verschiedene Dockingstations, Festplatte wird nicht richtig erkannt

Ron44

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Hallo,

ich habe mir 2015 2 SATA Dockingstations von Fantec gekauft und diese waren bisher im Einsatz. Nun habe ich festgestellt, dass es beim verschieben der Daten vom Rechner zu einer Dockingstation zu einem Abbruch kam und die Festplatte samt Dockingstation von Windows ausgeworfen wurde. Nach aus und einstecken des USB Kabel wurden sie wieder erkannt. Nach erneutem Verschieben, gleiches Problem. Habe dann eine andere Platte ausprobiert, gleiches Problem. Habe dann diese Platte in die andere Dockingstation gesteckt, das Verschieben klappte Problemlos, also kein Festplattenfehler.

Nach einigen Tests gehe ich nun davon aus, dass eine Dockingstation eine Macke hat und ich habe mir eine neue gekauft.

Dieses mal eine ICY Box. Nun habe ich folgendes Problem:

Mit der Fantec Dockingstation wird die 16 TB Platte Problemlos erkannt und ich kann darauf zugreifen.

Mit der ICY Box werden mir 3 Partitionen angezeigt, obwohl die Platte nur 1 hat und ich müsste die Platte neu Partitionieren und Formatieren.

Weiß jemand woran es liegt, dass ich mit einer Dockingstation auf die Festplatte zugreifen kann und mit einer anderen nicht?

Mein Bruder hat sich auch eine Dockingstation gekauft, habe die Platte dort eingebaut und dort sah es genauso aus, 3 Partitionen.

Fantec:

1734555228337.png



ICY Box:

1734555194645.png


Wenn jetzt die 2. Dockingstation von Fantec ihren Geist aufgibt habe ich ein großes Problem.

Muss ich mir jetzt eine neue 16 TB Platte kaufen, diese mit der ICY Box formatieren und dann die Daten von der Fantec Dockingstation zu der Platte der ICY Box verschieben. Die freie Platte dann wieder in die ICY Box dort neu formatieren usw. und alle Platten von Fantec auf ICY verschieben? Ich hoffe nicht.

Gruß Torsten
 
wie heiß wurden die Platten ?
 
Wie wäre es, wenn du mal genau aufführst, welche "Dockingstations" und Festplatten du hast?

Ich nutze Fantec schon seit sehr vielen Jahren.
Ich habe hier verschiedene Gehäuse mit unterschiedlichen Standards.
Ich hatte bisher noch nie Probleme. Toi toi toi.
 
Seit 2015 und eventuell oft benutzt, da kann durchaus der SATA Anschluss ausgeleiert/defekt sein. @Ron44

Was hast Du da konkret? Bilder waeren auch ganz nett.
 
Die Platten sind nicht heiß. Das passiert auch, wenn ich die Dockingstation gerade einschalte. Es sind Seagate Exos X18 16TB.

Über die Google Bildersuche habe ich die Dockingstation gefunden.

1734559431879.png




Gerade gekauft:

ICY-BOX IB-1232CL-U3 2fach Klon-&Dockingstation 2,5" & 3,5" HDD


Hatte mir sogar kurz vorher noch eine bei Amazon bestellt.

Yottamaster Festplatten Docking Station, USB 3.0 Aluminium Festplatten Dockingstation für 2,5 & 3,5 Zoll SATA HDD SSD mit Netzteil und Typ A/C

Da war das gleiche Problem. Dachte dass die Dockingstation defekt ist. Deshalb habe ich die zurück geschickt und mir die ICY-Box gekauft.

Nun ist es so, dass die Platte nur bei der Fantec Dockingstation richtig erkannt wird, bei den 3 anderen nicht.

Kann so etwas sein, dass die Dockingstation die Platte so Partitioniert / Formatiert, dass die Platte danach nur von dieser Dockingstation erkannt wird? Wäre wirklich strange.
 
In den Dockingstations ist ja eine Elektronik, die die Daten zwischen Festplatte und PC handelt.
Je nach Elektronik / Chips und Festplatte kann das halt mal besser oder auch schlechter funktionieren.

Es kann gut sein, das die aktuell nicht funktionierenden Dockingstations mit anderen Festplatten z. B. 2 TB funktionieren.
Hast du da eine zum Testen herumliegen?

Manchmal ist es halt ein Lotteriespiel.

Evtl. gibt es auch eine Max.-Angabe für die Festplattengröße, die benutzt werden können.
Dann gibt es auch noch diverse Protokolle / Standards. z. B. UASP, etc.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das liegt daran, dass beide Dockingstations unterschiedliche Sektorlayouts verwenden. Aktuelle Desktop-Festplatten nutzen ein 512-Byte-Sektorlayout. Genauer gesagt haben sie zwar physisch 4-KiB-Sektoren, emulieren aber aus historischen Gründen 512-Byte große (logische) Sektoren. Dieses (logische) 512-Byte-Sektorlayout ist das, was das Betriebssystem sieht und womit es arbeitet.

An den Screenshots der Datenträgerverwaltung sieht man, dass die Festplatte als MBR-Datenträger eingerichtet wurde. Der MBR-Partitionsstil kann bei einem 512-Byte-Sektorlayout aber nur einen 2-TiB großen Adressraum verwalten. Um eine größere Festplatte vollständig nutzen zu können, braucht man entweder größere logische Sektoren oder man muss den GPT-Partitionsstil verwenden.

Ältere Betriebssysteme, die noch kein GPT unterstützen (wie z. B. Windows XP), können also faktisch nur mit maximal 2 TB großen Festplatten umgehen. Um diese Grenze nach hinten zu verschieben (und somit auch Besitzer älterer Rechner bzw. Nutzer älterer Betriebssysteme versorgen zu können), hat sich die Industrie den ein oder anderen Trick einfallen lassen. So z. B. das emulieren von (logischen) 4-KiB-Sektoren über den Bridge-Chip von USB/SATA-Gehäusen, -Dockingstations bzw. -Adaptern. Aus den eigentlich schon emuliereten 512-Byte-Sektoren durch die Festplatte selbst, wurden also wiederum 4-KiB-Sektoren über den Bridge-Chip emuliert. Das hat die Grenze von 2 TiB auf 16 TiB nach hinten verschoben. Bei reinen Datengräbern ist das unproblematisch.

Und das ist genau das, was die Fantec macht und die ICY Box offensichtlich nicht.

Wenn du eine Festplatte in der Fantec Dockingstation einrichtest und betreibst, ist alle super. Steckst du diese Festplatte aber in eine andere Dockingstation, die keine 4-KiB-Sektor-Emulation betreibt, oder schließst sie intern direkt per SATA an, fällt diese Emulationsschicht plötzlich weg. Ein Sektor hat dann nicht mehr 4 KiB, sondern 512 Byte. Also 1/8 der Größe vorher. Rechnest du die 14902 GB (Fantec) durch 8 kommst du exakt auf 1862,75 GB (ICY Box). Auf die Daten kannst du in dem Fall auch nicht mehr zugreifen, weil die Daten/Sektor-Zuordnung nicht mehr stimmt.

Dieser Emulationstrick wurde ca. mit dem Support-Ende von Windows XP (2014) von den Herstellern fallen gelassen. Es ist also nicht verwunderlich, dass eine ca. 10 Jahre alte Dockingstation das noch macht und eine neuerer, jetzt gekaufte nicht mehr.
 
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Vielen Dank für die Antworten und Informationen. Ich habe die Festplatten mit dem Paragon Partition Manager eingerichtet. Habe ich dort etwas falsch gemacht, oder ist dies durch diese Emulation automatisch passiert? Ich habe da nicht bewusst MBR anstatt GPT ausgewählt.

Ich habe dies auch mal mit einer HGST 3 TB und Toshiba 4 TB Platte probiert und bei beiden ist es genauso. Die werden mit der ICY Box nicht richtig erkannt.

Hatte noch eine 16 TB Platte, da war noch nicht so viel drauf, so dass ich die Daten noch woandershin verschoben habe. Habe diese Platte nun in der Fantec Station neu Partitioniert als GPT und danach in die ICY Box gesteckt. Jetzt werden 2 Partitionen angezeigt anstatt 3, kann aber auch nicht darauf zugreifen.

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Heißt das nun, dass die Fantec Station durch die Emulation alle Platten "falsch" partitioniert hat, so dass diese nur mit dieser Dockingstation erkannt werden? Und ich habe dann alle als MBR erstellt und hätte es als GPT machen müssen? Dadurch dass alle Platten in der Dockingstation funktioniert haben, ist es mir nicht aufgefallen.

Habe die Partion jetzt mit der ICY Box gelöscht. Dann war die Platte die ich vorher als GPT konvertiert habe wieder als MBR zu sehen.

Nun habe ich die Platte mit der ICY Box wieder als GPT Partitioniert und die Platte wird korrekt erkannt.

1734728460357.png



Ich habe diese Platte zum Testen nochmal in die Fantec Box gesteckt. Sie wird zwar mit einer Partion erkannt, jedoch hat sie keinen Laufwerksbuchstaben und ich kann auch keinen zuweisen. Zudem werden die 16 TB erkannt, die man ja gar nicht voll nutzen kann.

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Also müsste ich alle "falschen" Festplatten mit der Fantec Box über die ICY Box auf eine andere sichern, dann mit der ICY Box als GPT Partitionieren und die Daten wieder drauf verschieben. Da habe ich die nächsten Tage keine Langeweile.

Meine Sorge ist nun, dass die letzte verbliebene Fantec Station den Geist aufgeben könnte. Wie erkennt man denn, dass die Dockingstation die Sektoren emuliert? In dem Datenblatt habe ich nichts gefunden. Oder ist das Betriebssystem Windows XP ausschlaggebend?

Nur für den Fall, dass ich mir noch als Backup eine alte Dockingstation kaufen möchte, damit ich die Daten alle verschieben kann.

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Gruß Torsten
 
Zuletzt bearbeitet:
Falsch gemacht hast du gar nichts. Die Fantec Dockingstation behandelt Laufwerke einfach nur anders als andere Dockingstations, die ohne die 4K-Sektor-Emulation arbeiten. Und ja, die Festplatten, die du in der Fantec Station bisher eingerichtet hast und betreibst, werden auch nur in der Fantec Station (oder anderen mit demselben Trick) korrekt erkannt und die Daten sind auch nur in solchen Dockingstations, Gehäusen, bzw. Adaptern zugreifbar.

Wenn es der Hersteller nicht angibt (was leider die Regel ist), kannst du vor dem Kauf nicht wissen, ob so eine Emulation stattfindet oder nicht. Die Unterstützung von Windows XP kann ein vager Hinweis sein, mehr aber auch nicht. Zumal sich das im Laufe des Produktlebens ändern kann. Die Emulation geschieht auf Firmware-Ebene des Bridge-Chips, was sich über spezielle Hersteller-Tools in der Regel ein- und ausschalten lässt. So kann es auch sein, dass der Hersteller bei später produzierten Dockingstations desselben Modells dazu entschließt sie mit standardmäßig deaktiviertem Emulations-Feature auszuliefern oder gar das Modell oder die Marke des Bridge-Chips zu wechseln, was ebenfalls Auswirkungen darauf haben kann. Was du machen könntest, wäre die Hersteller anzuschreiben und nachzufragen. Ob dir das aber wirklich weiter hilft, kann nicht versprechen.

Beim ersten Screenshot der Datenträgerverwaltung sieht man eine 2048 GiB große GPT-Schutzpartition. Die GPT-Schutzpartition ist eine Schutzfunktion des GPT-Partitionsstils, die ursprünglich ältere Betriebssysteme bzw. Partitionstools, die GPT noch nicht kennen, davon abhalten soll die Festplatte als leer zu betrachten und initialisieren und partitionieren zu wollen, was Datenverlust bedeuten würde. 2048 GiB deshalb, weil das die maximale Partitions- und Laufwerksgröße ist, die der MBR-Partitionsstil, bei einem 512-Byte-Sektorlayout, in der Lage ist zu verwalten.

Da du sicherlich Windows 10 oder 11 einsetzt, bedeutet das hier, dass nur der Pseudo-MBR gefunden wurde, der im Sektor 0 angelegt ist (wie bei einem echten MBR-Datenträger). Der Sektor 0 ist der allererste Sektor auf einem Datenträger und die Daten in diesem Sektor werden immer gefunden, ganz unabhängig davon, wie sich das Sektorlayout in unterschiedlichen Konstellationen verändert. Andere Metadaten des GPT-Partitionsstils sind in weiter hinten liegenden Sektoren gespeichert, die aber aufgrund der Verschiebung nicht mehr gefunden werden können. Unter anderem deshalb wird auch unter Windows 10/11 manchmal eine GPT-Schutzpartition angezeigt.

Beim dritten Screenshot ist es ähnlich. Nur, dass hier die 4K-Sektor-Emulation aktiv ist, was den verwaltbaren Adressraum des MBR-Partitionsstils auf 16 TiB erhöht. Auch hier wird nur der Pseudo-MBR gefunden.

Ron44 schrieb:
Also müsste ich alle "falschen" Festplatten mit der Fantec Box über die ICY Box auf eine andere sichern, dann mit der ICY Box als GPT Partitionieren und die Daten wieder drauf verschieben. Da habe ich die nächsten Tage keine Langeweile.
Im Grunde ja.
 
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Ich habe schon mal angefangen, Daten von einer vollen 16 TB auf eine leere 16 TB zu schieben. Das dauert unendlich lange :freak:

Teilweise ist es so, wenn ich einen Ordner ausschneide und auf der leeren einfüge, läuft der Ordner komplett durch ca. 1-2 Stunden, und manchmal kommt es wieder so, dass das Verschieben hängenbleibt und die Platte ausgeworfen wird. Wenn ich die Daten dann Stück für Stück kopiere, einfüge und danach lösche, funktioniert es.

Alles sehr merkwürdig. Bin froh, wenn alles fertig ist.

Dann ist dieses Thema gelöst.
 
NICHT AUSSCHNEIDEN!!!!!! Wenn was schief geht isses weg.

Kopieren, Grössenvergleich der Ordner und dann auf Ursprungplatte löschen.
 
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