Leserartikel Vergleich Kabellose Headsets Creative Aurvana Platinum und Recon 3D Omega

Faranor

Lt. Commander
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Die Zeit ist reif. Die Technik ist reif. Endlich ein Funkheadset. Endlich frei in der Wohnung umherlaufen ohne an ein Kabel gebunden zu sein. Endlich FREI. Endlich ... die Ernüchterung.

Voller Freude habe ich mir 2 Vertreter kabelloser Headsets gekauft.
Voller freude habe ich sie ausgepackt und getestet.
Voller Freude gehen beide Headsets wieder zurück an den Hersteller.

Da geteilte Freude ja bekanntlich doppelte Freude ist will ich euch an meiner Geschichte teilhaben lassen. Dazu schreibe ich mal einen kleinen Kurztest über die zwei Kandidaten Creative Aurvana Platinum und Creative Recon 3D Omega.

Die Kandidaten haben es dabei nicht leicht.
Mein Setup sieht ein feuchtfröhliches Zocken + Sprachkommunikation vor, während meine Anlage micht mit (lauten) Tönen außerhalb der Ohrmuscheln verwöhnt.

Der Bericht fußt auf meinen Erfahrungen und ist deshalb äußerst subjektiv. Wer einen Objektiven Test lesen oder seine Illusionen behalten will, der sollte hier nicht weiterlesen
Nur eines ist sicher ich wurde von niemanden für ein gutes Fazit bezahlt :rolleyes:

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Creative Aurvana Platinum
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Das Aurvana Platinum stellt die Speerspitze der Wireless Headsets von Creative dar. Das lässt schon das der Preis von 200€ Vermuten. Dafür bekommt man 50mm Treiber, Aktive Geräuschunterdrückung (ANC) und eine lange Akkulaufzeit.
Es richtet sich nicht an Gamer, aber es ist ein Headset. Kompatibel mit jedem Bluetoothgerät und durch NFC einfach mit dem Handy zu verbinden. Sehr praktisch! Ein Bluetoothempfänger für den PC ist leider nicht enthalten. Der Empfänger von Creative, welcher für eine unkomprimierte Übertragung sorgt schlägt mit satten 40€ extra zu Buche.

Das Teil fühlt sich gut an. Auf den ersten Blick wirkt es Edel. Sieht man genauer hin sieht man nur Plastik im Metalllook und das Kackbraune Lederimitat. Die Bügel fühlen sich zwar an wie Metall, verhalten sich aber wie Plastik. Was auch immer das für ein Teufelszeug ist. Ich mag es.

Die Einrichtung geht sehr einfach von der Hand. Bluetoothadapter einstecken, einmal auf den Knopf auf dem Adapter drücken und einmal die Pausetaste auf dem Headset lange drücken. Fertig.
Es ist keine Treiberinstallation notwendig.

Das Headset hat einen festen Sitz. Es passt gut auf meinen doch recht großen Kopf und verrutscht auch beim Kopfschütteln nicht.
Die Ohren werden komplett umschlossen, Außengeräusche auch ohne ANC gut gedämpft.

Ich möchte den Tragekomfort in 3 Zeitzonen unterteilen:

0-0.5h Verdammt fühlt sich das bequem an. Der Sitz ist als sehr angenehm zu beschreiben.
0.5-2h Es ist ein leichtes Drücken an Ohrmuscheln zu vernehmen. Das Headset lässt sich noch angenehm tragen.
>2h Es ist ein ständiger leichter Schmerz zu spüren. Zwar nicht stark, aber doch unangenehm.

Der Klang. Nunja der ist sehr gut. Wenn man auf Bass steht. Creative-typisch Ist der Bass sehr ausgeprägt, aber auch die Mitten und Höhen werden Creative-untypisch gut dargestellt. Es macht gleichermaßen Spaß damit basslastige Musik zu hören oder dem Gegner im nächstbesten generischen Ballerspiel ein Loch zwischen den Augen zu zaubern.

Leider ist die Reichweite des eigenen Empängers sehr mager. Sobald kein direkter "Sichtkontakt" zum Empfänger besteht gibt es hysterische Kreischatacken des Headsets. Setzt man eine 10cm dicke wand dazwischen wird natürlich noch schlimmer.
Auch sollte man den Empfänger nicht nahe am eigenen PC platzieren. Das führt zu Störungen in der Signalübertragung (Warum auch immer).

Die Sprachqualität ist vergleichbar mit der von Mobilheadsets. Zum Telefonieren reichts, für Skype leider nicht. Zumal das Mikrofon in der Hörmuschel platziert ist. Dies erlaubt mir leider nicht, gleichzeitig Musik auf meiner Anlage zu hören und mich mit anderen Leuten zu unterhalten, ohne dass diese in den Genuss meiner Musik kommen.
Das ist sehr schade und auch der Grund warum dieses Headset zurück zum Hersteller wandert.



Creative Recon 3D Omega Wireless
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Das Recon 3D Omega Wireless fährt große Geschütze auf. Das Headset kommt mit einer externen Soundkarte daher, die auch andere Stereosysteme versorgen kann. Mit 120€ ist man dabei und bekommt das wohl beste Gaming Headset der Tactics Reihe. Darum gibts auch total sinnvolle Extras wie den Scout Mode, der einen Vorteil beim Zocken verschaffen soll :freak: ,beleuchtete Ohrmuscheln und ein Stimmverzerrer.
Zum Glück haben dann doch noch zwei 50mm Treiber und ein Akku ihren Weg in das Headset gefunden. Der Akku macht leider schneller schlapp als der Kollege im Aurvana.

Vor dem ersten Benutzen muss ersteinmal ein Creative Treiber installiert werden. Hier gibt es Creative-untypisch keinerlei Probleme auch unter Windows8.1. Wie es scheint haben sie hier ihre Hausaufgaben gemacht.

Leider muss ich hier auch etwas zum Tragekomfort schreiben. Bis jetzt macht das Headset einen sehr guten Eindruck. Es macht aber auch einen sehr guten Abdruck. Und zwar auf den Ohren.
Im Vergleich zu seinem kleinen Bruder dem Tactic 3D Alpha sitzen nun keine geraden, sondern gebogene Cover über den Treibern. Diese benötigen erheblich mehr Platz und drücker dermaßen heftig auf die Ohrmuschel, dass ich es bis jetzt mit gutem Willen nicht länger als zwei Stunden geschafft habe das Headset auf dem Kopf zu behalten. Das Absetzen des Headsets feiern die Ohren mit einer starken Rötung. Endlich darf auch mal wieder Blut fließen.

Der Klang ist ähnlich dem Aurvana Platinum. Gefühlt etwas weniger präzise, der Bass dafür kräftiger.

Ein Mysterium ist das Mikrofon. Es übersteuert. Und das stark. Egal welche Einstellungen man wählt. Ich habe lange rumgetüftelt und habe es nicht wegbekommen. Auch ein Ersatzmikrofon hat nicht geholfen.
Es kann sich um ein Montagsmodell handeln. Oder ich bin zu dumm, was ich aber ausschließen möchte.

Das mit dem Mikrofon wäre noch verschmerzbar gewesen. Da ich ein Headset lieber auf dem Kopf als im Schoß trage geht dieses Exemplar auch zurück an Creative.



Fazit
Ausgeträumt.
Beide Headsets sind keineswegs schlecht. Ich glaube immernoch daran dass ich eines Tages mit einem guten Wireless Headset durch meine Wohnung tanze. Nur eben nicht mit diesen beiden Modellen. Die Technik ist ausgereift, die Produkte sind es leider noch nicht.
Hätte nicht Satan höchst persönlich die Plastikkappen des Recon 3D Omega Wireless designed hätte ich mich sehr gut mit dem Headset anfreunden können. Hätte das Aurvana das Mikrofon nicht in der Ohrmuschel hätten auch wir Freunde werden können.
Hätte hier nicht so oft das Wort hätte fallen müssen wäre ich jetzt zufrieden mit einem neuen Headset.


So endlich sind wir am Ende angekommen.
Ihr habt es geschafft.

... fast...

Zum Abschluss noch der Grund für diesen Vergleich.
Sie sehen die Ohrpolster meines Tactics 3D Alpha nach ca. 3-4 Jahren Gebrauch.
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Ich hoffe meine Erfahrungen können euch bei eurer Headsetwahl helfen. Für Fragen stehe ich natürlich gerne zur Verfügung. :)
Gruß Faranor
 
Zuletzt bearbeitet:
lässt sich auf jeden fall gut lesen, wie ich finde :)

aber eine dicker fauxpas "tüpisch".....das schreibt sich "typisch"

hauptmanko bei kabellosen KH ist immer das gewicht auf dauer.
deswegen habe ich mir keine gekauft.
vielleicht wäre ein externes akkupack die innovation.

KH sind wie PC-Mäuse....seeeeehr individuell. ich mag die creative-teile.
nutze aber selber grad den teufel.

mfg
 
Ja das mit dem hohen Gewicht stimmt.
Dadurch werden wahrscheinlich die Bügel straffer ausgelegt.

Ich finde es schade, dass so viel Potential verschenkt wird.
Ich meine die testen doch ihre eigenen Kopfhörer...

tüpisch... ich glaube jemand sollte mir mit mal nen Duden aufn Kopp hauen. :)
 
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