VHS-Kassetten digitalisieren >> welche Einstellungs-Werte ?

lesneg

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Ich will nun meine privaten VHS-Kassetten digitalisieren.
Dazu will ich das Programm OBS-Studio nutzen.

Welche Einstellungen wären sinnvoll und welche Werte sollte man nicht übertreiben?
Vorhanden sind VHS im Format 4:3 und ursprünglich mit Hi-8 erstellt.

Welche Auflösung sollte es sein?
Welche FPS-Rate?
Wo sollte man einen Haken setzen?

weitere:
Scalierungsfilter?
Container-Format? auf Standard oder wäre anderes besser? (ca. 100 Möglichkeiten in OBS)
Video-Bitrate?
Audio-Bitrate?
Audio-Spuren, 1 und 2 ? (stereo)
Frames/Keyframe-Intervall?

Reicht dafür USB-2 oder besser gleich USB-3-Buchse?

Danke
 

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lesneg schrieb:
Reicht dafür USB-2 oder besser gleich USB-3-Buchse?
Die Frage verwirrt mich, hast du denn überhaupt schon einen Video Grabber, mit welchem du das Video aufnehmen kannst?
 
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@lesneg
Hast du denn schon Erfahrungen mit dem Digitalisieren analoger Datenträger? Hast du Erfahrungen mit OBS?

Grundsätzlich solltest du dich immer erst einmal mit dem vorliegenden Quellmaterial vertrautmachen.

Du sprichst von VHS, dann aber von Hi8. Das sind zwei verschiedene Bandformate, die auch verschiedene Bildinformationen führen.

Hi8 z.B. besitzt deutlich mehr native horizontale Zeilen als VHS.

Siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Hi8 und https://de.wikipedia.org/wiki/Super_Video_Home_System

Generell solltest du TESTEN. Stelle zu Beginn eine eher hohe Bitrate ein - 10.000 kbps für den Videoinhalt sollten mehr als ausreichend sein. Danach testest du dich langsam herunter. Wenn du bis auf - sagen wir mal - 3.000 kbps keinen Unterschied merkst, gut - andernfalls wieder leicht erhöhen.

De-Interlacing ist dir geläufig? Nein? Einlesen und testen. Ich weiß aus dem Stehgreif gar nicht, ob OBS De-Interlacing beherrscht. Wenn dir PAL-Format vorliegt, dann hast du 50 Halbbilder pro Sekunde de-interlaced, bzw. 25 volle Einzelbilder pro Sekunde - somit kennst du nun auch deine Ziel-FPS (25).

Ton ist fast schon "irrelevant" bei der Qualität. Ab 128 Kbit Stereo-MP3 wird es vermutlich keinen Unterschied mehr geben, nimm einfach 192 Kbit, um auf Nummer Sicher zu gehen. Das Containerformat sollte etwas Bekanntes sein, wie z.b. .MKV.

lesneg schrieb:
Reicht dafür USB-2 oder besser gleich USB-3-Buchse?
Wie haben die Menschen nur früher schon ihre analogen Aufnahmen digitalisiert, als es noch gar keine USB 3-Schnittstellen gab :D

Rechne mal, wie viele Kbps (gerne: Mbps) eine Blu-ray so im Schnitt auf der Scheibe hat und ob das mit USB 2.0 (ca. 40 MB/s ohne Overhead) machbar ist :)
 
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Von wieviel Kassetten reden wir hier überhaupt? Wegen der kleinen Menge lohnt sich das eigentlich kaum, da lässt man es lieber machen.
Schon bisschen herum probiert?
 
Moin,
beschäftige mich auch gerade mit Hi8 Digitalisierung. Es gibt hier ein Tutorial, das allerdings nicht auf Deine präferierte Software abstellt.

Ich habe inzwischen einige digitalisierte Hi8 Videos als .mkv vorliegen und rätsele über die Weiterverarbeitung (Flackerrand, Chroma Korrektur usw.)
VG
 
DJMadMax schrieb:
Wie haben die Menschen nur früher schon ihre analogen Aufnahmen digitalisiert, als es noch gar keine USB 3-Schnittstellen gab :D
Unter Garantie nicht mit einem solchen (vermutlich) Billig-Grabber und einer SW, die (gemäß Screenshots) noch nicht eimal die passenden Ziel-Auflösung für PAL bietet. Jedenfalls, man man die max. mögliche Quallqualität erhalten wollte.

720x576 mal 4 Byte (also RGB) mit 25 fps wären ca. 40 MByte/s ohne Ton. Das schafft in der Regel kein USB2 (daher waren das früher auch PCI- oder Firewire-Devices). Ob irgendein USB2-Device gewillt ist, das Video unkomptrimiert als YUV zu liefern, müsste man testen.

Da ich die Videos damals immer noch bearbeitet habe, würde ich
720x576 mit 25 fps, HuffYUV und 16 Bit PCM/WAV mit 44,1 KHz als Audio wählen.

Das gibt es hier aber nicht, damit muss also selber testen, was OBS oder das Capture-Device aus dem gelieferten Signal macht.

Wenn das Device aber schon selber das Quellvideo zermatscht (also ein MP2/MP4 daraus macht, ob man will oder nicht), muss man halt die dazu passenden Werte selber ermitteln. Im Zweifel das Maximum an Datenrate wählen, das die HW ohne Rucker hergibt.
 
Meistens scheitert es an der Hardware, denn ich nehme gottlob mal an, das Du die VHS nicht stumpf abfilmen willst

Leider hast Du diese nicht erwähnt.

Meistens hat man übles Flickern oder Tonverzerrungen drin, und man lässt es von Professionellen machen.
 
Ja, dieses Teil ist vorhanden:
https://www.amazon.de/Beigemo-RCA-auf-HDMI-Unterstützt-Schwarz/dp/B0D8ZCJ5PD/ref=pd_ci_mcx_pspc_dp_d_2_t_2?pd_rd_w=8yeLQ&content-id=amzn1.sym.dfd01cf6-0f98-4000-a541-0d253c79534b&pf_rd_p=dfd01cf6-0f98-4000-a541-0d253c79534b&pf_rd_r=QHCM18M6JZ2QGJ04STBS&pd_rd_wg=XhKjg&pd_rd_r=ca372422-8821-49eb-9b1b-5adeeae77bb7&pd_rd_i=B0D8ZCJ5PD

Erfahrungen noch keine mit dem bearbeiten, vorallem nicht mit den Bezeichnungen und Werten (Auswirkungen).
Mit dem OBS bin ich erstmal am weitesten gekommen.
Bei anderen (DaVinci Resolve, PowerDirector 365, ArcSoft ShowBiz) kam ich nicht weiter (mit Gerät verbinden) und zu umfangreich, bzw. bei ArcSoft funktionierte das schneiden nicht.

Es sind VHS-Kassetten. Ursprünglich vom Camcorder in Hi8 erstellt und auf VHS überspielt.

Ja, FPS 25Pal kann ich auswählen; oder eine Ganzzahl ..24, ..26, 27...

Ok, USB2 reicht dicke.
Ich dachte nur (ohne zu rechnen), daß es über Hdmi+USB etwas mehr wird, als nur USB.
Bei nur USB (anderer Grabber) hatte ich für ca. 4 Stunden ca. 12 GB in .mkv.

Nein, groß bearbeiten habe ich erstmal nicht vor.
Ich dachte, erstmal alles gutmöglichst rüberziehen und dann mal prüfen, ob sich eine Bearbeitung lohnt.
Davor würde ich erstmal alles schneiden wollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Aufnahme- und Übetragungssystem aus der Zeit passt nicht immer gut in klassische, pixelbasierte Bilder in Standardauflösungen.
https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_common_display_resolutions#Analog_systems

Manche Leute nutzen 720x576, äquivalent zu DVDs. Das ist für VHS ziemlich großzügig. 640x480 ist auch beliebt. Es kommt drauf an was du genau für Material vorliegen hast. Nimm die nächstgrößere oder nächstkleinere Auflösung. 25fps bietet sich an, Deinterlacing kannst du später noch machen.

Video-Bitrate, nun, übertreib es nicht. Die Menge an Daten auf einer VHS ist sehr gering. 1 Mbit/s ist bei halbwegs modernen Codecs mehr als ausreichend, du könntest das vermutlich auch locker in 500 kbit/s unterbringen. Du musst gucken was dir reicht und was dem Material auf den Bändern gerecht wird. "Richtige" Encoding-Settings finden erfordert Gefühl und Tests. Es kommt auch drauf an wie schnell es gehen soll und wieviel Zeit und Rechenleistung du dem Encoder geben willst.

Audio-Bitrate, 128 kbit/s ist extrem großzügig. Es sei denn du hast hochwertig aufgezeichnete HiFi-Tapes in gutem Zustand, dann wären 128 kbit/s vielleicht angemessen. Ansonsten reichen auch 32 kbit/s. Je nach dem was du hast ist das Mono oder Stereo. Auch hier gilt, im Zweifelsfall probehören.

Wenn du mal im Netz nach dem Thema suchst, dann findest du extrem viele Infos dazu und auch sehr viele, teils extrem ausführliche Tutorials. Das Thema VHS digitalisieren ist ja nicht neu und lag/liegt vielen Menschen sehr am Herzen. Entsprechend viel Hirnschmalz ist da bis heute schon reingeflossen.
 
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Ja, damit alleine kannst du keine VHS digitalisieren. Damit kannst du ohne einen Videograbber mit HDMI-Eingang die VHS nur auf einem modernen Display abspielen, welches keinen analogen Videoeingang hat.

Der USB-Port an dem Adapter ist nur für die Stromversorgung, da fließen keine Daten. Und falls das deine Idee gewesen sein sollte: Die HDMI-Ports an Grafikkarten sind Ausgänge, keine Eingänge.
 
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gymfan schrieb:
720x576 mit 25 fps, HuffYUV und 16 Bit PCM/WAV mit 44,1 KHz als Audio wählen.
Absolut richtig. Wenn man vor hat die Digitalisierungen später noch zu bearbeiten, nimmt man am Besten einen schnellen verlustfrei-komprimierbaren Codec wie HuffYUV oder FFV1. Also ersteinmal möglichst hohe Qualität.

Viele günstige USB2-Grabber liefern unkomprimiertes yuv420/8bit, einige sogar yuv422/8bit. Meine mal gelesen zu haben, dass Letzteres für VHS total ausreichend ist.
Welcher Chip verbaut ist und welches Formate das Gerät liefert kann unter Linux ganz einfach mit V4L2 ausgelesen werden. Ich glaube aber, dass OBS das von Haus aus schon selbst richtig anzeigt.

Also ersteinmal bei OBS Videoaufnahmegerät hinzufügen und unter "configure video" schauen, welche Einstellungen verfügbar sind.

Khorneflakes schrieb:
Daten auf einer VHS ist sehr gering. 1 Mbit/s ist bei halbwegs modernen Codecs mehr als ausreichend, du könntest das vermutlich auch locker in 500 kbit/s unterbringen.
Ist(wie oft) viel Rauschen im Bild, reicht das bei Weitem nicht.

Khorneflakes schrieb:
Ja, damit alleine kannst du keine VHS digitalisieren.
Dann ist hier ja schon Schluss :)
 
lesneg schrieb:
Ja, dieses Teil ist vorhanden:

Du hast ja Dir sicher schon die anderen threads hier zum Thema digitalisieren angeguckt, richtig?

Der Grundtenor ist: Es klappt nicht

Qualität ist Schrott, Tonspur verzogen, Flackern etc

Es lohnt den Aufwand nicht und am Ende gibt man es zu Professionellen.
 
x264.exe schrieb:
Ist(wie oft) viel Rauschen im Bild, reicht das bei Weitem nicht.
Durchaus möglich, daher immer testen und probegucken. Aber dann muss man sich leider auch fragen, ob sich das alles überhaupt noch lohnt.

Wenn das unbezahlbare Erinnerungen auf den Bändern sind, dann hätte man sich da schon Gedanken machen sollen bevor die Bänder ausgenudelt sind.
Wenn das jedoch schon in der Qualität aufgezeichnet wurde, ja gut, dann stellt man den Encoder natürlich vor große Herausforderungen. Dann ist reines digitalisieren vielleicht auch einfach nicht genug.
 
S K Y N E T schrieb:
Es lohnt den Aufwand nicht und am Ende gibt man es zu Professionellen.
Würde ich nie tun und habe ich auch nie getan. Selbst mit nem billigen 20 Euro Cinch-Grabber kann man schon ordentliche Ergebnisse erzielen.

Bestmöglich wird es mit einem RGB-Capturedevice und auch die sind bezahlbar.
 
Langsam, langsam.
Ich habe bis vor kurzem auch viele Beiträge gelesen, daß es unmöglich ist von Hdmi zu USB.
Auch das der Hdmi-Anschluß am Laptop nur ein Ausgang ist.

Ich habe dieses Gerät vor einiger Zeit mal bekommen und jetzt ausprobiert.
Damit kann der VCR direkt an die Hdmi-Buchse vom TV, was gut funktioniert.

Jetzt, wo ich dieses Teil habe wollte ich aber das mit dem USB mal genau wissen und mir diesen Adapter von Hdmi zu USB geholt.
Und --- es funktioniert über den USB-Eingang.
Zwar mit ein paar Anlauf-Schwierigkeiten, aber jetzt ok; siehe:
https://www.computerbase.de/forum/t...der-adapter-hdmi-zu-usb.2224779/post-30243016

Anscheinend gibt es einen Unterschied, ob es ein Hdmi/USB-Adapter oder ein Hdmi-Video-Capture ist.
Da sind auch die Markierungen für Ein-/Ausgang jeweils entgegengesetzt.

Auf alle Fälle ist das Bild über den Hdmi-USB-Capture wesentlich besser, als mit dem USB-Grabber (ezCast).
Der Hdmi-Konverter hat zusätzlich noch eine USB-Stromversorgung und kann auf 720P/1080P gestellt werden.

x264.exe schrieb:
Also ersteinmal bei OBS Videoaufnahmegerät hinzufügen und unter "configure video" schauen, welche Einstellungen verfügbar sind.
Siehe oben, Bilder 3 bis 5.

Ich will gerade nicht übertreiben, weil es dann bestimmt mehr Störungen und sinnlose Datenmenge erzeugen kann, darum frage ich hier.

Es sind 12 Kassetten.
An die Qualität will ich jetzt keine großen Erwartungen stellen.
Hauptsache erstmal einigermaßen gut rüberbringen.
Dann aufteilen/schneiden und dann evtl. manche Verbesserung versuchen.
Damit will ich mich nun auch nicht ewig aufhalten.
 

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Unter allen Punkten kann ich Einstellungen auswählen.
Welcher Punkt genau wäre interessant?
 

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