Verschiedene Kategorien Netzwerkkabel verwenden?

Dennis84

Cadet 1st Year
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Guten Tag,
ich habe bei mir cat7 Kabel verlegt, diese gehen zu meine häufigsten verwendeten Geräte z.B. PC, Mediacenter usw. Nun habe ich aber auch noch cat5e, da ich dieses nicht wegschmeißen wollte, möchte ich dieses auch noch verlegen.

Meine Frage ist nun folgende:
Wenn ich beide Kategorien auf einen Patchpanal und einen Switch an klemme, wie sieht es dann mit den übertragungsraten aus? Also beeinflusst es 2 Geräte die mit cat7 (cat6 da mein Switch nur ein cat6 Switch ist :) )verbunden sind.


Danke schon mal in voraus
 
Aktuell nicht, da du eh nicht mehr als 1 Gbit damit fahren kannst, magels fähiger Endgeräte und Switche. Ob CAT5e irgendwann mal mehr kann steht in den Sternen. Offiziell wird für 10 Gbit CAT6 benötigt und wo die echte Grenze von CAT7 ist, weiß glaub ich noch keiner so recht. Früher dachten ja auch mal alle bei Klingeldraht wäre bei 9600 Baud Schluss.

Es wird daher keinen Einbruch geben.
 
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naja die schnellste Geschwindigkeit wird hier die cat5e Geschwindigkeit sein. Für Cat7 gibt es ja auch fast gar keine endgeräte und die Anchlüsse müssen auch stimmten, also denke ich, dass der einbruch nicht so extrem sein sollte ;)
 
Ok, also bremst das cat5 Kabel mein cat6 Switch aus? Bekomme ich zwischen den beiden Endgeräten die mit cat7 Kabel und cat6 geräten verbunden sind nur die Geschwindigkeit von cat5, obwohl ich nicht über die cat5 leitung gehe?

Spielt zwar zur heutigen zeit noch keine große Rolle, aber die Kabel in 5-10 jahren noch mal durch das sch... Lerrohr ziehen... nein danke
 
Macht keinen unterschied. Gigabit ist mit CAT5e Problemlos zu erreichen. Selbst CAT5 kann klappen, würde ich aber heute nicht mehr kaufen / verlegen.

Aber was zur Hölle ist ein CAT6 Switch!? Beim Patchfeld ok, aber beim Switch!?
 
Das Problem läge, wie von gbene angeführt, an den ganzen Verbindungen. Ein Cat7 Kabel nützt dir nichts, wenn die gesamten Patchpanels, Dosen und Stecker nur Cat5 oder Cat6 sind. 10 Gbit ist über Cat6 (und Cat5) möglich, jedoch mit Limitierungen z.B. bei der Verlegung, Kabellänge etc. Solltest du wirklich mal auf 10 Gbit wechseln, musst du testen, welche der installierten Komponenten einen Engpass darstellen.

Du verwechselst übrigens die Categorien und die möglichen Geschwindigkeiten.
Es gibt die Kabelkategorieren. Das sagt etwas über den Standard (Schirmung, Frequenz, ...) des Kabels aus und daraus kann man eine maximale Übertragungsrate ermitteln (es gibt inoffizielle Tabellen z.B. auf Wikipedia). Das ist jedoch unabhängig von der Elektronik. Die Elektronik muss einen gewissen Standard unterstützen wie z.B. Gbit Ethernet, oder 10 Gbit Ethernet etc. Für diesen Standard bieten sie dann entsprechende Anschlüsse (z.B. RJ-45 Stecker, dieser ist jedoch nur bis Cat6 spezifiziert, Cat7 Stecker sehen anders aus!).

Abhängig von den Kabellängen und Schirmung reicht dir Cat5e für 1 Gbit Ethernet ohne Probleme aus. Mehr als GBit bekommt man für den Heimbereich eh nicht bezahlbar. In einigen Jahren sind es vlt. 10 Gbit, dafür reicht Cat 6 aus (mit Einschränkung bei der Reichweite). Willst du "volle Unterstützung" für 10 Gbit und evtl. einmal 100 Gbit (sollte das jemals standardisiert werden), benötigst du durchweg Cat7 Komponenten d.h. Cat7 Kabel, Cat7 Stecker (KEINE RJ-45 Stecker), Switches die 10 oder 100 Gbit liefern und den jeweiligen Stecker als Anschluss bieten.
 
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> Offiziell wird für 10 Gbit CAT6

CAT 6a kann 10GBit/s, CAT 6 und darunter nur 1GBit/s.

CAT 7 wir generell nur als Verlegekabel in Wänden, also für sekundäre/tertiäre Verkabelung verwendet, da geht es dann auch hauptsächlich um die Kabelbeschaffenheit, ob die Kabel plenum, oder nicht plenum sind und bis wie viel Grad °C die aushalten und ob in Leerrohren oder direkt in der Wand verlegt werden dürfen etc.

Beeinflusst wird das ganze nicht, es orientiert sich halt am schwächsten Glied, hier das Cat5e-Kabel, wenn der Switch aber auch nur Cat6 ist, spielt das auch keine Rolle.
 
*g* Meine die geschwindigkeit die cat6 erreichen kann
cat6 Switch gibet so net ich weiß mein fehler :)
 
Wer heute für 10GBit über Kupfer verkabelt (da es mittlerweile genug 10GBit-Kupfer-Switche gibt), der tut dies meist mit Cat6-Kupplungen an Cat7-Kabel.
Bis das im Heimgebrauch ankommt, dauert es noch ein,zwei Jahre.

Man verbaut Cat7-Kabel, da Kabel am schwersten zu tauschen sind,wenn sie einmal verlegt sind. Eine Patchkupplung kann man später immer noch auf Cat7 hochziehen, wenn man Cat7 durchgängig braucht.

Selbst ein ungeschirmtes Cat5e Kabel dürfte keine negativen Auswirkungen auf benachbarte Cat7-Kabel haben, da diese ja für sich gegen Außeneinflüsse bis zu einem gewissen Grad geschirmt sind.
 
Das schwächste Glied bremst das schnellere aus, das weiß ich soweit ;).
Aber ist das auch wenn ein schwächeres Netzwerkkabel am Switch hängt aber nicht angesprochen wird? Bremst das auch den Switch aus?

Der Switch spricht doch direkt das Gerät an, wohin die Pakete hin sollen und nicht wie damals beim HUB, also wird das cat5 Kabel doch garnicht in betracht gezogen oder?
 
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Nein. Das ist so nicht der Fall. Das wäre nur für ein an das Kabel angeschlossene Geräte der Fall. Ein Cat5 Kabel kann evtl. über wenige Meter auch 10 Gbit liefern und würde damit ein 10 Gbit Netzwerk nicht bremsen.
 
Okay, damit ist meine Frage beantwortet :)
Also kann ich für meine unwichtigen Geräte Problemlos das cat5 Kabel verwenden und für meine wichtigen Geräte die später mal eine Große Bandbreite brauchen PC usw. cat7 Kabel verwenden.
 
gbene schrieb:
naja die schnellste Geschwindigkeit wird hier die cat5e Geschwindigkeit sein. Für Cat7 gibt es ja auch fast gar keine endgeräte und die Anchlüsse müssen auch stimmten, also denke ich, dass der einbruch nicht so extrem sein sollte ;)

Er benutzt einen Switch ... Somit handeln alle Geräte die Geschwindigkeit aus wenn sie miteinander kommunizieren wollen ..

Wenn da 2 x CAT 7 Kabel gelegt sind können die Geräte auch so kommunizieren .
 
Kannste problemlos benutzen. Cat7 Kabel nützt auch gar nix wenn man dann die Biegeradien nicht beachtet etc.

Würde auf cat5e/6/7 nicht viel geben im Heimgebraucht. Der ganze Quark mit den Bandbreiten und den Kategorien ist eh meist für 100m definiert. Daheim hat man idr deutlich weniger. Auch 10Gbit wird warscheinlich über Cat5e klappen, die Frage ist eher über welche Entfernung.

Was in Zukunft kommt weiß man eh nicht. Ob sich 10Gbit über Kupfer durchsetzen wird wie 1Gbit heute steht auch noch nicht fest.
Wenne etwas mehr Geld ausgeben willst kauf lieber Leerrohre statt bessere Kabel, denn wenne das teure cat7 Zeug hast nützt dir das bei Glasfaser herzlich wenig...

Cat7 macht IMO nur dann Sinn wenn man andere Dinge mit den Kabeln anstellen will wie zB HDMI Verbindung.

Mach dir kein Kopf drum verleg es und gut ist. Aber soll ja Leute geben die nachts nur dann ruhig schlafen können wenn sie wissen dass cat7 verlegt ist.

Gibt nen Haufen Theorie zu dem Thema doch das meiste ist in der Praxis grade im Heimgebrauch irrelvant.

Man kann aber wenn man will letztendlich aus dem Thema ne Doktorarbeit machen;)
 
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Bogeyman schrieb:
Der ganze Quark mit den Bandbreiten und den Kategorien ist eh meist für 100m definiert. ... Auch 10Gbit wird warscheinlich über Cat5e klappen, die Frage ist eher über welche Entfernung.
Hmm, dir ist nicht klar, was der Begriff Bandbreite wirklich bedeutet, daher kommst du zu einer völlig falschen Einschätzung. Bandbreite ist der Frequenzbereich in dem gearbeitet wird. (Breite des verwendeten Frequenzbandes.)

Selbst Cat6 schafft z.B. keine 100m, da Cat6 nur eine Bandbreite von 250 MHz spezifiziert. Für 100m brauchst du eine Bandbreite von 500 MHz, dafür wurde Cat6a definiert.
Cat5 wurde mit einer Bandbreite von 100 MHz definiert, 5e forderte dann 8 statt 4 Adern, um Gigabit übertragen zu können, das Spektrum reichte aber weiterhin aus. Bis zu den 250 MHz bzw. 500 MHz für 10GBit sind es aber ein gutes Stück Spektrum, was dir für die Übertragung fehlt.

Leider bezeichnen viele den Datendurchsatz als Bandbreite und übersehen daher komplett den Einfluß der tatsächlichen Bandbreite.
https://de.wikipedia.org/wiki/Daten...rate.2C_Bandbreite_und_Schrittgeschwindigkeit

In diesem Fall ist es ein echter Showstopper für 10GBit über Cat5(e). Auch bei deutlich kürzeren Längen im Heimgebrauch. 10 GBit über Cat5 kan nur klappen, wenn die obere Grenzfrequenz des Kabels+Kupplung deutlich(!) höher als durch Cat5 spezifiziert liegt. Das ist leider fast nie der Fall.
 
Selbst Cat6 schafft z.B. keine 100m, da Cat6 nur eine Bandbreite von 250 MHz spezifiziert. Für 100m brauchst du eine Bandbreite von 500 MHz, dafür wurde Cat6a definiert.
Die spezifizierung ist immer für 100m. Ich hab ja auch nie behauptet dass man 10Gbit mit cat5e über 100m schafft.

Allerdings nur weil etwas nicht spezifiziert wurde heißt es nicht dass es nicht klappt. Wieso soll 10Gbit mit cat5e über 10m nicht klappen?

Das Signal ist ja schließlich nicht von dem einen auf dem anderen Meter komplett verschwunden sondern wird mit der Länge der Leitung schwächer.

10 GBit über Cat5 kan nur klappen, wenn die obere Grenzfrequenz des Kabels+Kupplung deutlich(!) höher als durch Cat5 spezifiziert liegt. Das ist leider fast nie der Fall.
Die Länge ist mitentscheidend bei der "Grenzfrequenz". Ob das ganze nun spezifiziert wurde oder nicht ist dem Signal scheiß egal.

Entweder das Signal ist noch stark genug am Ende für das Empfangsgerät oder eben nicht. Bei 100m anstatt 10m ist das Signal natürlich deutlich schwächer, das liegt auf der Hand.

Die Grenzfrequenz ist daher auch abhängig von der Länge und kein fixer Wert. Allerdings ist sie nicht für jeden einzelnen Meter spezifiziert.

Ein Signal "leidet" je mehr umso länger das Kabel ist und umso schlechter die Qualität ist.

Es gibt auch Netzwerkverbindungen über 110m. Diese funktionieren dennoch auch wenn da nix spezifiziert ist.

Und wenne es noch genauer wissen willst daheim dann lässte dir die Verkabelung durchmessen. Wenn da schlampig gearbeitet wurde dann kanns sogar sein dass die Installation eine gewisse Kategorie nicht erreicht obwohl du auschließlich Hardware der Kategorie verwendet hast.

Aber das ist hier alles egal. Er kann cat5e bedenkenlos verlegen.
 
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Bogeyman schrieb:
Die spezifizierung ist immer für 100m.
Das ist so nicht richtig. Cat6 reicht so bis 55m, Cat6a bis 100m. Siehe TIA-155-A oder https://en.wikipedia.org/wiki/10GBASE-T#10GBASE-T 10GBASE-CX4 ist sogar nur bis 15m spezifiziert. Bloß weil die dir bekannten Standards auf 100m spezifiziert waren, gilt das nicht für alle. Bei so etwas kann man nicht generalisieren.
Wieso soll 10Gbit mit cat5e über 10m nicht klappen?
Wenn die obere Grenzfrequenz schon auf der kürzesten Entfernung nicht ausreichend hoch ist, kann es nicht klappen. Der Pegel ist da überhaupt nicht das Problem. Die obere Grenzfrequenz geht ja mit sinkender Entfernung nicht gegen 0 MHz.
Wenn eine Cat5-Übertragungsstrecke alles über 150MHz verrauscht und das Signal des neuen Standards aber das Band bis 300 oder 500 Mhz benötigt, nützt dir auch ein 10cm-Kabel nix. Und wenn der Pegel noch so stark ist.

Bei WLAN ist es ähnlich: für die höheren Datenraten von n und ac mussten auch die Bandbreiten von 20 auf 40MHz (n) bzw bis auf 80 und 160 MHz (ac) erweitert werden. Das Grundproblem egal ob bei LAN oder WLAN ist das Shannon-Hartley-Prinzip, siehe dem geposteten Wiki-Link im vorletzten Post.

Ist für den TE hier zwar nicht relevant, aber du solltest nicht die Länge als Lösung für das Erreichen von 10G präsentieren. Wenn das jemand so liest, erwartet er, z.B. mit einem kurzen 5e-Kabel dann einen 10G-Link zu bekommen. Aber das wird nur funktionieren, wenn Kabel und Kupplungen die 5e-Spezifikationen deutlich übertreffen und mehr oder weniger schon 6 sind.
 
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Wenn eine Cat5-Übertragungsstrecke alles über 100MHz verliert und dein Signal aber 300 oder 500 Mhz benötigt, nützt dir auch ein 10cm-Kabel nix. Und wenn der Pegel noch so stark ist.
Son Quark...

Du weißt schon wie das mit der Grenzfrequenz zusammenhängt? Und das ein Signal nicht mal eben so von dem einen auf dem anderen cm komplett verschwindet gell?

Die Grenzfrequenz ist eine andere die hängt von der Kabellänge ab. Der Widerstand hängt auch von der Kabelänge ab oder etwa nicht?

Ist für den TE hier zwar nicht relevant, aber du solltest nicht die Länge als Lösung für das Erreichen von 10G präsentieren. Wenn das jemand so liest, erwartet er, z.B. mit einem kurzen 5e-Kabel dann einen 10G-Link zu bekommen. Aber das wird nur funktionieren, wenn Kabel und Kupplungen die 5e-Spezifikationen deutlich übertreffen und mehr oder weniger schon 6 sind.

Ich hab nie gesagt dass ich dafür eine Garantie übernehme, aber dein "das klappt nicht, weils nicht definiert ist und Grenzfrequenz!!" ist nunmal Nonsens;)

Und komm mal von dem "spezifiziert" runter. Wenn etwas nicht spezifiziert ist muss man es eben ausprobieren. Nur weil nirgendwo steht dass es spezifiziert ist und gehen muss, heißt es nicht dass es unter keinen Umständen klappen wird.
 
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Wenn die obere Grenzfrequenz schon

Ich erkläre es dir mal: Du hast da ein Kabel. Dein Kabel hat aber einen bestimmten Widerstand. Das Signal was am Ende rauskommt ist also schwächer als das was du mal reingeschickt hast.

Wie sehr das Signal abgeschwächt wird hängt zum einen davon ab wielang das Kabel ist (ein 200m Kabel hat einen doppelt so hohen Widerstand als ein 100m Kabel, oder willst du das bestreiten?) Zum anderen aber mit welcher Frequenz gearbeitet wird.

Höhere Frequenzen werden stärker gedämpft (Achtung Fachbegriff!) als niedrigere. So jetzt benötigst du aber am Ende des Kabels eine gewisse Signalstärke noch, diese ist festgelegt und sollte (darf) nicht unterschritten werden. Daraus leitet sich dann die Grenzfrequenz ab: Sprich welche Frequenz darf das Eingangssignal maximal haben damit am Ende noch die nötige Signalstärke vorhanden ist. Um zu vergleichen hat man sich auf bestimmte Kabellängen geeinigt. Es vergleicht sich nunmal schlecht wenn der eine die Grenzfrequenz für 15m, der andere für 100m und wieder nen anderer für 34,13m angibt.

Wenn auf einem Kabel nun "100Mhz" draufsteht heißt das nicht dass von einem 101Mhz Signal am Ende nichts mehr rauskommt.

Jede Kabellänge hat seine eigene Grenzfrequenz, diese könnte man ausrechnen oder ausmessen.

Das heißt letztendlich dass wenn man ein 100m Kabel nimmt wo als Grenzfrequenz 100Mhz draufsteht, ein 200Mhz Signal am Ende der 100m zu schwach sein wird.
Wenn du aber 80m von abschneidest und nur noch 20m hast, ist dein 200Mhz Signal noch stärker als es nach 100m Kabellänge ist.

Anderes Beispiel ist die Installation von Koaxialkabel für beispielsweise eine Sat-Anlage. Hier gibt es an den Endgeräten gewissen Pegel die erreicht werden müssen. Ebenso stellt die Schüssel ein Signal mit einer bestimmten Stärke bereit. Dieses Signal darf nun auf dem Weg zu den Empfänger nicht zu schwach werden.

Es gibt verschiedene Kabel. Teure die das Signal wenig dämpfen und billige die das Signal etwas mehr dämpfen. Wenn du nur kurze Strecken hast reicht somit das billige Kabel. Bei langen Strecken kanns unter Umständen sein dass bei den billigen Strippen die Grenzfrequenz für die benötigten Längen zu niedrig ist.


Der Betrieb von 10GBase-T auf CAT5e und CAT6e ist möglich. Aber nur mit Abstrichen bei der Reichweite. Wie weit genau, ist aber nicht spezifiziert. Im Einzelfall muss man das immer ausprobieren und nachmessen.

Quelle: http://www.elektronik-kompendium.de/sites/net/1107311.htm


Daher gebe ich Boogeyman auch recht dass 10Gbit möglich ist mit cat5e, zumindest bei kurzen Distanzen.
Wenn der TE da nun 10m verlegt wird selbst 10Gbit höchstwarscheinlich funktionieren.
 
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@bogeyman: Ich habe nie gesagt, dass es nicht klappt, weil es nicht spezifiziert ist. Meine Aussage war: 10 GBit über Cat5 kann klappen, wenn die obere Grenzfrequenz des Kabels+Kupplung deutlich(!) höher als durch Cat5 spezifiziert liegt. Kabel+Kupplung berücksichtigt ja bereits die Länge des Kabels.
Bogeyman schrieb:
Son Quark...
Du weißt schon wie das mit der Grenzfrequenz zusammenhängt? Und das ein Signal nicht mal eben so von dem einen auf dem anderen cm komplett verschwindet gell?
Wer redet denn von plötzlich komplett verschwinden? Wenn du ein Signal hast, welches so moduliert ist, dass es auf Empfangsseite im Spektrum zwischen Frequenz A und Frequenz B ein Minimum eines Pegels aufweisen muss und du es über eine Übertragungsstrecke schickst, dessen obere Grenzfrequenz C kleiner als B ist, werden die spektralen Komponenten des Signals über der Grenzfrequenz C mit steigender Frequenz immer stärker gedämpft. Das Signal ist gestört, wenn der Pegel der Frequenzanteile unter f_B dadurch bereits unter das Minimum fällt (zur Länge kommen wir gleich). Wir reden hier ja schliesslich nicht von Sinussignalen auf einer bestimmten Frequenz, sondern von Signalen, deren Anteile auf ein breites Frequenzspektrum verteilt sind.
Im Anhang ist die spektrale Darstellung eines WLAN (edit: und eines 100 MHz breiten FastEthernet-Signals (100 MBit-Standard). Das Fast-Ethernetsignal passt als Beispiel besser, ich hatte es erst später gefunden.) Es kann dann decodiert werden, wenn alle Frequenzen zwischen 0 und 100 MHz mit ausreichend starkem Pegel ankommen. Gemäß Shannon-Hartley-Gesetz benötigt 10G aber eine höhere Bandbreite, das Signal hat also auch benötigte Komponenten deutlich über 100 MHz.

Jetzt zur Länge:
Wenn man jetzt die Strecke verkürzt, schwächt sich die Beeinträchtigung zwischen B und C natürlich ab (das war es worauf auch Ilsan hinauswollte), dieser Effekt kann aber niemals die physikalischen Grenzen einer Übertragungsstrecke eliminieren. Die Ausssage
Die Grenzfrequenz ist eine andere die hängt von der Kabellänge ab.
lässt ausser acht, dass weitere Einschränkungen auch durch die Übergänge entstehen, an Steckern und Kupplungen. Wenn man miese Kupplungen oder Stecker hat, kann deren Dämpfung im hochfrequenten Bereich auch nicht durch ein 1cm Kabel eliminiert werden.

Eigene Erfahrung in der Praxis als die ersten 10G-Serverswitche auftauchten: alte Serverschränke für 10G fit machen, es waren noch Cat5-Kupplungen drin, Strecke bis zum 10G Switch recht kurz (teils sogar Nachbarschrank). Links kamen nicht zustande bzw. Errors und Discards, Kupplungen und Kabel im Spektrum gemessen, um zu sehen, ab welchen Frequenzen die Dämpfung zu groß wurde. Die Schrankverkabelung zwischen den Schränken war ausreichend, Kupplungen leider nicht. Kupplungen auf Cat6 gewechselt -> alles i.O. Auch bei Direktanpatchungen direkt von Switch zu Gerät haben etliche alte Cat5-Kabel es nicht geschafft. Die, die es geschafft haben, haben im Spektrum die Cat5e-Norm spürbar übertroffen, haben Cat6 aber noch nicht erreicht. In diesen Fällen war die kurze Entfernung ausreichend, bei den anderen Kabeln half auch die kurze Entfernung nichts mehr.
 

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