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Verfehlt die USK ihre Ziele?

M

Mr. Apprentice

Gast
Diese Frage stelle ich mir in letzter Zeit des öfteren.

Auslöser war Arma 2.

Arma 2 erhielt von der USK die ab 16 Einstufung.


Mein Team war unter Beschuss und einer meiner Teamkollegen starb. Die Trefferspuren waren jedoch äußersts brutal, so gab es offene Wunden(USK 16!).

Von der Homepage der USK heisst es:


Simulation

Ob Technikfunktionen oder Lebensumgebungen - der Spielende vollzieht hier komplexe Zusammenhänge virtuell nach. Entweder in der zivilen Simulation, dann geht es zum Beispiel um Funktionen von Fahr- und Fluggerätschaften oder um das Leben von Menschen und um andere Wesen. In militärischen Simulationen werden dagegen technische Funktionen von hochkomplexen Gerätschaften nachvollzogen, egal aus welchem Jahrtausend sie kommen.
Militärische Simulation: Spiele dieses Genres werden zwar meist ab 12 oder 16 Jahren freigegeben. Sie werden allerdings von viel älteren Spielern bevorzugt und komplex beherrscht

Warum ist Arma2 trotz der extrem realistischen Trefferdarstellung ab 16?
Von der PEGI hat es eine 18+ Beschränkung bekommen.

Ein anderes Beispiel ist Assassin's Creed

Das Statement der USK war:

Man kann Kämpfen aus dem Weg gehen. Somit gibt es mehrere gewaltfreie Lösungswege und das Spiel muss nicht ab 18 freigegeben werden. Dennoch frage ich mich wie Assassins Creed ab 16 freigegeben werden kann, wenn gerade die Schwertkämpfe sehr brutal inszeniert sind?

Am Schluss muss man aber ohnehin gegen eine Masse an Gegnern kämpfen, dem kann man nicht aus dem Weg gehen.Aber davor macht man es ja.
Der Wille zählt anscheinend mehr bei der USK als das was tatsächlich Fakt ist und was der Spieler letztendlich an seinem "Bildschirmgerät" sieht.

Deswegen stelle ich mir zusehens die Frage ob die USK nicht nur noch symbolischer Natur ist, denkt man doch bei einem USK 18 Titel sofort an Brutalität so denkt man bei der "Ultimativen Militärsimlulation" vorerst einmal an das selbe.Aber das USK16-Symbol verharmlost das ganze dann und man weiss dass auf diesem "Bildträger" nichts allzu brutales oder gar jugendgefährdendes ist.

Die USK ist nur ein Wurmvortsatz der Politiker um oberflächlich zu zeigen man macht was.


Was ist eure überlegte Meinung?


Ich hab das hier jetzt mal ins Action-Forum gepostet, wenn das anscheinend keinen Sinn machen sollte dann verschiebt es bitte einfach.
 
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Bei dem Punkt mit Arma2 geb ich dir komplett recht (verlasse mich da mal auf deine Aussage, da ich das game nicht gezockt habe). Wobei man das ja, wenn man so will, durch die Aussage entwerten kann, dass es sich hierbei ja um eine Kriegssimulation handelt. Wie man bei Filmen oft beobachten kann sind Kriegsfilme mit hohem Gewaltgrad auch oft ab 12 oder 16 Jahren freigegeben, da sie scheinbar dem Kriegerischen gedanken durch Abschreckung entgegenwirken sollen. Könnte, KÖNNTE man nun auch hier so argumentieren!? Lass ich mal so im Raum stehen.

Bei Assassins Creed hingegen muss man sagen, jemanden die Beine brechen... da sind wir schon so abgestumpft, das ist doch auch für 12 jährige ok, oder etwa nicht? Natürlich nicht, aber solche, wie auch abgeschwächte oder softe sexuelle handlungen werden bei Filmen bereits ab 12 oder 16 Jahren gewilligt. Nun, bei letzt genanntem Spiel wundert es micht nicht.

Aber ich denke diesbezüglich hat eh jeder ne andere Auffassung.
 
Interessanter Vergleich mit den Filmen.
Da fällt mir Der Soldat James Ryan ein wo ja besonders das Intro sehr brutal ist und der Film das FSK 16 Siegel gekommen hat.
Nun fand ich das bereits als ich den Film vor 1-2 Jahren sah bereits verkehrt.Man kann doch nicht anhand des Szenarios die Alterfreigabe und deren Kriterien ändern.
Der Zweck heiligt dann hier anscheinend die Mittel.

Kein Russisch - Flughafen Mission in Modern Warfare 2

Selten hat eine Mission in einem Computerspiel so viel Resonanz erzeugt und selten war ich so schockiert über das was ich da gesehen hab.Das war DIE Abscheu vor dem Terrorismus.Müsste dann nicht allein wegen dieser Mission CoD6 eine USK16 Bescheinigung bekommen?Oder warum schneidet man an dieser Stelle?
Der Rest von CoD6 ist meistens nicht so brutal wie ArmA2.
Mir ist schon klar das CoD6 anders bewertet wird wie Arma2 aber liegt hier nicht der Fehler?
CoD6 ab 16 freizugeben wäre falsch.Aber ArmA2 ab 16 freizugeben ist auch falsch.

ups:

http://www.golem.de/0912/71591.html

Jedoch ist es mit den Filmen so das die ja bereit als Kunst gelten.
Militärische Simulation: Spiele dieses Genres werden zwar meist ab 12 oder 16 Jahren freigegeben. Sie werden allerdings von viel älteren Spielern bevorzugt und komplex beherrscht

Hört sich fast so an als ob die vermeintliche Zielgruppe auch noch Einfluss auf die Freigabe hat.

Shooter:Spiele dieses Genres werden zwar meist ab 18 Jahren freigegeben.Sie werden allerdings von sehr vielen jüngeren Spielern bevorzugt

Könnte auch auf der USK Seite stehen.

Assassins Creed ist ein schwaches Beispiel, stimmt schon.

Effektiv ist aber so ziemlich das Gegenteil von der USK.
Wenn mal wieder ein Amoklauf wo ist und man alles schon so eng geschnürt hat mit den Verboten macht man einfach die Siegel 4mal so groß.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mr. Apprentice schrieb:
Effektiv ist aber so ziemlich das gegenteil von der USK.
Wenn mal wieder ein Amoklauf wo ist und man alles schon so eng geschnürt hat mit den Verboten macht man einfach die Siegel 4mal so groß.

Da geb ich dir vollkommen recht, allerdings muss man auch sagen, dass die Gesetzte da sind... es scheitert an der Durchsetzung/ Durchführung. Wenn heute 15 Jährige per PayPal nen COD6 Key online kaufen können und damit das Game zocken können läuft was falsch.
Und das Thema das diese vermeintlichen "Killerspiele" Killer erschaffen hab ich satt. Es wird da nur oberflächlich darüber diskutiert und nicht an der Wurzel angepackt. Letzten Endes gibt es die Zensur doch nur, weil manche/ viele Leute ein Verzerrtes Weltbild haben, welches ihnen durch ihr Umfeld in jungen Jahren vermittelt wurde. Das dieses Thema nicht einfach ist und man dies nicht schnell mal lösen kann ist klar, aber man bemüht sich ja nichtmal.

Bezüglich Film- <-> Spielezensur darf man nicht vergessen, dass immer wieder ein Argument als großes Zugpferd dafür benutzt wird: Beim Film ist der "Glotzer" nur passiv daran beteiligt, beim Zocken ist der, wie es der Name schon sagt, "User" aktiv (interaktiv) eingebunden und kann quasi über den entstehenden Gewaltgrad frei entscheiden. "Schieß ich meinem Gegner nun in den Kopf, das Bein, oder lasse ich ihn am Leben?"
 
Jedoch ist es mit den Filmen so das die ja bereit als Kunst gelten.
und gerade das finde ich völlig falsch, denn das ist ja auch n freifahrtschein
und den film unterscheidt vom spiel die extreme nähe zur realität
n halbwegs gutgemachter splatterfilm sieht extrem real aus und sowas kann sich dann JEDER im fernsehen ansehen

aber bei den spielen wird ja imemr das argument gebracht das man dort aktiv handelt und beim film nur passiv zusieht
 
So, ich hab das mal hierher verschoben.

Der Eröffnung ist schon einmal ganz gut.
Daher bitte ich, diesen Thread nicht wieder in die bereits zahlreich erfolgten allgemeinen Diskussionen über die sogenannten Killerspiele abdriften zu lassen.
Eine Auseinandersetzung mit der Arbeit der USK könnte einen interessanten Thread hervorbringen, also bitte nutzt die Chance. :)
 
Macht es aber im Vergleich zum Film einen Unterschied ob ich erst einen Knopf drücke und dem Soldaten dann der Kopf explodiert oder wenn ich mir einen Film anschau indem selbiges ohne Knopf geschieht?

Hört sich hart an ist es ja schliesslich auch.

Als idealen Vergleich kann man CoD5 uncut nehmen und Der Soldat James Ryan.
Wegen dem Szenario kann man nichts sagen, das ist bei beidem der 2. Weltkrieg.
Allerdings ist der Film ein sehr viel intensiveres Erlebnis als das Spiel.
Der Gewaltgrad unterscheidet sich auch nur in der Form, dass James Ryan eigentlich brutaler ist.
Aber trotzdem ab 16?
Warum?
Ich denke es ist eine prinzipielle Abneigung der Herren vor dem PC.
Ist der PC nicht ein neues Medium, dass sich wie jedes neue Medium erst vor den anderen beweisen(ich sag ja gar nicht durchsetzen)muss?Kommt es den Testern nur befremdlich vor wenn sie einen Krieg in einem Computerspiel spielen?
Aber warum dann ein PC-Spiel cutten und den Film nicht.
Den Film nicht schneiden, den Film nicht ab 18 freigeben, den Film ab 16 freigeben?

Prinzipiell kann man sich fragen wieso ein Thema wie der Weltkrieg, was ja der Schrecken der ganzen Welt ist überhaupt manchmal ab 12 freigeben ist?
Und wenn dann noch so ein Gewaltgrad wie in James Ryan vorhanden ist dann stell ich mir diese Frage erst recht.
Das ist dann anscheinend das Privileg eines Regisseurs heute.

Militärische Simulation: Spiele dieses Genres werden zwar meist ab 12 oder 16 Jahren freigegeben.

Was soll die USK denn dann bewerten, wenn sie vom Szenario absieht?
Beim Gewaltgrad eines Spiels sollte man sich alle Animationen, Texturen etc. ansehen die die Entwickler eingebracht haben, sogesehen ist das ja dann wie ein Film.
Irgendwie kann ich mir gut vorstellen dass man das in ArmA2 übersehen hat, sich jede Textur anschauen.Wenn nicht umso bedenklicher.
 
Mr. Apprentice schrieb:
Macht es aber im Vergleich zum Film einen Unterschied ob ich erst einen Knopf drücke und dem Soldaten dann der Kopf explodiert oder wenn ich mir einen Film anschau indem selbiges ohne Knopf geschieht?

Ja, ich denke schon.

Wenn du den Knopf drückst, dann bist du "live" dabei. Du erschießt Gegner, Pixel hin, Pixel her.

Bei den Filmen erschießt du ja nicht selber einen im Krieg, sondern der Schauspieler. Du bist nicht aktiv im Geschehen dabei, du kannst nichts verändern/kriegst keine Punkte für das Töten von Soldaten...

Ich glaube dieses (inter)aktive dabeisein spielt in diesem Bereich eine große Rolle was den Vergleich zwischen Filmen und Spiele anbelangt.
 
Natürlich spielt das interaktive Dabeisein eine große Rolle.
Aber das Abtrennen und Abfliegen von Körperteilen fällt doch niemals in die ab 16 Kategorie?
Der Gewaltgrad ist ja derselbe, im Film sogar noch stärker.
Bei beidem siehst du das gleiche Bild und das eine soll für 16Jährige geeignete sein und das andere nicht?
Und wenn man dann sogar das Spiel cuttet wie CoD5 dass dann nur noch Blut spritzt aber nicht mehr, dann ist es immernoch ab 18?
Es gibt Filme mit der Gewaltdarstellung von CoD und die haben ein FSK 12 Siegel...
Der Mensch muss sich beides Mal dasselbe Bild anschauen und beides kann beeinträchtigend wirken.
 
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Oft ist es wohl schwer nachvollziehbar wieso welche Altersbeschränkungen für welches spiel wie angelegt sind. Auf jeden Fall find ich sie sehr wichtig, aber oft bekommen diejenigen die das Spiel unbedingt wollen es auch irgendwie, nur dann halt über Umwege.
 
Mr. Apprentice schrieb:
Aber das Abtrennen und Abfliegen von Körperteilen fällt doch niemals in die ab 16 Kategorie?

Gebe dir Recht. Aber hey, mit 16 Jahren haben manche doch schon viel schlimmeres gesehen.

Und wenn man dann sogar das Spiel cuttet wie CoD5 dass dann nur noch Blut spritzt aber nicht mehr, dann ist es immernoch ab 18?

Vllt. fällt das unter die Menschenrechte/würde?

Die USK will nicht Menschen so beim sterben darstellen lassen?

Vllt. nach dem Motto: Wenn ein Mensch schon sterben soll, dann bitte nicht auf "graußamer" Art zeigen?

Erlichgesagt weiß ich nicht was in den Köpfen von den USK-Leuten vorgeht, wenn diese ein Spiel analysieren. Vllt hat einer von ihnen einen Mitmenschen sterben gesehen oder so etwas in der Art, und will nun verhindern, dass das Spiel solch einen Tod darstellt?
 
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Meine Meinung ist dass das einfach kein Mensch sehen braucht wenn es Menschen auseinanderfetzt.Das mag ja bei Antikriegsfilmen ja noch vertretbar sein.
Aber ich glaube du hast nicht ganz verstanden was ich gemeint habe.
Ich sage dass James Ryan den selben Gewaltgrad wie CoD5 uncut hat.
CoD5 aber nichtmal zugelassen ist. Und dann aber ab 18 ist und geschnitten ist.Das verstehe ich nicht.

Um wieder auf Arma2 zu verwisen, ich bin der Meinung dass es in der USK mal Personelle Veränderungen geben sollte damit da Leute sind, die weniger konservativ sind.
Und man hat auch leider Recht, wenn man sagt, dass die meisten mit 16 schon schlimmeres gesehen haben.
 
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Vor kurzem hab ich auch wieder darüber nachgedacht warum Fallout3 ab 18 ist.
Wegen dem Szenario?
Wegen ein paar etwas eckeligen Dialogen?(Supermutanten fressen Menschen)
Aber daran wohl weniger weil in Parabellum kommt das ja auch zu genüge vor und,wie bekannt, ab 16.
 
Die deutschen Alterseinstufungen sind m.E. lächerlich. Die internationalen oder amerikanischen kann ich schon eher nachvollziehen. Bei uns führt Gewalt meistens zu hohen Einstufungen. Selbst Erwachsene dürfen sich oft nur gekürzte Fassungen ansehen/spielen.

Sex hingegen scheint fast nie ein Problem zu seine, das können schon die Kleinsten sehen. Im Film "Tatsächlich Liebe" rankt sich z.B. eine Episode um "verklemmte" Pornodasteller/-doubles. Die Darstellung des Kopulationsakts indes lässt kaum noch Raum für Fantasie. Dieser Film ist bei uns ab 6 freigegeben; in England ab 15 und in den USA "rated R". Ich habe keinerlei Bedürfnis, ein Kind von 6 Jahren wegen dieses Films mal eben über Sex und Pornofilme aufzuklären.

Mag sein, dass der Großteil der Bevölkerung das normal findet, aber ich denke, die spinnen, die Deutschen.
 
Hm, Sex und Gewalt kann man glaube ich nicht unbedingt auf eine Stufe stellen. Ich finde es z.B. extrem lächerlich, das in Amerika Spiele oder auch Filme wo man ab und an mal ein bischen nackte Haut zu sehen ist, gleich min. ab 16 bzw. 18 sind. Und Filme/Spiele die an Gewalt Szenen fast nicht mehr zu überbieten sind, ab 12 freigegeben werden.

Ich sags mal so, ich brauche keine Spiele wo man Extremitäten durch die Gegend fliegen sieht, Blut ohne ende fließt oder man ins innere eines Kopfes sehen kann. Ich weis nicht, wie es zu solch einer Entwicklung überhaupt kommen konnte, aber die Menschen brauchen wohl solch einen realismus im Spiel (warum auch immer).
 
Die ganze Einstufung wird doch so oder so ins Lächerliche gezogen, zum einen weil praktisch niemand anderes nachvollziehen kann wieso Spiel X nur eine ab16 Freigabe bekommt verglichen mit einem harmloseren Spiel welches eine ab18 Freigabe bekommt. Kriterien die bei dem einen Spiel geltend gemacht werden, aber bei dem anderen einfach übersehen werden? Dazu kommt dann noch die Portokasse von entsprechend großen Publishern, oder geht es nur mir so dass vermeindliche Größen in dem Business generell viel mehr durchbekommen als kleinere?
Oder mir könnte auch gern jemand erklären warum God of War (I) erst nicht indiziert wurde, dann nachträglich doch, und ne Zeit später dann doch wieder freigegeben wurde? Wenn da kein Geld im Spiel war, wieso ist ein Spiel in dem man mit bloßen Händen Köpfe, Augen und sonstige Teile rausreißen und zerfetzen kann altersbedingt gleichzusetzen mit einem "normalen" Egoshooter (bei dem oft nichtmal Blut dargestellt wird)?
Meinem Neffen nen Egoshooter zu zeigen halte ich nicht für sonderlich schlimm da er im TV/Netz täglich Schlimmeres sieht und ich auch sonst keine Bedenken bei ihm habe. Aber GoW würde ich dennoch nicht mit gutem Gewissen spielen können wenn er neben mir sitzen und zuschauen würde.
 
Prof.Dr.LOL schrieb:
Sex hingegen scheint fast nie ein Problem zu seine, das können schon die Kleinsten sehen.

Diese Ansicht finde ich sehr albern.
Warum sollte eine natürliche Sache wie Sex ein Problem sein ? Ich habe den angesprochenen Film hier nicht gesehen, aber ich vermute, dass es sich nicht um einen Pornofilm handelt bzw. den eigentlichen Geschlechtsverkehr nicht ausgiebig zeigt, sprich Geschlechtsorgane etc.

Ich denke wir sind langsam aber sicher so weit aus dem Mittelalter raus, als dass wir uns noch von der katholischen Kirche und anderen Religionen diktieren lassen müssen, dass Sex etwas schmutziges ist. Und nur weil die Medien in den USA ein ernsthaftes Problem mit der Darstellung von "Obszönitäten" (extra in Anführungsstrichen!) haben heißt dass noch lange nicht, dass wir hier auch jeden Scheiß verpixeln, überpiepen und ausblenden müssen. Gottseidank sind wir zumindest in dieser Hinsicht noch Selbstdenker im "alten Europa". Meiner Meinung nach sollten wir uns aber ein Beispiel nehmen was die Einordnung von medialer Gewalt angeht, denn in diesem Punkt reagieren diese hiesigen Sittenwächter deutlich über.

Zweifellos gibt es Filme und Spiele, die man keinem 12 jährigen zeigen sollte, sei es, weil es sich um expliziten Sex oder Gewalt handelt. Jedoch sollten spätestens mit dem 16. Lebensjahr die meisten Menschen in der Lage sein, Realität von Fiktion zu unterscheiden. In dem Alter dürfen sie Arbeiten, sie müssen Verantwortung übernehmen, für ihre Taten grade stehen und dürfen auch verurteilt werden, wenn auch nach dem Jugendstrafrecht. Warum sollten sie nicht also auch Sex und Gewalt im Fernsehen sehen dürfen ? Vorallem, weil Jugendliche in diesem Alter sowieso schon selbst mit Sex anfangen, auch wenn das unsere christlichen Sittenwächter sicherlich nicht gerne sehen und die Schuld dafür auf genau diese Filme schieben. Ohne Pornos und Co. würden sich unsere Kinder redlich bis zur Ehe aufsparen. Na vielen dank, ich bin froh dass wir über derlei Koventionen mittlerweile hinweg sind. Wer trotzdem wert darauf legt, der kann sich ja mal über Visa für diverse arabische Staaten informieren, ich hörte dort nimmt man es mit dem "Jungfräulich in die Ehe" noch relativ ernst, auch wenn das natürlich vorallem für den weiblichen Anteil der Bevölkerung gilt.

Und als Anmerkung: Wer mit 16 noch nicht in der Lage ist, Sex und Gewalt in den Medien mit dem nötigen Abstand zu betrachten, dem spreche ich es ab, dass er dies mit 18 oder 21 plötzlich kann. Selbstverständlich findet von 16 - 21 noch eine Reifeentwicklung statt (imho hört diese sogar niemals auf) und sicherlich prollt man in diesem Alter gerne mal damit herum, dass man die Bordsteinszene aus American History X "voll geil" fand (btw. Ich fand derlei Idioten, die den Film nur wegen angesprochener Szene mochten und die eigentliche Aussage des Films nicht verstanden mit 16 schon für dumm), nichtsdestotrotz denke ich sind die meisten in der Lage, so einen Film zu konsumieren ohne das gesehene direkt nachzuäffen.
 
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Ich habe absolut nichts dagegen wenn Kinder/Jugendliche/whatever durch Spiele erfahren, was Gewalt/Pronographie/Rassismus usw. ist.
Aber es muss durch das Spiel dann deutlich gemacht werden, dass Gewalt etwas schlechtes ist und vermieden werden sollte. Das Gewalt auftritt wenn Menschen nicht weiterwissen etc.

Und bevor man über die USK und ihre Ratings diskutiert, ist es meiner Meinung nach viel viel wichtiger, dass erst einmal alle Menschen verstehen, was Computerspiele ausmacht, was sie "sind".
Erst dann kann die USK wirklich funktionieren bzw. wird ernster genommen, kann ihre Funktion erfüllen und die Gesellschaft damit umgehen.

Ein Spiel, dass den Eindruck vermittelt; man bekommt Punkte, Anerkennung usw. dafür, dass man einfach Gewalt ausübt, Menschen tötet etc. kann gerne auf den Index gesetzt werden.

Jetzt ist es aber sehr problematisch für die USK, Grenzen zu ziehen.

Am Beispiel Counterstrike erklärt. Kennt ihr zum Erbrechen, ich denke es macht allerdings durchaus Sinn wenn ich es aufführe.

Auf den ersten Blick denkt man natürlich:
Für einen Kill bekommt man direkt USD 300. -> Töten bringt Geld.

Nun muss man sich aber fragen, ist es das Ziel dieses Spiels, Geld zu verdienen.
Nein, ist es nicht.
Man will gewinnen. Dies erreicht man durch das Töten des gegnerischen Teams (Bombe/Geiseln mal außen vor).

Und eben dieses Ausschalten, wird nur möglich durch verschiedene Aspekte, welche nichts "schlechtes" mehr an sich haben.
Die richtige Strategie gehört dazu und Teamplay ist ebenfalls sehr wichtig.

Und genau das ist das wirkliche Ziel. Der Spass+Lerneffekt, das wozu Spiele generell da sind.

Lässt sich mit unzähligen Beispielen belegen, z.B. schafft man einen Kill und die Mates gratulieren mit nice one etc.
Die gratulieren nicht, weil man jemanden getötet hat, sondern weil man besser als der Andere war. Weil man aufgepasst hat, traniert ist, skill hat, im Team spielt, die Strategie befolgt etc...


Und das ist die Sache, die deutlich werden muss.
Es geht nicht darum zu töten.

Es geht um exakt das gleiche wie beim Schach, Fußball oder Räuber und Gendarm auch.


Wenn das der Allgemeinheit deutlich wird, bruach man keine Killerspieledebatte mehr und die USK kann ihren Job mit Sicherheit besser erledigen.

Für junge Menschen ist so etwas schwierig zu durchschauen. Kein Wunder bei dem riesen Angebot und keiner Lebenserfahrung etc.

Da kommt dann die USK ins Spiel, welche Richtlinien erlässt, damit Kinder auch nur die Spiele spielen, die sie auch verstehen können.
Da ist nur eben nicht bloß die USK gefragt, sondern die Gesellschaft ansich, Spieleentwickler eingeschlossen.

Wenn wir soweit sind, können wir die einzelnen Ratings der USK diskutieren.

In der jetzigen Situation macht es ziemlich wenig Sinn.
 
Also wer reales und virtuelles nicht voneinander trennen kann, der hat meine rmeinung nach ganz andere probleme...
USK hin oder her. Es müsste wenn dann schon ein besseres system her, dass tatsächlich verhindert, das jugendliche spiele spielen, die unter ihrer altersfreigabe liegen.
In der realität siehts doch so aus, das die kinder die spiele so oder so von ihren eltern gekauft kriegen, wenn sie das wollen. War auch bei mir früher so. Also ich finde, die usk verfehlt ihr ziel schon alleine in den methoden, wie sie die leute "warnt". Bringt nichts. Ich hab jetzt auf die schnelle keinen besseren vorschlag, aber so verhindert die usk kaum, dass die falschen spiele in die falschen hände gelangen.
 
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