Verschiedene Linux-Distro's lassen sich nicht installieren

[Nikon71]

Servus zusammen,

ich habe verschiedene Linux-Distro installiert. Immer mit der gleichen Hardware.

Ubuntu --> Installation OK -- Efi-Eintrag wird automatisch ordnungsgemäß installiert ---> Läuft
Kubuntu --> Installation OK -- Efi-Eintrag wird automatisch ordnungsgemäß installiert ---> Läuft
EndevourOS --> Installation OK -- Efi-Eintrag wird automatisch ordnungsgemäß installiert ---> Läuft
Open Suse --> Installation OK -- Efi-Eintrag wird automatisch ordnungsgemäß installiert ---> Läuft

Garuda; Pop OS --> Installation wird am Ende abgebrochen

Der Bootloader konnte nicht installiert werden.
Der Installationsbefehl <pre>grub install -target=x86_64-efi --efi-directory=/boot/efi --bootloader-id=garuda --force </pre> erzeugt den Fehlercode 1.

Warum lassen sich diese Distro's ums Verrecken nicht installieren.
UEFI ON/Secure-Boot OFF ... Alles wie es sein soll.

Mit EasyUEFI fällt mir auf, dass unter Ubuntu mehrere Einträge vorhanden.
Unter Garuda nicht.

Hängt das mit dem BIOS/Board zusammen?

 

[madmax2010]

hast du da logs / fehlermeldungen?

 

[SJAFNWEIF]

Ist auf der EFI-Partition überhaupt noch Platz?

 

[PHuV]

Du hast hoffentlich alle Partitionen vor jeder Installation vorher gelöscht?

 

[Nikon71]

Die Linux-Installation(en) wurde jedes mal auf der gleichen SSD mit der Option
"Festplatte löschen und formatieren" durchgeführt.

Die EFI-Partition ist 100 MB groß.
Zudem wurden testweise alle SSD entfernt (inkl. Windows-SSD).
Mit nur einer leeren SSD das selbe Problem.

Was auffällt, dass beim Booten des UEFI-USB-Stick mit der Garuda-ISO die Meldung

mount: /sys/firmware/efi/efivars: unknow filesystem type 'efivarfs'

erscheint.

Im Grunde heißt das doch, dass der Stick scheinbar nicht in UEFI gestartet wird,
was aber nicht der Tatsache entspricht.

Ansonsten würde weder Ubuntu noch OpenSuse in UEFI starten.

Ich vermute hier ein Problem mit BIOS/Mainboard/NVRAM und ISO.

Ein nachträgliches Reparieren\Installation von Grub schlug ebenso fehl.
Meldung: Das System wurde nicht in EFI gebootet.

 

[Ponderosa]

UEFI ON/Secure-Boot OFF ... Alles wie es sein soll.

Du hast auch Fastboot im Bios ausgeschaltet?

 

[Nikon71]

Das könnte evtl. die Ursache des Problems sein.

Fast Boot gibt es im BIOS beim MSI MEG X570S ACE MAX - BIOS: 7D50v12 derzeit nicht.
Einzig Secure Boot kann man auf Status disabled oder enabled stellen.

Ich werde hierzu ein Ticket beim MSI-Support einstellen.

An einem Lenovo Laptop kann ich die Garuda Distro ohne Probleme installieren.
Während des Booten vom USB-Stick erscheint auch nicht der Hinweis mount: /sys/firmwa ...'efivarfs'.

Im Gegensatz zum MSI Mainboard habe ich beim Laptop die Option Fast Boot (disable).

Wäre schon echt jämmerlich, wenn es wegen dieser fehlenden Option beim MSI Board nicht klappt.

 

[Ponderosa]

Hab eben bei mir versucht die Cinnamonversion zu installieren.
Es installiert und startet. Möchte ich dann alle Updates abrufen, installiert er die auch.
Dann bei Neustart gibt er die Meldung aus, es solle zuerst der Kernelbootmodus gestartet werden.

 

[TechX]

Die EFI-Partition ist 100 MB groß.

Ist es nicht PopOS, die da so eine seltsame Grösse von 512MB fordert?

 

[@mo]

PopOS weicht hier grundsätzlich vom üblichen Prozedere ab.
Es verwendet bei EFI kein Grub, sondern systemd-boot. Und verlangt zwingend eine eigene ESP die, wie erwähnt, ziemlich groß sein muss.
Bei einer leeren Platte sollte dies aber automatisch geschehen.

 

[SJAFNWEIF]

Mit nur einer leeren SSD das selbe Problem.

Ok, dann liegt es wohl nicht an einer zu vollen EFI-Partition.

Meldung: Das System wurde nicht in EFI gebootet.

Falls CSM im BIOS aktiviert ist: Das mal deaktivieren, dann kann nichts mehr im Legacy-Modus booten.

 

[Nikon71]

PopOS weicht hier grundsätzlich vom üblichen Prozedere ab.
Es verwendet bei EFI kein Grub, sondern systemd-boot. Und verlangt zwingend eine eigene ESP die, wie erwähnt, ziemlich groß sein muss.
Bei einer leeren Platte sollte dies aber automatisch geschehen.

Wäre eine Erklärung bezüglich des EFI-Thema.
Es scheint so zu sein, dass in bestimmten Hardware-Konstellationen (Kein FastBoot-Option im BIOS)
diese Art von Linux-Distros massive Probleme beim UEFI/EFI-Installieren haben.

In MBR/CSM Modus kann ich POP OS und Garuda ohne Probleme installieren.
Was aber witzlos ist, weil dann u.a. kein Resize-Bar beim AMD verfügbar ist und somit zu massiven FPS-Verlusten unter Games führt. Bei NV-Karten kann man das Thema getrost vernachlässigen.

Von allen getesteten Linux Distro's war die Garuda-Gaming-Edition, die einzige, die !Out-of-the Box! die höchsten Geekbench5-/Performance Werte gezeigt hat.

Ein Tweaken (xanmod, Gamemode etc.) des Systems, dass aus meiner Sicht bei den anderen Distro's schon nötig war, ist hier überhaupt nicht erforderlich. Jegliche Software ist für Gamer bereits vorhanden, was schon sehr nice ist.

 

[@mo]

Es scheint so zu sein, dass in bestimmten Hardware-Konstellationen (Kein FastBoot-Option im BIOS)
diese Art von Linux-Distros massive Probleme beim UEFI/EFI-Installieren haben.

Ich kann das jetzt weder bestätigen noch dementieren. Grundsätzlich ist bei den verschiedenen UEFI Firmwares alles möglich. Warum das jetzt gerade bei dir so komische Auswirkungen hat, ist mir aber nicht erklärbar. Also dass bestimmt Distros laufen und andere nicht.
Man könnte bei der Installations Software ansetzen. Das Standardprogramm Ubiquity von Ubuntu findet aber bei den Distros die bei dir auch problemlos installiert werden keine Anwendung, so weit ich weiß. Aber hier könnte eben ein Unterschied liegen.

Wie installierst du denn überhaupt? Manuell oder automatisch?

Dass die fehlende Fastboot Option sich hier negativ auswirkt, kann ich mir nicht so recht vorstellen, da dies ja grundsätzlich eine Problemquelle weniger für eine Dualboot Installation ist.

Lese doch Mal die Boot-Einträge im NVRAM aus mit...

sudo efibootmgr -v

(Bitte als Code oder Text posten, nicht als Screenshot)

 

[Nikon71]

Installation erfolgt "automatisch".
Eine manuelle Partitionierung mit /root und boot/efi/(Fat32) bringt das selbe Ergebnis.


sudo efibootmgr -v
EFI variables are not supported on this system.

Habe hier was gefunden.

I've had similar issue with an asrock motherboard last year.
It detected archiso is an MBR partitoned disk and booted to bios mode.
Another live image for "pure EFI systems" that used gpt booted to efi.

Solange das BIOS/Mainboard meint, die ISO wäre MBR und startet dementsprechend in MBR Modus
dann kann man hier als USER absolut nichts tun.

Mein Fazit:
Entweder eine EFI Pure ISO der Linux Distro besorgen oder Mainboard Hersteller bessert BIOS nach
oder Tausch des Mainboards.

Hab die Nase voll von dem MSI-Board.
Das Asus Dark Hero muss her. Dann sehen wir weiter.


nvme2n1 ist die Linux-Platte

 

[Nikon71]

PROBLEM GELÖST!

BIOS-RESET durchgeführt.
Danach lief die Installation von GARUDA erfolgreich durch!

THEMA ERLEDIGT!

 

[PHuV]

Interessant das ein Bios Reset an der Stelle hilft, danke für die Info. Das hatte hier wir jetzt schon an einigen Stellen, das so seltsame Software Effekte nur so lösbar waren.

 

[Nikon71]

Nachtrag:

Es lag an der BIOS-Einstellung NX-Mode. Diese MUSS auf ENABLE stehen!
Sobald diese Option disabled ist, geht keine EFI-Installation bzw. Evivarfs Meldung!

Damm ... sowas muss man auch erstmal wissen!

NX-Mode BIOS:
Similar to Intel eXecute Disable (XD), AMD BIOS calls it No eXecute bit (NX); a technology used in processors to prevent execution of certain types of code