VMWare vSphere - welche Version

Dey

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Hi.

Ein Arbeitskollege hat mir über die Möglichkeiten von VSphere berichtet (beispielsweise das Teilen gemeinsamer Kernel-Bereiche).

Nun wollte ich die Software auch gerne testen. Allerdings bin ich etwas verwirrt über die verschiedenen Funktionen. Konkret suche ich eine Version, die sich über eine Konsole - übers Netzwerk - konfigurieren lässt.

Außerdem gibt es die Versionen esxI und Hypervisor. Was ist der Unterschied?
 
esxI ist ein Baremetal OS von VMWare vereinfacht gesagt VMWare Workstation als eigenes Betriebssystem.
Hypervisor ist das gleiche in Grün von Microsoft.

Sind also angepasste Versionen für die jeweiligen Systeme.
 
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die Namensgebung bei VMWare ist leider mehr als verwirrend. Es gibt:
-ESX, ist ein komplettes Linux mit grafischem Desktop
-ESXi, ist ein embedded System, mit Konsole

beim ESXi wird dann noch zwischen Vsphere (kostenpflichtige Version) und VSphere Hypervisor (kostenlose Version) unterschieden.

Du würdest also den VSphere Hypervisor und den VSphere Client für den Windows Rechner von dem du zugreifen willst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der ESXi (kostenlose Version des ESX Servers) ist der Hypervisor.
Auf einem Server (zum Beispiel HP ProLiant DL360 G7) wird der Hypervisor installiert.
Dieser Stellt die Verwaltungsschnittstelle zwischen Hardware und externer Verwaltungskonsole her und weist den VM's die Ressourcen zu.

Zur Konfiguration kannst du den vSphere Client nutzen. Den kannst du auf einer Beliebigen Windows Kiste installieren.
 
@luckyshot1
Du verwechselst da wohl VMware Hypervisor mit Hyper-V.
Hyper-V ist die Virtualisierungslösung von Microsoft.

Es stellt sich die Frage was du gerne mit VMware machen würdest.
- Möchtest du Home oder Business Server damit betreiben?
- Willst du mehrere Hosts betreiben oder nur einen?
- Würdest du gerne eine Fehlertoleranz für deine Systeme haben? (Bei mehreren Hosts mit zentralem Storage, raucht dir einer ab übernimmt ein anderer die VM's)
- Willst du mehr als ein Storage System betreiben?

So können wir deine Bedürfnisse eher erkennen ;-)
 
Danke für die bisher sehr hilfreichen Antworten.

Mein Kumpel hat mir von folgenden Merkmal erzählt:
- Linux-basiert
- Client-Software wird auf einem beliebigen Computer installiert und ermöglicht Zugriff auf eine Konsole vom Netzwerk aus
- werden mehrere gleiche Betriebssysteme gestartet, erkennt die Software doppelte Bereiche im RAM und arbeitet somit sehr sparsam

Ich möchte die Software zuhause nutzen, allerdings möchte ich schon eine Menge verschiedener Software (SQL, TeamFoundation, SharePoint, AD) darauf installieren. Somit hätte ich gerne die ressourcensparende Version. Kostenlos oder kostenpflichtig spielt zunächst mal keine Rolle^^
 
In demfall würd ich dir die Standard Version empfehlen. Da haste eigentlich alles dabei was Spass macht bei einer Virtualisierung.

- vCenter Server damit du mit vSphere die VM's verwalten und Konfigurieren kannst. Sowie die Cluster und Ressourcenpools
- Thin Provisioning zum verwalten der Ressourcen (Automatische Leistungsverteilung, nach deinen Wünschen und deiner Priorisierung)
- VMotion um ausgewählte VM's innert wenigen Minuten unterbrechungsfrei und ohne Neustart von Host zu Host verschieben zu können (Setzt ein NAS oder SAN als zentralen Speicher voraus)
- Die ESXi Konsolen die du auch über eine Konsole steuern kannst oder direkt am Host in einer Art Bios konfigurieren kannst.
- High Availability, VM's werden ständig überwacht und bei einem Ausfall auf anderen Physischen Hosts neugestartet.

Kostet zwar einiges aber zum Testen sollte die Trial ja reichen.
Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen.
 
Hypervisor ist das gleiche in Grün von Microsoft.
-ESX, ist ein komplettes Linux mit grafischem Desktop

Brrr was ein Blödsinn....

- Thin Provisioning zum verwalten der Ressourcen (Automatische Leistungsverteilung, nach deinen Wünschen und deiner Priorisierung)
Was du meinst ist DRS. Thin Provisioning beschreibt das Verfahren mit dem die virtuellen Festplatten nur so groß angelegt werden wie auch Daten drin stehen um den physikalisch vorhandenen Platz möglichst effizient zu nutzen.

Der eigentliche Hypervisor stammt von einem BSD ab. Linux-ähnlich ist lediglich die Busy Box Umgebung in der die Verwaltungstools ausgeführt werden.

- werden mehrere gleiche Betriebssysteme gestartet, erkennt die Software doppelte Bereiche im RAM und arbeitet somit sehr sparsam
Das ist immer noch eines der Killerargumente für den ESX und nennt sich Transparent Page Sharing. Quasi eine Deduplizierung im RAM was bei sehr homogenen Umgebungen mal gut 50% des benötigten Hauptspeichers einspart.


Um auf deine Frage einzugehen: Wenn du es mal testen willst installier dir einen ESXi 5. Welche Version ist egal, denn in der 60 Tage Testphase hast du eh alle Funktionen, also quasi die Enterprise Plus Version. Die Installations CD ist bei allen gleich, was du nutzen kannst entscheidet letztendlich der Lizenzschlüssel.

Den ESX (ohne "i") gibt es so nicht mehr. Hier war als sogenannte Service Console ein Red Hat Linux installiert das gepflegt werden wollte obwohl es mit der eigentlichen Aufgabe des Server, der Virtualisierung von Gast Systemen, nix zu tun hat.
Ab Version 4 gab es dann den ESXi, bei dem die Service Console auf eine simple Busy Box Umgebung geschrumpft ist was die Installation sehr viel schmaler und wartungsfreundlicher gemacht hat.
Jetzt gibt es noch den ESX Hypervisor. Das ist nichts anderes als ein ESXi mit einer kostenfreien Lizenz bei dem nicht alle Features freigeschaltet sind. Der hieß früher ESXi free, das hat aber zu dem allgemeinen Irrglauben geführt ESX kostet was und ESXi ist grundsätzlich umsonst.

Wenn du die vollen Möglichkeiten von vSphere testen willst brauchst du aber mindestens zwei Server und einen shared Storage. Das kann ein "richtiger" Storage sein wenn in eurer Firma so etwas existiert und du dort eine LUN zum Testen bekommen kannst, oder aber eine einfache NAS mit iSCSI Unterstützung.
Als gemeinsame Verwaltungsoberfläche gibts dann das vCenter mit dem die fortgeschritteneren Funktionen konfiguriert werden können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Okay, wie sieht es eigentlich mit der Netzwerkkarte aus. Genügt eine für die Kommunikation meiner Maschinen und für die Konfiguration per Konsole oder müssen mindestens zwei separate Netzwerkcontroller vorhanden sein?
 
Bitte beachte, dass du nicht einfach irgendwelche 0815-Netzwerkkarten verbauen kannst, da der Hypervisor diese schlichtweg nicht erkennen wird. Glück hatte ich bisher jedoch mit den meisten Intel-Gigabit-OnBoard Adaptern! Des Weiteren kommt es darauf an, wie viele Maschinen über die Netzwerkkarte kommunizieren sollen.

In mittleren/großen Organisationen trennt man das Management-Netz und das VM Netzwerk bzw. das lokale Netzwerk per VLAN. (most practise / best practise) Geht allerdings auch über dieselbe Netzwerkkarte
 
Okay. Ich werde es jetzt einfach mit meinem Realtek Controller testen. Das ist ein sehr gerne verbauter Chip bei Onboard-Controllern. Wenn es nicht klappen sollte, werde ich Server 2008 R2 darauf installieren. Aufgrund eines Upgrades von Festplatte zu SSD wäre eine Neuinstallation sowie notwendig gewesen, daher wäre es nicht so tragisch^^ Nur testen könnte ich die gute Software dann nicht. Abwarten :)
Ergänzung ()

Ich habe das Produkt nun ein wenig testen können und muss sagen, dass ich schon ziemlich begeistert bin. Einige Sachen stören mich jedoch.

Erstens reagiert mein Mauszeiger in der Konsolenansicht extrem schlecht. Er reagiert zu langsam, macht ruckelige Bewegungen und verschwindet von Zeit zu Zeit kurz.

Und zweitens habe ich bisher keine Möglichkeit entdeckt, die aktive virtuelle Maschine auf den physischen Ausgang der Grafikkarte auszugeben. Ist das nicht möglich? Da ich meinen Server auch als HTPC benutze, wäre das ein K.O. Kriterium.
 
Wenn es in der Konsole ruckelt, muss du einen Grafikkartentreiber aus einem VMWare Ordner in der VM nachinstallieren.

Zumindest war das immer so, wenn ich irgendwo in vSphere in einer Konsole dieses Geruckel hatte.

Musst du mal googeln, irgendwas mit vmware und common files, wddm oder so...
 
Genügt eine für die Kommunikation meiner Maschinen und für die Konfiguration per Konsole oder müssen mindestens zwei separate Netzwerkcontroller vorhanden sein?

Eine reicht. Die muss nur VLAN fähig sein, andere erkennt ESX nicht.

Bitte beachte, dass du nicht einfach irgendwelche 0815-Netzwerkkarten verbauen kannst, da der Hypervisor diese schlichtweg nicht erkennen wird.
Jepp, sie muss VLANs können. Da genügt schon eine Intel Desktop Karte für 20 EUR: http://geizhals.de/351749

Erstens reagiert mein Mauszeiger in der Konsolenansicht extrem schlecht.
Du musst die VMware Tools auch installieren. Unter Server 2008 R2 außerdem den richtigen Displaytreiber von Hand laden da sonst nur der Standard VGA verwendet wird. http://wahlnetwork.com/2011/02/04/vmware-wddm-display-driver-on-server-2008-r2-guests/

Und zweitens habe ich bisher keine Möglichkeit entdeckt, die aktive virtuelle Maschine auf den physischen Ausgang der Grafikkarte auszugeben.
Geht auch nicht. Geht auch in keinem anderen Hypervisor soweit ich weiß.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit ESXi gibts jedenfalls keine Möglichkeit die (einzelnen) Ausgänge von der Grafikkarte zu Virtualisieren. Das einzige was man machen kann ist die komplette Grafikkarte über VT-d einer einzelnen VM zuzuweisen (nennt sich VMDirectPath). Das funktioniert aber nur bei bestimmter Hardware und du brauchst in diesem Fall auch mindestens zwei Grafikkarten im Server.
 
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