(Viele) Geräte verstopfen die Ports. Brauche ich einen neuen Router? Wenn ja welchen?

RoachRage

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Hallo alle zusammen,

Ich bin am überlegen ob ich mir einen Router kaufen sollte. Aber bevor ich einen Fehlkauf tätige dachte ich, ich frage lieber nochmal nach ob ich das auch wirklich muss.

Die Situation ist die. Wir haben hier sehr viele Geräte am WLAN/LAN hängen und die kommen sich anscheinend in die Quere.
Besonders störend ist es wenn 2 Leute gleichzeitig mit 2 PlayStation4s sich ins gleiche Spiel einloggen wollen (das gleiche Problem gibt es bei den 2 vitas und den 2 Nintendo 3ds im Haus.)

Das Problem bei den playstations ist es das jedesmal nat-Typ Probleme gibt wenn beide gleichzeitig spielen wollen. Ich kann in unserem Router aber nur für eine PlayStation die Ports freigeben. Für die andere nicht.

Wenn 2 Leute 3ds spielen wollen hängt die Internetverbindung völlig.


So und jetzt zu meinem (leienhaften) Lösungsansatz.
Ich habe gehört das ein Router der UPnP fähig ist mit solchen doppelten Anfragen besser klar kommt. Also wollte ich einen kaufen. Als ich gesehen habe das modemrouter verdammt teuer sind hätte ich mich für den Asus RT-N66U N900 entschieden (ich habe einen Speedport W 724V)

Also. Gute Idee? Schlechte Idee? Was ist eure Meinung dazu? (Bedenkt ich habe kaum Ahnung von dem ganzen Kram)
 
Schlechte Idee.
Was für einen Anschluß hast du? VoIP?
 
UPnP nimmt Dir nur die manuelle Einstellung ab. Ob bei den Konsolen flexible Porteinstellungen möglich sind, weiß ich auch nicht.
 
fuyuhasugu schrieb:
UPnP nimmt Dir nur die manuelle Einstellung ab. Ob bei den Konsolen flexible Porteinstellungen möglich sind, weiß ich auch nicht.

Die Konsolen benutzen immer die gleichen Ports. Beide Playstations benutzen die gleichen Ports. Und beide 3DSe benutzen die gleichen Ports. Das ist ja das Problem.

Was kann ich denn sonst machen damit wir ohne Probleme zusammen im Internet spielen können?

HominiLupus schrieb:
Schlechte Idee.
Was für einen Anschluß hast du? VoIP?

Ich habe keine Ahnung. Was ist VoIP? Wie kann ich das nachgucken?
 
Auf deiner Rechnung.
 
Bevor du Geld ausgibst, frag mal einen deiner Freunde oder Bekannten, die eventuell einen solchen Router haben (natürlich nicht, wenn das so ein mitgeliefertes Ding vom ISP ist), ob du mal den Router in deinem Setup ausprobieren kannst und schau ob das Besserung bringt. Dann weißt du's sicher. Könnte durchaus sein, dass durch UPNP das Problem gelöst wird, da die Ports automatisch ausgehandelt werden. Und da die PS4 UPNP kann, wird sie sich dem nicht verweigern.

Generell ist aber spielen über WLAN immer so eine Sache. Da WLAN ähnlich wie Token Ring funktioniert, sinkt mit jedem weiteren Gerät am Router im gleichen Netz die Geschwindigkeit für alle anderen. Die einzelnen Clients werden nacheinander abgefragt und beliefert, immer reihum. Gleichzeitig wird der Übertragungsmodus verwendet, mit welchem das "schlechteste" Gerät ausgestattet ist innerhalb des Netzes. Dieser gilt dann für alle Geräte. Viele Router, vorallem neuere, haben parallel sowohl ein 2,4Ghz Netz als auch eins mit 5Ghz, die neueren setzen hier auch AC ein. Vielleicht bringt es schon was, wenn man die Clients geschickt auf die beiden Netze aufteilt, sofern vorhanden.

Gleichzeitig ist eine WLAN Verbindung generell eine schlechte Wahl zum Spielen. Die Störungsanfälligkeit durch zig mögliche Einflüsse garantiert nicht gerade eine möglichst gleichbleibende Qualität der Verbindung. Die Folge: Lag Spikes.

Mag der 3DS, der ja keine Wahl hat, damit noch besser zurecht kommen, da dann sämtliche Software entsprechende Algorithmen nutzt, um das zu kompensieren, so ist das bei Geräten, die auch einen Netzwerk-Anschluss haben, vielleicht nicht immer der Fall.

Ich würde hier empfehlen, vielleicht auch mal DLAN auszuprobieren um so zusätzlich das WLAN zu entlasten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Falls bei einigen Spielkonsolen die Ports fest einprogrammiert sein sollten, bliebe noch die Möglichkeit, durch einen weiteren zwischengeschalteten Router die Ports von der Konsole auf ungenutzte am Internetrouter umleiten zu lassen. Aber auch das funktioniert nur, wenn zumindest die Gegenstellen (Nintendo- oder Sony-Server, Spielpartner) flexibel mit Ports umgehen können.
 
Vorweg etwas zu UPnP:
UPnP gilt gemeinhin als Sicherheitsrisiko. Zum einen sind in der Implementierung häufig Fehler (wie zB Reaktion auf UPnP-Anfragen von außen!) und zum anderen liegt in der Einfachheit der automatischen Portweitleitung auch eine Gefahr. Diese Automatik kann nämlich nicht zwischen gut und böse unterscheiden und ein etwaiges Schadprogramm auf einem PC kann munter Ports öffnen, ohne dass man etwas davon merkt - abgesehen vom UPnP-Log im Router, wenn man das denn ständig im Auge hat.
Das ist auch der Grund warum einige Routerhersteller UPnP zum Teil gar nicht erst einbauen. Die Speedports können beispielsweise kein UPnP und das ist so auch von der Telekom gewollt. Ob das gut oder schlecht ist, liegt im Auge des Betrachters. Die Risiken sind auf jeden Fall nicht von der Hand zu weisen und sind auch kein Bug, den man fixen kann, sondern der Fehler liegt im Konzept.

Zum eigentlichen Problem:
Bei mehreren Konsolen oder allgemein Spiele-Clients in einem Netzwerk ist das beschriebene Problem durchaus üblich. Heutige Online-Spiele sind stark vernetzt und zB die PS4 baut nicht nur Verbindungen zum Game-Server auf, sondern auch Verbindungen untereinander (zB Ingame-Voice).

Je nach Konsole/Spiel gibt es grundsätzlich zwei Lösungssansätze. Einige Spiele haben explizit einige Ports als Alternativports deklariert. Das heißt es gibt Port xy und alternativ xy+1. In dem Falle können die Alternativports manuell an die zweite Konsole weitergeleitet werden. Die zweite und damit die letzte mir bekannte Lösung ist leider UPnP. Wobei auch das nicht immer funktioniert, weil das Spiel bzw. der Dienst (zB besagte Ingame-Chats) eben auch Ausweichports definieren müssen, sonst bringt UPnP auch nix. Wenn beide Konsolen Port 1234 weiterleiten wollen, kann nur eine Konsole gewinnen, weil Portweiterleitungen eindeutig sein müssen.

Ein Workaround wäre unter Umständen ein VPN. Baut man einen VPN-Tunnel zu einem VPN-Server, der Portweiterleitungen zulässt, auf, kann man die zweite Konsole explizit über dieses VPN leiten. Nach außen hin hätte die 2. Konsole also eine andere WAN-IP und das Problem tritt gar nicht erst auf. VPN-Anbieter wie Cyberghost fallen dabei aber aus, weil man dort meines Wissens nach keine Portweiterleitungen beantragen kann. Es ist aber gut möglich, dass es solche Dienste gibt. Wenn man seinen eigenen VPN-Server aufsetzt (zB in der Wohnung eines Familienmitglieds), kann man dies allerdings ohne weiteres selbst einrichten.
Dazu sind aber einige Netzwerkkenntnisse erforderlich und das zu erklären würde meinen Beitrag sprengen ;-)



Noch etwas zu UPnP: Wenn du UPnP über einen Router hinter dem eigentlichen Modemrouter realisieren willst, dann muss in diesem eine komplette Portweiterleitung über alle Ports an den zweiten Router eingetragen werden. Sonst bringt UPnP am 2. Router nix, weil bei diesem nix ankommt, weil der Modemrouter alles blockt - der bekommt von UPnP hinter seinem Rücken ja nix mit.
 
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