xXcanwriterXx
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Inhalt:
I.: Vergleich der beiden AiO Corsair H100i Pro & Corsair H150i Pro
II.: Anhänge/Updates - Undervolting & AVX
I.: Vergleich der beiden AiO Corsair H100i Pro & Corsair H150i Pro
Hallo, liebe AiO-Community.
Ich möchte an dieser Stelle einen Vergleich abliefern, was meine Erfahrungen und Ergebnisse der beiden genannten AiO-Modelle von Corsair betrifft. Dies besonders für alle Interessierten von Corsair AiOs aber auch Interessierten an AiOs anderer Hersteller.
Durch Zufälle entsteht oft Wunderbares
Es hat sich durch Zufall ergeben, als ich mir ein komplett neues Setup mit i5 10600 K + ASRock Z490 Taichi usw. erstellt habe.
Ich habe mir zuerst gedacht, ich verwende den vorherigen CPU-Kühler Prolimatech Genesis weiter, den ich auf meinem vorherigen System mit i5 4570 pflegte.
Da ich aber nun echt begeistert von RGB geworden bin, habe ich auch andere Feinheiten mit RGB belegt. So z.B. den RAM Crucial Ballistix 3600 Mhz RGB.
RGB hatte bei mir angefangen mit dem neuen Case als Grundlage für das neue Setup. Mir hat das Corsair Obsidian 500D RGB SE sehr zugesagt und ich informierte mich auch insbesondere durch Reviews, dass man an Corsair nicht vorbeikommt, wenn es um RGB geht, weil Corsair mit das beste in Sachen RGB abliefert, was man zurzeit für Geld kaufen kann.
RGB beflügelt auch eine AiO
So, das als Vorgeschichte. Damit es künftig einen Kühler geben wird, der selber RGB unterstützt, aber eben die Gesamtoptik nicht negativ beinflusst, kam nur AiO in Frage. Der wuchtige Genesis hätte den, in Szene gesetzten RAM komplett verdeckt, da dieser so gebaut ist, dass ein Lüfter auf das Mainboard pustet. Viele kennen den Genesis, daher sollte sich eine weitere Erklärung erübrigen.
Ich hatte zuvor noch nie AiO und konnte daher auch keinerlei Erfahrungswerte abgeben. Ich machte mich entspr. schlau durch Reviews.
In Sachen RGB und weil auch durch Peripherie von Corsair langsam auf den Geschmack gekommen, kam für mich nur wieder dieser Hersteller in Frage.
Nur bietet eben dieser so unzählig viele AiO's, dass das Ganze in einem "Qual der Wahl-Zirkus" endete, aus dem ich mich aber befreien konnte, weil ich mich eingehend informiert hatte.
Eine leise "Pumpstation" muss es sein
Thema Pumpe: Der am meisten kritisierte Aspekt in Sachen Lautstärke betrifft zumeist die fest integrierte Pumpe. So lag es auf der Hand, dass Hersteller nach und nach auf die Nachfrage der Kunden reagieren mussten, wenn sie AiOs weiterhin verkaufen wollten.
Bei Corsair gab es als Vorgänger zur H115i Pro und H150i Pro u.a. die H100i V2, die auch eine Pumpe des dänischen Herstellers Asetek besitzt. Modell Asetek 5. Diese Pumpe war nicht umbedingt ein Leisetreter und trotz der guten Leistung dieser AiO, wurde der Wunsch nach einer leiseren Pumpe groß.
Deshalb entschied sich Corsair H115i Pro 280 mm und H150i Pro 360 mm Anfang 2018 auf den Markt zu bringen. Erst Ende 2019 wurde dann eine 240mm Version als Ablöser der H100i V2 in den Verkaufsmarkt integriert: Die H100i Pro.
Einbau einer AiO in Deckel oder Front. Was ist besser?
Tja, als anfänglich Unwissender, als den ich mich zuerst auch titulieren musste, war ich anfangs fixiert auf den Einbau eines Radiators im Deckel in der Größe 240 mm. Da war ich auch in einem Review kleben geblieben, das die neue Pumpe Asetek 6, die als besonders leise gilt, mit einem "Golden Award" und eben dieser AiO H100i Pro auszeichnete.
Auch H115i Pro und H150i Pro sind bis auf die Radiator-/Lüftergrößen und Lüfteranzahl identisch mit der H100i Pro und besitzen auch eine Asetek 6 Pumpe.
Erst später bekam ich mit, dass grds. der Einbau des Radiators in der Front die bessere Option ist, da durch diese Variante nur die Zimmerluft zum Kühlen der CPU verwendet wird und natürlich nicht die aufgeheizte Luft im Inneren des Gehäuses.
Vorallem eine dicke GPU macht ordentlich Hitze und eigentlich wird es niemanden geben, der sich eine leistungsstarke Graka ins System holt, wenn er nicht auch auf eine leistungsstarke CPU setzt, die ebenfalls gut gekühlt werden will.
Wir sprechen hier natürlich von Systemen, wo der Custom-Kühler der GPU beibehalten wird. Und der bläst seine Abwärme nunmal ins Innere des Gehäuses.
Da kann eine AiO stets Abhilfe schaffen, da diese sich mit dem Verbau des Radiators in der Front nur auf die Kühlung der CPU konzentrieren kann, ohne von der erwärmten Luft des restlichen Systems gestört zu werden.
Push oder Pull oder Push/Pull?!? Egal, sorgt so oder so für Verwirrung
Die Krönung war dann noch die Variante "Push/Pull". Darunter versteht man, dass die einen Lüfter auf den Radiator so verbaut werden, dass sie auf einer Seite Luft hereinsaugen/-drücken und die anderen Lüfter auf der gegenüberliegenden Seite Luft heraussaugen/-ziehen.
Die Kühlung wird durch diese Konstellation sozusagen als Turbo gepflegt und jeder kann sich vorstellen, dass diese Art, genannt "Push/Pull", besonders produktiv ist.
Als die Große die Kleine ablöste
Jetzt hatte ich also zuvor die H100i Pro von Corsair verbaut und letztlich nicht mehr so zufrieden, weil ich ja auch die Option eines 360 mm Radiators im Obsidian 500D RGB SE habe. Da ich nun so im benannten Review kleben geblieben war, dass ich als AiO-Noob total verpeilt daran vorbei bestellt hatte.
Denn ich hätte ja gleich H150i Pro bestellen können/sollen, die 30 € mehr kostete. Auch hätte ich jetzt nicht den Umstand gehabt, dass ich alles wieder ausbauen musste, um die Große AiO unterzubringen.
Der Wechsel ermöglichte den Vergleich
Wie auch immer. Dadurch kann ich nun einen Vergleich anstellen, ob die H150i Pro mit 360 mm Radiator und 3 120 mm Lüftern noch mehr bringt, als die kleinere Schwester H100i Pro mit 240 mm Radiator und zwei 120 mm Lüftern.
Aida64 - Besser konnte Gottes Segen nicht ausfallen
Ich fahre ein Aida 64 Sensorpanel auf dem 27" LED TFT Zweitbildschirm, der links von mir steht. Der 32" LED TFT dient als Hauptbildschirm. Ich habe mir eigens dieses Panel in der nativen Auflösung des 27 Zöllers 1920x1080 angefertigt, da ich es liebe die wichtigsten Systeminfos, vorallem Temperaturen, im Auge zu behalten.
"Porsche"-Vergleich unnötig
Ich fahre 4,5 Ghz All Core auf dem i5 10600K 24/7. Das sind 9% OC. Ich biete dazu 4,8 Ghz im Vergleich. Die 5,1 GHz, die meine CPU bis jetzt maximal kann, sind schon utopisch hoch und ich kenne auch Grenzen. Dafür war der ganze Kram zu teuer, als das ich da weiter herumpople. Ich will und muss niemandem etwas beweisen. Und ein Benchmark mit hohem OC und gar vier Graka's wird es bei mir nie geben. Ich finde diese Punktelisten, wie wir sie aus großen Benchmark-Tools kennen, ziemlich affig.
Ich möchte gute Leistung für 24/7 und das muss durchhalten können und authentisch bleiben.
Das Heiligtum "Verlöteter Heatspreader"
Der i5 4570 war kein K und lief mit 3,8 GHz Boost. Dieser hatte auch keinen verlöteten Heatspreader, den der neue i5 10600K genau wie der große Bruder i9 10900K besitzt. Der i5 10600K basiert auch auf der 10 Kerne Bauweise, die der i9 10900K vorgibt.
Ein verlöteter Heatspreader hat natürlich Vorteile in Sachen bessere Temperatur. Der i5 10600K basiert auf dem 2,5 Jahre älteren i7 8700K und besitzt auch Hyperthreading. Der Die des i7 8700K war allerdings mit Wärmeleitpaste versehen. Das macht den i5 10600K natürlich u.a. moderner.
Butter bei die Fische
Jetzt mal der eigentliche Vergleich in Bildern bezogen auf das benannte Sensorpanel. Ich habe mit dem Tool Heavyload getestet. Die RPM der Lüfter beträgt 1100 UPM, die mit dieser Drehzahl keinesfalls laut agieren und gute Leistung erzeugen.
Die Asetek 6 Pumpe kann mit der Einstellung "intensiv" mit höchste Drehzahl betrieben werden. Kein Rassel, lautes Fiepen. Lediglich ein leises Brummen im unteren Frequenzbereich. Dadurch leistet die Pumpe alles was sie kann und beeinflusst natürlich die Temperaturergebnisse.
4,5 GHz mit Corsair H100i Pro ca. 16 Min Laufzeit, da sich die Temperatur von 56°C bereis nach 10 Min eingependelt hatte.
4,8 GHz mit Corsair H100i Pro ca. 10 Min Laufzeit, da die Temperatur schon recht schnell bei 64 °C lag.
Jetzt die Ergebnisse mit Corsair H150i Pro:
4,5 GHz mit Corsair H150i Pro ca.17 Min Laufzeit. Die Temperatur hat sich mit 52°C eingependelt.
4,8 GHz mit Corsair 150i Pro ca. 30 Min Laufzeit. 59 °C haben sich hier schon nach der Hälfte der Zeit eingependelt.
Ich habe diesen Test als letzten mit H150i Pro + 4,8 GHz bewußt länger laufen lassen. Nur ein Anstieg der Zimmertemperatur, die bei 24 °C lag, hätte diesen Wert ansteigen lassen.
Das große, kleine Fazit:
Zwischen dem vorherigen i5 4570 und dem jetzigen i5 10600K liegen natürlich Welten. Erstens hatte der i5 4570 keinen verlöteten Heatspreader und auch keine 6 Kerne und natürlich keine der aktuellen Befehlssätze.
Durch den damaligen Prolimatech Genesis CPU-Luftkühler, bekam der i5 4570 die Abwärme des GPU in den Rachen gestopft und bei einem Boost von 3,8 GHz kam ich dann auf Temperaturen von oft 65 °C.
Wenn man überlegt, dass 4,8 GHz mit entspr. Kühlung jetzt bei 59 °C liegen, ist das absolute Klasse.
1 GHz mehr und kühler. 6 K Unterschied ist schon was.
Die H100i Pro kühlt 4,5 GHz nach 10 Min auf 56°C. Die H150i Pro kühlt 4,5 GHz nach 17 Min auf 52 °C.
4 K Unterschied.
Die H100i Pro kühlt 4,8 GHz nach 10 Min auf schon 64 °C. Die H150i Pro kühlt 4,5 GHz nach 30 Minuten auf 59 °C.
5 K Unterschied.
Dazu eine Tabelle, die das Ganze nochmals grafisch dokumentiert
Im Schnitt kühlt die Corsair H150i Pro 4 K besser als die Corsair H100i Pro.
Das ist jetzt nicht der Hammer, aber letztlich bin ich natürlich auch mit der besseren Optik dieses tollen Radiators sehr zufrieden. Wenn man den Platz hat, warum nicht. Hätte mir mal früher einfallen sollen.
Letztlich kann ich nur sagen, dass eine AiO natürlich den besonderen Vorteil hat, das sie ganz emanzipiert durch den Verbau in die Front vorgehen kann. Ein Luftkühler kompensiert immer die Abwärme, vorallem von Graka, mit seinem Gesamtergebnis.
Mittlwerweile gibt es AiOs div. Hersteller in Hülle und Fülle. Ich bin ein Fan von AiO geworden und kann nur jedem empfehlen, sie so zu verbauen, wie ich es gemacht habe. Dann solltet auch ihr Freude an einer AiO haben und ein Fan werden!!!
Wie Kojak einst sagte: "Ich bin ein Fan von Dir, Baby."
VORHER:
NACHHER:
II.: Anhänge/Updates - Undervolting & AVX
17.08.2020:
Ich fahre jetzt also 4,8 GHz 24/7. Allerdings bin ich stets neugierig, ob das nicht besser geht. Nicht was höheren Takt betrifft, sondern Feinheiten, die mir die, täglich in Gebrauch befindlichen, 4,8 GHz noch schmackhafter machen.
Das Board setzt einen Festmodus von 1,3 V für 4,8 GHz Boost fest. Mit AVX Board-Standard 3(-3) schwankt die Frequenz stetig zwischen 4,5 GHz und 4,8 GHz.
Kleine AVX-Lektüre
Was ist AVX? Dazu einen Link: https://de.wikipedia.org/wiki/Advanced_Vector_Extensions
Durch den Wert 3 wird unter AVX-Anwendungen der maximal eingestellte Takt um 3 Teiler (300 MHz = 3 x 100 Mhz FSB) heruntergeschraubt. AVX triggert bei diversen Anwendungen, die diese Erweiterung nutzen. So kommt es dann zu diesem "Phänomen".
Anwendungen die den AVX Befehlssatz unterstützen, treiben dann Temperatur und Stromverbrauch höher. Der AVX Offset soll dem entgegenwirken und drosselt die Taktrate.
Contra = Mein Setting: Ich setze AVX auf 0 (Das ist bei dem Board "Auto") und erhalte damit konstant 4,8 GHz.
Jetzt wollte ich dazu auch noch wissen, wie es sich mit Undervolting verhält, um bessere Temps zu erzielen und natürlich die Stromrechnung etwas zu modifizieren.
Ich habe mal ins Blaue reingegriffen und mit...
1.155 V VCore begonnen. >> Windows startet nicht
1.165 V VCore >> Windows startet, aber Stresstest schmiert ab
1.175 V VCore >> Windows startet und Stresstest bleibt stabil
Also sollen es 1.175 V sein. Im Idle sieht das dann so aus, allerdings dropt die VCore im Idle etwas nach oben auf 1.224 V. Kann im Idle nach oben dropen, Hauptsache unter Last nicht.
Viel wichtiger dann natürlich der Stresstest durch "HeavyLoad". Ich habe mal die obligatorischen 30 Minuten wieder durchlaufen lassen. Die reichen in aller Regel vollkommen aus. Wie man erkennen kann, wird die VCore etwas nach unten auf 1,159 V gedropt. Das sind 0,016 V.
Noch schöner zu beobachten ist, dass die Temp von vorherigen 59 °C auf 56 °C herunter geklettert ist.
Denn vorher sah es so aus. Nochmals der Screenshot von zuvor.
Vergleichen wir:
Board-Standard ist 1,3 V VCore = 1,298 V im Festmodus auf 1,243 V unter Last gedropt.
Undervolting auf 1,175 V VCore (Wert für Grundstabilität) reduziert die Spannung um 0,123 V.
0,123 V reichen, um eine verbesserte CPU-Temp von 56 °C zu erhalten, sprich 3 °C weniger.
Fazit:
Es hat tatsächlich etwas mit dem sog. vdrop zu tun. Ist klar, stelle ich die anfänglichen 1,155 V ein, dropt das System unter Last unterhalb der 1,155 V. Das jetzt 1,159 V stabil laufen ist der unteren Grenze geschuldet.
Angenommen wir ziehen die 0,016 V vdrop von den 1,155 V ab, dann ergibt die Differenz und damit der vdrop 1,139 V und das ist dann bei meinem i5 10600K einfach zu wenig, um stabil zu laufen bzw. Windows überhaupt starten zu können.
1,159 V VCore (vdrop 0,016 V) reichen also, um meinen i5 10600K für 4,8 GHz stabil zu befeuern und es wird eine maximale Temperatur von 56 °C bei einer Zimmertemperatur von 27 °C erreicht.
Apropos Zimmertemperatur: Nicht vergessen, der Radi der AiO ist in der Front verbaut und alles ist abhängig von der Zimmertemperatur!!
Das kann im Winter, wenn die Zimmertemperaturen niedriger sind (Heizung mal aus lassen )natürlich noch mal anders aussehen. Ich denke, ich mache dann an dieser Stelle ein "Winterupdate", wenn es soweit ist.
Liebe Grüße,
Euer Dosenschreiber aka xXcanwriterXx
I.: Vergleich der beiden AiO Corsair H100i Pro & Corsair H150i Pro
II.: Anhänge/Updates - Undervolting & AVX
I.: Vergleich der beiden AiO Corsair H100i Pro & Corsair H150i Pro
Hallo, liebe AiO-Community.
Ich möchte an dieser Stelle einen Vergleich abliefern, was meine Erfahrungen und Ergebnisse der beiden genannten AiO-Modelle von Corsair betrifft. Dies besonders für alle Interessierten von Corsair AiOs aber auch Interessierten an AiOs anderer Hersteller.
Durch Zufälle entsteht oft Wunderbares
Es hat sich durch Zufall ergeben, als ich mir ein komplett neues Setup mit i5 10600 K + ASRock Z490 Taichi usw. erstellt habe.
Ich habe mir zuerst gedacht, ich verwende den vorherigen CPU-Kühler Prolimatech Genesis weiter, den ich auf meinem vorherigen System mit i5 4570 pflegte.
Da ich aber nun echt begeistert von RGB geworden bin, habe ich auch andere Feinheiten mit RGB belegt. So z.B. den RAM Crucial Ballistix 3600 Mhz RGB.
RGB hatte bei mir angefangen mit dem neuen Case als Grundlage für das neue Setup. Mir hat das Corsair Obsidian 500D RGB SE sehr zugesagt und ich informierte mich auch insbesondere durch Reviews, dass man an Corsair nicht vorbeikommt, wenn es um RGB geht, weil Corsair mit das beste in Sachen RGB abliefert, was man zurzeit für Geld kaufen kann.
RGB beflügelt auch eine AiO
So, das als Vorgeschichte. Damit es künftig einen Kühler geben wird, der selber RGB unterstützt, aber eben die Gesamtoptik nicht negativ beinflusst, kam nur AiO in Frage. Der wuchtige Genesis hätte den, in Szene gesetzten RAM komplett verdeckt, da dieser so gebaut ist, dass ein Lüfter auf das Mainboard pustet. Viele kennen den Genesis, daher sollte sich eine weitere Erklärung erübrigen.
Ich hatte zuvor noch nie AiO und konnte daher auch keinerlei Erfahrungswerte abgeben. Ich machte mich entspr. schlau durch Reviews.
In Sachen RGB und weil auch durch Peripherie von Corsair langsam auf den Geschmack gekommen, kam für mich nur wieder dieser Hersteller in Frage.
Nur bietet eben dieser so unzählig viele AiO's, dass das Ganze in einem "Qual der Wahl-Zirkus" endete, aus dem ich mich aber befreien konnte, weil ich mich eingehend informiert hatte.
Eine leise "Pumpstation" muss es sein
Thema Pumpe: Der am meisten kritisierte Aspekt in Sachen Lautstärke betrifft zumeist die fest integrierte Pumpe. So lag es auf der Hand, dass Hersteller nach und nach auf die Nachfrage der Kunden reagieren mussten, wenn sie AiOs weiterhin verkaufen wollten.
Bei Corsair gab es als Vorgänger zur H115i Pro und H150i Pro u.a. die H100i V2, die auch eine Pumpe des dänischen Herstellers Asetek besitzt. Modell Asetek 5. Diese Pumpe war nicht umbedingt ein Leisetreter und trotz der guten Leistung dieser AiO, wurde der Wunsch nach einer leiseren Pumpe groß.
Deshalb entschied sich Corsair H115i Pro 280 mm und H150i Pro 360 mm Anfang 2018 auf den Markt zu bringen. Erst Ende 2019 wurde dann eine 240mm Version als Ablöser der H100i V2 in den Verkaufsmarkt integriert: Die H100i Pro.
Einbau einer AiO in Deckel oder Front. Was ist besser?
Tja, als anfänglich Unwissender, als den ich mich zuerst auch titulieren musste, war ich anfangs fixiert auf den Einbau eines Radiators im Deckel in der Größe 240 mm. Da war ich auch in einem Review kleben geblieben, das die neue Pumpe Asetek 6, die als besonders leise gilt, mit einem "Golden Award" und eben dieser AiO H100i Pro auszeichnete.
Auch H115i Pro und H150i Pro sind bis auf die Radiator-/Lüftergrößen und Lüfteranzahl identisch mit der H100i Pro und besitzen auch eine Asetek 6 Pumpe.
Erst später bekam ich mit, dass grds. der Einbau des Radiators in der Front die bessere Option ist, da durch diese Variante nur die Zimmerluft zum Kühlen der CPU verwendet wird und natürlich nicht die aufgeheizte Luft im Inneren des Gehäuses.
Vorallem eine dicke GPU macht ordentlich Hitze und eigentlich wird es niemanden geben, der sich eine leistungsstarke Graka ins System holt, wenn er nicht auch auf eine leistungsstarke CPU setzt, die ebenfalls gut gekühlt werden will.
Wir sprechen hier natürlich von Systemen, wo der Custom-Kühler der GPU beibehalten wird. Und der bläst seine Abwärme nunmal ins Innere des Gehäuses.
Da kann eine AiO stets Abhilfe schaffen, da diese sich mit dem Verbau des Radiators in der Front nur auf die Kühlung der CPU konzentrieren kann, ohne von der erwärmten Luft des restlichen Systems gestört zu werden.
Push oder Pull oder Push/Pull?!? Egal, sorgt so oder so für Verwirrung
Die Krönung war dann noch die Variante "Push/Pull". Darunter versteht man, dass die einen Lüfter auf den Radiator so verbaut werden, dass sie auf einer Seite Luft hereinsaugen/-drücken und die anderen Lüfter auf der gegenüberliegenden Seite Luft heraussaugen/-ziehen.
Die Kühlung wird durch diese Konstellation sozusagen als Turbo gepflegt und jeder kann sich vorstellen, dass diese Art, genannt "Push/Pull", besonders produktiv ist.
Als die Große die Kleine ablöste
Jetzt hatte ich also zuvor die H100i Pro von Corsair verbaut und letztlich nicht mehr so zufrieden, weil ich ja auch die Option eines 360 mm Radiators im Obsidian 500D RGB SE habe. Da ich nun so im benannten Review kleben geblieben war, dass ich als AiO-Noob total verpeilt daran vorbei bestellt hatte.
Denn ich hätte ja gleich H150i Pro bestellen können/sollen, die 30 € mehr kostete. Auch hätte ich jetzt nicht den Umstand gehabt, dass ich alles wieder ausbauen musste, um die Große AiO unterzubringen.
Der Wechsel ermöglichte den Vergleich
Wie auch immer. Dadurch kann ich nun einen Vergleich anstellen, ob die H150i Pro mit 360 mm Radiator und 3 120 mm Lüftern noch mehr bringt, als die kleinere Schwester H100i Pro mit 240 mm Radiator und zwei 120 mm Lüftern.
Aida64 - Besser konnte Gottes Segen nicht ausfallen
Ich fahre ein Aida 64 Sensorpanel auf dem 27" LED TFT Zweitbildschirm, der links von mir steht. Der 32" LED TFT dient als Hauptbildschirm. Ich habe mir eigens dieses Panel in der nativen Auflösung des 27 Zöllers 1920x1080 angefertigt, da ich es liebe die wichtigsten Systeminfos, vorallem Temperaturen, im Auge zu behalten.
"Porsche"-Vergleich unnötig
Ich fahre 4,5 Ghz All Core auf dem i5 10600K 24/7. Das sind 9% OC. Ich biete dazu 4,8 Ghz im Vergleich. Die 5,1 GHz, die meine CPU bis jetzt maximal kann, sind schon utopisch hoch und ich kenne auch Grenzen. Dafür war der ganze Kram zu teuer, als das ich da weiter herumpople. Ich will und muss niemandem etwas beweisen. Und ein Benchmark mit hohem OC und gar vier Graka's wird es bei mir nie geben. Ich finde diese Punktelisten, wie wir sie aus großen Benchmark-Tools kennen, ziemlich affig.
Ich möchte gute Leistung für 24/7 und das muss durchhalten können und authentisch bleiben.
Das Heiligtum "Verlöteter Heatspreader"
Der i5 4570 war kein K und lief mit 3,8 GHz Boost. Dieser hatte auch keinen verlöteten Heatspreader, den der neue i5 10600K genau wie der große Bruder i9 10900K besitzt. Der i5 10600K basiert auch auf der 10 Kerne Bauweise, die der i9 10900K vorgibt.
Ein verlöteter Heatspreader hat natürlich Vorteile in Sachen bessere Temperatur. Der i5 10600K basiert auf dem 2,5 Jahre älteren i7 8700K und besitzt auch Hyperthreading. Der Die des i7 8700K war allerdings mit Wärmeleitpaste versehen. Das macht den i5 10600K natürlich u.a. moderner.
Butter bei die Fische
Jetzt mal der eigentliche Vergleich in Bildern bezogen auf das benannte Sensorpanel. Ich habe mit dem Tool Heavyload getestet. Die RPM der Lüfter beträgt 1100 UPM, die mit dieser Drehzahl keinesfalls laut agieren und gute Leistung erzeugen.
Die Asetek 6 Pumpe kann mit der Einstellung "intensiv" mit höchste Drehzahl betrieben werden. Kein Rassel, lautes Fiepen. Lediglich ein leises Brummen im unteren Frequenzbereich. Dadurch leistet die Pumpe alles was sie kann und beeinflusst natürlich die Temperaturergebnisse.
4,5 GHz mit Corsair H100i Pro ca. 16 Min Laufzeit, da sich die Temperatur von 56°C bereis nach 10 Min eingependelt hatte.
4,8 GHz mit Corsair H100i Pro ca. 10 Min Laufzeit, da die Temperatur schon recht schnell bei 64 °C lag.
Jetzt die Ergebnisse mit Corsair H150i Pro:
4,5 GHz mit Corsair H150i Pro ca.17 Min Laufzeit. Die Temperatur hat sich mit 52°C eingependelt.
4,8 GHz mit Corsair 150i Pro ca. 30 Min Laufzeit. 59 °C haben sich hier schon nach der Hälfte der Zeit eingependelt.
Ich habe diesen Test als letzten mit H150i Pro + 4,8 GHz bewußt länger laufen lassen. Nur ein Anstieg der Zimmertemperatur, die bei 24 °C lag, hätte diesen Wert ansteigen lassen.
Das große, kleine Fazit:
Zwischen dem vorherigen i5 4570 und dem jetzigen i5 10600K liegen natürlich Welten. Erstens hatte der i5 4570 keinen verlöteten Heatspreader und auch keine 6 Kerne und natürlich keine der aktuellen Befehlssätze.
Durch den damaligen Prolimatech Genesis CPU-Luftkühler, bekam der i5 4570 die Abwärme des GPU in den Rachen gestopft und bei einem Boost von 3,8 GHz kam ich dann auf Temperaturen von oft 65 °C.
Wenn man überlegt, dass 4,8 GHz mit entspr. Kühlung jetzt bei 59 °C liegen, ist das absolute Klasse.
1 GHz mehr und kühler. 6 K Unterschied ist schon was.
Die H100i Pro kühlt 4,5 GHz nach 10 Min auf 56°C. Die H150i Pro kühlt 4,5 GHz nach 17 Min auf 52 °C.
4 K Unterschied.
Die H100i Pro kühlt 4,8 GHz nach 10 Min auf schon 64 °C. Die H150i Pro kühlt 4,5 GHz nach 30 Minuten auf 59 °C.
5 K Unterschied.
Dazu eine Tabelle, die das Ganze nochmals grafisch dokumentiert
Im Schnitt kühlt die Corsair H150i Pro 4 K besser als die Corsair H100i Pro.
Das ist jetzt nicht der Hammer, aber letztlich bin ich natürlich auch mit der besseren Optik dieses tollen Radiators sehr zufrieden. Wenn man den Platz hat, warum nicht. Hätte mir mal früher einfallen sollen.
Letztlich kann ich nur sagen, dass eine AiO natürlich den besonderen Vorteil hat, das sie ganz emanzipiert durch den Verbau in die Front vorgehen kann. Ein Luftkühler kompensiert immer die Abwärme, vorallem von Graka, mit seinem Gesamtergebnis.
Mittlwerweile gibt es AiOs div. Hersteller in Hülle und Fülle. Ich bin ein Fan von AiO geworden und kann nur jedem empfehlen, sie so zu verbauen, wie ich es gemacht habe. Dann solltet auch ihr Freude an einer AiO haben und ein Fan werden!!!
Wie Kojak einst sagte: "Ich bin ein Fan von Dir, Baby."
VORHER:
NACHHER:
II.: Anhänge/Updates - Undervolting & AVX
17.08.2020:
Ich fahre jetzt also 4,8 GHz 24/7. Allerdings bin ich stets neugierig, ob das nicht besser geht. Nicht was höheren Takt betrifft, sondern Feinheiten, die mir die, täglich in Gebrauch befindlichen, 4,8 GHz noch schmackhafter machen.
Das Board setzt einen Festmodus von 1,3 V für 4,8 GHz Boost fest. Mit AVX Board-Standard 3(-3) schwankt die Frequenz stetig zwischen 4,5 GHz und 4,8 GHz.
Kleine AVX-Lektüre
Was ist AVX? Dazu einen Link: https://de.wikipedia.org/wiki/Advanced_Vector_Extensions
Durch den Wert 3 wird unter AVX-Anwendungen der maximal eingestellte Takt um 3 Teiler (300 MHz = 3 x 100 Mhz FSB) heruntergeschraubt. AVX triggert bei diversen Anwendungen, die diese Erweiterung nutzen. So kommt es dann zu diesem "Phänomen".
Anwendungen die den AVX Befehlssatz unterstützen, treiben dann Temperatur und Stromverbrauch höher. Der AVX Offset soll dem entgegenwirken und drosselt die Taktrate.
Contra = Mein Setting: Ich setze AVX auf 0 (Das ist bei dem Board "Auto") und erhalte damit konstant 4,8 GHz.
Jetzt wollte ich dazu auch noch wissen, wie es sich mit Undervolting verhält, um bessere Temps zu erzielen und natürlich die Stromrechnung etwas zu modifizieren.
Ich habe mal ins Blaue reingegriffen und mit...
1.155 V VCore begonnen. >> Windows startet nicht
1.165 V VCore >> Windows startet, aber Stresstest schmiert ab
1.175 V VCore >> Windows startet und Stresstest bleibt stabil
Also sollen es 1.175 V sein. Im Idle sieht das dann so aus, allerdings dropt die VCore im Idle etwas nach oben auf 1.224 V. Kann im Idle nach oben dropen, Hauptsache unter Last nicht.
Viel wichtiger dann natürlich der Stresstest durch "HeavyLoad". Ich habe mal die obligatorischen 30 Minuten wieder durchlaufen lassen. Die reichen in aller Regel vollkommen aus. Wie man erkennen kann, wird die VCore etwas nach unten auf 1,159 V gedropt. Das sind 0,016 V.
Noch schöner zu beobachten ist, dass die Temp von vorherigen 59 °C auf 56 °C herunter geklettert ist.
Denn vorher sah es so aus. Nochmals der Screenshot von zuvor.
Vergleichen wir:
Board-Standard ist 1,3 V VCore = 1,298 V im Festmodus auf 1,243 V unter Last gedropt.
Undervolting auf 1,175 V VCore (Wert für Grundstabilität) reduziert die Spannung um 0,123 V.
0,123 V reichen, um eine verbesserte CPU-Temp von 56 °C zu erhalten, sprich 3 °C weniger.
Fazit:
Es hat tatsächlich etwas mit dem sog. vdrop zu tun. Ist klar, stelle ich die anfänglichen 1,155 V ein, dropt das System unter Last unterhalb der 1,155 V. Das jetzt 1,159 V stabil laufen ist der unteren Grenze geschuldet.
Angenommen wir ziehen die 0,016 V vdrop von den 1,155 V ab, dann ergibt die Differenz und damit der vdrop 1,139 V und das ist dann bei meinem i5 10600K einfach zu wenig, um stabil zu laufen bzw. Windows überhaupt starten zu können.
1,159 V VCore (vdrop 0,016 V) reichen also, um meinen i5 10600K für 4,8 GHz stabil zu befeuern und es wird eine maximale Temperatur von 56 °C bei einer Zimmertemperatur von 27 °C erreicht.
Apropos Zimmertemperatur: Nicht vergessen, der Radi der AiO ist in der Front verbaut und alles ist abhängig von der Zimmertemperatur!!
Das kann im Winter, wenn die Zimmertemperaturen niedriger sind (Heizung mal aus lassen )natürlich noch mal anders aussehen. Ich denke, ich mache dann an dieser Stelle ein "Winterupdate", wenn es soweit ist.
Liebe Grüße,
Euer Dosenschreiber aka xXcanwriterXx
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