Video Encoding

Horst Strange

Cadet 2nd Year
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Sep. 2022
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[Bitte fülle den folgenden Fragebogen unbedingt vollständig aus, damit andere Nutzer dir effizient helfen können. Danke! :)]


1. Wie viel Geld bist du bereit auszugeben?
<200 €

2. Möchtest du mit der Grafikkarte spielen?
  • Welche Spiele genau? Supreme Commander, Total Annihilation, Dirt 3, Homeworld
  • Welche Auflösung? Genügen Full HD (1920x1080) oder WQHD (2560x1440) oder soll es 4K Ultra HD (3840x2160) sein? FHD
  • Ultra/hohe/mittlere/niedrige Grafikeinstellungen? Hoch
  • Genügen dir 30 FPS oder sollen es 60 oder gar 144 FPS sein? >30 FPS
3. Möchtest du die Grafikkarte für spezielle Programme & Anwendungen (z.b. CAD) nutzen? Als Hobby oder bist du Profi? Welche Software wirst du nutzen?
Solid Edge, Fusion 360
Handbrake: Konvertierung Videosammlung: .TS --> H265 hardwarebeschleunigt (GPU)

4. . Wieviele und welche Monitore möchtest du nutzen? Wird G-Sync/FreeSync unterstützt? (Bitte mit Link zum Hersteller oder Preisvergleich!)
Lliyama 24 Zoll, FHD

5. Nenne uns bitte deine aktuelle/bisherige Hardware:
  • Prozessor (CPU): Intel Xeon E3-1245
  • Aktuelle/Bisherige Grafikkarte (GPU): Nvidia Quadro K620
  • Netzteil(Genaue Bezeichnung): Bequite, 500 W
  • Gehäuse: Emotion
6. Hast du besondere Wünsche bezüglich der Grafikkarte? (Lautstärke, Anschlüsse, Farbe, Hersteller, Beleuchtung etc.)
Leise und Sparsam (<150 W)

7. Wann möchtest du die Karte kaufen? Möglichst sofort oder kannst du noch ein paar Wochen/Monate warten?
Dieses Jahr.

Hallo Zusammen.

Mein Rechner ist schon etwas älter, macht aber, was er soll. Nun kam ich auf die Idee, meine Videosammlung - ca. 2000 Filme - vom MPEG TS Format in das H265 Format zu konvertieren. Es sollte mit Handbrake funktionieren. Die vorh. Grafikkarte unterstützt jedoch h.265 per Hardware nicht. Also würde ich gerne eine neue gebrauchte Grafikkarte einbauen wollen. Auf wenn ich ein AMD Freund bin, tendiere ich eher zu Nvidia, da der Encoder wohl besser und schneller ist. Bisherige Ideen:

Eine GTX 1060 6 GB besorgen.
Meinem Neffen einen Deal zu seinen Gunsten vorschlagen: Ich bekomme seine RTX 2060 6 GB und er bekommt eine RTX 3060 12 GB.

Leider sind Tests zum Thema Encoding rar...

Welche Meinung hättet Ihr?

Danke.

Gruss, Horst.
 
Hm. MPEG-TS klingt nach DVD-Qualität.

Würde Dir empfehlen, mal testweise zu encoden und Dir die Qualität anzugucken.

Meine Erfahrungen:
Die Qualität von Encodings in SD Qualität mit H265 sind eher nicht so dolle.
H264 hält die Videos viel crisper. Auch kann H265 nicht gut mit Grain umgehen.

Selbst bei FullHD verwende ich meist H264.

Und ich encode in Software mit x264/x265 - die Qualität von Hardware-Encoding fand ich nie überzeugend.



Das Encoden und Überprüfen von 2.000 Filmen dürfte dann auch Deine Abende in den nächsten Monaten ausfüllen.


Bei SD Material würd’ die 200€ eher in ’ne neue Festplatte anlegen, ehrlich gesagt.
So viel ist da ohne sichtbaren Qualitätsverlust i.d.R. gar nicht rauszuholen.

Bei FullHD BluRays und 4K sieht’s dann schon ganz anders aus - und bei 4K kann dann auch H265 glänzen.
 
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Oder du kaufst dir ne A380 für schlappe 140€ (Test) und machst gleich AV1. Die kann dann auch alle Codec-Bitraten für H265, die Quicksync kann.
 
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Wenn Dir Videoqualität am Herzen liegt, würde ich nur über die CPU und NICHT über die GPU codieren. Es gibt doch noch Qualitätsunterschiede, wo Intel mit Quicksync und Co. sichtbare besser abschneidet als über GPU. Hier mal ein sehr alter Vergleich von 2014:
https://www.heise.de/hintergrund/GPU-Transcoding-Beispielvideos-2247765.html
Leider habe ich bzgl. reiner Videoqualität nichts neueres gefunden.

GPU ist gut für Streaming, aber für eine Videosammlung würde ich es über eine aktuelle CPU machen.
https://www.igorslab.de/nvidias-nve...eaming-co-mithalten-analyse-mit-netflix-vmaf/


Für Kompatibilität würde ich auf H.264 setzen (ältere TVs und Medienplayer), eventuell H.265, wo die Medienplayer und TVs ab ca. 2020 sein müssen, damit sie das unterstützen.

Der Tipp von djducky ist auch gut, ich kann hier nicht mitreden, da ich bisher kein Videooutput einer Intel GPU direkt vergleichen konnte. Aber eine 380 schneidet recht gut ab:
https://www.computerbase.de/2022-10/intel-arc-a770-a750-limited-test/#abschnitt_appbenchmarks

Als Spartipp direkt für AV1 Codierung sicherlich eine gute Wahl.

Hier würde ich eher mal in einen neuen Rechner mit Intel Raptor Lake i5/7-13x00 investieren, die Recodezeiten sind dramatisch schneller bei den aktuellen CPUs, siehe beim Handbrake Test.
https://www.computerbase.de/2022-10...st/4/#diagramm-multi-core-blender-benchmark_2
 
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Horst Strange schrieb:
Nun kam ich auf die Idee, meine Videosammlung - ca. 2000 Filme - vom MPEG TS Format in das H265 Format zu konvertieren.
Hast du dir das gut überlegt? Also hast du mal ausprobiert, ob dir das bei deinen Ansprüchen an die Videoqualität und deinem Quellmaterial tatsächlich eine große Platzersparnis bringt? Und sicher, dass H.265 von all deinen potentiellen Wiedergabegeräten unterstützt wird?

Katzenjoghurt schrieb:
MPEG-TS klingt nach DVD-Qualität.
Kommt auch bei Blu-ray zum Einsatz.

Katzenjoghurt schrieb:
Bei SD Material würd’ die 200€ eher in ’ne neue Festplatte anlegen, ehrlich gesagt.
So viel ist da ohne sichtbaren Qualitätsverlust i.d.R. gar nicht rauszuholen.
Wenn es um DVDs geht, würde ich das nicht unterschreiben. MPEG-2 ist einfach kacke, schon H.264 komprimiert um Welten effizienter.
Das mit der Festplatte ist aber ein guter Punkt. Für die Archivierung eignet sich das Original trotz allem am besten und es spart Zeit und Nerven.

djducky schrieb:
Dabei wäre zu beachten, dass AV1 von allen potentiellen Wiedergabegeräten unterstützt wird. Außerdem ist AV1 zwar besser darin, bei sehr niedrigen Bitraten Artefakte zu vermeiden und eine noch brauchbare Qualität zu liefern, wenn es aber um sehr gute Qualität bei hohen Bitraten geht sind die aktuellen Implementierungen schlechter als H.264/H.265.

nutrix schrieb:
Wenn Dir Videoqualität am Herzen liegt, würde ich nur über die CPU und NICHT über die GPU codieren. Es gibt doch noch Qualitätsunterschiede, wo Intel mit Quicksync und Co. sichtbare besser abschneidet als über GPU.
https://www.heise.de/hintergrund/GPU-Transcoding-Beispielvideos-2247765.html
Quick Sync ist genauso wie NVENC und VCN in Hardware implementiert und bei Prozessoren Teil der iGPU, läuft also nicht auf der CPU. Die F-Prozessoren ohne iGPU unterstützen kein Quick Sync.
Und der Artikel mit den Beispielvideos ist von 2014, seitdem gab es große Entwicklungssprünge bei allen Hardware-Encodern.
 
ich encode in hardware und hab auch software zum Vergleich lange getestet bevor ich meine Libraray komplett gewnadelt hatte ... und kann nur sagen, den Mythos CPU wäre sichtbar besser kann ich nicht mehr bestätigen.

Das war früher sicherlich so, aber mittlerweile ... was mit CPU encoding noch etwas effizienter wird, Dateigröße ... aber das ist mir dann das "Stressen" der CPU nicht wert bei ca. 5 - 10 % Unterschied bei gleicher sichtbarer Qualität.

NVENC (Nvidia) ist höllisch schnell, benötigt aber auch ne Menge Energie, das nur als Info ...

am effizientesten komme ich hier mit der Intel iGPU (UHD630) durch und die Ergebnisse sind einwandfrei und für mich auch nicht zu unterscheiden vom Original nach etwas setup Tuning, ich encode jedoch mit ffmpeg direkt und eigenen settings, hängt jedoch primär daran dass ich automatisiertes deinterlacing betreibe (Sportsendungen) zu 50p ... bzw. fake deinterlace (Filme, Serien, ...9 umgehe und die dann in 25p encode.

Empfehlung meinerseits, intel igpu oder nvenc (da dann 20xx aufwärts da 7th gen NVENC mit spürbarem Unterschied)
 
SJAFNWEIF schrieb:
Argh. Stimmt natürlich. Da liegen ja die .m2ts Dateien im Verzeichnis rum… stirnpatsch
Die wird @Horst Strange auch meinen.

Irgendwie war ich bei mpeg-2 automatisch bei DVD.
SJAFNWEIF schrieb:
Wenn es um DVDs geht, würde ich das nicht unterschreiben. MPEG-2 ist einfach kacke, schon H.264 komprimiert um Welten effizienter.
Für mich liegt das Problem darin, dass eben weil MPEG-2 so kacke ist, man da schon in der Quelle wahnsinnig viel Kompressionsartefakte hat. Die stellen dann für sich viel Bildinformation dar, für die man bei der Neucodierung viel Bitrate braucht, wenn man nicht alles glattbügeln will.
Codecs lieben kristallklare Bilder und einfache Strukturen.

Aber ich denke, das ist hier auch egal, weil es wahrscheinlich, wie Du mich ja zurecht korrigiert hast, um Blu-Ray-Quelldateien gehen dürfte.
 
Morgen Zusammen.

Vielen Dank für die zahlreichen Antworten.

Die MPEG 2 - TS Dateien nehme ich via TV Headend und einen Kabelanschluss auf. Das Videoformat geht von sehr pixeligen 576p bis hin zu besseren 720p. Die Filme und Serien belegen inzwischen 5 x 4 TB auf exteren USB HDDs. In den letzten Jahren habe ich gefühlt alle zwei Jahre 4 TB dazu gekauft. Das ist jetzt weniger geworden, aber sind aktuell eben fünf HDDs. Das Ganze dann ohne jegliches Backup. Da ich aber u.a. gerne ein Backup hätte, will ich diese 20 TB kleiner machen. Und wenn es Codecs gibt, die Platz sparen und der Qualitätsverlust sowie der Aufwand sich in Grenzen halten, dann möchte ich das machen.

Ich habe die Tage Tests mit einer 6 GB Videodatei gemacht (Handbrake). Mit H264 (GPU) bin ich runter auf ca. 1,8 GB gekommen - bei gewählten und akzeptablen Qualitätseinstellungen. Mit H265 (CPU) war ich nah an 1 GB. Die Qualität für beide Format sah sehr ähnlich aus. Dann habe ich noch AV1 per CPU ausprobiert ... warum auch immer, sah es wie Minecraft aus ...
Mein Favourit ist daher H265. Nicht nur weil es die Hoffnung gibt, dass die 20 TB um den Faktor 6 auf ca. 3,3 TB schrumpfen kann, sondern auch wegen der gewissen Verbreitung und Kompatibilität.

Beim Test mit H264 hat die Quadro K620 für die 6 GB Datei ca. 10 Min benötigt. Der Rechner hat hierbei ca. 100 W aufgenommen. Wenn ich diese Daten mal auf die 20 TB übertrage, dann sind es ca. 14 Tage oder ca. 340 Stunden Rechenzeit. Der Energiebedarf läge dann bei ca. 34 kWh. Das müssten bei mir ca. 15 Euro Stromkosten sein.

Einen neuen gebrauchten Rechner gibt es erst 2025, wenn dieser Rechner hier die W11 Hürde nicht schaffen wird. Ich würde daher tendieren, auf eine GPU zu setzen.
Wenn es nun eine RTX 2060 sein wird, dann wir diese erheblich mehr Strom benötigen und meine Rechnung von eben ist obsolet. Andererseites wird die Karte dann sicherlich auch schneller arbeiten.

Ich lasse es mir noch mal durch den Kopf gehen.

Gruss, Horst.
 
Katzenjoghurt schrieb:
So viel ist da ohne sichtbaren Qualitätsverlust i.d.R. gar nicht rauszuholen.
Da bin ich anderer Meinung. Gerade bei DVDs mit 480p/576p die als MPEG2 vorliegen kann man extrem viel rausholen da die Qualität eh schon von Haus aus so schlecht ist. Von 1,5GB runter auf 50-60MB sind da keine Seltenheit mit den richtigen Einstellungen ohne sichtbaren Qualitätsverlust.
Horst Strange schrieb:
Wenn es nun eine RTX 2060 sein wird, dann wir diese erheblich mehr Strom benötigen und meine Rechnung von eben ist obsolet.
Das wirst du vermutlich gar nicht merken da das der HW Encoder vollständig übernehmen wird.
https://developer.nvidia.com/video-encode-and-decode-gpu-support-matrix-new
 

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Horst Strange schrieb:
Wenn es nun eine RTX 2060 sein wird, dann wir diese erheblich mehr Strom benötigen und meine Rechnung von eben ist obsolet. Andererseites wird die Karte dann sicherlich auch schneller arbeiten.
meine RTX3080ti (auch NVENC gen7) kommt mit meinen settings auf 1080p encoded auf ca. 334 fps, bei 120 W Verbrauch (zusätzlich), die iGPU UHD630 qsv kommt auf ~ 82 fps bei knapp 30 W Mehrverbrauch dann in Summe (lesen, schreiben ...).

dein 720p Material (öff / rechtliche) hat 50 fps, dein 576i Material .. kommt jetzt drauf an ob es echt interlaced ist oder nicht, Serien, Filme sind meist fake und einfach double framed ... sprich, kann man mit 25p encoden, deutsche Sendungen und Live Sendungen sind idR immer 50i und du solltest auf 50p gehen ...

Dauer errechnet sich dann ;) je nach Länge der Videos ;)

und je nach Qualitätseinstellungen ob du jetzt nach Bitrate oder Q... gehst, ergibt sich auch die Ersparnis, hier gerade 2 extreme Beispiele, einmal 13th Street Aufnahme (niedriger Eingang, wenig Ersparnis) einmal Formel 1 Aufnahme (hoher Eingang, hohe Ersparnis trotz 50p Encoding)

1690616986924.png


ich hab mich auf ein Output Ergebnis eingependelt was für mich visuell am TV keinen Unterschied zum Original ergibt, daher schwankt die Ersparnis je nach Input ...

beides waren 1080 50i Aufnahmen, aber die Serie ist fake (double frame) und Formel 1 ist real 50i

daher ergibt sich dann beim Ergebnis

F1 echtes 50i
1690617226641.png


Serie fake 50i
1690617293518.png


will nur sagen, schau dir die Ergebnisse auch dann am TV an ob Sie dem Original entsprechen ... F1 Sport und co in 25p encodet macht keinen Spaß (hier zumindest) ;)
 
Tenferenzu schrieb:
Da bin ich anderer Meinung. Gerade bei DVDs mit 480p/576p die als MPEG2 vorliegen kann man extrem viel rausholen da die Qualität eh schon von Haus aus so schlecht ist. Von 1,5GB runter auf 50-60MB sind da keine Seltenheit mit den richtigen Einstellungen ohne sichtbaren Qualitätsverlust.

Siehe meine Antwort unten.
Klar kann man sagen “Qualy eh schon kacke, also gib ihm”, aber ich versuche halt die Qualität beinahe komplett zu erhalten. Und da sind dann grade die vorhandenen Kompressionsartefakte ‘ne Herausforderung für den Codec.

Katzenjoghurt schrieb:
Für mich liegt das Problem darin, dass eben weil MPEG-2 so kacke ist, man da schon in der Quelle wahnsinnig viel Kompressionsartefakte hat. Die stellen dann für sich viel Bildinformation dar, für die man bei der Neucodierung viel Bitrate braucht, wenn man nicht alles glattbügeln will.
Codecs lieben kristallklare Bilder und einfache Strukturen.

Aber ich denke, das ist hier auch egal, weil es wahrscheinlich, wie Du mich ja zurecht korrigiert hast, um Blu-Ray-Quelldateien gehen dürfte.
 
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