Hanfyy
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User-Test: Nanoxia CoolForce 1 mit Tempered Glass - Seitenteil
Mit dem CoolForce 1 wendet sich Nanoxia insbesondere an User, die im Gehäuse ausreichend Platz für die Unterbringung einer Wasserkühlung benötigen. Aber auch diejenigen, die auf Ruhe aus sind, sollen dank der gedämmten Seitenteile nicht zu kurz kommen.
Ob das Gehäuse diesen Ansprüchen gerecht wird, was es sonst an Besonderheiten bietet und wie es sich beim Einbau der Hardware schlägt, soll dieser Test zeigen.
Das Gehäuse kommt in Schaumstoff gesichert in einem Umkarton, auf dem die Highlights abgebildet sind. Im Inneren des Gehäuses findet sich ein kleiner Karton, der weiteres Zubehör beinhaltet.
Neben den üblichen Schrauben, hier passend zum Gehäuse in schwarz, ein paar Kabelbindern und einer Verlängerung für den 8-Pin EPS-Stecker, sind noch eine zusätzliche Slotblende und zwei SATA-Kombikabel enthalten.
Die Slotblende besitzt eine Aussparung, durch die das USB 3.1 Kabel des I/O-Panels geführt werden kann.
Bei den SATA-Kabeln handelt es sich um ein gerades und ein gewinkeltes. Diese sind zur leichteren Montage der HDDs bzw. SSDs gedacht. Dazu später mehr.
Das Seitenteil aus Glas kommt ebenfalls in einer dicken Schaumstoffumhüllung daher. Da es sich nicht um Acrylglas handelt sondern um echtes Glas, ist dies auch nötig. Auch hier findet sich in einem extra Karton das Montagematerial bestehend aus vier Schrauben samt gummierten unterlagen und vier Moosgummis, die auf das Gehäuse geklebt werden.
Schon beim Auspacken fühlt sich das CoolForce 1 wertig an. Besonders fallen die Standfüße auf, die dem ansonsten in schwarz gehaltenen Case einen gewissen Kontrast bieten und für eine edlere Optik sorgen.
Insgesamt wirkt das Gehäuse sonst eher schlicht. Zu gefallen weiß aber auch das Finish der Frontabdeckung, die durch ihre Struktur im richtigen Licht schon fast wie gebürstetes Aluminium wirkt.
Verarbeitungstechnisch findet man auf Anhieb keine groben Schnitzer, lediglich die Spaltmaße sind nicht vollkommen gleichmäßig, was aber nur bei sehr genauem hin sehen auffällt und nicht weiter stört.
Bei der Ausstattung kommen aktuelle Anschlüsse zum Einsatz.
Neben dem obligatorischen Power- und Reset- Button verfügt das Gehäuse am I/O-Panel über einen USB 3.1 Typ C, zwei USB 3.0 und die üblichen Kopfhörer- und Mikrofonanschlüsse.
Zusätzlich gibt es einen On/Off Knopf für die grüne LED-Beleuchtung der Front sowie den Schalter für die 3-stufig Lüftersteuerung.
Werkseitig sind in der Front zwei 140 mm Lüfter und im Heck ein 120 mm Lüfter verbaut.
Vor den Frontlüftern ist ein Staubfilter montiert, ebenso am Gehäuseboden für das Netzteil. Beide Filter sind zur Reinigung sehr leicht zugänglich. Der Netzteilstaubfilter ist vom Heck herausziehbar, der in der Front kann durch entfernen der Frontabdeckung freigelegt werden.
Hier zeigt sich direkt das nächste gut durchdachte Future, die Trennung von Frontabdeckung und I/O-Panel. Dadurch kann die Frontabdeckung ohne viel Aufwand und vor allem ohne zerren an den Kabeln, die zum I/O-Panel führen, demontiert werden.
Falls man doch mal an die Anschlüsse des I/O-Panels muss, kann dieses durch zwei Schrauben gelöst werden.
3.1 Luftgekühltes System
Auch der ODD-Käfig lässt sich entfernen, hier ist es allerdings nötig mehrere schrauben zu lösen.
An vielen Kleinigkeiten merkt man, dass es sich um ein Gehäuse für gehobene Ansprüche handelt. Sowohl im Heck als auch im ODD-Käfig sind Bohrungen zur Schlauchdurchführung vorhanden und auch Details, wie die Entkopplung des Netzteils durch gummierte Auflager und einen Gummirahmen im Heck, fallen positiv auf.
Im Vergleich zu günstigen Gehäusen spürt man beim Rumwerkeln im CoolForce 1 keine einzige scharfe Kante. Die Verarbeitung wirkt auch hier sehr hochwertig.
HDDs sind in den Easy-Mount –Schlitten ebenfalls auf Gummi gelagert. Beim Einbau des Sleds im Gehäuse fällt an der Rückseite auf, wozu das beiliegende SATA-Kombikabel benötigt wird. Gerade Kabel müssten, falls sie überhaupt passen, stark geknickt werden um unter die Seitenabdeckung zu passen.
Das gerade SATA-Kombikabel dient zum Anschluss einer SSD, die ihren Platz auf der Rückseite des Mainboardtrays findet.
Diverse Kabeldurchführungen ermöglichen es den Innenraum ordentlich und kabelfrei zu halten. Allerdings offenbart sich dabei auch der größte Schwachpunkt des CoolForce 1.
Hinter dem Mainboardtray befindet sich in Verbindung mit dem gedämmten Seitenteil kaum genug Platz für die ganzen Kabel. Es ist mit viel Arbeit verbunden alle Kabel mit Kabelbindern so zu fixieren, dass möglichst keine Überlappungen entstehen. Ein bis zwei cm mehr tiefe wären an dieser Stelle nicht verkehrt.
Für CPU-Kühler bietet das Case mehr als genug Raum. Der Einbau eines Scythe Mugen war problemlos möglich, da der Kühler bis zu 165 mm messen darf.
Auch für Grafikkarten gibt es reichlich Platz. 285 mm sind es mit montierten HDD-Sleds, 425 mm, falls auf diese (teilweise) verzichtet wird.
Für die Montage von optischen Laufwerken gibt es zwei Einschübe. Gehalten werden die Laufwerke durch Schnellverschlüsse mit Verriegelung.
Bei geschlossenem Seitenteil gelangt durch den Spalt zwischen Frontabdeckung und Gehäuse etwas Licht der LED-Beleuchtung.
3.2 Wassergekühltes System
Theoretisch lassen sich in der Front ein 280 mm Radiator, im Deckel ein 360 mm und am Heck ein 120 mm Radiator platzieren. Falls man auf die HDD-Sleds nicht verzichten möchte findet in der Front allerdings nur ein Slim-Radiator samt Lüftern platzt. Braucht man die HDD-Sleds hingegen nicht, ist erst die Länge der Grafikkarte der limitierende Faktor, womit problemlos auch dicke Radiatoren inklusive Push/Pull -Lüfterbestückung möglich sind.
Im Test eingebaut wird ein Magicool Sim 360 mm Radiator, der zusammen mit drei Enermax Lüftern im Deckel seinen Platz findet.
Wenn die Air-Cover getaufte Abdeckung entfernt wird, zeigt sich ein weiteres Detail am Gehäuse: Die Montageschlitze im Deckel sind nicht symmetrisch zur Gehäusemitte.
Dadurch sitzen Radiator und Lüfter etwas weiter vom Mainboard entfernt, wodurch die Montage deutlich erleichtert wird. Zudem wird nicht auf einzelne Bohrlöcher gesetzt, sondern auf Längsschlitze. So kann der Radiator weiter vorn oder hinten platziert werden, wodurch etwaige Kollisionen der Schläuche mit Hardware vermieden werden.
Für die Pumpe am Gehäuseboden ist genug Platz vorhanden. Je nach Art des AGBs könnte es für diesen knapp werden. Da es sich im Test um ein Stationbundle handelt und der Magicool AGB direkt an der EHEIM Pumpe sitzt, ist auch das kein Problem.
Wer größere Komponenten hat, kann abermals auf ein oder zwei HDD-Sleds verzichten, um einen enormen Raumgewinn zu erzielen.
Durch gleich vier Schlauchdurchführungen am Heck ließe sich auch die externe Montage eines AGBs bzw. ein externer Radiator ohne größere Umstände bewerkstelligen. Auch im ODD-Käfig sind oben und unten Schlauchdurchführungen vorhanden.
Separat zum Gehäuse erhältlich ist ein Seitenteil aus Glas. Das „Tempered Glass“ –Seitenteil ist im Vergleich zu den häufig anzutreffenden Windowkits mit Acrylglas aus Echtglas. Der größte Vorteil von Glas ist die deutlich höhere Resistenz gegen Kratzer. Auch optisch wirkt das Tempered Glass durch eine leichte Tönung und die rahmenlose Bauform sehr viel edler als Seitenteile mit Acrylglas-Inlays.
Der Einbau ist denkbar einfach. Das standardmäßig verbaute Seitenteil abschrauben und entfernen, Moosgummis an das Gehäuse kleben, Glas mit beiliegenden Schrauben samt Gummiunterlagen anschrauben. Fertig.
Die Gegengewinde für die Schrauben sind am Gehäuse bereits vorhanden. Einzig sollte man darauf achten, dass in zwei der Moosgummis Löcher für die Schrauben eingestanzt sind und diese nicht den gleichen Abstand zum Rand haben.
Erst durch das Tempered Glass entfaltet das CoolForce 1 seine ganze Pracht. Zuvor noch schlicht und elegant, wirkt es jetzt sehr edel. Durch den Verzicht eines großen und klobigen HDD-Käfigs kommt der viele Freiraum perfekt zur Geltung. Besonders im dunklen, wenn die Frontlüfter durch die LED-Leisten beleuchtet werden, entsteht eine klasse Lichtstimmung. Allerdings gelang nicht viel Licht der ansonsten sehr hellen LEDs ins Innere des Gehäuses. Für Fans von Beleuchtung im PC sind daher zusätzliche Lichtquellen Pflicht.
Die vorinstallierten Lüfter sind dank der dreistufigen Regelung im „Low“-Modus quasi nicht hörbar. Nur wer sehr nah an der Frontabdeckung lauscht und sonst keinerlei Störgeräusche hat, wird einen leisen Luftstrom wahrnehmen.
Anders sieht das bei höheren Stufen aus, schon im „Medium“-Modus hört man den Luftstrom deutlicher, im „High“-Modus sind dann auch sehr leise Geräusche von den Lüftern selbst wahrnehmbar. Die hörbaren Luftgeräusche entsteht vermutlich an den Öffnungen der Frontabdeckung, da diese für zwei 140 mm Lüfter nicht groß genug sind. Entfernt man die Frontabdeckung ist auf üblicher Entfernung zum Gehäuse so gut wie nichts mehr hörbar.
Geräusche aus dem Innenraum dringen unter Volllast der Grafikkarte nur sehr gedämpft aus dem Gehäuse. Die beiden gedämmten Seitenteile sowie das Air-Cover erfüllen ihren Zweck. Durch das Tempered Glass –Seitenteil gelangen minimal mehr hörbare Geräusche, hier muss jeder selbst zwischen Optik und Ruhe entscheiden.
Vibrationen der HDDs sind hingegen deutlich wahrnehmbar. Die Gummierung reicht in den HDD-Sleds nicht aus, um die Geräusche vollständig zu unterbinden.
Falls einem die drei vorhandenen Lüfter genügen, sind auch die vorhandenen Staubfilter ausreichend. Die beiden 140er-Lüfter sorgen für einen Überdruck im Case, sodass durch die restlichen Öffnungen kein Staub angesaugt werden sollte.
Mit verbauter Wasserkühlung samt Radiator im Deckel sieht die Sache wieder anders aus. Im Test sind an einem 360er Radiator drei Lüfter im Push-Betrieb installiert. Dadurch ist ein sehr leichter aber spürbarer sog u.a. auch am Gehäuseboden wahrnehmbar. Hier sollte zur Staubvermeidung selbst nachgebessert werden.
Da das Air-Cover entfernt werden muss, wenn Lüfter und/oder ein Radiator im Deckel verbaut werden sollen, spielt auch die Optik ohne Cover eine Rolle. Diese ist leider nicht ganz so schön. Nett wäre hier ein alternatives (magnetisch haltendes) Mesh-Cover, das eine gleichmäßige Optik bietet, schöner anzusehen.
Mit dem CoolForce 1 hat Nanoxia ein gelungenes Gesamtpaket abgeliefert. Sowohl Optik als auch Haptik wirken sehr hochwertig und auch verarbeitungstechnisch ist das Case sein Geld wert.
Die vorinstallierten Lüfter sind mehr als ausreichend und dank der Lüftersteuerung von „unhörbar leise“ bis „kraftvoll kühlend“ regelbar.
Lautstärketechnisch kann das CoolForce 1 dank der gedämmten Seitenteile zwar punkten, allerdings gibt es durchaus noch besser gedämmte Gehäuse auf dem Markt. Oft aber nicht zu diesem Preis bzw. nicht mit der selben Ausstattung.
Eine Kaufempfehlung würde ich insbesondere in Verbindung mit dem optionalen Seitenteil aus „Tempered Glass“ aussprechen. Erst dadurch kommt die gelungene Raumaufteilung im inneren richtig zur Geltung und die edle Optik, die davor hauptsächlich durch Schlichtheit zusammen mit kleinen Highlights, wie den farblich abgehobenen Standfüßen, wird unaufdringlich weiter aufgewertet.
Der Hardwareeinbau gestaltet sich unproblematisch und dank der Kabeldurchführungen können selbige hinter dem Mainboardtray verschwinden.
Das größte Manko ist das Platzangebot zwischen Mainboardtray und rückwärtigem Seitenteil. Hier wäre mehr Platz für ein einfacheres Kabelmanagement wünschenswert.
Viel Platz und Möglichkeiten gibt es hingegen für Freunde von wassergekühlten Systemen. Eine komplette Wasserkühlung lässt sich im Inneren unterbringen und bei Bedarf kann dank Schlauchdurchführungen auch nach extern erweitert werden.
Das I/O-Panel ist mit USB 3.1 Typ C und zwei USB 3.0 auf Höhe der Zeit und hat in seiner Preisklasse kaum Konkurrenz.
Viele kleine Gimmicks (I/O-Panel unabhängig von Frontabdeckung, LED-Beleuchtung, modularer Aufbau der HDD-Sleds, exzentrische Einbaumöglichkeit für Radiatoren im Deckel) wissen Freude zu bereiten.
Das CoolForce 1 mit Tempered Glass ist das ideale Gehäuse für Fans von Wasserkühlungen, die ein schlichtes aber edles, erwachsenes Gehäuse mit genug Platz und aktuellen Anschlüssen suchen.
Danke an Nanoxia für die Bereitstellung des Gehäuses.
Falls Ihr Fragen haben solltet werde ich diese gerne beantworten.
Mit dem CoolForce 1 wendet sich Nanoxia insbesondere an User, die im Gehäuse ausreichend Platz für die Unterbringung einer Wasserkühlung benötigen. Aber auch diejenigen, die auf Ruhe aus sind, sollen dank der gedämmten Seitenteile nicht zu kurz kommen.
Ob das Gehäuse diesen Ansprüchen gerecht wird, was es sonst an Besonderheiten bietet und wie es sich beim Einbau der Hardware schlägt, soll dieser Test zeigen.
Inhalt
1. Allgemeines
2. Erster Eindruck und Ausstattung
3. Einbau der Hardware
5. Im Betrieb
6. Fazit
2. Erster Eindruck und Ausstattung
3. Einbau der Hardware
3.1 Luftgekühltes System
3.2 Wassergekühltes System
4. Seitenteil „Tempered Glass“3.2 Wassergekühltes System
5. Im Betrieb
6. Fazit
1. Allgemeines
Das Gehäuse kommt in Schaumstoff gesichert in einem Umkarton, auf dem die Highlights abgebildet sind. Im Inneren des Gehäuses findet sich ein kleiner Karton, der weiteres Zubehör beinhaltet.
Neben den üblichen Schrauben, hier passend zum Gehäuse in schwarz, ein paar Kabelbindern und einer Verlängerung für den 8-Pin EPS-Stecker, sind noch eine zusätzliche Slotblende und zwei SATA-Kombikabel enthalten.
Die Slotblende besitzt eine Aussparung, durch die das USB 3.1 Kabel des I/O-Panels geführt werden kann.
Bei den SATA-Kabeln handelt es sich um ein gerades und ein gewinkeltes. Diese sind zur leichteren Montage der HDDs bzw. SSDs gedacht. Dazu später mehr.
Das Seitenteil aus Glas kommt ebenfalls in einer dicken Schaumstoffumhüllung daher. Da es sich nicht um Acrylglas handelt sondern um echtes Glas, ist dies auch nötig. Auch hier findet sich in einem extra Karton das Montagematerial bestehend aus vier Schrauben samt gummierten unterlagen und vier Moosgummis, die auf das Gehäuse geklebt werden.
2. Erster Eindruck und Ausstattung
Schon beim Auspacken fühlt sich das CoolForce 1 wertig an. Besonders fallen die Standfüße auf, die dem ansonsten in schwarz gehaltenen Case einen gewissen Kontrast bieten und für eine edlere Optik sorgen.
Insgesamt wirkt das Gehäuse sonst eher schlicht. Zu gefallen weiß aber auch das Finish der Frontabdeckung, die durch ihre Struktur im richtigen Licht schon fast wie gebürstetes Aluminium wirkt.
Verarbeitungstechnisch findet man auf Anhieb keine groben Schnitzer, lediglich die Spaltmaße sind nicht vollkommen gleichmäßig, was aber nur bei sehr genauem hin sehen auffällt und nicht weiter stört.
Bei der Ausstattung kommen aktuelle Anschlüsse zum Einsatz.
Neben dem obligatorischen Power- und Reset- Button verfügt das Gehäuse am I/O-Panel über einen USB 3.1 Typ C, zwei USB 3.0 und die üblichen Kopfhörer- und Mikrofonanschlüsse.
Zusätzlich gibt es einen On/Off Knopf für die grüne LED-Beleuchtung der Front sowie den Schalter für die 3-stufig Lüftersteuerung.
Werkseitig sind in der Front zwei 140 mm Lüfter und im Heck ein 120 mm Lüfter verbaut.
Vor den Frontlüftern ist ein Staubfilter montiert, ebenso am Gehäuseboden für das Netzteil. Beide Filter sind zur Reinigung sehr leicht zugänglich. Der Netzteilstaubfilter ist vom Heck herausziehbar, der in der Front kann durch entfernen der Frontabdeckung freigelegt werden.
Hier zeigt sich direkt das nächste gut durchdachte Future, die Trennung von Frontabdeckung und I/O-Panel. Dadurch kann die Frontabdeckung ohne viel Aufwand und vor allem ohne zerren an den Kabeln, die zum I/O-Panel führen, demontiert werden.
Falls man doch mal an die Anschlüsse des I/O-Panels muss, kann dieses durch zwei Schrauben gelöst werden.
3. Einbau der Hardware
3.1 Luftgekühltes System
- Gigabyte GA-X58A-UD3R
- Intel Core i7-920
- Scythe Mugen
- 2 x 2 GB DDR3 A-Data
- Zotac GTX 570
- be quiet! Dark Power Pro P8 750 W
- Samsung 500 GB
Auch der ODD-Käfig lässt sich entfernen, hier ist es allerdings nötig mehrere schrauben zu lösen.
An vielen Kleinigkeiten merkt man, dass es sich um ein Gehäuse für gehobene Ansprüche handelt. Sowohl im Heck als auch im ODD-Käfig sind Bohrungen zur Schlauchdurchführung vorhanden und auch Details, wie die Entkopplung des Netzteils durch gummierte Auflager und einen Gummirahmen im Heck, fallen positiv auf.
Im Vergleich zu günstigen Gehäusen spürt man beim Rumwerkeln im CoolForce 1 keine einzige scharfe Kante. Die Verarbeitung wirkt auch hier sehr hochwertig.
HDDs sind in den Easy-Mount –Schlitten ebenfalls auf Gummi gelagert. Beim Einbau des Sleds im Gehäuse fällt an der Rückseite auf, wozu das beiliegende SATA-Kombikabel benötigt wird. Gerade Kabel müssten, falls sie überhaupt passen, stark geknickt werden um unter die Seitenabdeckung zu passen.
Das gerade SATA-Kombikabel dient zum Anschluss einer SSD, die ihren Platz auf der Rückseite des Mainboardtrays findet.
Diverse Kabeldurchführungen ermöglichen es den Innenraum ordentlich und kabelfrei zu halten. Allerdings offenbart sich dabei auch der größte Schwachpunkt des CoolForce 1.
Hinter dem Mainboardtray befindet sich in Verbindung mit dem gedämmten Seitenteil kaum genug Platz für die ganzen Kabel. Es ist mit viel Arbeit verbunden alle Kabel mit Kabelbindern so zu fixieren, dass möglichst keine Überlappungen entstehen. Ein bis zwei cm mehr tiefe wären an dieser Stelle nicht verkehrt.
Für CPU-Kühler bietet das Case mehr als genug Raum. Der Einbau eines Scythe Mugen war problemlos möglich, da der Kühler bis zu 165 mm messen darf.
Auch für Grafikkarten gibt es reichlich Platz. 285 mm sind es mit montierten HDD-Sleds, 425 mm, falls auf diese (teilweise) verzichtet wird.
Für die Montage von optischen Laufwerken gibt es zwei Einschübe. Gehalten werden die Laufwerke durch Schnellverschlüsse mit Verriegelung.
Bei geschlossenem Seitenteil gelangt durch den Spalt zwischen Frontabdeckung und Gehäuse etwas Licht der LED-Beleuchtung.
3.2 Wassergekühltes System
- ASRock Fatal1ty H87 Performance
- Intel Xeon E3 1230v3
- EK Waterblock
- 2 x 4GB DDR3 G.Skill
- EVGA GTX 970 FTW
- be quiet! Straight Power E9 450 W
- Sandisk 256 GB
- Sandisk Ultra II 480 GB
- Samsung Spinpoint F3 1 TB
- Seagate 500 GB
- Innovatek HPPS Plus 12V Special Edition
- EK Waterblocks EK-Supreme Acetal
- Magicool Station Bundle AGB
- Magicool Slim tripple 360
- Schläuche PVC 10/8
Theoretisch lassen sich in der Front ein 280 mm Radiator, im Deckel ein 360 mm und am Heck ein 120 mm Radiator platzieren. Falls man auf die HDD-Sleds nicht verzichten möchte findet in der Front allerdings nur ein Slim-Radiator samt Lüftern platzt. Braucht man die HDD-Sleds hingegen nicht, ist erst die Länge der Grafikkarte der limitierende Faktor, womit problemlos auch dicke Radiatoren inklusive Push/Pull -Lüfterbestückung möglich sind.
Im Test eingebaut wird ein Magicool Sim 360 mm Radiator, der zusammen mit drei Enermax Lüftern im Deckel seinen Platz findet.
Wenn die Air-Cover getaufte Abdeckung entfernt wird, zeigt sich ein weiteres Detail am Gehäuse: Die Montageschlitze im Deckel sind nicht symmetrisch zur Gehäusemitte.
Dadurch sitzen Radiator und Lüfter etwas weiter vom Mainboard entfernt, wodurch die Montage deutlich erleichtert wird. Zudem wird nicht auf einzelne Bohrlöcher gesetzt, sondern auf Längsschlitze. So kann der Radiator weiter vorn oder hinten platziert werden, wodurch etwaige Kollisionen der Schläuche mit Hardware vermieden werden.
Für die Pumpe am Gehäuseboden ist genug Platz vorhanden. Je nach Art des AGBs könnte es für diesen knapp werden. Da es sich im Test um ein Stationbundle handelt und der Magicool AGB direkt an der EHEIM Pumpe sitzt, ist auch das kein Problem.
Wer größere Komponenten hat, kann abermals auf ein oder zwei HDD-Sleds verzichten, um einen enormen Raumgewinn zu erzielen.
Durch gleich vier Schlauchdurchführungen am Heck ließe sich auch die externe Montage eines AGBs bzw. ein externer Radiator ohne größere Umstände bewerkstelligen. Auch im ODD-Käfig sind oben und unten Schlauchdurchführungen vorhanden.
4. Seitenteil "Tempered Glass"
Separat zum Gehäuse erhältlich ist ein Seitenteil aus Glas. Das „Tempered Glass“ –Seitenteil ist im Vergleich zu den häufig anzutreffenden Windowkits mit Acrylglas aus Echtglas. Der größte Vorteil von Glas ist die deutlich höhere Resistenz gegen Kratzer. Auch optisch wirkt das Tempered Glass durch eine leichte Tönung und die rahmenlose Bauform sehr viel edler als Seitenteile mit Acrylglas-Inlays.
Der Einbau ist denkbar einfach. Das standardmäßig verbaute Seitenteil abschrauben und entfernen, Moosgummis an das Gehäuse kleben, Glas mit beiliegenden Schrauben samt Gummiunterlagen anschrauben. Fertig.
Die Gegengewinde für die Schrauben sind am Gehäuse bereits vorhanden. Einzig sollte man darauf achten, dass in zwei der Moosgummis Löcher für die Schrauben eingestanzt sind und diese nicht den gleichen Abstand zum Rand haben.
Erst durch das Tempered Glass entfaltet das CoolForce 1 seine ganze Pracht. Zuvor noch schlicht und elegant, wirkt es jetzt sehr edel. Durch den Verzicht eines großen und klobigen HDD-Käfigs kommt der viele Freiraum perfekt zur Geltung. Besonders im dunklen, wenn die Frontlüfter durch die LED-Leisten beleuchtet werden, entsteht eine klasse Lichtstimmung. Allerdings gelang nicht viel Licht der ansonsten sehr hellen LEDs ins Innere des Gehäuses. Für Fans von Beleuchtung im PC sind daher zusätzliche Lichtquellen Pflicht.
5. Im Betrieb
Die vorinstallierten Lüfter sind dank der dreistufigen Regelung im „Low“-Modus quasi nicht hörbar. Nur wer sehr nah an der Frontabdeckung lauscht und sonst keinerlei Störgeräusche hat, wird einen leisen Luftstrom wahrnehmen.
Anders sieht das bei höheren Stufen aus, schon im „Medium“-Modus hört man den Luftstrom deutlicher, im „High“-Modus sind dann auch sehr leise Geräusche von den Lüftern selbst wahrnehmbar. Die hörbaren Luftgeräusche entsteht vermutlich an den Öffnungen der Frontabdeckung, da diese für zwei 140 mm Lüfter nicht groß genug sind. Entfernt man die Frontabdeckung ist auf üblicher Entfernung zum Gehäuse so gut wie nichts mehr hörbar.
Geräusche aus dem Innenraum dringen unter Volllast der Grafikkarte nur sehr gedämpft aus dem Gehäuse. Die beiden gedämmten Seitenteile sowie das Air-Cover erfüllen ihren Zweck. Durch das Tempered Glass –Seitenteil gelangen minimal mehr hörbare Geräusche, hier muss jeder selbst zwischen Optik und Ruhe entscheiden.
Vibrationen der HDDs sind hingegen deutlich wahrnehmbar. Die Gummierung reicht in den HDD-Sleds nicht aus, um die Geräusche vollständig zu unterbinden.
Falls einem die drei vorhandenen Lüfter genügen, sind auch die vorhandenen Staubfilter ausreichend. Die beiden 140er-Lüfter sorgen für einen Überdruck im Case, sodass durch die restlichen Öffnungen kein Staub angesaugt werden sollte.
Mit verbauter Wasserkühlung samt Radiator im Deckel sieht die Sache wieder anders aus. Im Test sind an einem 360er Radiator drei Lüfter im Push-Betrieb installiert. Dadurch ist ein sehr leichter aber spürbarer sog u.a. auch am Gehäuseboden wahrnehmbar. Hier sollte zur Staubvermeidung selbst nachgebessert werden.
Da das Air-Cover entfernt werden muss, wenn Lüfter und/oder ein Radiator im Deckel verbaut werden sollen, spielt auch die Optik ohne Cover eine Rolle. Diese ist leider nicht ganz so schön. Nett wäre hier ein alternatives (magnetisch haltendes) Mesh-Cover, das eine gleichmäßige Optik bietet, schöner anzusehen.
6. Fazit
Mit dem CoolForce 1 hat Nanoxia ein gelungenes Gesamtpaket abgeliefert. Sowohl Optik als auch Haptik wirken sehr hochwertig und auch verarbeitungstechnisch ist das Case sein Geld wert.
Die vorinstallierten Lüfter sind mehr als ausreichend und dank der Lüftersteuerung von „unhörbar leise“ bis „kraftvoll kühlend“ regelbar.
Lautstärketechnisch kann das CoolForce 1 dank der gedämmten Seitenteile zwar punkten, allerdings gibt es durchaus noch besser gedämmte Gehäuse auf dem Markt. Oft aber nicht zu diesem Preis bzw. nicht mit der selben Ausstattung.
Eine Kaufempfehlung würde ich insbesondere in Verbindung mit dem optionalen Seitenteil aus „Tempered Glass“ aussprechen. Erst dadurch kommt die gelungene Raumaufteilung im inneren richtig zur Geltung und die edle Optik, die davor hauptsächlich durch Schlichtheit zusammen mit kleinen Highlights, wie den farblich abgehobenen Standfüßen, wird unaufdringlich weiter aufgewertet.
Der Hardwareeinbau gestaltet sich unproblematisch und dank der Kabeldurchführungen können selbige hinter dem Mainboardtray verschwinden.
Das größte Manko ist das Platzangebot zwischen Mainboardtray und rückwärtigem Seitenteil. Hier wäre mehr Platz für ein einfacheres Kabelmanagement wünschenswert.
Viel Platz und Möglichkeiten gibt es hingegen für Freunde von wassergekühlten Systemen. Eine komplette Wasserkühlung lässt sich im Inneren unterbringen und bei Bedarf kann dank Schlauchdurchführungen auch nach extern erweitert werden.
Das I/O-Panel ist mit USB 3.1 Typ C und zwei USB 3.0 auf Höhe der Zeit und hat in seiner Preisklasse kaum Konkurrenz.
Viele kleine Gimmicks (I/O-Panel unabhängig von Frontabdeckung, LED-Beleuchtung, modularer Aufbau der HDD-Sleds, exzentrische Einbaumöglichkeit für Radiatoren im Deckel) wissen Freude zu bereiten.
Das CoolForce 1 mit Tempered Glass ist das ideale Gehäuse für Fans von Wasserkühlungen, die ein schlichtes aber edles, erwachsenes Gehäuse mit genug Platz und aktuellen Anschlüssen suchen.
Danke an Nanoxia für die Bereitstellung des Gehäuses.
Falls Ihr Fragen haben solltet werde ich diese gerne beantworten.
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