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Kabellänge und Kabelqualität
Von der HDMI-Organisation sind bisher maximal 15 Meter lange Kabel vorgesehen. Vereinzelt sind auch Längen bis zu 20 Metern erhältlich, die aber nicht in allen Fällen problemlos funktionieren. Außerdem gibt es spezielle Kabel mit Lichtwellenleitern, die eine Länge bis zu 100 Metern erlauben. Lange Kabel müssen im Allgemeinen bessere Hochfrequenzeigenschaften aufweisen, um eine fehlerfreie Datenrückgewinnung im HDMI-Empfänger zu gewährleisten. Für eine fehlerfreie Übertragung sind die Kabelqualität wie auch die Empfangseigenschaften des HDMI-Empfängers ausschlaggebend. Bei Kabellängen bis zu 5 Metern sind aufgrund der digitalen Übertragung auch minderqualitative Kabel ausreichend.
Ab einer Kabellänge von ca. 10 Metern ist bei qualitativ hochwertigen Kabeln mit weniger Übertragungsfehlern zu rechnen. Ob diese auftreten, lässt sich aufgrund der bei HDMI verwendeten TMDS-Kodierung sehr einfach an der resultierenden Bildqualität beurteilen. Das kann man durch farbiges „Aufblitzen“ von Bildpunkten (Pixel) oder ganzer Pixelreihen erkennen. Bildrauschen im herkömmlichen Sinn oder Artefakte wie bei der analogen Datenübertragung lassen sich bei HDMI daher generell ausschließen, sofern der HDMI-Transmitter beziehungsweise der HDMI-Receiver die Videodatenauflösung nicht begrenzt (zum Beispiel 8-Bit anstatt 12-Bit Farbkomponentenauflösung im YCbCr 4:2:2-Format).
Um die Datenrate für HDMI 1.3 weiter zu steigern, wurden zwei Kabelkategorien mit unterschiedlichen Hochfrequenzeigenschaften definiert. Ein Kategorie-1-Kabel kann Pixelraten bis 74,25 MHz übertragen, ein Kategorie-2-Kabel bis zu 340 MHz. In HDMI 1.3 sind, um eine fehlerfreie Übertragung auch über längere Kabel sicherzustellen, erstmals sogar die Kabeleigenschaften wie Dämpfung, Signallaufzeitdifferenzen, Übersprechen und so weiter genauer festgelegt. Um der unvermeidbaren Kabeldämpfung entgegenzuwirken, ist bei HDMI 1.3 für Pixelraten über 165 MHz empfängerseits ein Kabelequalizer zur Anhebung der höherfrequenten Signalanteile vorgesehen.
Mit Signalrepeatern (zum Beispiel in einem AV-Receiver) kann die Distanz verdoppelt werden. Für größere Distanzen stehen „Extender“ zur Verfügung, die das Signal wandeln und über Lichtwellenleiter übertragen.
Kurze HDMI-Kabel bis 2 Meter sind für unter 7 € erhältlich, und auch billige Kabel übertragen über die kurze Strecke die maximale Auflösung (1080p in HDMI 1.1 beziehungsweise 1.2) verlustfrei. Kabel für HDMI 1.2 beziehungsweise 1.3 müssen Pixelfrequenzen bis zu 165 MHz beziehungsweise 340 MHz übertragen und benötigen dafür bessere Hochfrequenzeigenschaften.
Durch entsprechende Kennzeichnung der HDMI-Kabel wird durch Angaben zum Kabeltyp die Wahl des richtigen Kabels erleichtert.
Also es geht, wenn man auf Qualität/Marke setzt. Auf ordentliche Abschirmung sollte man auch achten