VMware Workstation: Virtuelle Maschine scheint nicht mehr als 30FPS anzeigen zu können.

Sereinity

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Hallo zusammen!

Ich habe letztens meine erste virtuelle Maschine erstellt (Manjaro Linux Betriebssytem). Sie scheint aber relativ schlecht zu laufen bzw. nicht mehr als 30FPS anzuzeigen (auch Videos die mit 60FPS aufgenommen wurden werden nur mit 30FPS abgespielt) Die Einstellungen in Manjaro zeigen 60Hz. Sie läuft auf einer M.2 SSD

Ich habe bereits versucht:

  • Die kerne zu erhöhen oder zu verringern
  • Accelerate 3D graphics ein oder aus
  • VT-d ist aktiviert
  • VMware tools ist installiert
  • Kernel update
Irgendwelche Ideen wie ich das behebe? Danke im Voraus :)

CPU: intel core i5 12400f
GPU: RX 6750XT OC
RAM: 16 GB DDR5
 
Vermutlich würde ich es probieren auf ne anderenweiße auf die VM zuzugreifen.
Per VNC oder RDP.
 
Was hast du denn für ne Auflösung? Der VM-Ware-"SVGA"-Adapter ist schlechter als jede iGPU.
 
Wäre ja schlimm wenn anders. Ist ja nur Software....
 
aluis schrieb:
Was hast du denn für ne Auflösung? Der VM-Ware-"SVGA"-Adapter ist schlechter als jede iGPU.
2560 x 1440p ist aber bei anderen Auflösungen gleich. Wäre es jedoch ein Leistungsproblem würden doch wenigstens Videos normal abgespielt werden oder? Müsste ich vielleicht ein GPU passthrough machen?
Ergänzung ()

Fujiyama schrieb:
Vermutlich würde ich es probieren auf ne anderenweiße auf die VM zuzugreifen.
Per VNC oder RDP.
Habe es per RealVNC Viewer probiert ist immer noch gleich leider. Plus die Farben sind invertiert...
 
Zuletzt bearbeitet:
Komisch. Eigentlich sollte der GPU-Virtualisierer von VMware die 60 Hz packen, genug Power vorausgesetzt.

Mal eine total banale Frage, die man einmal zu viel als einmal zu wenig kontrolliert: Läuft der Bildschirm auf dem Host mit 60 Hz?

Was sagt eigentlich https://testufo.com in der VM? Probiere mal mehrere Tests durch.
Wird über 30 Hz angezeigt, wenn das Browserfenster nur ein Teil des Bildschirmes ausfüllt?
Sollte 60 Hz angezeigt werden, sieht es auch aus wie 60 Hz oder ruckelt es, als wäre es nur 30 Hz?
Besteht das 30Hz-Problem auch bei anderen Distributionen? Vielleicht mal eine Distri-LiveCD einlegen, vielleicht mal was mit alternativer Oberfläche, und falls die Lizenz das hergibt, mal was mit Windows.
 
@Gliese Wollte es eigentlich in der Frage angeben aber ja mein Bildschirm hat 60Hz, ausserhalb der VM läuft auch alles ohne Probleme im testufo. In der VM auf Manjaro konnte es die Hz nicht erkennen (Ich habe für beide den gleichen Browser benutzt) jedoch sehen die 30 und 60 FPS exakt gleich aus, dafür ruckelt es nicht... als wäre es bei 30 gecappt. Habe noch eine Windows VM zum test erstellt, da werden 60Hz angezeigt jedoch ruckelt es extrem und sieht doch aus wie 30Hz. Und ja ich habe alle Tabs und Programme geschlossen ^^. Werde noch andere Linux distros probieren...
 

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Ich nehme an bei euch läuft es mit 60Hz? Ich glaube, dass es an der VM liegt und nicht am Betriebssytem. Falls Ihr VMware benutzt was sind eure Einstellungen? Vielleicht habe ich etwas falsch eingestellt...?
 
Sereinity schrieb:
Falls Ihr VMware benutzt was sind eure Einstellungen?
"Keiner" benutzt mir VMWare. Schon gar nicht, seit die von Broadcom aufgekauft wurden.

Sereinity schrieb:
Ich nehme an bei euch läuft es mit 60Hz?
Die Bildwiederholrate ist etwas anderes als die Geschwindigkeit, mit der Dinge gerendert werden. Von daher sind irgendwelche Angaben von Tools nichtssagend.
Normalerweise hat man einen extra Grafiktreibertreiber das Gastsystem (passend zum Verwendeten Hypervisor) der Grafik passend übersetzt fürs Hostsystem. Da würde ich erst mal gucken, ob alles korrekt installiert ist.

Gibts denn auf der VMWare-Website keine ordentliche Doku und brauchbare Troubleshooting Hinweise?
Falls nicht, solltest Du den Einsatz dieser Software generell überdenken.
 
Es scheint jetzt bei mir zu funktionieren... Die VM ist bis jetzt immer hängen geblieben wenn ich 3D acceleration aktiviert habe. Beim 10ten versuch ist es mal gestartet und scheint nun 60FPS anzuzeigen. Ein Freund hat jedoch das gleiche Problem und bei ihm scheint es mit 3D Acc. noch mehr zu laggen. Also irgendwas scheint da nicht richtig zu sein.
 
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andy_m4 schrieb:
"Keiner" benutzt mir VMWare. Schon gar nicht, seit die von Broadcom aufgekauft wurden.
VMware (mit kleinem 'w' btW.) respektive vSphere & Horizon sind die Grundlage meiner gesamten professionellen Arbeit. Die haben nicht und tun sich weiterhin keinen Gefallen mit dieser verlotterten Übernahme, aber wenn VMware nicht mehr da sein sollte, werde ich Gärtner oder mach' was mit Holz (scheint eh die verlockendere Perspektive aus der IT heraus zu sein).

VMware Workstation Pro (Non-Pro gibt es ja nicht mehr) ist ein gutes und solides Produkt und ich finde genial, dass sie es für Privatanwender nun kostenlos anbieten. Auf div. Seiten konnte man auch Keys günstig dafür erwerben, aber dass es das nun umsonst gibt, es aber weiterhin gepflegt und entwickelt wird, finde ich persönlich super. Das Thema Dokumentation ist allerdings oft (leider) ein altbekanntes Problem. 🤔
 
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Misdemeanor schrieb:
respektive vSphere & Horizon sind die Grundlage meiner gesamten professionellen Arbeit. ...aber wenn VMware nicht mehr da sein sollte, werde ich Gärtner oder mach' was mit Holz
Klingt so ein bisschen nach: Hab Know-How angehäuft und ne Infrastruktur und die abzulösen, würde Aufwand bedeuten. Ist ja auch ein legitimer Grund das zu benutzen. Aber eben auch nicht wirklich überzeugend. Überzeugend wären Unique Features die man haben will.

Misdemeanor schrieb:
VMware Workstation Pro (Non-Pro gibt es ja nicht mehr) ist ein gutes und solides Produkt
Wo findet man das eigentlich?
Ich war mal gerade auf der (extrem unübersichtlichen) VMware-Website. Und selbst wenn man deren Suche nutzt, kommt nix Brauchbares bei raus.
Und da stellt sich für mich natürlich die Frage, wie lange das wohl noch weiter gepflegt wird und entwickelt und/oder kostenlos bleibt.

Misdemeanor schrieb:
ist ein gutes und solides Produkt und ich finde genial
Im Vergleich zu .... was?
Viele Systeme bringen inzwischen ihre eigene VM-Lösungen mit die i.d.R. ganz passabel funktionieren. Und da weiß ich, das die gut ins System integriert sind.
Welchen Grund (außer Bestandssysteme) gibts denn, sich na ein Drittlösung wie VMware ans Bein zu binden?
 
andy_m4 schrieb:
Klingt so ein bisschen nach: Hab Know-How angehäuft und ne Infrastruktur und die abzulösen, würde Aufwand bedeuten. Ist ja auch ein legitimer Grund das zu benutzen. Aber eben auch nicht wirklich überzeugend. Überzeugend wären Unique Features die man haben will.
Naja, ein bisschen ist es auch so. Aber ein bisschen ist es eben auch so, dass VMware sehr viel Geld und Aufwand in die Entwicklung und das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten gesteckt hat, die heute am Markt so verfügbar sind, wie sie es sind. Ein Beispiel ist Horizon, das VDI-Produkt, welches nun ebenfalls ausgelagert ist (da Enduser-Computing-Sparte). Das vCenter und die Horizon Administrator Console sind technisch so ineinander verzahnt, es gibt de facto keine VDI-Alternative wie diese. Es gibt Virtualisierer, es gibt VDI-Tools, aber mit Agent, Instant Clone, vSphere-Integration, Virenschutz, Image-Management, OS Customization und Lifecycle Management etc. gibt es auch mit Microsoft/Azure AVD und Intune oder Citrix-Pendants keine Alternativen, speziell dann nicht, wenn Onprem-only gefragt ist. Da hat einfach die lange Entwicklungsgeschichte den Vorteil, dass sich hier einige Produkte als solide genug und entsprechend skalierbar herauskristallisiert haben.

andy_m4 schrieb:
Wo findet man das eigentlich?
Ich war mal gerade auf der (extrem unübersichtlichen) VMware-Website. Und selbst wenn man deren Suche nutzt, kommt nix Brauchbares bei raus.
Da hast Du Recht. VMware war einmal, das meiste davon liegt ja nun bei Broadcom.
Hier findest Du den Download, ein Account wird für das Portal vorausgesetzt: Link!

andy_m4 schrieb:
Und da stellt sich für mich natürlich die Frage, wie lange das wohl noch weiter gepflegt wird und entwickelt und/oder kostenlos bleibt.
Es gibt Stand heute wohl keinen Grund, davon auszugehen, dass Workstation oder Fusion nicht weiter unterstützt werden wird, es wurde nicht abgekündigt und wie erwähnt sogar weiterentwickelt. Es gibt jedoch Änderungen, die vielleicht nicht ganz unwichtig sind/werden. Aber: natürlich gibt's Alternativen, schon seit Jahren, bspw. VirtualBox von Oracle, Hyper-V, QEMU oder KVM.

andy_m4 schrieb:
Im Vergleich zu .... was?
Viele Systeme bringen inzwischen ihre eigene VM-Lösungen mit die i.d.R. ganz passabel funktionieren. Und da weiß ich, das die gut ins System integriert sind.
Welchen Grund (außer Bestandssysteme) gibts denn, sich na ein Drittlösung wie VMware ans Bein zu binden?
Kommt wohl darauf an, was Du als Drittlösung definierst. Sieh es doch wie beim Virenschutz. Was hilft ein Wettern gegen Lösung A oder B, wenn beide davon funktionieren? Ans Bein binden klingt wie eine lästige Prozedur, aber wenn das Produkt unterstützt, was benötigt wird, so ist das Eine doch so gut wie das Andere – insbesondere, wenn es kostenlos ist.

VMware ist groß, sehr groß sogar. Und aufgrund der Übernahme, es kam zur Sprache, ist massiv viel falsch gelaufen, da können Dir Admins allüberall viel ähnliches berichten. Trotzdem, es gibt ja so etwas wie ein Vendor Lock-in oder andere Bedingungen, die zutreffen, gerade im Enterprise-Umfeld, da gibt es eben keine "Feature Parity"-Alternativen, zumindest nicht ohne erheblichen Mehraufwand, der sich wiederum in unkalkulierbaren Kosten widerspiegeln würde. Mein größter Kunde bisher betreibt insgesamt 25.000 VMs, die kannst Du nicht wo anders so abbilden, aber Lizenztechnisch würde es ihnen das Genick brechen, wenn es sich dabei nicht um eine große Bank handeln würde.

Wenn Du alles gegenüberstellen willst, müsstest Du einen wahnsinnigen Feature-Vergleich machen, der sich über zig Seiten erstreckt. Was kann Produkt A, was kann B, was C usw. – aber das ist wenig praktikabel. Ich persönlich benötige häufig den Script-Support via PowerCLI für Automatisierungsprojekte und Reporting, dann natürlich Snapshot-Funktionen, Backup- und Plug-in-Integration im Web Client und Betriebssystemspezifikationen plus eben die VDI-Unterstützung.

Dieses Jahr werde ich mich insbesondere mit dem neuen HPE-Virtualisierer vertraut machen, aber auch mein Know-how in Sachen Proxmox vertiefen. Wenn noch Lust, Zeit und Interesse besteht, kommt auch XCP-ng dazu. Aber sind das nicht auch alles Drittanbieter? Naja, jedenfalls: viele Wege führen nach Rom. :-)
 
Vorab: Danke für Deine ausführliche Antwort.
Misdemeanor schrieb:
Aber ein bisschen ist es eben auch so, dass VMware sehr viel Geld und Aufwand in die Entwicklung und das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten gesteckt hat
Das die VMware-Lösungen ausgereift sind, glaube ich.
Was Deine Beispiele angeht, kann ich dem nicht so ganz folgen. Ich bin nicht so drin im VMware-Kosmos und dementsprechend sagen mir die ganzen Toolnamen auch nicht wirklich etwas.
Mir wäre es lieber, wenn wir über Funktionalitäten sprechen als über Produkte. Nur dann sind Dinge ja auch vernünftig vergleichbar.

Misdemeanor schrieb:
ein Account wird für das Portal vorausgesetzt
So was finde ich ja schon wieder nervig.
Vor allem, da man auf der Seite nicht mal Infos über VMware Workstation Pro findet. Man weiß also gar nicht, was das kann und obs fürs eigene Betriebssystem verfügbar ist usw.

Das verstärkt meine Skepsis eher als das es sie lindert.

Misdemeanor schrieb:
Die "Hypervisoren" unter Linux also nicht mal mehr selbst, sondern überlassen das KVM?
Dann stellt sich ja noch viel eher die Frage, warum ich dann noch auf VMware setzen sollte statt nicht gleich den Rest auch mit den entsprechenden Open-Source-Pendants zu machen.

Misdemeanor schrieb:
Kommt wohl darauf an, was Du als Drittlösung definierst.
Alles was halt extra ist und nicht direkt mit dem System verbandelt.
Also Hyper-V ist mit Windows verbandelt also wäre es keine Drittlösung.
Genauso wie KVM mit Linux verbandelt ist.
Das erwähnte VirtualBox wäre wieder eine Drittlösung.

Aber ja. Die Übergänge sind unter Umständen fließend. Also bei KVM wird das ja deutlich. Denn KVM alleine nützt einem ja nix. Du brauchst ja drum herum noch "Infrastruktur", die i.d.R. durch QEMU bereit gestellt wird. Man kann jetzt darüber streiten, ob QEMU dazu gehört oder nicht oder irgendwas dazwischen ist.

Misdemeanor schrieb:
Was hilft ein Wettern gegen Lösung A oder B, wenn beide davon funktionieren?
Es ging nicht ums "wettern".
Natürlich hat jede Lösung irgendwo ihre Berechtigung.

Misdemeanor schrieb:
Ans Bein binden klingt wie eine lästige Prozedur, aber wenn das Produkt unterstützt, was benötigt wird, so ist das Eine doch so gut wie das Andere
Ist ja auch eine lästige Prozedur. Nehmen wir mal Linux. Wenn ich da was mit KVM/QEMU/lib-virt/virt-manager mache ist das in der Regel schnell erledigt. Einfach via Paketmanager installiert und schon kann ich loslegen. Der Paketmanager sorgt auch dafür, das alles aktualisiert werden kann usw. Die Distribution sorgt dafür, das das auch alles organisch integriert ist.
Das macht die Installation und Maintainance simpel.

Eine Drittlösung macht es schwieriger. Trotzdem kann eine Drittlösung natürlich besser sein, wenn die Funktionen bietet die ich sonst nicht hätte oder sich besser in mein bestehendes Setup integriert.
Aber eben auch nur dann. Erst mal hat es für mich Nachteile.

Und insbesondere wenn man nur Desktop-Virtualisierung machen will. Also nur schnell mal eben auf seiner Workstationen ein VM aufsetzen, um z.B. eine Linux-Distribution auszuprobieren oder was auch immer.
Da sehe ich halt nicht, welchen Vorteil VMware Workstation Pro haben soll, weil das können sie inzwischen alle.
Deswegen ist VMware Workstation Pro auch kostenlos. Das machen sie ja nicht, um der Menschheit einen Gefallen zu tun, sondern weil die vorhandenen Lösungen solche Normal-Szenarios sehr gut abdecken und deshalb kaum einer VMware Workstation Pro auch nur angucken würde, wenn das kostenpflichtig wäre.
VMware Workstation Pro ist vermutlich eher ein Teaser für alle anderen VMware-Produkte und ein Give-away für alle VMware-User die halt auch privat mit gewohnter Software hantieren wollen.

Aber wenn es da noch mehr gibt, dann darfst Du mir das gerne mitteilen.

Misdemeanor schrieb:
Trotzdem, es gibt ja so etwas wie ein Vendor Lock-in oder andere Bedingungen, die zutreffen, gerade im Enterprise-Umfeld, da gibt es eben keine "Feature Parity"-Alternativen, zumindest nicht ohne erheblichen Mehraufwand, der sich wiederum in unkalkulierbaren Kosten widerspiegeln würde.
Genau davon profitieren die ja. Die Wissen ja ganz genau, das die Kunden nicht so einfach weg migrieren können.

Ich würde deshalb auch immer eher zu Open-Source-Lösungen tendieren. Ganz einfach aus strategischer Sicht, weil das Abhängigkeiten verringert. Man ist dann immer noch nicht gefeit davor, aber die Situation ist besser.
Mich erinnert der Aufkauf von VMware durch Broadcom ein bisschen an den Aufkauf von Sun durch Oracle. Da war auch klar, das so was wie Solaris langfristig gegen Linux keine Chance haben würde. Aber man konnte wenigstens noch mal Kohle aus Solaris rauspressen (ohne allzuviel Ressourcen in die Weiterentwicklung zu stecken), weil die Kunden nicht mal eben so wegmigrieren konnten. Langfristig sind die Kunden eh weg also muss man sich gar nicht großartig bemühen die bei Laune zu halten.

Und das droht jetzt bei VMware möglicherweise auch. Das sieht auch so ein bisschen aus, als ob man langfristig gegen andere Virtualisierungslösungen nicht bestehen wird. Aber jetzt gibts halt noch mal die Möglichkeit abzukassieren.

Wenn ich also 'ne bestehende VMware-Infrastruktur hätte, würde ich mir Sorgen machen.

Möglicherweise kommt es aber auch anders. Die KVM-Integration VMware Workstation Pro in könnte ja auch ein Hinweis darauf sein, das man sich mehr öffnet. Das es künftig gar nicht mehr darum geht, das man alles selbst macht und ein vollkommen proprietäres Produkt ist. Sondern das man auf Vorhandenes (KVM, Hyper-V, whatever) setzt und offene Standards und dann eben sich rein auf die Tools drum herum konzentriert.
So ein bisschen wie bei VirtualBox, wo man ja inzwischen den Hypervisor frei wählen kann, aber die Verwaltungs-GUI ist halt die Gewohnte von VirtualBox.

Misdemeanor schrieb:
Was kann Produkt A, was kann B, was C usw. – aber das ist wenig praktikabel.
Vermutlich hast Du Recht.
Finde es aber dennoch spannend, das man nicht mal zwei oder drei prägnante Sachen nennen kann und es im Wesentlichen auf "ist ausgereift" und "weg migrieren wäre teuer" hinaus läuft.

Wobei es da ganz sicher mehr gibt. Insbesondere für große Infrastrukturen. Und deshalb muss man da auch differenziert drauf gucken. Ob man nun von Enterprise-Umgebungen redet oder kleine Desktop-Virtualisierung a-la VMware Workstation Pro.
 
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andy_m4 schrieb:
Vorab: Danke für Deine ausführliche Antwort.
Immer wieder gerne. Auch, wenn es die anderen hier evtl. nervt. 🙂 sind wir ein wenig OT? 😉

andy_m4 schrieb:
Das die VMware-Lösungen ausgereift sind, glaube ich.
Was Deine Beispiele angeht, kann ich dem nicht so ganz folgen. Ich bin nicht so drin im VMware-Kosmos und dementsprechend sagen mir die ganzen Toolnamen auch nicht wirklich etwas.
Mir wäre es lieber, wenn wir über Funktionalitäten sprechen als über Produkte. Nur dann sind Dinge ja auch vernünftig vergleichbar.
Okay, ich verstehe.

Konkurrenzprodukte haben es manchmal leicht, am Markt Fuß zu fassen. Entwickler und die Firmen dahinter sehen erfolgreiche Produkte und kopieren im Wesentlichen deren Funktionsumfang und machen es im Optimalfall dort besser, wo es im eigentlichen Produkt hakt (bspw. beim UI-Design, Kompatibilität, Support, Integration Drittanbieter-Tools, Update-Management usw.) – würden aber im Zweifelsfall eher 80 - 90 % des Funktionsumfangs des Originalprodukts anbieten, weil die verbliebenen 10 - 20 % als Nische angesehen werden.

Ist man allerdings in der Situation, dass genau diese Nischenprodukte benötigt werden, hat man schlichtweg keine andere Wahl. Geht es um Virtualisierung, können – blöd gesagt – alle Virtualisierer natürlich auch virtualisieren. 🤭 benötigt man aber, und das zielt auch auf Deinen letzten Absatz ab, bestimmte Funktionen, so kann man eben nur die Tools nutzen, die diese Funktionalitäten auch zur Verfügung stellen.

Ein Alleinstellungsmerkmal von vSphere gegenüber anderen Produkten ist bspw. die Funktion "Fault Tolerance". Wird nicht häufig gebraucht, musste ich aber schon konfigurieren. Weiter geht es in Sachen Effizienz und Skalierbarkeit. Mir ist nicht bekannt, dass Hyper-V & Co. in der Lage sind, so zu skalieren wie vSphere & ESXi das können. Ebenso gilt das für die Überprovisionerung, also die VM- und Ressourcen-Dichte in Bezug zu den echten, physisch verfügbaren Kapazitäten eines Hosts. vMotion und Storage vMotion sind ebenfalls Funktionen, die seit frühen Tagen implementiert sind und sehr gut funktionieren, heute aber kein Alleinstellungsmerkmal mehr bieten (wobei: bei Storage vMotion bin ich mir nicht sicher). Live-Migrationen im Betrieb von einem Host zum anderen, von einem Datenspeicher zum anderen, beides kein Problem in vSphere).

NSX und Netzwerk-Virtualisierung können meines Wissens nach in anderen Hypervisoren nur mit externen Tools oder Plug-ins erreicht werden. Dazu die SAN und HCI-Integration (= Hyper-Converged Infrastructure) zur Verwendung von lokalem Speicher auf Hosts für ein hochverfügbares, verteiltes Speichersystem, volle Nutzung von Host-Ressourcen wie bspw. GRID-Karten im Desktop- oder VDI-Kontext (also echte 3D-Anwendungen mit Hardwarebeschleunigung selbst auf einem leistungsschwachen Thin Client bspw.), automatisierte Workflows via vRealize Orchestration Suite oder vRealize Automation, alles miteinander kombinierbar ... puh was fällt mir noch ein? Zertifizierbarkeit nach bestimmten Kriterien ist wichtig für die Sicherheits- oder Gesundheitsbranche bspw., hatte mit entsprechenden Prozessen bei einer großen dt. Airline zu tun, ebenso in einer Spitalgruppe ... also es geht mir nicht darum, nur Floskeln zu nennen, daher hättest Du hiermit ein paar Beispiele; ich wollte mich nur nicht zu weit aus dem Fenster lehnen und sagen, andere hätten so etwas gar nicht im Programm. Evtl. schon, evtl. über Umwege, evtl. aber auch gar nicht.

Ich habe letztes Jahr eine recht große Infrastruktur umgesetzt, die eigentlich mit Hyper-V hätte aufgebaut werden sollen, aber einzig die Abkündigung eines bekannten HPE-eigenen Storage Plug-ins für Hyper-V, gleichzeitig aber die Beteuerung, dies würde weiterhin nur noch für vSphere weiterentwickelt werden, führte kurzfristig zu einem fast schon Paradigmenwechsel, da man sich vorher gegen VMware-Produkte ausgesprochen hatte. So etwas gibt's ... so, wie die Umgebung heute dasteht, hätte ich allerdings auch nicht gewusst, wie ich sie sonst hätte bauen sollen, da MS diesen Funktionsumfang nicht bietet. Das hat weniger mit meiner Unkenntnis zu tun (die es echt gibt, will das nicht leugnen), sondern mit der schlicht aktuell nicht anders mach- und umsetzbaren Infrastruktur nach Bundesvorgaben und Sicherheitskonzepten (ist was 'Offizielles', daher darf ich hier nicht mehr zu sagen).

Es schadet sicher nicht, Augen und Ohren offen zu halten, das Portfolio zu erweitern und für die jeweilige Anforderung die entsprechende Lösung zu finden, bedarfsgerecht eben. Das kann VMware sein, ebenso KVM, Hyper-V oder Citrix (oder eine Kombination aus alledem schauder).

Happy day!
 
Misdemeanor schrieb:
sind wir ein wenig OT?
Bestimmt. Aber da wo kein Kläger, da kein ähm ... Moderator.


Misdemeanor schrieb:
Entwickler und die Firmen dahinter sehen erfolgreiche Produkte und kopieren im Wesentlichen deren Funktionsumfang und machen es im Optimalfall dort besser, wo es im eigentlichen Produkt hakt

Da ist was dran. VMware war ja ganz vorne mit dabei. Klar Virtualisierung war jetzt nicht was richtig Neues. Aber das auf einer normalen x86-Plattform zu bringen und da ernsthaft voran zu treiben, da war VMware früh mit dran.

Misdemeanor schrieb:
in der Situation, dass genau diese Nischenprodukte benötigt werden, hat man schlichtweg keine andere Wahl.
Ja.

Misdemeanor schrieb:
Ein Alleinstellungsmerkmal .....
Danke für die ausführlichen Erläuterungen.

An der Stelle sind mir noch paar Gedanken gekommen.
Ich mag es, wenn der Virtualisierer ins System integriert ist, so ich gar nicht darauf angewiesen bin das der alles kann, sondern einfach die Mittel des Systems nutzen kann.

Zum Beispiel bei Snapshots. Ich setze als Dateisystem bevorzugt auf ZFS. Das hat die Snapshot-Funktionalität integriert. Wenn ich also ein Snapshot machen will, mach ich einfach ein Snapshot vom dem ZFS-Volume das die Virtualisierung nutzt. Der Vorteil ist, ich kann mein Wissen recyclen und muss jetzt nicht erst lernen wie das unter VMware (oder welche Lösung auch immer) geht.
Das gleiche gilt auch für Netzwerkgeschichten (virtuelle Netze etc.). Dafür kann ich das Know-How einfach wiederverwenden. Insbesondere auch, wenn es um Skripting etc. geht.

Und auch wenn ich diese Vorgehensweise bevorzuge, kann ich die Attraktivität einer Voll-Lösung a-la VMware durchaus nachvollziehen.

Beide Vorgehensweisen haben ihre spezifischen Vor- und Nachteile.

(Das von Dir schon angesprochene) Proxmox VE versuchst das ja ein bisschen zu kombinieren. Also sowohl möglichst von der Linux-Plattform zu nutzen und daraus eben eine Voll-Lösung zu basteln.

Misdemeanor schrieb:
Zertifizierbarkeit nach bestimmten Kriterien ist wichtig für die Sicherheits- oder Gesundheitsbranche bspw ...
Ja. Das verstehe ich.

Misdemeanor schrieb:
also es geht mir nicht darum, nur Floskeln zu nennen, daher hättest Du hiermit ein paar Beispiele ich wollte mich nur nicht zu weit aus dem Fenster lehnen und sagen, andere hätten so etwas gar nicht im Programm
Alles gut. Ich finde nachvollziehbar, was Du sagst.

Misdemeanor schrieb:
Abkündigung eines bekannten HPE-eigenen Storage Plug-ins für Hyper-V
Solche Sachen finde ich immer nervig. Genau aus solchen Gründen mag ich keine Voll-Lösungen. Die sind dann immer darauf angewiesen, das es dann auch irgendwie supportet wird.

Misdemeanor schrieb:
Mir ist gerade noch was eingefallen, was ich an Open-Source-Software schätze.
Das ich mich nicht mit Lizensierungskram herum schlagen muss. Insbesondere, da das inzwischen teilweise eine Wissenschaft für sich geworden ist.

Misdemeanor schrieb:
Citrix ist gefühlt ein Anbieter für Nischenlösungen geworden.
Den Terminal-Server-Kram a-la Metaframe macht Windows schon ne ganze Weile selber. Und der Kauf von Xen-Source war zwar passend zum Konzept aber hat irgendwie auch nicht dazu geführt, das man zu altem Glanz und Ruhm zurück gefunden hat.
Aber vielleicht irre ich mich da auch.
Ich meine, Xen hat man ja auch nicht mehr so sehr auf dem Radar, obwohl es bei Cloudanbietern (Amazon) eingesetzt wird.
 
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