Video Rendering

sidewinderpeter

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Mich würde interessieren, ob jemand verlässliche Vergleichswerte verschiedener Grafikkartentechnologien beim Video-Rendering mit Adobe hat. Also was ich den Hilfeseiten von Adobe entnehmen kann, ist, dass im Prinzip immer eine Grafikkartenbeschleunigung mit OpenGL möglich ist.
Allerdings wird offensichtlich NVIDIA mit den CUDA.-Cores nochmal explizit unterstützt; jedenfalls kann man da noch zusätzlich einen Render-Beschleuniger aktivieren, wenn man eine passende Karte hat. Aber genau da kommt man zum Problem: ich finde nirgendwo eine verlässliche aktuelle Liste von unterstützten Karten.
Nächste Frage wäre: wenn ich mich jetzt deswegen für NVIDIA entscheide, wie sieht es dann mit dem Unterschied zwischen z.B. 2080(die ja definitiv "Raytracing" zu unterstützen scheint) und den Profi-Karten aus? Ich meine kann jemand verlässliche Vergleichswerte zwischen einer Quadro 8000 RTX für 6500 Euro und einer 2080Ti(die ja allein schon teuer genug wäre) geben?

Abgesehen davon habe ich mal gehört, dass die Grafikkarten(übrigens genauso bei AMD mit den Fire...) mehr oder minder baugleich sind und sich nur beim Treiber unterscheiden. Allerdings finde ich es irgendwie frech, oder soll ich sagen "Verschwendung", wenn man praktisch für einen Treiber allein 5500 Euro bezahlt!
 
pugetsystems testet sowas immer ziemlich ausführlich:

Premiere:
https://www.pugetsystems.com/labs/a...-2018-NVIDIA-GeForce-vs-AMD-Radeon-Vega-1206/
https://www.pugetsystems.com/labs/articles/Premiere-Pro-CC-2018-Workstation-GPU-Performance-1116/

After Effects:
https://www.pugetsystems.com/labs/a...-2018-NVIDIA-GeForce-vs-AMD-Radeon-Vega-1210/
https://www.pugetsystems.com/recomm...After-Effects-CC-144/Hardware-Recommendations

Je nach Aufgabe sieht man, dass da oft ziemlich schnell ein Limit erreicht wird und danach nur noch minimale Verbesserungen erreicht werden durch deutlich teurere Karten.
 
grob gesagt rechnen bei nvidia immer alle karten aus einer generation gleich schnell.
z.B. encodiert eine rtx 2060 so schnell wie eine 2080 ti. in dem falle bringt dir die teuerste karte (und quadro schon 3mal nicht) absolut keinerlei geschwindigkeitsvorteile. eine 1050(ti) ist meiner meinung nach preis-leistungsmäßig das beste.

https://developer.nvidia.com/video-encode-decode-gpu-support-matrix
 
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Adobe Premiere unterstützt NVENC "noch" nicht (nur über programmfremde Plugins), Encoding und die dafür notwendige Bildgenerierung wird über die CPU, OpenCL/GL und Cuda abgewickelt. Einzig Quicksync wird als Hardwareencoder für H264 1-pass unterstützt.

Somit gibt es bei Grafikkarten innerhalb einer Generation schon Unterschiede, je nach Rohleistung.
Ab einer gewissen Leistungsklasse skaliert Premiere aber nicht mehr linear mit. Die GTX 1070 ist so der Sweetspot, darüber gibt es nur noch marginale Geschwindigkeitsverbesserungen. Cuda wird traditionell besser von Premiere unterstützt als OpenCL, weswegen eine GTX1060 beispielsweise schneller ist als eine Vega 64.

Die Professionellen Karten bringen in Premiere gegenüber den Consumerkarten keine Leistungstechnischen Vorteile, nur der Service, Treiber und die Bauteilqualität ist den Consumerkarten überlegen. Wenn man also 2 Tage auf eine neue Karte warten kann, gibt es keinen Grund hier zu den Quadro oder Pro Karten zu greifen.
 
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Das Thema Quadro/Fire wurde oft genug behandelt. Die kurze Antwort, wenn du nicht weißt, ob du eine Quadro/Fire brauchst, dann brauchst du schlicht keine ;)
Die lange Antwort, Profi Karten haben bessere Fehlerkorrektur, sind zuverlässiger, gibt es mit mehr VRam, haben einige Features, die nur diese bieten und werden für bestimmte Softwarepakete benötigt, damit du auch entsprechend Support bekommst. Im Heim bis Semi-Pro Bereich gehört die Adobe CC sicherlich nicht dazu.

Mal abgesehen vom Videoencoding, bei dem die Daten eh gestreamt werden, kannst du als Faustregel annehmen, dass eine GPU Beschleunigung nur dann richtig schnell ist, wenn alles in den VRAM passt. Sprich die Performance von der Echtzeit Vorschau in Premiere oder After Effects hängt davon ab wie viel in den Speicher deiner Grafikkarte passt.

Dass alle Karten einer Generation gleich schnell seien ist in etwa so passend wie, dass alle CPUs gleich schnell rechnen. Du kannst aber davon ausgehen, das Karten einer Generation/Baureihe mehr oder minder das gleiche Feature Set haben. Ein paar Features sind eben für Quadro/Fire Karten reserviert.

Mit CUDA fährst du in der Regel besser, da du als Fallback immer auch OpenCL hast. Bei AMD bist du auf OpenCL limitiert. Code, der sowohl als CUDA und OpenCL Version vorliegt, ist "meist" in der CUDA Variante schneller.

Obacht, ich habe hier viel der Einfachheit halber verallgemeinert, es gibt immer auch Ausnahmen ;)
 
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10-Bit Unterstützung ist in Adobe Anwendungen auch nur mit den professionellen Karten wie der Quadro möglich.

Es wurde ja quasi schon alles genannt, möchte hier aber noch darauf hinweisen das @yaegi mit seiner Aussage, die Grafikkarten sind allesamt ca. gleichschnell, zwar Recht hat, die Empfehlung zu ner 1050ti aber nur bedingt sinnvoll ist.
Wichtig ist hier u.a. das Ausgangsmaterial mit dem du arbeitest. In FHD ist ne 1050ti noch okay, sobald du aber 4K aufwärts oder RED-Material nutzt limitiert eigentlich sofort der VRAM. Bei Pugetsystems führt eine 1060 mit 6GB VRAM bei 4K RED oder 8K Material regelmäßig zu abstürzen.

Deswegen ist eine 1070/2070 wie von @ghecko genannt der "Sweetspot", da der Aufpreis zu ner 2080 quasi keine Mehrleistung und zu einer 2080ti mit 11GB VRAM einfach unverhältnismäßig ist.
 
Adobe hat einen extrem schlechten encoder
Zuerst es wird nur quicksync unterstützt
dann nur CBR
Profile sind fix
h264 und h265 sind veraltet
gerendert wird in mpeg2
Sofern man es hat ist optional raw unterstützt, da kann man gleich zu industrie standard avid wechseln
Was hat das gemeinsam extrem hohe datenrate zwingend erforderlich

Besser geht das mit vegas pro (optinales nvnec constant quantizer unter magix vegas avc h264 vorlage anpassen und profil selbst erstellen encoder nvenc Kostanter qp modus 192 000-16 000 000 max rate abhängig von Auflösung)
was die features angeht ist es vergleichbar mit adobe premiere plug ins müssen allerdings separat erworben werden.
 
Und bei der Plattform auch auf Intel und nicht Ryzen/TR setzen, oder? Insofern für mich unverständlich, da TR sonst überall das Maß der Dinge im P/L zu sein scheint, aber die Ergebnisse von pugetsystems sind ja eindeutig!

Danke jedenfalls für die hilfreichen Antworten, denn ich überlege, für meinen Chef einen neuen Schnittrechner zusammen zu bauen, da er noch mit Quadro/1366-Plattform arbeitet und das doch einiges beschleunigen dürfte.
 
Wenn es nach P/L geht ist der R7 2700X das Maß der Dinge.
https://www.pugetsystems.com/labs/a...CC-2019-CPU-Roundup-Intel-vs-AMD-vs-Mac-1320/
Und ich weiß nicht wo du deine Daten her hast, aber allgemein sieht es für die TR nicht im geringsten schlecht aus.
Adobe hört (wie bei den Grafikkarten) ab einer gewissen Kernzahl auf zu skalieren und reagiert nur noch auf SC-Performance, weshalb der 9900K im Preissegment ab 500€ die Empfehlung ist. Danach wird es auf allen Plattformen unwirtschaftlich.

Wenn du leistungsfähigerer Hardware willst (und diese auch effizient auslasten möchtest) musst du andere Programme verwenden, alles über einer GTX 1070 und i9 9900K ist mit Premiere kaum zu rechtfertigen.
 
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Der TR schneidet so "schlecht" ab, weil die Adobe Software ziemlich mies skaliert. D.h. (je nach Anwendungsbereich) hat man mit 8-10 Kernen das Optimum erreicht. Danach kriegt man für jeden zusätzlichen Kern vielleicht noch 1-2% Mehrleistung. Und gleichzeitig bedeutet jeder zusätzliche Kern mehr Synchronisationsaufwand zwischen den Kernen, was die Performance zusätzlich drückt.
Im Endeffekt gewinnt Intel einfach deshalb, weil sie auf 8 Kernen deutlich mehr Takt liefern als der TR.
 
@sidewinderpeter Bei dem Gehäuse und dem Kühler gruselt es mir. So teure Hardware und dann so ein Schuhkarton als Verpackung? :D
 
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Ich bezweifle, dass der i9 Hitzkopf in diesem Gehäuse mit diesem Kühler sein volles "Potential" entfalten kann :D
Und wie wird die Grafikkarte in dem Gehäuse untergebracht? Das ist LP.

Wenn du sparen willst, nimm den 2700X, da werden mit einem Schlag 200€ vom Budget für andere Dinge frei, für -5 bis maximal -10% weniger Leistung. Dann reicht es auch für ein ordentliches Gehäuse inkl. Netzteil und Kühler.
Das wird am Ende schneller sein als ein i9, gekühlt durch den Xilence.
 
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Das mit dem LP ist mir auch erst danach aufgefallen! Idee ist halt, dass das Gerät a) leistungsstark ist und b) ggf. auch portabel ist: wenn wir irgendwo Live-Streams mit mehreren Kameras machen und aufzeichnen wollen...
 
Es gibt halt so eine gewisse thermische Grenze, was noch wie kühlbar ist. Low Profile fällt wegen der Grafikkarte aus dem Rennen und kompaktes ITX ist mit dem i9 auch nicht wirklich umsetzbar, ohne das ganze permanent auf absolut ungesunden Temperaturen laufen zu lassen. Die TDP in Notebooks ist nicht ohne Grund so niedrig bemessen.
Will man etwas kompaktes, würde ich zum R7 2700 als Prozessor umschwenken, der hat das beste Verhältnis von Leistung/W in dieser Leistungsklasse und ist von dem i9 gar nicht mal so weit entfernt (15-18%). Damit ist auch ITX wieder denkbar.
Beim i9 solltest du nicht unter mATX mit entsprechendem Towerkühler gehen. Was aber auch noch transportabel sein kann.
R7 2700
ITX: https://geizhals.de/sharkoon-qb-one-a1229853.html?hloc=at&hloc=de
CPU-Kühler: https://geizhals.de/thermalright-macho-90-100700725-a1209685.html?hloc=at&hloc=de

i9-9900k
mATX: https://geizhals.de/cooler-master-masterbox-q300l-mcb-q300l-kann-s00-a1752080.html
CPU-Kühler: https://geizhals.de/be-quiet-shadow-rock-tf-2-bk003-a1629017.html?hloc=at&hloc=de
Normalerweise würde ich hier einen Tower-Lüfter nehmen, aber beim Transportieren ziehen die das MB ganz schön in Mitleidenschaft.

Und beide Gehäuse sollte man mit Lüftern zuklatschen, soweit der Einbau Vorgesehen ist, damit ein stetiger Luftaustausch stattfindet.
 
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