Verbindungsausfälle im Wlan, nach zuwachs an Geräten

Registriert
Jan. 2025
Beiträge
7
Vorweg, ich kein Netzwerk Profi, falls also meine Frage / Vermutung komplett dämlich ist, entschuldige ich mich schonmal ;)...

Hallo,
ich habe seit einigen Wochen Probleme mit kurzen Verbindungsabbrüchen. Das äußert sich dadurch, dass z.B. beim ansehen von kurzen Videos auf social-media Plattformen sehr häufig Bufferzeiten auftreten, was bis vor kurzem nicht so war. Ich weiß, das ist ein absolutes Luxusproblem, aber ich vermute dass das auf ein größeres Problem hindeutet. Die Wlan Verbindung selbst geht nicht verloren, und ein Speedtest liefert auch jederzeit >200MBit, daher liegt es denke ich nicht am ISP, und nicht an der WLAN abdeckung.

Das Setup ist wie im Angehängten Bild. Ein Speedport Smart 3 bekommt über ein Glasfaser Modem Internet, und stellt den DHCP Server. Am Speedport sind mehrere Kabelgebundenen Geräte, ein Switch und ein Archer AX55 Router. Der Router dient nur als Accesspoint und als Switch in der Wohnung.
An dem Switch, der direkt am Speedport hängt, sind wiederrum mehrere outdoor APs angeschlossen.
Das ganze Netzwerk ist also ein einzelner DHCP Bereich (gemanaged vom Speedport), mit ~12 Kabelgebundenen Endgeräten und insgesamt 3 Wlan Emittern.
Seit einigen Wochen baue ich unser Haus zum Smarthome um, und nutze dafür sehr viele Shelly Geräte. Wo es geht, nutze ich natürlich Shelly-Pro Geräte, die am Lan hängen, aber in vielen Bereichen ist das nicht möglich, was dazu führt dass wir mittlerweile dauerhaft ~20 Wlan-Geräte in den verschiedenen Wlan-Netzen haben. (die meisten davon sind in den letzten Wochen dazugekommen)

Die Wlan-Netze sind jeweils auf verschiedenen Kanälen(1,6,11), sodass daher eigentlich keine Störungen kommen sollten, und die Shellys benötigen eigentlich keine große Bandbreite, daher vermute ich dass der Speedport mit insgesamt über 30 Geräten, die dauerhaft angemeldet sind, langsam an seine Grenzen stößt. Kann es sein, das daher die kurzen Ausfälle kommen, oder gibt es noch andere offensichtliche Gründe?

Ich könnte natürlich vom Router innerhalb der Wohnung einen separaten DHCP Bereich mit eigenem IP-Bereich anlegen lassen, damit würde der Speedport entlastet werden, aber das würde ich ungern machen, weil ich dann diverse Statische IP Durchleitungen machen müsste, damit die smarten Geräte weiterhin sinnvoll kommunizieren können. Außerdem müssten alle IP Adressen, die z.B. in NodeRed hinterlegt wurden geändert werden.

Meine primäre Frage wäre also ob sich das Problem verbessern könnte, wenn ich den Speedport gegen einen potenteren ethernet-Router austausche, der dann in Zukunft das DHCP übernehmen könnte, und was es dort für Möglichkeiten gibt wenn man vllt mal irgendwann 60-70 Geräte im Netz haben möchte. Hätte z.B. ein Mikrotik L009UIGS-RM genug Rechenleistung dafür?

Vielen dank schonmal!
 

Anhänge

  • Screenshot 2025-01-16 140419.png
    Screenshot 2025-01-16 140419.png
    40,8 KB · Aufrufe: 47
Die Aufgabe des DHCP ist es IP Adressen zu verteilen. Wenn der IP Bereich nicht ausgelastet ist, was er mit 30 Geräten nicht sein sollte, brauchst du hier nicht ran. Knapp 250 Geräte könntest du normalerweise bedienen.

Probleme mit dem DHCP äußern sich, wenn du Geräte nicht ins Netz bringen kannst, weil keine IP vergeben werden kann. Dies ist definitiv nicht der Fall bei dir.

Ich vermute mal, dass die Dienste die du Abends nutzt, einfach ausgelastet sind. Hatte ich in der Vergangenheit immer mal wieder mit Google Diensten. Du kannst mal als Gegentest mal was anderes Abspielen auf einer anderen Plattform. Wenn das klappen sollte, dann ist es relativ eindeutig.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: VDC
  • Gefällt mir
Reaktionen: Rayman2200
Rayman2200 schrieb:
Probleme mit dem DHCP äußern sich, wenn du Geräte nicht ins Netz bringen kannst, weil keine IP vergeben werden kann. Dies ist definitiv nicht der Fall bei dir.
Okay, kann es dann sein, dass das Problem dann von zu wenig Prozessorleistung im Speedport kommt? Der muss ja trotzdem den Datenverkehr von allen im Netzwerk befindlichen Geräten handhaben und entsprechend weitergeben.

Rayman2200 schrieb:
Ich vermute mal, dass die Dienste die du Abends nutzt, einfach ausgelastet sind. Hatte ich in der Vergangenheit immer mal wieder mit Google Diensten. Du kannst mal als Gegentest mal was anderes Abspielen auf einer anderen Plattform. Wenn das klappen sollte, dann ist es relativ eindeutig.
Das haben wir schon getestet, das tritt bei aber allen möglichen Plattformen auf: Linkedin, Instagram, Youtube...
Aber immer nur bei Kurzvideos. Bei Längeren Videos und Streams treten keine Probleme auf.

Das war auch der Grund, weshalb ich ursprünglich an den Speedport gedacht hatte. Ich weiß nicht ob das richtig ist, aber in meiner Vorstellung kann der Speedport nicht mit allen Geräten gleichzeitig kommunizieren, sondern muss die Anfragen der einzelnen Clienten nacheinander in einer art FiFo abarbeiten (Stimmt das so in der Art?) Falls dem so wäre, würde man kurze Aussetzer bei langen Videos nicht bemerken (Da diese dauerhaft im vorraus buffern können). Bei kurzvideos würde das aber auffallen, da hier immer nur die ersten paar Sekunden der nächsten Videos gebuffert werden.


Nebula123 schrieb:
die Telekom hat ein be"scheidenes" Peering, sodass Abends, teilweise schon Nachmittags die Leitungen in andere Netzwerke völlig überlastet sind. Du kannst da nicht viel machen und die Telekom weigert sich, statt kostenlosen Peering, was üblich ist, will die Telekom auch hier abkassieren.
Das haben wir auch schon überlegt, aber wann immer solche Ruckler auftreten, kann man quasi zeitgleich eine speedtest machen, und erreicht Geschwindigkeiten > 200MBit
 
Nebula123 schrieb:
Du kannst da nicht viel machen
Falls es sich wirklich um ein Peering-Problem handelt, und das müsste man genauer untersuchen, könnte man da sehr einfach was machen, nämlich zu o2 oder je nach Adresse auch zu einem anderen Provider wechseln. Die DSL-Leitung bleibt die Gleiche, die Peering-Probleme lösen sich in Luft auf.


Jannik Steiner schrieb:
aber wann immer solche Ruckler auftreten, kann man quasi zeitgleich eine speedtest machen, und erreicht Geschwindigkeiten > 200MBit
Das ist normal, du bräuchtest einen Speedtest-Server in genau dem Netz, von wo das stockende Medium ausgeliefert wird und der existiert meist gar nicht.

Generell verstehe ich nicht die Konzentration auf die 2,4 GHz WLAN-Kanäle. Haben die Streaming-Geräte nur 2,4 GHz WLAN? Das schafft ja bei Wifi 4 bei Weitem keine 200 Mbit/s.
 
Jannik Steiner schrieb:
Das haben wir auch schon überlegt, aber wann immer solche Ruckler auftreten, kann man quasi zeitgleich eine speedtest machen, und erreicht Geschwindigkeiten > 200MBit
Bei den Peering liegt das Problem nicht bei dir <-> Telekom, sondern Telekom <-> Content Provider. Da sind die Leitungen überlastet.

So hat die Telekom nur 20Gbps zum DE-CIX (dem größten Internetknoten weltweit), Vodafone z.B. 2x 600 Gbps...

Das der Speedtest bei dir i.O. ist liegt daran, dass du entweder zu einem Telekomserver testest oder der bei einem Content Provider steht, zu dem die Telekom mal eine gute oder nicht ausgelasteste Leitung hat.
Ergänzung ()

DLMttH schrieb:
Falls es sich wirklich um ein Peering-Problem handelt, und das müsste man genauer untersuchen, könnte man da sehr einfach was machen, nämlich zu o2 oder je nach Adresse auch zu einem anderen Provider wechseln. Die DSL-Leitung bleibt die Gleiche, die Peering-Probleme lösen sich in Luft auf.
oder mal ein "VPN"-Addon im Browser aktivieren und sich anders routen lassen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Rayman2200
Jannik Steiner schrieb:
Das war auch der Grund, weshalb ich ursprünglich an den Speedport gedacht hatte. Ich weiß nicht ob das richtig ist, aber in meiner Vorstellung kann der Speedport nicht mit allen Geräten gleichzeitig kommunizieren, sondern muss die Anfragen der einzelnen Clienten nacheinander in einer art FiFo abarbeiten (Stimmt das so in der Art?) Falls dem so wäre, würde man kurze Aussetzer bei langen Videos nicht bemerken (Da diese dauerhaft im vorraus buffern können). Bei kurzvideos würde das aber auffallen, da hier immer nur die ersten paar Sekunden der nächsten Videos gebuffert werden.
Ja er kann vermutlich nicht gleichzeitig mit allen Reden, aber er liefert eine bestimmte Bandbreite. Bei dem bisschen Last was du mit den Videos erzeugst, juckt es den Router nicht ob da noch 30 weitere SmartHome Geräte im Netz rumgurken. Den Router interessiert tatsächlich nur wieviel gerade Gesendet und Empfangen wird. Es wird leider höchstwahrscheinlich am Peering liegen.

Was du nicht geschrieben hast, wo du die Videos guckst? Am TV am Smartphone? Ich hatte letztens (da Autoupdates aus) einen alten Youtube Player auf dem Handy. Dieser hat tatsächlich zu Aussetzern geführt, die sofort nach dem Update weg waren.
Jannik Steiner schrieb:
Das haben wir auch schon überlegt, aber wann immer solche Ruckler auftreten, kann man quasi zeitgleich eine speedtest machen, und erreicht Geschwindigkeiten > 200MBit
Damit untermauerst du ja quasi die Behauptung mit dem Peering. Video on Demand (Youtube, Netflix) ziehen etwa 10-20 MBit. Wenn du 200 MBit und mehr im Speedtest kriegst, dann ist in deinem Wlan alles ok.

Wie Nebula123 auch geschrieben hat, kann man das Peering über VPN umgehen. Dann limitiert nur die Strecke zum VPN.
 
auf die Schnelle könnte man das mit der Portable von Opera-Browser testen. Der hat eine eingebaute VPN-Funktion, die imho kostenlos und auch recht performant ist.
 
DLMttH schrieb:
Generell verstehe ich nicht die Konzentration auf die 2,4 GHz WLAN-Kanäle. Haben die Streaming-Geräte nur 2,4 GHz WLAN? Das schafft ja bei Wifi 4 bei Weitem keine 200 Mbit/s.
Ich hab alle smarten Geräte im 2,4GHz Wlan, da viele davon im aussenbereich, oder eben in Wänden drin sind. Die meisten Mobilen Geräte (Laptops, Handys etc.) sind im 5GHz Wlan.

Nebula123 schrieb:
Das der Speedtest bei dir i.O. ist liegt daran, dass du entweder zu einem Telekomserver testest oder der bei einem Content Provider steht, zu dem die Telekom mal eine gute oder nicht ausgelasteste Leitung hat.
Ok gut zu wissen, das wusste ich nicht.


Nebula123 schrieb:
oder mal ein "VPN"-Addon im Browser aktivieren und sich anders routen lassen.
Werde ich testen👍

Rayman2200 schrieb:
Ja er kann vermutlich nicht gleichzeitig mit allen Reden, aber er liefert eine bestimmte Bandbreite. Bei dem bisschen Last was du mit den Videos erzeugst, juckt es den Router nicht ob da noch 30 weitere SmartHome Geräte im Netz rumgurken.
Das "Problem" ist, dass ich an vielen Geräten auch Sensoren habe, die alle paar Sekunden ihre Werte an eine Influx Datenbank im NAS schicken, d.h. die Geräte haben zwar einen geringen Datendurchsatz, aber dafür kontinuierlich.

Ich hab gerade die "Versteckten" Einstellungen vom Speedport gefunden, dort lässt sich auch die CPU Last auslesen. Die Liegt ohne das jemand etwas ansieht bei 70-80%. Ich werd das heute Abend, wenn die Familie da ist und mehrere Leute Videos schauen mal im Auge behalten.

Rayman2200 schrieb:
Was du nicht geschrieben hast, wo du die Videos guckst? Am TV am Smartphone? Ich hatte letztens (da Autoupdates aus) einen alten Youtube Player auf dem Handy. Dieser hat tatsächlich zu Aussetzern geführt, die sofort nach dem Update weg waren.
Die Fehler treten nur auf dem Handy auf (Und verstärkt bei den Apple-Usern der Familie)

Nebula123 schrieb:
auf die Schnelle könnte man das mit der Portable von Opera-Browser testen. Der hat eine eingebaute VPN-Funktion, die imho kostenlos und auch recht performant ist.
Danke für den Tipp, werd ich testen.
 
Wie ist denn überhaupt die interne Verbindungsqualität zwischen Handy und dem jeweiligen Zugangspunkt?
Was sind die APs für Geräte?
Wird dieselbe SSID genutzt? Kann ja sein, dass du noch auf einem entfernten AP hängst.
 
@Moeller13 Die APs sind TP-Link EAP225 Outdoor Access points. Die SSID der Netze im Aussenbereich ist eine andere wie die der Netze im Innenbereich. Im Inneren empfängt man die von außen auch nur sehr schlecht, die Handys sind also eigenlich immer im 5GHz Netzwerk, also am nahe gelegenen Router (Archer AX55).

Zum Router selbst kann ich nur den Pingtest machen, der sagt ja aber wenig aus. Ich kann aber eine mehrere GB große Datei vom NAS (Das direkt am AX55 hängt) auf das Handy downloaden mit 30MB/s also rund 240MBit/s. Da hier noch das NAs ein wenig drosselt sollte die Verbindung direkt zum Router also noch besser sein und somit kein Problem darstellen.
 
So, hier jetzt die (hoffentlich endgültige) Antwort / Lösung. Ich hab mehrere Tage mal alle IOT Geräte vom netz genommen, mal alle online gelassen, und dann in der Familie ein "Stimmungsbild" der Netzstörungen abgefragt. Die Störungen wurden definitiv mehr, wenn mehr Geräte gleichzeitig im Netz sind.

Wir haben jetzt einen TP-Link ER7212PC als Router eingerichtet, und seitdem läuft alles Reibungslos. Ich bin jetzt auch dabei, ein separates VLan für alle IOT Geräte einzurichten, dann brauch ich auch bei günstigen Geräten aus Fernost weniger Sorgen haben.
 
Am besten 2,4 GHz nur für Smart Geräte benutzen zB Staubsauger, Ventilator etc.

Gerade Dauer Traffic Verursacher wie streaming und Co definitiv verkabeln oder zur Not ins 5GHz.

Wenn du von wenden und Hindernissen sprichst dann benötigst du weitere Access Points um ein gutes 5 GHz Signal in allen wichtigen räumen zu realisieren.

Denn normalerweise sollte dies kein Einfluss haben, erst recht nicht wenn die normalen User zB Notebooks, Handys etc im 5ghz sind, und 2,4ghz SmartHome und fallback only ist.
 
@Engaged Das hab ich jetzt vor. APs in allen Räumen werde ich nicht realisieren, da ist mir der Verkabelungsaufwand zu groß, aber 3 Stk hab ich jetzt mal bestellt, die werden in den Räumen aufgebaut, die ich leicht im Nachhinein mit Lan-Kabeln erreichen kann. Das sind auch die Räume in denen das Internet am meisten gebraucht wird
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Engaged
Zurück
Oben