Verständnisfrage zu PDF - Revisionssicherheit, plattformunabhängige Lesbarkeit

Ioscius

Cadet 4th Year
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Hallo,

als ich einen Brief geschrieben habe, den ich nur elektronisch verschicken konnte (keine Postanschrift), habe ich mich näher mit dem PDF-Format beschäftigt. Der Vorteil soll ja sein, dass er plattformunabhängig an jedem Gerät mit jeder Software gelesen werden kann. Als ich dann den Brief mit Word2016 in PDF konvertieren wollte, bin ich auch auf PDF/A (Langzeitarchivierung) gestoßen, wo die Revisionssicherheit für die Langzeitarchivierung als Vorteil genannt wurde.
Aber dass in ein paar Jahrzehnten eine PDF-Datei noch genau so wie im Original/einheitlich dargestellt wird, leistet das nicht auch das normale PDF?

Die Kommentare zu diesem Artikel (https://www.heise.de/news/Ausdrucken-und-an-die-Wand-haengen-Das-PDF-wird-30-Jahre-alt-7519168.html) lassen jedoch anderes vermuten: Nur "PDF/A-1a" tauge etwas, auch mit mit Version 3 seien wieder proprietäre Erweiterungen und nicht druckbare Teile hinzugekommen; Binärdaten würden das Format unnötig kompliziert machen, und gar:
  • "Mit Farbprofilen ist die Druckechtheit kaputt gegangen"?!?!
  • Und es gebe ein font-Problem im Gegensatz zu epub?

Ich selbst verstehe das nicht so ganz.. Wenn ich jetzt mit einer individuellen Wordvorlage beispielsweise einen Brief in Word in der Schriftart Cambria schreibe, die Anrede- und Grußformel als Bild einfüge (handschriftlich), dann gehe ich sowohl aus, dass es keinen Unterschied macht, ob ich das als PDF/A oder als normales PDF speichere, als auch dass das normale PDF-Format noch in 20 Jahren lesbar ist. Und gerade im PDF-Format sollen ja alle Schriften integriert werden, dafür brauche ich doch kein PDF/A?! - Natürlich sind PDF-Experten extrem spezialisiert und sehen das Haar in der Suppe.. Mich würde nur interessieren, in welchem Beispiel ich PDF/A benötige, dass meine Briefe auch noch die Nachwelt mit Sicherheit lesen kann :D

Ob ich jetzt den Brief mit Word2016 oder mit PDF24 konvertiere, dürfte außer ein paar Kilobyte keine Unterschiede machen..

Danke und interessierte Grüße
Ioscius

PS: Von der Kritik an dem starren PDF-Format, das sich an DINA4 orientiert, sehe ich ab. Hat auch seine Vorteile, dass es genau so aussieht, typographisch, Umbrüche, wie es sich der Verfasser vorgestellt hat. Klar, in Zeiten mobiler Endgeräte ist Responsivität auch wichtig.
 
Ioscius schrieb:
bin ich auch auf PDF/A (Langzeitarchivierung) gestoßen, wo die Revisionssicherheit für die Langzeitarchivierung als Vorteil genannt wurde.
Glaub, das Ding am PDF/A ist, dass es nicht bearbeitbar ist. Andere PDFs kannst du mit Programmen wie Foxit Phantom PDF bearbeiten.

Davon abgesehen wirst du so oder so in 20 Jahren keinen Stress haben.
 
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pseudopseudonym schrieb:
Glaub, das Ding am PDF/A ist, dass es nicht bearbeitbar ist. Andere PDFs kannst du mit Programmen wie Foxit Phantom PDF bearbeiten.
Das stimmt so nicht. Wenn überhaupt ist es besser bearbeitbar, weil es eben ein sehr kompatibles Basisformat ist.

@TE: In normale pdf kannst du halt nicht nur einfachen Text reinschreiben, sondern 3D Modelle, Videos, usw. einbetten oder auch DOOM spielen. Die PDF/A-Formate sind so gedacht, dass der Kram auch in vielen Jahren noch von jedem Reader unterstützt wird ohne viel Aufwand. Auf Wikipedia findet du einige Infos dazu...

In deinem simplen Anwendungsfall spielt das vielleicht nicht so die Rolle; aber offenbar werden z.B. nicht pauschal alle Schriften eingebettet u.a. weil du vielleicht gar nicht die Lizenz zu deren Weitergabe hast! Und ich glaube teils kann man entscheiden, ob nur die konkret verwendeten Buchstaben/Zeichen gespeichert werden oder der ganze Font. Zum Anzeigen mag das erstmal egal sein, aber sobald du was bearbeiten willst oder ein Formularfeld hast brauchst du plötzlich auch die anderen Buchstaben.
 
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