Virtuelle Maschine über USB Stick / langsam

he1nz

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Guten Tag,
ich betreibe eine virtuelle Maschine über VM Ware seit kurzem auf einem USB Stick.
Davor war das Image lokal auf einer Festplatte was soweit keine Performance-Probleme verursacht hat.
Aufgrund portabler Funktionen habe ich mir das ganze auf einen USB Stick kopiert.
Diesen habe ich verschlüsselt, falls dieser einmal abhanden kommen sollte (AES-256)
Nun ist der USB Stick kein langsamer Stick (Lese-/Schreibgeschwindigkeiten bis zu 400/150 MB/s) es ist ein USB 3.1 Stick

Jetzt ist es so das zu Beginn das ganze problemlos lief, heisst ich habe den USB Stick entschlüsselt und dann die VM gestartet, alles lief schnell und ohne zucken.
Nun, seit ca. 3 Wochen wurde das ganze derart langsam das es absolut unmöglich geworden ist damit zu arbeiten.
Gefühlt hat das Ganze begonnen mit Updates von Microsoft, auf der virtuellen Umgebung.

Meine Frage ist; Warum lief das ganze zu beginn sehr gut, hat nun aber über die Zeit an Performance verloren?
Der Stick ist groß genug und auch der Festplattenspeicher welcher der VM gegeben wurde hat noch 10GB Platz.
 
Mach das auf einer portable SSD.
Ein USB Stick zu nutzen, egal wie die theoretischen Werte sind, ist immer schlecht.
Ein solcher hat eben sehr niedrige iops.
 
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Ein USB Stick ist nicht für die Schreiblast eines Betriebssystems geeignet, außer es wurde speziell darauf angepasst. Ich möchte, wie Skudrinka schon sagte, auch dringend zu einer SSD anraten. Das erhöht nicht nur die Performance, sondern auch die Lebenserwartung.

he1nz schrieb:
Meine Frage ist; Warum lief das ganze zu beginn sehr gut, hat nun aber über die Zeit an Performance verloren?
Der Stick ist groß genug und auch der Festplattenspeicher welcher der VM gegeben wurde hat noch 10GB Platz.
Weil durch die Updates bestimmte Daten geändert wurden und den Stick beeinflussen. Was passiert denn, wenn du die VM auf Platte kopierst, den Stick platt machst und die VM wieder drauf tust?
 
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99% der Sticks haben keine DRAM und müssen so auf dem Flash rumschreiben was langsam ist.
Solange alles schon sauber auf dem Stick liegt und sequenziell gelesen werden kann + freier Speicher auch als solcher markiert ist passt das.

Das Schlimmste was du machen konntest war die Verschlüsslung. So sieht der Controller nichteinmal was wirklich belegt ist und kann sich so kaum "erholen". Wenn Verschlüsslung dann auf VM/Dateiebene aber nicht die ganzen Datenträger. Es muss ohne Entschlüsslung sichtbar sein was freier und was belegter Speicher ist.
Dazu kommt der lokale Virenscanner, der darf die VM Festplattendatei nicht scannen (Außnahme definieren).

Workarounds:
  • So viel wie möglich "unformartiert" lassen auf dem Stick
  • Partion mit der VM Festplatte darf nie über 80% voll werden
  • Außnahme im Virenscanner für die VM Festplatten-Datei
  • Sicherstellen das TRIM funktioniert
  • dem Stick ohne geladene VM und mit Ausnahme im AV Programm einfach angsteckt lassen für 20-60 Minuten
 
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he1nz schrieb:
ich betreibe eine virtuelle Maschine über VM Ware seit kurzem auf einem USB Stick.
Wenn dann SSD per fähigem USB.
 
Nero FX schrieb:
Das Schlimmste was du machen konntest war die Verschlüsslung. So sieht der Controller nichteinmal was wirklich belegt ist und kann sich so kaum "erholen".

Also unmap / trim wird schon lange Verschlüsselungstools unterstützt. Ist aber aus Security Gründen per Default deaktiviert: https://veracrypt.eu/en/Trim Operation.html

Ich denke eher der ist jetzt kaputt geschrieben bzw. es findet gar keine "gargabe collection" statt. Im Worst Case wurde hier ein NTFS -> Crypto Container (file) -> NTFS -> qcow2 -> NTFS gemacht. Durch CoW sowie NTFS dürfte hier der Flash stark belastet worden sein.

he1nz schrieb:
Nun ist der USB Stick kein langsamer Stick (Lese-/Schreibgeschwindigkeiten bis zu 400/150 MB/s)

Schnell wäre in die Richtung 1GB/ schreiben. Dann sind dort auch schnelle Chips verbaut die auch noch SMART fähig sind. Hast du Smart-Daten?
 
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he1nz schrieb:
Warum lief das ganze zu beginn sehr gut, hat nun aber über die Zeit an Performance verloren?
Weil der unbekannte Stick für deinen Zweck ungeeignet ist.

CU
redjack
 
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Danke für die schnellen und guten Antworten!
Zum weiteren Verständnis @Nero FX , nicht der ganze USB Stick ist verschlüsselt, nur eine Containerdatei.
Der Stick hat effektiv 58GB wovon 50GB die Containerdatei groß ist.

Hab nun den Stick einmal platt gemacht, eine neue Containerdatei mit AES encryption erstellt und die VM wieder auf den Stick gezogen wie du meintest @coxon
Aktuell läuft das ganze wieder so stabil wie zu beginn.
Ich hab nun auch mal TRIM aktiviert, mal sehen wie es sich in Zukunft verhält.

Aber ich sehe schon, langfristig führt an einer portablen SSD kein Weg vorbei.
 
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Nero FX schrieb:
..Wenn Verschlüsslung dann auf VM/Dateiebene aber nicht die ganzen Datenträger.

Nochmal eine Frage zu dem Kommentar von Nero:

Es ist besser einen verschlüsselten Container auf der portablen SSD zu erstellen anstatt die gesamte SSD zu verschlüsseln?

Sollte ich so oder so TRIM softwareseitig aktivieren?
 
Denke bei einer portablen nvme auch an die Hitzeentwicklung. Schlechtes Gehäuse und zu günstigen NVMe und das du hast nach wenigen Sekunden 80°C.
Zusätzlich achte mangels HMB auf RAM.
 
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he1nz schrieb:
Sollte ich so oder so TRIM softwareseitig aktivieren?
USB Sticks kennen kein TRIM.

Und in der VM passiert da auch nichts wirkliches. Du kannst in der VMware Software virtuelle Datenträger defragmentieren und komprimieren.

he1nz schrieb:
besser einen verschlüsselten Container auf der portablen SSD zu erstellen anstatt die gesamte SSD zu verschlüsseln?
Ich persönlich würde den Datenträger komplett verschlüsseln. Und wenn mit Bitlocker.
 
@BFF

Ich hab hier ein paar bessere SanDisk Cruzer Extreme rumfliegen die können TRIM laut TRIM Check.
Die 5€ Stick aus der Grabbelkiste nicht das stimmt.

@he1nz
Die Datei ist zu groß für den Stick. Je größer desto besser. 58Gb bei 50GB VM ist zu wenige Spielraum.
128GB Stick mit 100GB formiert und max 70GB VM würde besser sein.

Verschlüsslung auf Dateiebene hebelt TRIM/GC nicht aus, das ist gut.
Wenn der Stick Bitlocker in Hardware kann erkennt er freien Speicher auch verschlüsselt und kann GC/TRIM machen. Wenn Bitlocker nur in Software stattfindet ist es für den Stick-Controller nur eine Datei mit Partitionsgröße, wenn man entschlüsselt könnte TRIM greifen auf Softwarebene, ist aber nicht garantiert.
 
Nero FX schrieb:
bessere SanDisk Cruzer Extreme
Kann es sein das die eigentlich kleine SSD sind? Und wirklich "Cruzer Extreme"? Die Kombi kenn ich so nicht.
 
@BFF

Die scheinen mehrfach umbenannt wurden zu sein. Optisch wäre das heute eine Sandisk Extreme Pro.
Kann sein das ein SSD Controller eingesetzt wird. SanDisk hat ja auch die SSD (Plus) Serie gehabt der Controller stammte ja auch aus der "high-End" Stickserie.
 
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