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Lieutenant
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Einleitung
Da sich meine Suche nach einer neuen Maus doch als etwas umfangreicher herausgestellt hat als gedacht, möchte ich hier meine Erfahrungen mit euch teilen. Ich denke, bei einer Maus jenseits der 100€ kann man erwarten, dass alles so ist, wie man es braucht.
Vorweg noch: Da keine der Mäuse derzeit in einem Laden ausprobiert werden konnte, wurden alle bei unterschiedlichen Händlern bestellt und kurz getestet. Auch wenn ich selbst Leute belächele, die haufenweise Dinge zum Testen bestellen, blieb mir diesmal keine Wahl. Kurz getestet, also nur wenige Stunden. Daher kann ich keine Auskünfte zur Haltbarkeit oder Laufzeit des Akkus geben.
Für denjenigen, für den die Software wichtig erscheint, wird dieser Bericht keine Hilfe sein. Denn bisher habe ich bei meinen Mäusen die Software nur dazu benutzt, um ein mal zwei bis drei Profile für dpi und paar Kleinigkeiten einzustellen und für mehr habe ich eine Maus-Software nie benutzt, auch nicht bei diesem Test.
Da in der Praxis die Mäuse größtenteils gut funktionieren und sich nur in Details unterscheiden, versuche ich auf diese Details einzugehen.
Ausgangslage:
Gesucht wird ein Nachfolger für meine Steelseries Xai ohne Kabel, eventuell etwas schicker. Vom Nachfolger der Xai, der Sensei ten, gibt es leider keine kabellose Beidhändervariante also muss ein anderer Hersteller gefunden werden.
Die folgenden Mäuse wurden getestet
Test
Nun zu dem Test. Aus jeder Kategorie ermittle ich nach meiner persönlichen Einschätzung Sieger (+), Verlierer (-) oder neutral (o).. Für jemanden, der auf etwas anderes Wert legt, kann es einen anderen Verlierer oder Sieger geben.
Die technischen Details der Sensoren fließen nicht in meine Bewertung ein, da alle Mäuse meine Anforderungen in dieser Hinsicht mehr als erfüllen konnten und keine negativ aufgefallen ist. Ganz nach dem Motto: Maus bewegt sich, Zeiger bewegt sich
Technische Daten
Abmessungen und Akkulaufzeit sind Herstellerangaben, das Gewicht selbst gemessen
Gewicht und Maße
Wie man sieht gibt es bei den Maßen nur geringe Unterschiede. Dies bestätigte auch der Praxistest. Einziger Unterschied: Bei der G903 im hinteren Bereich etwas höher, also mehr etwas für flachen Griff und Lancehead hat das Mausrad ein Stückchen weiter vorne. Am leichtesten ist mit deutlichem Abstand die G Pro, alle anderen aber auch nicht so schwer, dass es "ins Gewicht fallen" würde.
+ G Pro
o Pugio
o G903
o Lancehad
Haptik/Oberfläche
Die Oberfläche ist Geschmackssache. Ich mag keine glatte Plastikoberfläche auch wenn sie vermutlich länger hält als eine gummierte Oberfläche . Die G Pro hat eine durchweg glatte Plastikoberfläche ohne Gummierung, Anrauhung oder Riffelung. Die G903 und Pugio haben ein etwas matteres Plastik mit geriffelter Oberfläche unterhalb der seitlichen Tasten (wo der Daumen sitzt). Bei der Pugio ist das Plastik leicht transparent. Die Lancehead hat gummierte Seitenflächen und ein seidenmattes Kunststoff. Gefällt mir persönlich am besten, möglicherweise aber am wenigsten haltbar.
+ Lancehad
o G903
o Pugio
- G Pro
Haupttasten Druckpunkt Position
Da ich häufig mit den Fingerspitzen greife, ist mir ein möglichst weit hinten liegender Druckpunkt wichtig. Am weitesten hinten lässt sich die Lancehad noch drücken. Schon bei knapp über der Hälfte der Mauslänge wird ausgelöst. Am weitesten vorne bei der Pugio. Da alle Mäuse jedoch nicht so groß sind, braucht man schon sehr kurze Finger, um diesen Unterschied zu bemerken und würde dann auch nicht mehr an das Mausrad herankommen. Daher kein Sieger.
Haupttasten Druckpunkt Kraft
Am einfachsten lassen sich die Tasten der G903 drücken, da diese durch die Kante im hinteren Bereich etwas herausstehen und gefühlt auch den kürzesten Weg bis Auslösen des Tasters haben Bei den anderen nimmt es sich eigentlich nichts. Auch der Vorteil der G903 ist nur sehr gering. Man müsste mit einem Drucksensor messen, um hier Ergebnisse zu haben.. Daher hier kein Favorit.
Haupttasten Geräusch
Ich habe es gerne leise, also ist für mich ein möglichst leises Klickgeräusch wichtig. Alle Mäuse nehmen sich nicht viel. Hier zu urteilen wäre sinnlos, da jeder die Geräusche anders empfindet. Wer eher ein hohes Geräusch bevorzugt, wird mit der G903 am glücklichsten, am dumpfesten klingt es bei der Pugio. Wirklich leise ist keine.
o G Pro
o G903
o Pugio
o Lancehead
Wechsel der Haupttasten
Bei der Pugio liegen als einzige Maus ein paar neue Schalter zum wechseln bei. Sie scheint auch als einzige in der Lage zu sein, dass Tasten einfach ausgewechselt werden können
+ Pugio
o Lancehead
o G903
o G Pro
Seitliche Tasten
Bei der Lancehad sind sie am kleinsten, bei der Pugio am zweitkleinsten. Sehr gut drücken lassen sie sich bei den beiden Logitechs.. Bei der Lancehead bewegt man beim Drücken der Maustasten auch den Mausknopf immer etwas seitlich mut. So erhöht sich die Druckkraft. Ein 1mm größerer Spalt über den seitlichen Tasten hätte das Problem gelöst.
+G Pro
+G903
-Pugio
-Lancehead
Anpassung seitlicher Tasten
Alle bis auf die Lancehad haben über Magneten gehaltene, auswechselbare Tasten an den Seiten. Für mich aber nichts, was ich unbedingt bräuchte.
+G Pro
+G903
+Pugio
oLancehead
DPI Schalter
Diese finden sich nur bei der G903 und bei der Lancehead auf der Oberseite. Dort auch jeweils zwei Tasten zum Erhöhen oder verkleinern der dpi-Zahl. Die anderen beiden haben nur einen Knopf auf der Rückseite. Da ich anwendungsbezogen häufig gerne umschalte, ist mir ein DPI-Schalter auf der Oberseite wichtig.
+G903
+Lancehad
-G Pro
-Pugio
Mausrad und Mausrad-Taste
Hier hatte ich gedacht, dass die G903 aufgrund des Freilaufs und der Möglichkeit, das Mausrad auch seitlich zu klicken, gewinnen würde. Jedoch hat das Mausrad eine schlechte Qualität und überhaupt keinen Druckpunkt. Häufig löst das Mausrad gar nicht aus oder macht einen Doppelklick. Vielleicht ein Produktionsfehler aber ich kann nur beurteilen, was ich getestet habe. Bei allen anderen funktioniert das Rad wie es soll.
-G903
oG Pro
oPugio
oLancehad
Software
Für die Lancehead gibt es Razer Synapse. Nach Anschluss der Maus hat Windows 10 automatisch gefragt, ob es die Sofware herunterladen und installieren soll. Sie bietet an Sensoreinstellungen lediglich dpi (5 individuelle Einstellungen) und zwei Abtastraten (500 und 1000 Hz). Installiert ist sie ohne Chroma stolze 648MB groß. Für logitech gibt es G HUB installiert 223MB groß. Auch hier nur 5 DPI-Einstellungen, dafür auch 5 Abtastraten (125, 250, 500, 1000). Da bin ich von Xai wesentlich mehr Einstellmöglichkeiten gewohnt. Für die Pugio habe ich mir den 2.4MB Installer namens SetupROGLSLService runtergeladen und ausgeführt. Nachdem 10min lang ein Update lief, startete die Sofware Armoury Crate. Nach Anschluss der Maus musste erneut ein Update heruntergeladen werden und man wird zu einem Neustart augefordert. Nach Neustart wurde nochmals geupdated. Alles ohne Installation. Darauf hatte ich dann keine Lust mehr, da die Maus ja auch so funktionierte. Beleuchtung lässt sich bei allen anpassen. Wie es bei der Konnektivität zu anderen RGB-Geräten aussieht, habe ich nicht getestet.
Mangels der von Xai gewohnten Einstellmöglichkeiten des Sensors gebe ich den logitechs und der Lancehead ein Minus und der Pugio ein Minus wegen des dreimaligen Updates, Neustartzwangs und der Unklarheit, wo die Daten sind, da nicht nach einem Installationspfad gefragt wurde.
-G903
-G Pro
-Lancehead
-Pugio
Bedienung ohne Software
Dies habe ich nur kurz getestet. Entspricht dann aber vielleicht Leuten, die sich nicht mit Software beschäftigen wollen. Mit der Pugio lassen sich durch gleichzeitiges Drücken verschiedener Tasten Profile auswählen. Bei der Lancehead lassen sich über einen Knopf an der Unterseite Profile auswählen, die aber vorher per Software konfiguriert werden müssen. Bei der Lanchead und G903 können DPI Einstellungen über die Knöpfe auf der Oberseite hin und her geschaltet werden, bei der Pugio gibt es nur einen Knopf an der Unterseite. Schwer zu sagen, ob da jemand vorne ist. Ich denke, die Pugio liegt leicht vorne, die Lancehead muss erst per Software konfiguriert werden, um den Profil-Umschalter nutzen zu können.
+Pugio
oLancehead
oG903
oG Pro
USB-Kabel
Die Pugio mit ihrem Typ-C-Kabel bietet eindeutig das zukunftssicherste System. Die beiden Logitechs können mit gewöhnlichem Micro-USB-Kabel betrieben werden (oder dem mitgelieferten) und nur bei der Lancehad passt ausschließlich das mitgelieferte Micro-USB-Kabel in die Öffnung. Ein normales Micro-USB-Kabel ist wegen des Gehäuses zu breit. So etwas bescheuertes, warum macht Razer so etwas?
+ Pugio
o G903
o G Pro
- Lancehead
Konnektivität
Die Pugio lässt sich als einzige auch über Bluetooth verbinden, die anderen über 2,4 GHz. Umschaltbar bei der Pugio über Schiebeknopf auf der Rückseite. Dort ist auch ein Paarungsknopf für BT-Geräte.
+ Pugio
o G903
o G Pro
o Lancehead
Beleuchtung:
Hier haben die Pugio und Lancehad am meisten zu bieten. Bei der Pugio gefällt es mir wegen der Unschärfe durch das matte Kunststoff weniger. Die Art "Unterbodenbeleuchtung" der Pugio ist aber auch ganz nett. Nur das Logo zu beleuchten wie bei den logitechs gefällt mir überhaupt nicht. Zumal sieht man es ja eh nicht, wenn man seine Hand drauf hat. Bei allen Mäsusen lässt es sich abschalten, wenn ich die Software beim kurzen Einblick richtig verstanden habe. Bei beiden logitechs flackert die LED,. Ich vermute wegen einer Beleuchtung in bestimmter Frequenz zum Stromsparen. Ich empfinde das als störend, viele sehen es vermutlich gar nicht. Das schlichte, schwarze Design der G903 wirkt eher billig und sieht aus wie bei einer Büromaus, nicht wie bei einer hochwertigen Gamingmaus. Wer keine Beleuchtung will, kann mit den Logitechs glücklich werden. Ich würde mir mehr Beleuchtung im vorderen Bereich wünschen, hinten sieht man es ja eh nicht, wenn die Hand drauf liegt.
+Lanchead
+Pugio
-G903
-G Pro
USB-Schacht
G903 hat keinen Platz für den USB-Adapter, die anderen drei schon. Wer viel unterwegs ist oder unterschiedliche PCs nutzt, wird es vielleicht brauchen, die anderen wohl eher nicht. Die Abdeckung der Pugio hinten oben sitzt nur sehr locker. In ihr befindet sich der Steckplatz für den USB-Adapter und das austauschbare Logo.
+Lancehead
+G Pro
- G903
+Pugio
Fazit
Letztendlich nehmen sich alle Mäuse nicht viel. Bis auf den nicht funktionierenden Mausradknopf der G903 sind es hauptsächlich persönliche Vorlieben, die den Unterschied ausmachen. Die größten Kritikpunkte sind meiner Meinung nach:
G903: Größte und schwerste Maus im Test. Mit den vielen Kanten das wohl interessantes Design aber ohne praktischen Nutzen oder Beleuchtungselemente im Design auch nur reine Schutzfänger. Darüber muss ich jedoch gar nicht weiter nachdenken, da ja die Mausradtaste einfach nicht funktioniert. Selbst wenn es ein Produktionsfehler ist, käme sie wegen ihrer Höhe im hinteren Bereich für meinen Klauen- oder Fingerspitzengriff nicht in Frage.
G Pro Wireless: Das schlichte Design und die glatte Plastikoberfläche sind für mich nicht mit dem Preis für die Technik im Inneren in Einklang zu bringen. Wer es schlicht und und nicht rutschfest mag, bekommt mit dieser Maus wohl das meiste für sein Geld. Der fehlende DPI-Schalter auf der Oberseite unterstreicht das einfache Design (positiv ausgedrückt).
Lancehead Wireless: Mir erschließt sich einfach nicht, warum man den Tunnel zum USB-Anschluss nicht 3mm breiter gemacht hat, damit auch ein herkommliches Micro-USB-Kabel reinpasst. Zumal es sich ja um eine gewöhnliche Schnittstelle handelt. Ich sehe mich jetzt schon bei der nächsten längeren Dienstreise verzweifelt nach einem passenden Kabel suchen und dann eine nutzlose Maus heraumschleppen. Die Vor- und Zurücktasten waren etwas zu klein, um sie intuitiv mit dem Daumen ohne großen Druck drücken zu können. Wobei eigentlich sind die seitlichen Tasten gar nicht zu klein, sondern die Maustasten ragen einfach nur zu weit da drüber. Das ist bei den logitechs besser gelöst. Wenn das nicht wäre, wäre sie mein Favorit, da sie von der Technik und vom Design das bietet, was ich suche.
Pugio II: Von der Technik, den Anpass- und Repariermöglichkeiten wohl die modernste Maus. Dafür jedoch auch die teuerste von den hier getesteten und trotzdem mit nur sehr locker sitzender Abdeckung. Das Fehlen des DPI-Schalters auf der Oberseite und die etwas zu klein geratenen seitlichen Tasten machen die Maus nicht zum König. Wer den DPI-Schalter oben nicht braucht und die seitlichen Tasten nicht ständig benutzt, bekommt mit der Pugio II bestimmt die modernste Maus.
Also keine Maus ist ein klarer Sieger. Die G903 wäre jedoch der klare Verlierer, sofern es sich bei dem Mausradproblem nicht um einen Produktionsfehler handelt.
Ich denke, wir befinden uns in einer Zwischenphase, in der die Hersteller ihre vorhandenen Kabelmäuse zu Funkmäusen umbasteln, anstatt sie passend komplett neu zu konstruieren. Nur so kann ich mir erklären, warum so etwas Komisches wie bei der Lancehead rauskommt oder wieso jeder Maushersteller ein eigens für die Maus konstruiertes Kabel mitliefert. So passt das Ladekabel der G Pro in die G903, umgekehrt aber nur mit Gewalt. Ich hoffe, dass es mit der nächsten Generation Mäuse gibt, die für eine Verwendung mit ansteckbarem Kabel optimiert sind und sich dann der Preis auch lohnt.
Da sich meine Suche nach einer neuen Maus doch als etwas umfangreicher herausgestellt hat als gedacht, möchte ich hier meine Erfahrungen mit euch teilen. Ich denke, bei einer Maus jenseits der 100€ kann man erwarten, dass alles so ist, wie man es braucht.
Vorweg noch: Da keine der Mäuse derzeit in einem Laden ausprobiert werden konnte, wurden alle bei unterschiedlichen Händlern bestellt und kurz getestet. Auch wenn ich selbst Leute belächele, die haufenweise Dinge zum Testen bestellen, blieb mir diesmal keine Wahl. Kurz getestet, also nur wenige Stunden. Daher kann ich keine Auskünfte zur Haltbarkeit oder Laufzeit des Akkus geben.
Für denjenigen, für den die Software wichtig erscheint, wird dieser Bericht keine Hilfe sein. Denn bisher habe ich bei meinen Mäusen die Software nur dazu benutzt, um ein mal zwei bis drei Profile für dpi und paar Kleinigkeiten einzustellen und für mehr habe ich eine Maus-Software nie benutzt, auch nicht bei diesem Test.
Da in der Praxis die Mäuse größtenteils gut funktionieren und sich nur in Details unterscheiden, versuche ich auf diese Details einzugehen.
Ausgangslage:
Gesucht wird ein Nachfolger für meine Steelseries Xai ohne Kabel, eventuell etwas schicker. Vom Nachfolger der Xai, der Sensei ten, gibt es leider keine kabellose Beidhändervariante also muss ein anderer Hersteller gefunden werden.
Die folgenden Mäuse wurden getestet
- logitech G Pro Wireless
- logitech G 903 (2019)
- ROG Pugio II
- Razer Lancehad Wireless (2019)
Test
Nun zu dem Test. Aus jeder Kategorie ermittle ich nach meiner persönlichen Einschätzung Sieger (+), Verlierer (-) oder neutral (o).. Für jemanden, der auf etwas anderes Wert legt, kann es einen anderen Verlierer oder Sieger geben.
Die technischen Details der Sensoren fließen nicht in meine Bewertung ein, da alle Mäuse meine Anforderungen in dieser Hinsicht mehr als erfüllen konnten und keine negativ aufgefallen ist. Ganz nach dem Motto: Maus bewegt sich, Zeiger bewegt sich
Technische Daten
Abmessungen und Akkulaufzeit sind Herstellerangaben, das Gewicht selbst gemessen
Maus | Länge | Breite | Höhe | Akkulaufzeit | Gewicht (gemessen) |
Logitech G Pro | 125 | 63,5 | 40 | 48/60 | 80,3 |
G903 Hero 16k | 130 | 67 | 40 | 140/180 | 110,2 |
Razer Lancehead 2019 | 125,7 | 70,7 | 39,5 | 50 | 108,0 |
ROG Pugio II | 126 | 57 | 40 | 69 (2,4GHz) 100 (BT) | 104,2 |
Gewicht und Maße
Wie man sieht gibt es bei den Maßen nur geringe Unterschiede. Dies bestätigte auch der Praxistest. Einziger Unterschied: Bei der G903 im hinteren Bereich etwas höher, also mehr etwas für flachen Griff und Lancehead hat das Mausrad ein Stückchen weiter vorne. Am leichtesten ist mit deutlichem Abstand die G Pro, alle anderen aber auch nicht so schwer, dass es "ins Gewicht fallen" würde.
+ G Pro
o Pugio
o G903
o Lancehad
Haptik/Oberfläche
Die Oberfläche ist Geschmackssache. Ich mag keine glatte Plastikoberfläche auch wenn sie vermutlich länger hält als eine gummierte Oberfläche . Die G Pro hat eine durchweg glatte Plastikoberfläche ohne Gummierung, Anrauhung oder Riffelung. Die G903 und Pugio haben ein etwas matteres Plastik mit geriffelter Oberfläche unterhalb der seitlichen Tasten (wo der Daumen sitzt). Bei der Pugio ist das Plastik leicht transparent. Die Lancehead hat gummierte Seitenflächen und ein seidenmattes Kunststoff. Gefällt mir persönlich am besten, möglicherweise aber am wenigsten haltbar.
+ Lancehad
o G903
o Pugio
- G Pro
Haupttasten Druckpunkt Position
Da ich häufig mit den Fingerspitzen greife, ist mir ein möglichst weit hinten liegender Druckpunkt wichtig. Am weitesten hinten lässt sich die Lancehad noch drücken. Schon bei knapp über der Hälfte der Mauslänge wird ausgelöst. Am weitesten vorne bei der Pugio. Da alle Mäuse jedoch nicht so groß sind, braucht man schon sehr kurze Finger, um diesen Unterschied zu bemerken und würde dann auch nicht mehr an das Mausrad herankommen. Daher kein Sieger.
Haupttasten Druckpunkt Kraft
Am einfachsten lassen sich die Tasten der G903 drücken, da diese durch die Kante im hinteren Bereich etwas herausstehen und gefühlt auch den kürzesten Weg bis Auslösen des Tasters haben Bei den anderen nimmt es sich eigentlich nichts. Auch der Vorteil der G903 ist nur sehr gering. Man müsste mit einem Drucksensor messen, um hier Ergebnisse zu haben.. Daher hier kein Favorit.
Haupttasten Geräusch
Ich habe es gerne leise, also ist für mich ein möglichst leises Klickgeräusch wichtig. Alle Mäuse nehmen sich nicht viel. Hier zu urteilen wäre sinnlos, da jeder die Geräusche anders empfindet. Wer eher ein hohes Geräusch bevorzugt, wird mit der G903 am glücklichsten, am dumpfesten klingt es bei der Pugio. Wirklich leise ist keine.
o G Pro
o G903
o Pugio
o Lancehead
Wechsel der Haupttasten
Bei der Pugio liegen als einzige Maus ein paar neue Schalter zum wechseln bei. Sie scheint auch als einzige in der Lage zu sein, dass Tasten einfach ausgewechselt werden können
+ Pugio
o Lancehead
o G903
o G Pro
Seitliche Tasten
Bei der Lancehad sind sie am kleinsten, bei der Pugio am zweitkleinsten. Sehr gut drücken lassen sie sich bei den beiden Logitechs.. Bei der Lancehead bewegt man beim Drücken der Maustasten auch den Mausknopf immer etwas seitlich mut. So erhöht sich die Druckkraft. Ein 1mm größerer Spalt über den seitlichen Tasten hätte das Problem gelöst.
+G Pro
+G903
-Pugio
-Lancehead
Anpassung seitlicher Tasten
Alle bis auf die Lancehad haben über Magneten gehaltene, auswechselbare Tasten an den Seiten. Für mich aber nichts, was ich unbedingt bräuchte.
+G Pro
+G903
+Pugio
oLancehead
DPI Schalter
Diese finden sich nur bei der G903 und bei der Lancehead auf der Oberseite. Dort auch jeweils zwei Tasten zum Erhöhen oder verkleinern der dpi-Zahl. Die anderen beiden haben nur einen Knopf auf der Rückseite. Da ich anwendungsbezogen häufig gerne umschalte, ist mir ein DPI-Schalter auf der Oberseite wichtig.
+G903
+Lancehad
-G Pro
-Pugio
Mausrad und Mausrad-Taste
Hier hatte ich gedacht, dass die G903 aufgrund des Freilaufs und der Möglichkeit, das Mausrad auch seitlich zu klicken, gewinnen würde. Jedoch hat das Mausrad eine schlechte Qualität und überhaupt keinen Druckpunkt. Häufig löst das Mausrad gar nicht aus oder macht einen Doppelklick. Vielleicht ein Produktionsfehler aber ich kann nur beurteilen, was ich getestet habe. Bei allen anderen funktioniert das Rad wie es soll.
-G903
oG Pro
oPugio
oLancehad
Software
Für die Lancehead gibt es Razer Synapse. Nach Anschluss der Maus hat Windows 10 automatisch gefragt, ob es die Sofware herunterladen und installieren soll. Sie bietet an Sensoreinstellungen lediglich dpi (5 individuelle Einstellungen) und zwei Abtastraten (500 und 1000 Hz). Installiert ist sie ohne Chroma stolze 648MB groß. Für logitech gibt es G HUB installiert 223MB groß. Auch hier nur 5 DPI-Einstellungen, dafür auch 5 Abtastraten (125, 250, 500, 1000). Da bin ich von Xai wesentlich mehr Einstellmöglichkeiten gewohnt. Für die Pugio habe ich mir den 2.4MB Installer namens SetupROGLSLService runtergeladen und ausgeführt. Nachdem 10min lang ein Update lief, startete die Sofware Armoury Crate. Nach Anschluss der Maus musste erneut ein Update heruntergeladen werden und man wird zu einem Neustart augefordert. Nach Neustart wurde nochmals geupdated. Alles ohne Installation. Darauf hatte ich dann keine Lust mehr, da die Maus ja auch so funktionierte. Beleuchtung lässt sich bei allen anpassen. Wie es bei der Konnektivität zu anderen RGB-Geräten aussieht, habe ich nicht getestet.
Mangels der von Xai gewohnten Einstellmöglichkeiten des Sensors gebe ich den logitechs und der Lancehead ein Minus und der Pugio ein Minus wegen des dreimaligen Updates, Neustartzwangs und der Unklarheit, wo die Daten sind, da nicht nach einem Installationspfad gefragt wurde.
-G903
-G Pro
-Lancehead
-Pugio
Bedienung ohne Software
Dies habe ich nur kurz getestet. Entspricht dann aber vielleicht Leuten, die sich nicht mit Software beschäftigen wollen. Mit der Pugio lassen sich durch gleichzeitiges Drücken verschiedener Tasten Profile auswählen. Bei der Lancehead lassen sich über einen Knopf an der Unterseite Profile auswählen, die aber vorher per Software konfiguriert werden müssen. Bei der Lanchead und G903 können DPI Einstellungen über die Knöpfe auf der Oberseite hin und her geschaltet werden, bei der Pugio gibt es nur einen Knopf an der Unterseite. Schwer zu sagen, ob da jemand vorne ist. Ich denke, die Pugio liegt leicht vorne, die Lancehead muss erst per Software konfiguriert werden, um den Profil-Umschalter nutzen zu können.
+Pugio
oLancehead
oG903
oG Pro
USB-Kabel
Die Pugio mit ihrem Typ-C-Kabel bietet eindeutig das zukunftssicherste System. Die beiden Logitechs können mit gewöhnlichem Micro-USB-Kabel betrieben werden (oder dem mitgelieferten) und nur bei der Lancehad passt ausschließlich das mitgelieferte Micro-USB-Kabel in die Öffnung. Ein normales Micro-USB-Kabel ist wegen des Gehäuses zu breit. So etwas bescheuertes, warum macht Razer so etwas?
+ Pugio
o G903
o G Pro
- Lancehead
Konnektivität
Die Pugio lässt sich als einzige auch über Bluetooth verbinden, die anderen über 2,4 GHz. Umschaltbar bei der Pugio über Schiebeknopf auf der Rückseite. Dort ist auch ein Paarungsknopf für BT-Geräte.
+ Pugio
o G903
o G Pro
o Lancehead
Beleuchtung:
Hier haben die Pugio und Lancehad am meisten zu bieten. Bei der Pugio gefällt es mir wegen der Unschärfe durch das matte Kunststoff weniger. Die Art "Unterbodenbeleuchtung" der Pugio ist aber auch ganz nett. Nur das Logo zu beleuchten wie bei den logitechs gefällt mir überhaupt nicht. Zumal sieht man es ja eh nicht, wenn man seine Hand drauf hat. Bei allen Mäsusen lässt es sich abschalten, wenn ich die Software beim kurzen Einblick richtig verstanden habe. Bei beiden logitechs flackert die LED,. Ich vermute wegen einer Beleuchtung in bestimmter Frequenz zum Stromsparen. Ich empfinde das als störend, viele sehen es vermutlich gar nicht. Das schlichte, schwarze Design der G903 wirkt eher billig und sieht aus wie bei einer Büromaus, nicht wie bei einer hochwertigen Gamingmaus. Wer keine Beleuchtung will, kann mit den Logitechs glücklich werden. Ich würde mir mehr Beleuchtung im vorderen Bereich wünschen, hinten sieht man es ja eh nicht, wenn die Hand drauf liegt.
+Lanchead
+Pugio
-G903
-G Pro
USB-Schacht
G903 hat keinen Platz für den USB-Adapter, die anderen drei schon. Wer viel unterwegs ist oder unterschiedliche PCs nutzt, wird es vielleicht brauchen, die anderen wohl eher nicht. Die Abdeckung der Pugio hinten oben sitzt nur sehr locker. In ihr befindet sich der Steckplatz für den USB-Adapter und das austauschbare Logo.
+Lancehead
+G Pro
- G903
+Pugio
Fazit
Letztendlich nehmen sich alle Mäuse nicht viel. Bis auf den nicht funktionierenden Mausradknopf der G903 sind es hauptsächlich persönliche Vorlieben, die den Unterschied ausmachen. Die größten Kritikpunkte sind meiner Meinung nach:
G903: Größte und schwerste Maus im Test. Mit den vielen Kanten das wohl interessantes Design aber ohne praktischen Nutzen oder Beleuchtungselemente im Design auch nur reine Schutzfänger. Darüber muss ich jedoch gar nicht weiter nachdenken, da ja die Mausradtaste einfach nicht funktioniert. Selbst wenn es ein Produktionsfehler ist, käme sie wegen ihrer Höhe im hinteren Bereich für meinen Klauen- oder Fingerspitzengriff nicht in Frage.
G Pro Wireless: Das schlichte Design und die glatte Plastikoberfläche sind für mich nicht mit dem Preis für die Technik im Inneren in Einklang zu bringen. Wer es schlicht und und nicht rutschfest mag, bekommt mit dieser Maus wohl das meiste für sein Geld. Der fehlende DPI-Schalter auf der Oberseite unterstreicht das einfache Design (positiv ausgedrückt).
Lancehead Wireless: Mir erschließt sich einfach nicht, warum man den Tunnel zum USB-Anschluss nicht 3mm breiter gemacht hat, damit auch ein herkommliches Micro-USB-Kabel reinpasst. Zumal es sich ja um eine gewöhnliche Schnittstelle handelt. Ich sehe mich jetzt schon bei der nächsten längeren Dienstreise verzweifelt nach einem passenden Kabel suchen und dann eine nutzlose Maus heraumschleppen. Die Vor- und Zurücktasten waren etwas zu klein, um sie intuitiv mit dem Daumen ohne großen Druck drücken zu können. Wobei eigentlich sind die seitlichen Tasten gar nicht zu klein, sondern die Maustasten ragen einfach nur zu weit da drüber. Das ist bei den logitechs besser gelöst. Wenn das nicht wäre, wäre sie mein Favorit, da sie von der Technik und vom Design das bietet, was ich suche.
Pugio II: Von der Technik, den Anpass- und Repariermöglichkeiten wohl die modernste Maus. Dafür jedoch auch die teuerste von den hier getesteten und trotzdem mit nur sehr locker sitzender Abdeckung. Das Fehlen des DPI-Schalters auf der Oberseite und die etwas zu klein geratenen seitlichen Tasten machen die Maus nicht zum König. Wer den DPI-Schalter oben nicht braucht und die seitlichen Tasten nicht ständig benutzt, bekommt mit der Pugio II bestimmt die modernste Maus.
Also keine Maus ist ein klarer Sieger. Die G903 wäre jedoch der klare Verlierer, sofern es sich bei dem Mausradproblem nicht um einen Produktionsfehler handelt.
Ich denke, wir befinden uns in einer Zwischenphase, in der die Hersteller ihre vorhandenen Kabelmäuse zu Funkmäusen umbasteln, anstatt sie passend komplett neu zu konstruieren. Nur so kann ich mir erklären, warum so etwas Komisches wie bei der Lancehead rauskommt oder wieso jeder Maushersteller ein eigens für die Maus konstruiertes Kabel mitliefert. So passt das Ladekabel der G Pro in die G903, umgekehrt aber nur mit Gewalt. Ich hoffe, dass es mit der nächsten Generation Mäuse gibt, die für eine Verwendung mit ansteckbarem Kabel optimiert sind und sich dann der Preis auch lohnt.
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