Stefan Payne
Banned
- Registriert
- Mai 2002
- Beiträge
- 4.631
Hallo
An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei Corsair für die Bereitstellung des Testmusters bedanken.
Das Corsair RM650i kommt in einem weiß/gelben Karton, welcher speziell auf das RM650i abgestimmt ist und sich nur auf dieses bezieht.
Auf der Vorderseite des Kartons ist das Produkt, der Name des Produktes, ein 80plus Gold Logo sowie die Garantiedauer (hier 7 Jahre) zu finden. Sowie 4 Kugelpunkte in 3 Sprachen (Englisch, Französisch und Deutsch als letztes).
Die gleichen Punkte findet man auf der rechten Seite des Kartons noch einmal. Und auf der Linken...
Warum man hier drei mal das gleiche in den gleichen Sprachen abdruckt, weiß nur Corsair...
Allerdings findet man auf der Unterseite des Kartons (bei der etwas Marketingsprech Texte zu Corsair Link und 80plus Gold zu finden sind) auch noch drei weitere Sprachen (Italienisch und Spanisch, sowie Russisch) vorfindet, macht es diese Entscheidung nicht verständlicher. Auch auf der Rückseite findet man 6 Sprachen vor. Gut, als deutsche Endkunden ist dieser Umstand nicht von Bedeutung und wird daher von mir auch nicht berücksichtigt
Auf der Oberseite der Schachtel sind die vorhandenen Anschlüsse inklusive der Kabellänge aufgedruckt. Leider spricht man hier von Gleichstrom und nicht Gleichspannungskabelsatz. Leider sagt man nicht, wie die angegebene Länge zu verstehen ist. Ist das die Gesamtlänge des Kabels oder bis zum ersten Stecker?
Hier wäre ein gemaltes Bild, wie es von anderen Herstellern verwendet wird, schöner gewesen.
Auf der Rückseite finden sich weitere nützliche Informationen.
Als erstes wären da die Maße des Netzteiles sowie die elektrischen Spezifikationen zu nennen. Sowie die Lüfterkurve dieses Gerätes sowie eine Effizienzkurve. Und natürlich etwas Marketingsprech...
Insgesamt ist der Anteil an Marketingsprech durchaus in Ordnung, man zählt hier schlicht die Eigenschaften des Netzteiles auf und behauptet keine Dinge, die nicht zutreffen wären. Oder schlimmeres...
Alles in allem ist der Karton durchaus als ganz gut zu bezeichnen, insbesondere der Informationsgehalt geht in Ordnung.
Nach dem Entfernen der äußeren Hülle kommt ein grauer Karton mit 'Corsair' aufschrift zum Vorschein.
Das Netzteil selbst wird von Pappmache vom Rest der Welt geschützt und ist in einem Stoffbeutel eingewickelt und ist auch noch in einer Plastik Tüte umhüllt...
Neben dem Netzteil selbst findet man eine recht dicke Anleitung (für die gesamte RMi Serie), Garantie Informationen sowie ein kleines Tütchen mit den üblichen 4 Schrauben und einem recht ansehnlichem Corsair Aufkleber.
Und es liegen auch ganze 10 Kabelbinder dem Gerät bei. Hier wären 1 oder 2 Klett Versionen ganz nett gewesen, statt der einmal Verwendbaren...
Die Schrift in dem 'Warranty Guide' ist sehr klein und daher nicht sonderlich gut zu lesen, ohne Hilfsmittel. DAS hätte man wirklich besser machen können, Corsair!
Die Bedienungsanleitung selbst liegt in einer Version mit ganzen 10 Sprachen vor.
Der Schriftgrad dieser Anleitung ist in Ordnung und insgesamt 140 Seiten schwer, die deutsche Version fängt auf Seite 29 an (nach englisch und französisch).
Sehr löblich ist die Angabe der OVP Werte. Die im Handbuch abgedruckten Werte befinden sich auf einem relativ niedrigem Niveau - 3,76V für die +3V3 Leitung, 5,74V für die +5V Leitung sowie 13,4V für die +12V Leitung - sehr gut, Corsair.
Leider schweigt man sich bezüglich der UVP Werte aus. Schade
Auf den nächsten Seiten findet man die bekannten Diagramme, Ausgangsspannungen für die gesamte RMi Serie. Inklusive einiger schöner Bilder zu den beiliegenden Kabeln, die hier sehr schön abgebildet sind. Diese Bildchen hätten sich auf dem Karton wirklich gut gemacht!
Leider hört die Deutsche Version schon auf Seite 42 auf.
Letztendlich ist der Umfang des Handbuches selbst nur ausreichend.
Und hier das Netzteil mit allen Kabeln in voller Pracht.
Darunter ein ATX 20+4pin (mechanisch verbunden), zwei 6+2 pin (wahlweise 6 oder 8pin) PCie Express Stromkabelm ein P4+4 CPU Anschlusskabel - alle klassisch ummantelt und -- im Gegensatz zum Corsair HX750i -- nicht als Flachbandkabel ausgeführt. Sehr schön diese Verbesserung ist!
Das CPU Kabel selbst misst vom Ende des Steckers 645mm - das kann man ohne Probleme als 650mm durchgehen lassen.
Die PCIe Kabel sind recht genau 600mm lang - wie es spezifiziert ist. Leider befindet sich noch ein zweiter Anschluss an dem Kabel - ~145mm vom ersten entfernt
Beim ATX Kabel konnte ich nur etwa 600mm messen.
Ein S-ATA Kabel misst 'nur' 400mm bis zum ersten Stecker, 100mm zwischen Steckern und gesamt etwa 720mm, 4 Stecker
Das andere S-ATA Kabel misst 550mm zum ersten Stecker, 100mm zwischen Steckern und 865mm gesamt.
Beide Molex Kabel 450mm zum ersten Stecker, 100mm zwischen den Steckern, 3 Stecker, 745mm gesamt.
Insgesamt sind die Kabel relativ lang, insbesondere die PCIe Anschlüsse sind sehr lang, auch das CPU Anschlusskabel ist sehr lang - leider verfehlt das ATX Kabel die spezifizierte Länge ein wenig.
Die Länge beider S-ATA Kabel ist angemessen, auch dass es ein kürzeres und längeres Kabel dabei gibt, ist sehr schön (das längere könnte man z.B. für die 5,25" Geräte nutzen, das kürzere für die im unteren Bereich verbauten Laufwerke).
Die Molex Kabel könnten allerdings etwas länger sein, dafür könnte man z.B. einen Anschluss einsparen, da man auch im oberen Bereich eines Gehäuses z.B. eine Lüftersteuerung verbauen könnte...
Und abgesehen von Steckkarten und solchen "Spezialanwendungen" (Lüfterregelungen, Hot Swap Rahmen) braucht man diese Stecker eigentlich nicht mehr.
Das Netzteil von allen Seiten. Keine Überraschungen hier...
Der Aufkleber mit den Spezifikationen ist auf der Unterseite des Gerätes. Der Lüfter wird von einem verstärkten Grillrost vor fremden Fingern geschützt. Auf der Rückseite befindet sich ein Hinweis dafür, dass bei diesem Netzteil der Lüfter nicht permanent lüftet. Ansonsten gibt es hier relativ wenig zu sagen. Das Gehäuse ist 160mm kurz und folgt ansonsten der ATX Spezifikation.
Noch einmal die Anschlüsse genauer betrachtet.
Auf dem Bild an der linken Seite des Gerätes findet sich das Corsair Link Interface, USB Anschluss die Corsair Link Aktivitäts LED und ein Lüfter Test Knopf, mit dem man kurz testen kann, ob der Lüfter noch funktioniert.
Daneben befinden sich je zwei gegenüber liegende 6pin PCIe Anschlüsse, an die die S-ATA und Molex Kabel angeschlossen werden können.
Am unteren Rande befinden sich noch die zwei Buchsen für das 20+4pin ATX Kabel, am oberen Rand (in dem Bild gesehen) befinden sich noch 3 Buchsen für PCIe und CPU Anschlüsse. Die PCIe Buchsen sind hier auch als EPS12V Buchsen ausgeführt und nicht als PCIe Buchsen.
Hier wären fünf 8pin Anschlüsse oder 12pin Buchsen wünschenswert gewesen, um Y-Kabel zu vermeiden.
Die vier 6+2 pin PCIe Anschlüsse sind leider als Y-Kabel mit je zwei Anschlüssen ausgeführt, so dass sich die 4 Anschlüsse auf nur 2 Buchsen mit nur 8pins (7 Belegt) verteilen. Das kann bei einigen sehr hungrigen Karten, die wirklich zwei 8pin Anschlüsse benötigen, dazu führen, dass die Anschlüsse auf der Netzteilseite beschädigt werden könnten.
Auch ein Hinweis, dass diese 'Hochleistungskarten' mit je einem Anschluss pro Kabel anzuschließen sind, findet sich in der Bedienungsanleitung nicht, so dass der User geneigt ist, seine 'Hochleistungskarte' mit nur einem Kabel anzuschließen.
Hier wäre es schön, wenn Corsair die Anschlüsse für eine maximale Leistung spezifizieren würde und darauf hinweisen, nur Karten mit einem bestimmten maximalverbrauch an ein Kabel anzuschließen - oder auf 12/16pin Buchsen umzusteigen, so dass jeder Pin auf der Grafikkartenseite nur einen Pin auf der Netzteilseite benutzt (+ die beiden Masseleitungen).
Oder auf den zweiten 6+2 pin Anschluss verzichten und ihn nur als 6pin Anschluss auszuführen.
Schade, dass man den Kunden hierüber im Dunkeln lässt und ihn nicht über die maximale Belastung dieser Anschlüsse aufklärt...
Hier sollte Corsair drüber nachdenken, die maximale Belastung der PCIe Kabel in die Dokumentation aufzunehmen und auch einen Aufkleber über die PCIe Anschlüsse am Netzteil zu kleben, bei dem auf die maximale TDP der Grafikkarte, die diese Anschlüsse vertragen, hingewiesen wird.
Noch ein genauer Blick auf die ummantelten Kabel. Hierbei wird ein recht gutes Sleeve verwendet, die Kabel sind nicht allzu steif. Und die Enden sind mit klebendem Schrumpfschlauch versehen. Das kann man mögen, oder auch nicht. Der Vorteil ist, dass es recht ordentlich ausschaut, das ganze sehr gut abgeschlossen wird. Aber durch den Kleber versteift das Kabel am Ende stark, was der Nachteil dieser Methode ist. Auch der aus dem Schrumpfschlauch rauslaufende Kleber hebt das optische Erscheinungsbild. Hier gibt es aber keine wirklich gute Lösung, so dass jeder für sich entscheiden muss, ob er lieber gestrapste Enden mit normalem Schrumpfschlauch oder aber selbst klebenden Schrumpfschlauch gern hätte.
Abseits davon gibts nichts wirklich unauffälliges...
Wirklich? Moment, da ist ja ein kleiner Wulst?
Auf den ersten Blick schaut das nach Kabelbinder aus, ist es aber nicht. Hierbei handelt es sich um kleine Kondensatoren, die im Kabel untergebracht wurden. Durch den selbstklebenden Schrumpfschlauch fallen sie auch nicht sofort ins Auge und sind auch nicht weiter störend. Durchaus nicht die schlechteste Idee, um die Geräte voneinander zu entkoppeln und die schlimmsten Lastspitzen vom Netzteil (und anderen Komponenten) fern zu halten.
Noch ein Blick auf das Netzteil mit allen Kabeln, z.T. im Netzteil selbst eingesteckt. Soweit keine Auffälligkeiten. Man sieht hier auch sehr schön die in die ummantelten Kabel eingearbeiteten Kondensatoren, die sich vor dem ersten Stecker in den PCIe Kabeln befinden.
Die Laufwerkskabel sind hier normale Flachbandkabel. Alle Kabel sind dabei schwarz gehalten, Markierungen jeglicher Art gibt es nicht, so dass eine einfache Sichtprüfung nicht möglich ist.
Ansonsten ist hier eigentlich alles, wie es zu erwarten wäre, bei einem voll modularem Netzteil.
Hier wäre es schön gewesen, wenn die Kabel einige (ATX konformen) Markierungen hätten...
Technik
Fangen wir mal ganz kurz und schmerzlos mit dem Lüfter an:
Ein Corsair Lüfter mit 12V und 0,22A. Das besondere an diesem Modell ist die 4pin PWM Regelung.
Laut Hersteller verfügt dieser Lüfter über ein FDB Lager.
Die hier zu erkennende UL Nummer führt nur zu Corsair selbst, wie auch zu erwarten war.
Auch ist ein Teil des Lüfters, wie bei vielen modernen 'Big Fan' Modellen üblich, abgedeckt, um den Luftstrom ein wenig zu optimieren.
Im inneren finden wir eine LLC-Resonanzwandler Plattform von CWT, die mit Nippon Chemicon Kondensatoren bestückt ist.
Dabei wird hier eine mischung aus der KY und KZE Serie verwendet.
Primär wird ein 400V 680µF Nippon Chemikon Kondensator aus der KMR Baureihe verwendet.
In dem +12V Kreis sind 4x 3300µF/16V Modelle aus der KZH Baureihe mit 12,5mm Durchmesser verbaut. Die Wechselspannungsbelastbarkeit wird mit 3450mA RMS angegeben, bei 105°C und 100kHz, die Lebensdauer wird dabei mit 6000 Stunden angegeben. Laut Nippon Chemicon handelt es sich hierbei um Ultra Low Impedance Typen, die über der bisher in PC Schaltnetzteilen sehr beliebten KZE Serie steht.
Im +5V Kreis kommt ein 2200µF/16V KZE sowie ein 10V/1000µF KY zum Einsatz.
Die +5V und +3,3V Leitungen werden von je zwei 6,3V/1500µF Polymer Kondensatoren geglättet.
Alle angaben ohne Gewähr, da einige Komponenten sehr schlecht zu erkennen sind...
Die Lötqualität der Unterseite des Hauptpcbs ist ganz OK. An einigen (wenigen) Stellen finden sich aber leider einige Lötperlen, auch die Verteilung des Lötzinns ist mal mehr oder weniger gleichmäßig.
Unterm Strich OK, für ein High End Netzteil hätte es aber 'nen Tick (oder zwei) besser sein dürfen.
Eine Nahaufnahme des Haupt Kontroll PCBs, auf dem sich der Infineon ICE2HS01G Resonanz Kontroll Chip befindet, der sowohl die Primären Leistungsbauteile ansteuert als auch für die Synchrone Gleichrichtung auf Sekundären Seite verantwortlich ist.
Dieses Modul ist, wie auch die Platinenunterseite, per Lötbad (engl: 'Wave Soldering') entstanden, was in diesem Falle auch nicht perfekt umgesetzt wurde. So finden sich an einigen Bauteilen einige unschöne Stellen, ja sogar einige Lötperlen sind dabei zu erkennen (z.B. der Widerstand unterhalb des Infineon Chips). Hier sollte Corsair mal überlegen, auf den sog. 'Reflow Prozess' umzusteigen oder andere Wege findet, den Lötprozess weiter zu verbessern...
Ein Bild der +12V Gleichrichterplatine und der darauf verbauten Bauteile.
Bei den +12V Leistungsbauteilen handelt es sich um Sinopower SM4021, die mit einer Temperatur von bis zu 150°C spezifiziert sind. jeweils links neben diesen Bauteilen ist ein Kühlblech zu finden, darüber je ein 4,7 Ohm Widerstand mit 5% Toleranz.
Diese Zusatzplatine ist direkt mit dem Transformator verbunden.
Auch bei dieser Platine kann man nicht 100%ig zufrieden mit der Lötarbeit sein. Einerseits schauen die Lötstellen der Widerstände so aus, als ob das Lötzinn an den äußeren Lötstellen nicht komplett durch die Platine geflossen sind, andererseits erkennt man an den Lötstellen, an denen der Transformator mit dem PCB verlötet ist, einige unschöne Flussmittelrückstände. Und last but not least schaut es so aus, als ob die Temperatur hier etwas hoch war, da der Silikonschlauch, den man hier über die Transformatorausgänge geschoben hat, geschmolzen ist.
Und auf den letzten beiden Bild ist der PIC32MX250F128D zu finden, der für die digitale Überwachung zuständig ist sowie den Standard Überwachungschip, bei dem es sich leider um einen 8pin WT7502 handelt, der laut Datenblatt nur +5V und +3,3V zuverlässig überwacht, bei dem UVP auf +5V und 3,3V zwischen 4,1 und 4,47V respektive 2,55 und 2,83V auslöst. Bei der Versorgungsspannung (dieser Chip verfügt über keinen dediziten Eingang zur Überwachung der +12V Leitung!) ist es sogar zwischen 8,8 und 9,8V - das sind für ATX Netzteile Bereiche, die schon weit außerhalb der Spezifikation liegen (+/- 5%), insbesondere beim VCC Eingang, der auch für die +12V Überwachung verwendet wird...
OVP löst bei 5,6 bis 6,2V, 3,7 bis 4,1V und 12,9V bis 13,9V aus....
Hier wäre grundsätzlich ein besserer Chip wünschenswert, insbesondere für den Zustand, dass es Probleme mit dem digitalen Kreis geben würde (und natürlich der Version ohne Digitales Zusatzmodul)...
Der 4pin Anschluss über dem Microchip ist übrigens der Lüfteranschluss, der via PWM Regelung geregelt wird.
Die Verlötung der Kabel zu dem modularem PCB, die durchaus 'etwas' Raum für Verbesserungen lässt.
Ebenso scheint es, als ob hier vorgesehen ist, Abstandshalter an der Stelle zu verlöten, was man leider versäumt hat.
Das wäre auch kein Problem, wenn mann denn Sicherungsklebstoff verwendet hätte...
Und noch eine Nahaufnahme von der DC-DC Konverterplatine, die via verschraubtem Kabelschuh mit der modularen Platine verbunden wird. Geglättet wird die erzeugte Spannung von einem Paar 1500µF/6,3V Polymer Kondensatoren.
Die Lötqualität dieses Boards schaut auch weitgehend OK aus, keine kritischen stellen. Aber auch hier könnte man den Lötprozess noch etwas optimieren.
Und noch mal 2 Bilder von der Modularplatine, auf der sehr viele Polymer Kondensatoren zu finden sind.
Sowie ein Weltrend WT7518 Chip, der bis zu vier (z.B. +12V) Leitungen überwachen kann, sowohl die Spannung selbst als auch die Strombelastbarkeit.
An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei Corsair für die Bereitstellung des Testmusters bedanken.
Das Corsair RM650i kommt in einem weiß/gelben Karton, welcher speziell auf das RM650i abgestimmt ist und sich nur auf dieses bezieht.
Auf der Vorderseite des Kartons ist das Produkt, der Name des Produktes, ein 80plus Gold Logo sowie die Garantiedauer (hier 7 Jahre) zu finden. Sowie 4 Kugelpunkte in 3 Sprachen (Englisch, Französisch und Deutsch als letztes).
Die gleichen Punkte findet man auf der rechten Seite des Kartons noch einmal. Und auf der Linken...
Warum man hier drei mal das gleiche in den gleichen Sprachen abdruckt, weiß nur Corsair...
Allerdings findet man auf der Unterseite des Kartons (bei der etwas Marketingsprech Texte zu Corsair Link und 80plus Gold zu finden sind) auch noch drei weitere Sprachen (Italienisch und Spanisch, sowie Russisch) vorfindet, macht es diese Entscheidung nicht verständlicher. Auch auf der Rückseite findet man 6 Sprachen vor. Gut, als deutsche Endkunden ist dieser Umstand nicht von Bedeutung und wird daher von mir auch nicht berücksichtigt
Auf der Oberseite der Schachtel sind die vorhandenen Anschlüsse inklusive der Kabellänge aufgedruckt. Leider spricht man hier von Gleichstrom und nicht Gleichspannungskabelsatz. Leider sagt man nicht, wie die angegebene Länge zu verstehen ist. Ist das die Gesamtlänge des Kabels oder bis zum ersten Stecker?
Hier wäre ein gemaltes Bild, wie es von anderen Herstellern verwendet wird, schöner gewesen.
Auf der Rückseite finden sich weitere nützliche Informationen.
Als erstes wären da die Maße des Netzteiles sowie die elektrischen Spezifikationen zu nennen. Sowie die Lüfterkurve dieses Gerätes sowie eine Effizienzkurve. Und natürlich etwas Marketingsprech...
Insgesamt ist der Anteil an Marketingsprech durchaus in Ordnung, man zählt hier schlicht die Eigenschaften des Netzteiles auf und behauptet keine Dinge, die nicht zutreffen wären. Oder schlimmeres...
Alles in allem ist der Karton durchaus als ganz gut zu bezeichnen, insbesondere der Informationsgehalt geht in Ordnung.
Nach dem Entfernen der äußeren Hülle kommt ein grauer Karton mit 'Corsair' aufschrift zum Vorschein.
Das Netzteil selbst wird von Pappmache vom Rest der Welt geschützt und ist in einem Stoffbeutel eingewickelt und ist auch noch in einer Plastik Tüte umhüllt...
Neben dem Netzteil selbst findet man eine recht dicke Anleitung (für die gesamte RMi Serie), Garantie Informationen sowie ein kleines Tütchen mit den üblichen 4 Schrauben und einem recht ansehnlichem Corsair Aufkleber.
Und es liegen auch ganze 10 Kabelbinder dem Gerät bei. Hier wären 1 oder 2 Klett Versionen ganz nett gewesen, statt der einmal Verwendbaren...
Die Schrift in dem 'Warranty Guide' ist sehr klein und daher nicht sonderlich gut zu lesen, ohne Hilfsmittel. DAS hätte man wirklich besser machen können, Corsair!
Die Bedienungsanleitung selbst liegt in einer Version mit ganzen 10 Sprachen vor.
Der Schriftgrad dieser Anleitung ist in Ordnung und insgesamt 140 Seiten schwer, die deutsche Version fängt auf Seite 29 an (nach englisch und französisch).
Sehr löblich ist die Angabe der OVP Werte. Die im Handbuch abgedruckten Werte befinden sich auf einem relativ niedrigem Niveau - 3,76V für die +3V3 Leitung, 5,74V für die +5V Leitung sowie 13,4V für die +12V Leitung - sehr gut, Corsair.
Leider schweigt man sich bezüglich der UVP Werte aus. Schade
Auf den nächsten Seiten findet man die bekannten Diagramme, Ausgangsspannungen für die gesamte RMi Serie. Inklusive einiger schöner Bilder zu den beiliegenden Kabeln, die hier sehr schön abgebildet sind. Diese Bildchen hätten sich auf dem Karton wirklich gut gemacht!
Leider hört die Deutsche Version schon auf Seite 42 auf.
Letztendlich ist der Umfang des Handbuches selbst nur ausreichend.
Und hier das Netzteil mit allen Kabeln in voller Pracht.
Darunter ein ATX 20+4pin (mechanisch verbunden), zwei 6+2 pin (wahlweise 6 oder 8pin) PCie Express Stromkabelm ein P4+4 CPU Anschlusskabel - alle klassisch ummantelt und -- im Gegensatz zum Corsair HX750i -- nicht als Flachbandkabel ausgeführt. Sehr schön diese Verbesserung ist!
Das CPU Kabel selbst misst vom Ende des Steckers 645mm - das kann man ohne Probleme als 650mm durchgehen lassen.
Die PCIe Kabel sind recht genau 600mm lang - wie es spezifiziert ist. Leider befindet sich noch ein zweiter Anschluss an dem Kabel - ~145mm vom ersten entfernt
Beim ATX Kabel konnte ich nur etwa 600mm messen.
Ein S-ATA Kabel misst 'nur' 400mm bis zum ersten Stecker, 100mm zwischen Steckern und gesamt etwa 720mm, 4 Stecker
Das andere S-ATA Kabel misst 550mm zum ersten Stecker, 100mm zwischen Steckern und 865mm gesamt.
Beide Molex Kabel 450mm zum ersten Stecker, 100mm zwischen den Steckern, 3 Stecker, 745mm gesamt.
Insgesamt sind die Kabel relativ lang, insbesondere die PCIe Anschlüsse sind sehr lang, auch das CPU Anschlusskabel ist sehr lang - leider verfehlt das ATX Kabel die spezifizierte Länge ein wenig.
Die Länge beider S-ATA Kabel ist angemessen, auch dass es ein kürzeres und längeres Kabel dabei gibt, ist sehr schön (das längere könnte man z.B. für die 5,25" Geräte nutzen, das kürzere für die im unteren Bereich verbauten Laufwerke).
Die Molex Kabel könnten allerdings etwas länger sein, dafür könnte man z.B. einen Anschluss einsparen, da man auch im oberen Bereich eines Gehäuses z.B. eine Lüftersteuerung verbauen könnte...
Und abgesehen von Steckkarten und solchen "Spezialanwendungen" (Lüfterregelungen, Hot Swap Rahmen) braucht man diese Stecker eigentlich nicht mehr.
Ergänzung ()
Das Netzteil von allen Seiten. Keine Überraschungen hier...
Der Aufkleber mit den Spezifikationen ist auf der Unterseite des Gerätes. Der Lüfter wird von einem verstärkten Grillrost vor fremden Fingern geschützt. Auf der Rückseite befindet sich ein Hinweis dafür, dass bei diesem Netzteil der Lüfter nicht permanent lüftet. Ansonsten gibt es hier relativ wenig zu sagen. Das Gehäuse ist 160mm kurz und folgt ansonsten der ATX Spezifikation.
Noch einmal die Anschlüsse genauer betrachtet.
Auf dem Bild an der linken Seite des Gerätes findet sich das Corsair Link Interface, USB Anschluss die Corsair Link Aktivitäts LED und ein Lüfter Test Knopf, mit dem man kurz testen kann, ob der Lüfter noch funktioniert.
Daneben befinden sich je zwei gegenüber liegende 6pin PCIe Anschlüsse, an die die S-ATA und Molex Kabel angeschlossen werden können.
Am unteren Rande befinden sich noch die zwei Buchsen für das 20+4pin ATX Kabel, am oberen Rand (in dem Bild gesehen) befinden sich noch 3 Buchsen für PCIe und CPU Anschlüsse. Die PCIe Buchsen sind hier auch als EPS12V Buchsen ausgeführt und nicht als PCIe Buchsen.
Hier wären fünf 8pin Anschlüsse oder 12pin Buchsen wünschenswert gewesen, um Y-Kabel zu vermeiden.
Die vier 6+2 pin PCIe Anschlüsse sind leider als Y-Kabel mit je zwei Anschlüssen ausgeführt, so dass sich die 4 Anschlüsse auf nur 2 Buchsen mit nur 8pins (7 Belegt) verteilen. Das kann bei einigen sehr hungrigen Karten, die wirklich zwei 8pin Anschlüsse benötigen, dazu führen, dass die Anschlüsse auf der Netzteilseite beschädigt werden könnten.
Auch ein Hinweis, dass diese 'Hochleistungskarten' mit je einem Anschluss pro Kabel anzuschließen sind, findet sich in der Bedienungsanleitung nicht, so dass der User geneigt ist, seine 'Hochleistungskarte' mit nur einem Kabel anzuschließen.
Hier wäre es schön, wenn Corsair die Anschlüsse für eine maximale Leistung spezifizieren würde und darauf hinweisen, nur Karten mit einem bestimmten maximalverbrauch an ein Kabel anzuschließen - oder auf 12/16pin Buchsen umzusteigen, so dass jeder Pin auf der Grafikkartenseite nur einen Pin auf der Netzteilseite benutzt (+ die beiden Masseleitungen).
Oder auf den zweiten 6+2 pin Anschluss verzichten und ihn nur als 6pin Anschluss auszuführen.
Schade, dass man den Kunden hierüber im Dunkeln lässt und ihn nicht über die maximale Belastung dieser Anschlüsse aufklärt...
Hier sollte Corsair drüber nachdenken, die maximale Belastung der PCIe Kabel in die Dokumentation aufzunehmen und auch einen Aufkleber über die PCIe Anschlüsse am Netzteil zu kleben, bei dem auf die maximale TDP der Grafikkarte, die diese Anschlüsse vertragen, hingewiesen wird.
Noch ein genauer Blick auf die ummantelten Kabel. Hierbei wird ein recht gutes Sleeve verwendet, die Kabel sind nicht allzu steif. Und die Enden sind mit klebendem Schrumpfschlauch versehen. Das kann man mögen, oder auch nicht. Der Vorteil ist, dass es recht ordentlich ausschaut, das ganze sehr gut abgeschlossen wird. Aber durch den Kleber versteift das Kabel am Ende stark, was der Nachteil dieser Methode ist. Auch der aus dem Schrumpfschlauch rauslaufende Kleber hebt das optische Erscheinungsbild. Hier gibt es aber keine wirklich gute Lösung, so dass jeder für sich entscheiden muss, ob er lieber gestrapste Enden mit normalem Schrumpfschlauch oder aber selbst klebenden Schrumpfschlauch gern hätte.
Abseits davon gibts nichts wirklich unauffälliges...
Wirklich? Moment, da ist ja ein kleiner Wulst?
Auf den ersten Blick schaut das nach Kabelbinder aus, ist es aber nicht. Hierbei handelt es sich um kleine Kondensatoren, die im Kabel untergebracht wurden. Durch den selbstklebenden Schrumpfschlauch fallen sie auch nicht sofort ins Auge und sind auch nicht weiter störend. Durchaus nicht die schlechteste Idee, um die Geräte voneinander zu entkoppeln und die schlimmsten Lastspitzen vom Netzteil (und anderen Komponenten) fern zu halten.
Noch ein Blick auf das Netzteil mit allen Kabeln, z.T. im Netzteil selbst eingesteckt. Soweit keine Auffälligkeiten. Man sieht hier auch sehr schön die in die ummantelten Kabel eingearbeiteten Kondensatoren, die sich vor dem ersten Stecker in den PCIe Kabeln befinden.
Die Laufwerkskabel sind hier normale Flachbandkabel. Alle Kabel sind dabei schwarz gehalten, Markierungen jeglicher Art gibt es nicht, so dass eine einfache Sichtprüfung nicht möglich ist.
Ansonsten ist hier eigentlich alles, wie es zu erwarten wäre, bei einem voll modularem Netzteil.
Hier wäre es schön gewesen, wenn die Kabel einige (ATX konformen) Markierungen hätten...
Technik
Fangen wir mal ganz kurz und schmerzlos mit dem Lüfter an:
Ein Corsair Lüfter mit 12V und 0,22A. Das besondere an diesem Modell ist die 4pin PWM Regelung.
Laut Hersteller verfügt dieser Lüfter über ein FDB Lager.
Die hier zu erkennende UL Nummer führt nur zu Corsair selbst, wie auch zu erwarten war.
Auch ist ein Teil des Lüfters, wie bei vielen modernen 'Big Fan' Modellen üblich, abgedeckt, um den Luftstrom ein wenig zu optimieren.
Im inneren finden wir eine LLC-Resonanzwandler Plattform von CWT, die mit Nippon Chemicon Kondensatoren bestückt ist.
Dabei wird hier eine mischung aus der KY und KZE Serie verwendet.
Primär wird ein 400V 680µF Nippon Chemikon Kondensator aus der KMR Baureihe verwendet.
In dem +12V Kreis sind 4x 3300µF/16V Modelle aus der KZH Baureihe mit 12,5mm Durchmesser verbaut. Die Wechselspannungsbelastbarkeit wird mit 3450mA RMS angegeben, bei 105°C und 100kHz, die Lebensdauer wird dabei mit 6000 Stunden angegeben. Laut Nippon Chemicon handelt es sich hierbei um Ultra Low Impedance Typen, die über der bisher in PC Schaltnetzteilen sehr beliebten KZE Serie steht.
Im +5V Kreis kommt ein 2200µF/16V KZE sowie ein 10V/1000µF KY zum Einsatz.
Die +5V und +3,3V Leitungen werden von je zwei 6,3V/1500µF Polymer Kondensatoren geglättet.
Alle angaben ohne Gewähr, da einige Komponenten sehr schlecht zu erkennen sind...
Die Lötqualität der Unterseite des Hauptpcbs ist ganz OK. An einigen (wenigen) Stellen finden sich aber leider einige Lötperlen, auch die Verteilung des Lötzinns ist mal mehr oder weniger gleichmäßig.
Unterm Strich OK, für ein High End Netzteil hätte es aber 'nen Tick (oder zwei) besser sein dürfen.
Eine Nahaufnahme des Haupt Kontroll PCBs, auf dem sich der Infineon ICE2HS01G Resonanz Kontroll Chip befindet, der sowohl die Primären Leistungsbauteile ansteuert als auch für die Synchrone Gleichrichtung auf Sekundären Seite verantwortlich ist.
Dieses Modul ist, wie auch die Platinenunterseite, per Lötbad (engl: 'Wave Soldering') entstanden, was in diesem Falle auch nicht perfekt umgesetzt wurde. So finden sich an einigen Bauteilen einige unschöne Stellen, ja sogar einige Lötperlen sind dabei zu erkennen (z.B. der Widerstand unterhalb des Infineon Chips). Hier sollte Corsair mal überlegen, auf den sog. 'Reflow Prozess' umzusteigen oder andere Wege findet, den Lötprozess weiter zu verbessern...
Ein Bild der +12V Gleichrichterplatine und der darauf verbauten Bauteile.
Bei den +12V Leistungsbauteilen handelt es sich um Sinopower SM4021, die mit einer Temperatur von bis zu 150°C spezifiziert sind. jeweils links neben diesen Bauteilen ist ein Kühlblech zu finden, darüber je ein 4,7 Ohm Widerstand mit 5% Toleranz.
Diese Zusatzplatine ist direkt mit dem Transformator verbunden.
Auch bei dieser Platine kann man nicht 100%ig zufrieden mit der Lötarbeit sein. Einerseits schauen die Lötstellen der Widerstände so aus, als ob das Lötzinn an den äußeren Lötstellen nicht komplett durch die Platine geflossen sind, andererseits erkennt man an den Lötstellen, an denen der Transformator mit dem PCB verlötet ist, einige unschöne Flussmittelrückstände. Und last but not least schaut es so aus, als ob die Temperatur hier etwas hoch war, da der Silikonschlauch, den man hier über die Transformatorausgänge geschoben hat, geschmolzen ist.
Und auf den letzten beiden Bild ist der PIC32MX250F128D zu finden, der für die digitale Überwachung zuständig ist sowie den Standard Überwachungschip, bei dem es sich leider um einen 8pin WT7502 handelt, der laut Datenblatt nur +5V und +3,3V zuverlässig überwacht, bei dem UVP auf +5V und 3,3V zwischen 4,1 und 4,47V respektive 2,55 und 2,83V auslöst. Bei der Versorgungsspannung (dieser Chip verfügt über keinen dediziten Eingang zur Überwachung der +12V Leitung!) ist es sogar zwischen 8,8 und 9,8V - das sind für ATX Netzteile Bereiche, die schon weit außerhalb der Spezifikation liegen (+/- 5%), insbesondere beim VCC Eingang, der auch für die +12V Überwachung verwendet wird...
OVP löst bei 5,6 bis 6,2V, 3,7 bis 4,1V und 12,9V bis 13,9V aus....
Hier wäre grundsätzlich ein besserer Chip wünschenswert, insbesondere für den Zustand, dass es Probleme mit dem digitalen Kreis geben würde (und natürlich der Version ohne Digitales Zusatzmodul)...
Der 4pin Anschluss über dem Microchip ist übrigens der Lüfteranschluss, der via PWM Regelung geregelt wird.
Die Verlötung der Kabel zu dem modularem PCB, die durchaus 'etwas' Raum für Verbesserungen lässt.
Ebenso scheint es, als ob hier vorgesehen ist, Abstandshalter an der Stelle zu verlöten, was man leider versäumt hat.
Das wäre auch kein Problem, wenn mann denn Sicherungsklebstoff verwendet hätte...
Und noch eine Nahaufnahme von der DC-DC Konverterplatine, die via verschraubtem Kabelschuh mit der modularen Platine verbunden wird. Geglättet wird die erzeugte Spannung von einem Paar 1500µF/6,3V Polymer Kondensatoren.
Die Lötqualität dieses Boards schaut auch weitgehend OK aus, keine kritischen stellen. Aber auch hier könnte man den Lötprozess noch etwas optimieren.
Und noch mal 2 Bilder von der Modularplatine, auf der sehr viele Polymer Kondensatoren zu finden sind.
Sowie ein Weltrend WT7518 Chip, der bis zu vier (z.B. +12V) Leitungen überwachen kann, sowohl die Spannung selbst als auch die Strombelastbarkeit.
Zuletzt bearbeitet: