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Mickey Cohen
Gast
Hallo,
mit der neuen Regelung ab 1. Juli 2021, wonach zukünftig auch für kommerzielle Warensendungen mit einem Wert unterhalb von 22 € Einfuhrumsatzsteuer erhoben wird, wird das importieren von Chinahändlern ziemlich unattraktiv. Und zwar überhaupt nicht wegen der Steuer an sich, sondern wegen des Verfahrens.
Da Steuerbeträge unter einem Euro nicht erhoben werden sollen, bedeutet das, dass bereits ab einem Waren- und Versandwert von 5,26 € eine Behandlung durch den Zoll nötig wird.
Die verschiedenen Paketzusteller führen dieses Zollverfahren jedoch ungefragt für den Empfänger durch und erheben dafür Gebühren (für ihren Aufwand), die dann oft in keinem Verhältnis mehr zum Warenwert stehen.
(Keine Ahnung woraus sich das ergibt, notfalls über eine spezialgesetzliche Regelung oder die Grundsätze der Geschäftsführung ohne Auftrag, scheint anscheinend rechtmäßig zu sein)
Gibt es eine Möglichkeit, gegenüber dem Zoll zu erklären, dass man eine derartige Fremdgeschäftsführung durch sämtliche Paketdienstleister ablehnt, mit der Folge dass ich dem Paketdienst keine Verzollungsgebühren schulde und das Paket direkt beim Zollamt abholen muss?
Diese Gebühren sind schon ziemlich eklig. Gerade weil ich ja in China eh nur Billigzeugs kaufe, das es bei uns überhaupt nicht gibt.
Auch andere Lösungsvorschläge für dieses Dilemma sind willkommen
Danke euch!
edit: Dass man das gegenüber der Deutschen Post AG erklären kann, habe ich rausgefunden. Aber es gibt ja auch noch andere Paketdienstleister. Das Verhältnis von Post zu DHL ist ja auch schon nicht ganz klar.
Und welchen Versandweg so ein Päckchen letztlich nimmt, kann man ja nicht wirklich herausfinden geschweige denn beeinflussen.
Und die Erklärung gegenüber der Post wird wohl (rein bspw.) Hermes nicht tangieren.
Und dann habe ich noch gelesen, dass Pakete aus dem EU-Ausland manchmal mit DHL Express versendet werden. Die verlangen zusätzlich noch mindestens ca. 14 € Entgelt für Kapitalbereitstellung, falls sie den Gang zum Zollamt übernehmen und Einfuhrumsatzsteuer/Zollgebühren vorstrecken. Lustigerweise darf das dann natürlich auch der Nichtvertragspartner (!) - also der Empfänger - übernehmen, obwohl er u.U. garnicht mal weiß, dass das Paket mit DHL Express versendet wurde.
Alles in allem eine ziemlich dämliche Gesetzeslage. Warum soll sich der Besteller um das alles kümmern (bzw. alles bezahlen) müssen, obwohl der Versender doch derjenige ist, der naturgemäß mehr Einfluss darauf hat, welchen Weg das Paket nimmt. Das sollte man dem Versender aufbürden. Klar wird das in den Endpreis einkalkuliert, aber es wäre transparent und es entstünde für den Versender durch Preisdruck ein gewisser Anreiz, die Export/Import "Nebenkosten" gering zu halten. Momentan lâuft es für den Versender ja eher nach dem Motto "nach mir die Sintflut", sobald das Paket die Grenze überschritten hat.
mit der neuen Regelung ab 1. Juli 2021, wonach zukünftig auch für kommerzielle Warensendungen mit einem Wert unterhalb von 22 € Einfuhrumsatzsteuer erhoben wird, wird das importieren von Chinahändlern ziemlich unattraktiv. Und zwar überhaupt nicht wegen der Steuer an sich, sondern wegen des Verfahrens.
Da Steuerbeträge unter einem Euro nicht erhoben werden sollen, bedeutet das, dass bereits ab einem Waren- und Versandwert von 5,26 € eine Behandlung durch den Zoll nötig wird.
Die verschiedenen Paketzusteller führen dieses Zollverfahren jedoch ungefragt für den Empfänger durch und erheben dafür Gebühren (für ihren Aufwand), die dann oft in keinem Verhältnis mehr zum Warenwert stehen.
(Keine Ahnung woraus sich das ergibt, notfalls über eine spezialgesetzliche Regelung oder die Grundsätze der Geschäftsführung ohne Auftrag, scheint anscheinend rechtmäßig zu sein)
Gibt es eine Möglichkeit, gegenüber dem Zoll zu erklären, dass man eine derartige Fremdgeschäftsführung durch sämtliche Paketdienstleister ablehnt, mit der Folge dass ich dem Paketdienst keine Verzollungsgebühren schulde und das Paket direkt beim Zollamt abholen muss?
Diese Gebühren sind schon ziemlich eklig. Gerade weil ich ja in China eh nur Billigzeugs kaufe, das es bei uns überhaupt nicht gibt.
Auch andere Lösungsvorschläge für dieses Dilemma sind willkommen
Danke euch!
edit: Dass man das gegenüber der Deutschen Post AG erklären kann, habe ich rausgefunden. Aber es gibt ja auch noch andere Paketdienstleister. Das Verhältnis von Post zu DHL ist ja auch schon nicht ganz klar.
Und welchen Versandweg so ein Päckchen letztlich nimmt, kann man ja nicht wirklich herausfinden geschweige denn beeinflussen.
Und die Erklärung gegenüber der Post wird wohl (rein bspw.) Hermes nicht tangieren.
Und dann habe ich noch gelesen, dass Pakete aus dem EU-Ausland manchmal mit DHL Express versendet werden. Die verlangen zusätzlich noch mindestens ca. 14 € Entgelt für Kapitalbereitstellung, falls sie den Gang zum Zollamt übernehmen und Einfuhrumsatzsteuer/Zollgebühren vorstrecken. Lustigerweise darf das dann natürlich auch der Nichtvertragspartner (!) - also der Empfänger - übernehmen, obwohl er u.U. garnicht mal weiß, dass das Paket mit DHL Express versendet wurde.
Alles in allem eine ziemlich dämliche Gesetzeslage. Warum soll sich der Besteller um das alles kümmern (bzw. alles bezahlen) müssen, obwohl der Versender doch derjenige ist, der naturgemäß mehr Einfluss darauf hat, welchen Weg das Paket nimmt. Das sollte man dem Versender aufbürden. Klar wird das in den Endpreis einkalkuliert, aber es wäre transparent und es entstünde für den Versender durch Preisdruck ein gewisser Anreiz, die Export/Import "Nebenkosten" gering zu halten. Momentan lâuft es für den Versender ja eher nach dem Motto "nach mir die Sintflut", sobald das Paket die Grenze überschritten hat.
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