News Vista: Bescheidene Multithreading-Fähigkeiten

Das Thema wird total überdramatisiert und ist im Grunde genommen sogar falsch.

Windows Vista und sogar Windows XP nutzen bereits problemlos acht Kerne aus. Ein passender Test findet sich bei den Xbitlabs die unter anderem ein Dual Quadcore System unter Windows Vista getestet haben und dabei deutliche Zuwächse feststellen konnten, sofern die Anwendung auf Multicore ausgelegt war.

Was hier gemeint war, bezieht sich womöglich auf das Betriebssystem und den Kernel selbst, Anwendungen werden natürlich profitieren.

Sehr wahrscheinlich ist sogar die ganze Meldung totaler Quatsch, denn es wäre nicht das erste mal, das die Presse die Bedeutung total falsch wiedergegeben hat...
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Problem ist, dass nicht jede Anwedung einfach multithread-fähig gemacht werden kann. Unterschiedliche Programmstrukturen lassen sich nur unterschiedlich gut parallelisieren. Leider sind Programm mit einem geringen Overhead für die Parallelisierung im Singlecore-Betrieb nicht unbedingt die schnellsten ;) Da müssen sich erst ganze Horden von Programmierern dran gewöhnen.
 
Denn seien wir ehrlich: wer kann und will schon gleichzeitig mit 80 Anwendungen arbeiten, nur um seinen Prozessor auszunutzen?

Naja die Meinung möchte ich nicht teilen. Da ich viel mit Videobearbeitung zu tun habe und demnächst auch mit HD Bearbeitung, bin ich schon befürworter von Multi-Core-CPUs. Ich denke auch zukünftige Spiele nutzen das volle Potenzial aus (siehe Alan Wake (die bisherige Demo war auf einem übertakteten Quadcore).

Ich finde da hat MS einfach ein bisschen geschlafen. Wobei ja Feedback von Intel und AMD sicherlich dagewesen war.
 
Den Autor kenne ich ja gar nicht und hat nur eine Mailadresse bei CB?

Verstehe nicht wie Microsoft das "übersehen" haben kann, wenns denn Stimmen sollte und nicht durch ein Servicepack behoben werden kann.
 
@PacmanX25: Problemlos funktionieren ja, aber die meisten Anwendungen und das Betriebssystem selbst nutzen nicht, bei XP z.B. die 4 Kerne (Quad) aus.
 
Wenn ich das jetzt richtig versteh, ist das kein Hals- und Beinbruch.

Wird dadurch dann nur das OS nicht mit mehr als 4 Kernen umgehen können? Oder überträgt sich das dann auch auf die Programme?

Denn warum sollte das OS z.B. 4 Kerne mit je (z.B.) 5% nutzen wenns auch nur einen mit 20% nutzen könnte. Solang es dann bei den Programmen die verschiedenen Aufgaben den einzelnen Cores zuordnet ist doch alles ok, oder irre ich mich da?
 
Ich nutze selbst einen Quadcore unter Windows XP und das ausnutzen aller Kerne ist überhaupt kein Problem. Vorallem im Audio/Videobereich sind die meisten Anwendungen schon darauf ausgelegt. Auch einige Archivierungsprogramme nutzen alle Kerne aus.

Das es viele Anwendungen nicht schaffen, alle Kerne auszulasten, liegt an den Anwendungen selbst und nicht am Betriebssystem.

Da macht Windows Vista keine Ausnahme.
 
Zuletzt bearbeitet:
M$ soll sich tunlichst daran halten nur die ressourcen eines kerns zu gebrauchen - ich will mir nicht vorstellen, wenn in zukunft das OS auf einmal 3 von 4 kernen für sich beanstprucht. ...Vista braucht für sich schon allein einen kern, und nur schon das finde ich zu viel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, solange es keine wirklichen Alternativen gibt, dürfte die fehlende Multi-Threading Funktionalität von Windows, Microsoft nicht schaden. Meiner Erfahrung nach ist der Linux Kernel auch noch nicht unbedingt Multi-Threading geeignet (auch hier passiert es sehr oft, dass ganze Prozessor Kerne nur mit <50% ausgelastet sind, während der andere Kerne auf 100% läuft (sogar bei Zweikern-Prozessoren schon)). Dennoch würde ich es aber sehr begrüßen wenn sich Microsoft Gedanken zu diesem Thema machen würde und vor allem im Server-Bereich (auch wenn‘s hier, vor allem wegen mehrerer gleichzeitig laufender Programme und Virtualisierungstechniken besser ist) die schwache Multi-Threading Einbindung verbessern würde. Der angesprochen 80 Kern Prozessor darf meiner Meinung nach nicht als simpler Desktop-Prozessor sondern eher als Server Prozessor (wo es schon zu 80 Programmen (mit Hintergrundanwendungen) gleichzeitig kommen kann) verstanden werden. Auch könnte ich mir vorstellen, dass diese 80 Kerne sehr niedrig getaktet sind, dies ist ja auch bei ALUs von moderner Grafikkarten so (vgl. G80, R600, usw...), dafür aber sehr effizient, durch eine – nicht Simultane-Taktung der einzelnen Kerne – arbeiten können. Man wird aber in Zukunft sehen müssen wie diese Multi Kern CPUs wirklich am effizientesten funktionieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
schaut euch doch mal ein, wie stark aktuelle spiele von dualcores profitieren. ist meistens leider nicht besonders viel. ebenfalls profitiert auch andere software nicht immer von dualcore. intel steigert die kernzahl momentan viel zu schnell, ähnlich wie damals die taktfrequenz. aber das programmieren für mehrkern-umgebungen ist nun mal komplizierter.

in diesem sinne werde ich die nächsten jahre bei nem dualcore bleiben.
 
Es liegt durchaus auch am Betriebssystem. Die Tasks bzw. Threads für die einzelnen Anwendungen müssen bei einem Multicore Prozessor innerhalb Kernel anders verteilt werden als bei dem alten Singlecore Modell. Der Kernel muss die Anzahl der verfügbaren Kerne kennen und auch deren aktuelle Auslastung. Anhand dieser Daten muss dann der Scheduler entscheiden, auf welchen Kern er die nächste Zeitscheibe eines Threads legt. Dies unter der Nebenbedingung, dass der Thread nicht blockiert ist, weil er auf die Daten eines anderen Thread wartet. Aktuell funktioniert Multithread nach dem Prinzip aufteilen und hoffen, dass sich die Threads gleichmässig in ihrer Rechenlast auf die Kerne aufteilen. Es gibt zwar die Möglichkeit die Auslastung dynamisch anzupassen, doch schluckt dies auch wieder Rechenleistung. Bringt somit auch nur was, wenn man sehr grosse parallelisierbare Bereiche hat. Bei den heute immer noch dominierenden Singlethread Anwendungen führt dies unter Umständen auch zu Problemen, wenn der Scheduler die Zeitscheibe eines Thread auf einen Kern gibt, der eigentlich schon ausgelastet ist, während der oder die andere(n) Kern(e) Warteschleifen drehen.
 
Microsoft ist entweder zu faul, zu unfähig oder einfach nicht daran interessiert, ihre Software der aktuellen Hardware anzupassen, obwohl sie unbestritten der Marktführer sind (oder vielleicht gerade deshalb?). 64-bit und dual-core - anscheinend sind diese Technologien in Redmond noch nicht so richtig bekannt geworden.
 
Interessante Formulierungen. Ehrlich gesagt fände ich es nicht so schön, wenn zukünfitge Windowsversionen mehrere Kerne "nutzen" würden. Mir reicht schon das Bild welches Vista bei der Nutzung der Resourcen abgibt. Um nicht schneller als XP zu sein...

Ich würde mich allerdings freuen, wenn Windows diese vielen Kerne den Anwendungen bereitstellen könnte. Ich denke dafür müßte es sich von XP und Vista nicht so sehr "grundlegend Unterscheiden".

Bis wieviel Kerne Vista ausgelegt ist weiß ich nicht. Jedenfalls macht es sich auf DualCore Rechnern nicht besser als XP. D.h. da hat sich von 2001 bis 2007 erstmal überhaupt nichts geändert bzw. gebessert.
 
Lest euch mal #2 durch bevor ihr schreibt. Hier gibts nämlich ne deutliche Fehlinterpretation.

Es geht nur um das OS selbst und das soll ja auch nicht alle Kerne auslasten. Allerdings kann man ja Explorer, Dienste etc. verteilen sind ja einzelne Programme. Es wurde aber schon unlängst getestet das XP Programme auch über 32 Kerne verwalten kann, sofern es diese selbst mitmachen.
Und außerdem kann man Programme nicht unendlich aufteilen, man kann ja beim Hausbau auch nicht das Dach gleichzeitig mit dem Keller bauen ;) Von daher hat #11 ganz recht das man mit DualCore mind. 5-10 Jahre noch gut fährt.
 
Wie sollte ich es fehl-interpretieren?
Vista Multithreading > 4 Kerne?
'Vista sei "gestaltet, um auf 1, 2 und vielleicht 4 Prozessoren" ' zu arbeiten. 100% kann ich dieses Zitat nicht falsch interpretieren, vielleicht: Naja, es läuft auch auf 8 - irgendwie. "Die Herausforderung wird sein, eine Infrastruktur zu schaffen, in der man weiß, wie man Programme schreibt." Eine bemerkenswerte Anmerkung, das sollte Microsoft wirklich wissen *s*. Nun, richtig interpretiert geht es um die Skalierbarkeit, hunderte von Threads gleichzeitig auf die Kerne zu verteilen. Sorry, aber wenn da bei 4 Schluss ist - ist da nun mal Schluss - da kann ich gar nichts fehl interpretieren. Falsch kann ich nur verstehen, dass das System dann nicht mehr läuft (wäre schon schade, wenn man bei WindowsXP stehen bleiben möchte, aber WindowsXP und Vista maximal 4 Kerne unterstützen). Es ist nur so, dass es schade ist, wenn man eine neue Hardware hat - und die Geschwindigkeit nicht optimal ausnutzen kann, weil nur 4 Cores maximal unterstützt werden (beim Threading).

Zum Thema Mehrprozessor-Fähigkeit und Geschwindigkeitsschub:
Bei Dual-Core sagte man auch einst, dass erst die Programme dafür geschrieben werden müssten. Mit den ersten DualCore-Prozessoren von AMD merkte man aber - bei gleichem System - dass eine drastische Leistungssteigerung möglich war. So konnte man bereits Videos gucken oder Musik hören und gleichzeitig nach Viren scannen - ohne ein Ruckel-Effekt. Ebenso waren Geschwindigkeisschübe beim Compilieren (Programmieren), sowie in Datenbank-Anwendungen spürbar merkbar.

Zum Thema 64-Bit:
Etwas verfrüht schon - Stichwort: Nutzen größer 4 GB. Aber: Wer ein 64-Bit-Betriebssystem nutzt, z.B. unter Linux hatte eine deutlich schnellere Reaktionsgeschwindigkeit, z.B. in der Taskleiste gespürt. Hier waren aber dann auch Programme, die erstmal für 64-Bit programmiert werden mussten, um einen Nutzen zu erzielen. An aktuellen 64-Bit- Paketen fehlte es teilweise dann auch.

Zum Thema 4-Kerne:
Reden wir von Vista, so reden wir von einem Desktop- System. Sicherlich ist 4-Core-Technologie, gerade eingeführt durch Intel, im Kommen. Auch hier wird es Geschwindigkeitsschübe geben, ohne dass Programme explizit programmiert werden hierfür. Wenn die Technologie in der Programmierung mit einbezogen wird, wird selbstverständlich nochmals ein Geschwindigkeits- Schub zu erwarten sein. Der Trend der Mehr-Kern-Prozessoren setzt sich fort. Meiner Meinung ist die Thematik "bescheidene Multithreading-Fähigkeit", nur bei einer Unterstützung von 4-Kernen etwas überzogen. 4 wird Standard werden, weitere Kerne werden integriert werden.

Zum Thema > 4 Kerne:
Ja, Vista ist - im Gegensatz zu manch' Linux oder MAC nicht fähig über 4-Kerne hinaus zu unterstützen. Sollte keinen interessieren momentan, denn viele haben noch Singel-Core oder DualCore (mindestens DualCore empfohlen, auch bei Büroanwendungen - alleine wg. parallelen Wartungsarbeiten). Mehr Kerne braucht ein Standard-Nutzer erstmal nicht. Bei allen anderen Anwendern: Spielern, Programmierern, DB- Anwender etc.: Windows ist sowieso immer nur eine Übergangsphase - schließlich möchte M$ an neuen Versionen verdienen, auch wenn kaum Entwicklung integriert sein soll ;-). So ist es verständlich, dass Vista über 4 Kerne ausgetauscht werden muss vom Vista- Nachfolger.

[IRONIE]
Hätte aber nichts gegen, wenn sich M$ auf 2 oder weniger Kerne beschränkt und man mit Virtualisierung andere Betriebssysteme parallel nutzt für alle zukünftigen Kern-Integrationen *fg*. Gut,... so könnte man langfristig die Programme noch laufen lassen, die sich noch ausschließlich an M$ orientieren (DualCore ist ja nicht langsam) und den Rest nutzen unter einem fähigen Betriebssystem mit offenem Quellcode. Bei Offenheit, weiß man ohnehin, was besser ist und was schlechter. [OFFTOPIC] Welches Unternehmen ist eigentlich schlechter, M$, Google, Yahoo,...? [OFFTOPIC]
[/IRONIE]
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorry, aber das ist ja schon uralt (selbst für CB Verhältnisse). :D

Lt. http://blogs.technet.com/hied_west_...sta-2007-and-hardware-performance-update.aspx kann Vista mit 2 physischen Prozessoren mit einer BELIEBIGEN Anzahl von Kernen umgehen.

Außerdem wird mit Server 2008, da macht mehr eigentlich zur Zeit nur Sinn, dieses Problem (was ja gar keins ist) mit ziemlicher Sicherheit behoben. Im Desktop-Bereich vielleicht mit Vista SP1.
 
Wenn wir ehrlich sind, dann macht es auch gar keinen Sinn, ein OS auf mehreren Kernen laufen zu lassen. Schliesslich will man ja im Idealfall, dass das OS möglichst wenig Leistung verbraucht. Windows Vista läuft auf einem Single Core mit 2.4 GHZ schnell genug, es gibt also gar keinen wirklichen Grund Windows Vista auf 4 oder mehr Kerne zu verteilen. (Wenn wir bei 2048 kernen mit je 800 - 1000 mhz angelangt sind können wir weiterreden ...)

Irgendwie schient mir diese ganze News wie ein schlechter Scherz ;).
 
Zuletzt bearbeitet:
Entäuschend, dass CB so ne News bringt. Total falsch. Vista kann mit wesentlich mehr Kernen umgehen als nur mit 4. Aber bei mehr Kernen arbeitet der Scheduler nicht mehr so effizient. Da muss halt dann noch nachgebessert werden. Es läuft aber trotzdem.
Und die Anwendungen, die wirklich 4 oder 8 Kerne oder sogar noch mehr verwenden, benutzen ihren eigenen Scheduler. Da macht das dann auch nichts.
 
Zurück
Oben