auf meinem Schreibtisch steht kommt das der wahrgenommenen Lautstärke auch durchaus nahe.
Die AIO
Die Verpackung der AIO ist durchdacht, alles ist ordentlich verpackt und korrekt an seinem Platz. Der Radiator selbst hatte im Auslieferungszustand einige, wenige verbogene Lamellen und ein unsauber lackiertes Gewinde (siehe angehängte Bilder), was für mich aber im eingebauten Zustand nicht ersichtlich ist. Für die Leistungsfähigkeit spielt es keine Rolle.
Schrauben und Montagematerialien für alle gängigen Sockel sind in jeweils einzelne Tüten verpackt und beschriftet. Leider fehlten im Lieferumfang einige Kabelbinder um die unzähligen Kabel zu bändigen. Als leidenschaftlicher PC-Bastler habe ich glücklicherweise immer einige bei mir zuhause.
Die Lüfter der AIO haben zwei ausreichend lange Kabel für RGB und PWM und drehen in der „High Speed“ Variante der AIO mit bis zu 2200 U/min. Das ist auch der einzige Unterschied zur non „High Speed“ Version bei der die Lüfter maximal mit 1600 U/min drehen. Die Pumpe arbeitet bei beiden Versionen im Bereich von 1200 - 2550 U/min.
Schade finde ich das die in meinen Augen sehr gelungene Beleuchtung der Lüfter nur auf einer Seite sichtbar ist, auch wenn das Seitenprofil anderes suggeriert. Hier ist auf jeden Fall noch Verbesserungspotenzial was die optische Seite angeht.
Der Einbau
Nach der Demontage des alten Kühlers habe ich die CPU sowie den Kühler der AIO mit Isopropanol gereinigt. Zur Montage der Pumpeneinheit auf der CPU wird die Standard Backplate verwendet. Die Pumpeneinheit kann dabei beliebig gedreht werden, dafür müssen nur die Bleche zur Verschraubung mit der Backplate versetzt werden. Nach der Reinigung habe ich die mitgelieferte Wärmeleitpaste von Thermal Grizzly aufgebracht.
Bei meinem DarkBase 700 musste ich den Radiator ohne Lüfter montieren und diese nachträglich anschrauben, da ich sonst den Deckel des Gehäuses hätte demontieren müssen. Davon abgesehen gab es aber keine größeren Schwierigkeiten. Eigentlich hätte ich die AIO gerne im Deckel montiert, habe aber davon abgesehen da das DarkBase 700 im Deckel lediglich im hinteren Bereich einige wenige Luftschlitze hat und somit die warme Luft nicht ordentlich abtransportiert werden kann (dazu gibt es einige Berichte im Netz). Der Einbau im LianLi O11 war sehr viel einfacher, einfach weil das Gehäuse für die Aufnahme mehrerer 360mm Radiatoren vorgesehen ist und sehr viel einfacher zerlegt werden kann. Im LianLi habe ich den Radiator im Deckel montiert.
DarkBase 700:
LianLi O11:
Da die Pumpeneinheit die Möglichkeit bietet die Deckelplatte auszutauschen, habe ich meinem PC einen leichten Star Wars Touch verpasst. Dazu habe ich lediglich eine Vorlage des Logos mit Photoshop auf 6cm Durchmesser skaliert und nach dem Druck mit einem Skalpell ausgeschnitten und mit Edding nochmal nachgefärbt. Alpenföhn bietet auf der Homepage auch eine 3D Datei zum Download an mit der ich jedoch nichts anfangen kann.
Testergebnisse
Bei den Test habe ich mich für 1h idle Betrieb, 30 Minuten Cinebench 23, 30 Minuten Prime95 und jeweils 1h Cyberpunk 2077 Gameplay entschieden. Gerade die Temperaturen im Idle sind dabei allerdings mit Vorsicht zu genießen da durchaus ein Hintergrundprozess einen kurzen Peak verursachen kann. Ich habe das ganze versucht über mehrere Tage zu beobachten um halbwegs realistische Werte zu erhalten.
Interessant dabei ist das sich die Temperaturen bei Idle, Prime und Cinebench bei AIO und Luftkühler im DarkBase 700 kaum unterschieden, während der Abstand bei Cyberpunk signifikant ist. An den Ergebnissen des LianLi O11 kann man den besseren Airflow erkennen der in den grundsätzlich niedrigeren Temperaturen zeigt. Im LianLi O11 habe die die Gehäuselüfter fix auf 25% (750 U/min) und die Pumpe auf 70% (2100 U/min) eingestellt.
Folgende Beobachtungen habe ich bei meinen Tests gemacht:
Zuerst habe ich versucht die PWM Kurven für Lüfter und Pumpe im BIOS einzustellen, was aber recht mühsam ist. Der Empfehlung von @!faculty folgend habe ich die Software „Argus Monitor“ installiert und dort die Kurven konfiguriert. Die Software ist sehr komfortabel und eine Jahreslizenz kostet ca. 10€. Nach Ablauf des Jahres kann die Software weitergenutzt werden, neue Versionen erfordern allerdings ein aktives Abo. Alternativ habe ich mir noch die kostenlose Software „FanControl“ angesehen. Diese finde ich etwas weniger intuitiv und es fehlt das Monitoring sowie die Möglichkeit Kurven zu konfigurieren. Eine Entscheidung welche Software es am Ende wird habe ich noch nicht getroffen, aber aktuell tendiere ich in Richtung Argus Monitor.
Die Umdrehungen der Lüfter im DarkBase 700 habe ich etwas höher angesetzt da dort weniger Airflow möglich ist. Die Auswirkungen auf die Geräuschentwicklung waren aber vergleichsweise gering da das DarkBase ordentlich gedämmt ist.
Im Gegensatz zum DarkBase 700 habe ich im LianLi auch die Gehäuse Lüfter über die Software geregelt. Im BeQuiet Gehäuse habe ich diese über die integrierte Lüftersteuerung des Gehäuses angeschlossen und daher leider keine genauen Werte zu den dort anliegenden Drehzahlen.
Pumpe:
Lüfter Radiator:
Fazit
Grundsätzlich bin ich mit der Alpenföhn Gletscherwasser sehr zufrieden und sehe meine Erwartungen als erfüllt an. Da mein Gehäuse nicht optimal für den Einbau eines Radiators geeignet ist habe ich mir das LianLi O11 Dynamic und dazu auch gleich noch 6 weitere Alpenföhn Wing Boost 3 ARGB Lüfter bestellt und die Ergebnisse in den Test mit einfließen lassen. Mein Ziel die Hardware bei vergleichbarer Lautstärke noch etwas Kühler zu bekommen habe ich damit erreicht und auch optisch gefällt mir die Variante sehr gut und besser als das alte Gehäuse.
Davon abgesehen kann ich sagen das eine Luftkühlung vom Einbau her deutlich einfacher und dabei ebenfalls sehr leistungsfähig ist. Allerdings kann ich nicht bestätigen, das eine AIO lauter ist als eine Luftkühlung. Jedoch muss man manuell eingreifen, um das AIO-System leise zu bekommen indem eine eigene PWM-Kurve sowohl für Pumpe als auch für die Lüfter eingestellt wird.
Testsystem
- Ryzen 9 3900x
- Gigabyte Aorus Pro X570
- Palit 3080 Game Rock OC
- 32GB Crucial Ballistix
- Samsung 970 Evo Plus und Crucial MX500
- BeQuiet Straight Power 11 1000W
- BeQuiet DarkBase 700 und LianLi O11 dynamic
Für die Messung der Lautstärke habe ich mangels eines professionellen Messgeräts die App „dB Meter“ auf meinem iPhone XS verwendet und alle Messungen aus ca. 35cm Entfernung durchgeführt. Da das Gehäuse auf meinem Schreibtisch steht kommt das der wahrgenommenen Lautstärke auch durchaus nahe.
Die AIO
Die Verpackung der AIO ist durchdacht, alles ist ordentlich verpackt und korrekt an seinem Platz. Der Radiator selbst hatte im Auslieferungszustand einige, wenige verbogene Lamellen und ein unsauber lackiertes Gewinde (siehe angehängte Bilder), was für mich aber im eingebauten Zustand nicht ersichtlich ist. Für die Leistungsfähigkeit spielt es keine Rolle.
Schrauben und Montagematerialien für alle gängigen Sockel sind in jeweils einzelne Tüten verpackt und beschriftet. Leider fehlten im Lieferumfang einige Kabelbinder um die unzähligen Kabel zu bändigen. Als leidenschaftlicher PC-Bastler habe ich glücklicherweise immer einige bei mir zuhause.
Die Lüfter der AIO haben zwei ausreichend lange Kabel für RGB und PWM und drehen in der „High Speed“ Variante der AIO mit bis zu 2200 U/min. Das ist auch der einzige Unterschied zur non „High Speed“ Version bei der die Lüfter maximal mit 1600 U/min drehen. Die Pumpe arbeitet bei beiden Versionen im Bereich von 1200 - 2550 U/min.
Schade finde ich das die in meinen Augen sehr gelungene Beleuchtung der Lüfter nur auf einer Seite sichtbar ist, auch wenn das Seitenprofil anderes suggeriert. Hier ist auf jeden Fall noch Verbesserungspotenzial was die optische Seite angeht.
Der Einbau
Nach der Demontage des alten Kühlers habe ich die CPU sowie den Kühler der AIO mit Isopropanol gereinigt. Zur Montage der Pumpeneinheit auf der CPU wird die Standard Backplate verwendet. Die Pumpeneinheit kann dabei beliebig gedreht werden, dafür müssen nur die Bleche zur Verschraubung mit der Backplate versetzt werden. Nach der Reinigung habe ich die mitgelieferte Wärmeleitpaste von Thermal Grizzly aufgebracht.
Bei meinem DarkBase 700 musste ich den Radiator ohne Lüfter montieren und diese nachträglich anschrauben, da ich sonst den Deckel des Gehäuses hätte demontieren müssen. Davon abgesehen gab es aber keine größeren Schwierigkeiten. Eigentlich hätte ich die AIO gerne im Deckel montiert, habe aber davon abgesehen da das DarkBase 700 im Deckel lediglich im hinteren Bereich einige wenige Luftschlitze hat und somit die warme Luft nicht ordentlich abtransportiert werden kann (dazu gibt es einige Berichte im Netz). Der Einbau im LianLi O11 war sehr viel einfacher, einfach weil das Gehäuse für die Aufnahme mehrerer 360mm Radiatoren vorgesehen ist und sehr viel einfacher zerlegt werden kann. Im LianLi habe ich den Radiator im Deckel montiert.
DarkBase 700:
LianLi O11:
Da die Pumpeneinheit die Möglichkeit bietet die Deckelplatte auszutauschen, habe ich meinem PC einen leichten Star Wars Touch verpasst. Dazu habe ich lediglich eine Vorlage des Logos mit Photoshop auf 6cm Durchmesser skaliert und nach dem Druck mit einem Skalpell ausgeschnitten und mit Edding nochmal nachgefärbt. Alpenföhn bietet auf der Homepage auch eine 3D Datei zum Download an mit der ich jedoch nichts anfangen kann.
Testergebnisse
Bei den Test habe ich mich für 1h idle Betrieb, 30 Minuten Cinebench 23, 30 Minuten Prime95 und jeweils 1h Cyberpunk 2077 Gameplay entschieden. Gerade die Temperaturen im Idle sind dabei allerdings mit Vorsicht zu genießen da durchaus ein Hintergrundprozess einen kurzen Peak verursachen kann. Ich habe das ganze versucht über mehrere Tage zu beobachten um halbwegs realistische Werte zu erhalten.
Interessant dabei ist das sich die Temperaturen bei Idle, Prime und Cinebench bei AIO und Luftkühler im DarkBase 700 kaum unterschieden, während der Abstand bei Cyberpunk signifikant ist. An den Ergebnissen des LianLi O11 kann man den besseren Airflow erkennen der in den grundsätzlich niedrigeren Temperaturen zeigt. Im LianLi O11 habe die die Gehäuselüfter fix auf 25% (750 U/min) und die Pumpe auf 70% (2100 U/min) eingestellt.
Folgende Beobachtungen habe ich bei meinen Tests gemacht:
- Die Geräuschentwicklung der Pumpe ist bis 80% angenehm, darüber hochfrequent
- Unterhalt von 70% wird die Geräuschentwicklung ebenfalls unangenehm
- Im DarkBase 700 ist die Temperatur meiner M2 SSD in Verbindung mit der AIO teilweise auf 86° C gestiegen, im O11 war der Temperaturverlauf unauffällig
- Bei LianLi ist bei starker CPU Belastung Spulenrasseln zu hören
Zuerst habe ich versucht die PWM Kurven für Lüfter und Pumpe im BIOS einzustellen, was aber recht mühsam ist. Der Empfehlung von @!faculty folgend habe ich die Software „Argus Monitor“ installiert und dort die Kurven konfiguriert. Die Software ist sehr komfortabel und eine Jahreslizenz kostet ca. 10€. Nach Ablauf des Jahres kann die Software weitergenutzt werden, neue Versionen erfordern allerdings ein aktives Abo. Alternativ habe ich mir noch die kostenlose Software „FanControl“ angesehen. Diese finde ich etwas weniger intuitiv und es fehlt das Monitoring sowie die Möglichkeit Kurven zu konfigurieren. Eine Entscheidung welche Software es am Ende wird habe ich noch nicht getroffen, aber aktuell tendiere ich in Richtung Argus Monitor.
Die Umdrehungen der Lüfter im DarkBase 700 habe ich etwas höher angesetzt da dort weniger Airflow möglich ist. Die Auswirkungen auf die Geräuschentwicklung waren aber vergleichsweise gering da das DarkBase ordentlich gedämmt ist.
Im Gegensatz zum DarkBase 700 habe ich im LianLi auch die Gehäuse Lüfter über die Software geregelt. Im BeQuiet Gehäuse habe ich diese über die integrierte Lüftersteuerung des Gehäuses angeschlossen und daher leider keine genauen Werte zu den dort anliegenden Drehzahlen.
Pumpe:
Lüfter Radiator:
Fazit
Grundsätzlich bin ich mit der Alpenföhn Gletscherwasser sehr zufrieden und sehe meine Erwartungen als erfüllt an. Da mein Gehäuse nicht optimal für den Einbau eines Radiators geeignet ist habe ich mir das LianLi O11 Dynamic und dazu auch gleich noch 6 weitere Alpenföhn Wing Boost 3 ARGB Lüfter bestellt und die Ergebnisse in den Test mit einfließen lassen. Mein Ziel die Hardware bei vergleichbarer Lautstärke noch etwas Kühler zu bekommen habe ich damit erreicht und auch optisch gefällt mir die Variante sehr gut und besser als das alte Gehäuse.
Davon abgesehen kann ich sagen das eine Luftkühlung vom Einbau her deutlich einfacher und dabei ebenfalls sehr leistungsfähig ist. Allerdings kann ich nicht bestätigen, das eine AIO lauter ist als eine Luftkühlung. Jedoch muss man manuell eingreifen, um das AIO-System leise zu bekommen indem eine eigene PWM-Kurve sowohl für Pumpe als auch für die Lüfter eingestellt wird.
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