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VoIP-Router an vorhandene Hausinstallation anschließen

Wilhelm14

Fleet Admiral
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Juli 2008
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Hallo CBler,

da moderene VoIP-Router meist keine Klemmleiste mehr haben, frage ich mich, wie man sie offiziell an eine vorhandene Installationen anschließt? Wie kommt man von den TAE-Buchsen an eine vorhandene Hausverdrahtung? Und vor allem, wie macht man das offiziell?

Ich könnte jetzt ein TAE-Kabel am Speedport einstecken, das andere Ende abschneiden und per "Lüsterklemme" an die vorhandene Verdrahtung bringen. Das würde allerdings in der Luft hängen. Gibt es irgendwelche Klemmleisten und vor allem, welche offizielle Bezeichnung haben diese?

Das Haus ist recht groß und hat verteilt TAE-Dosen. Telefone direkt am Router anzuschließen ist somit keine Option.
 
Ich hab bisher immer Scotchlok Verbinder genommen - hängen zwar auch in der Luft, sieht aber deutlich professioneller aus als Lüsterklemmen. Ansonsten kannst du auch per TAE-Anschlusskabel mit RJ11 Stecker an der anderen Seite an ein normales RJ45 Patchfeld gehen und von dort aus die weitere Verkabelung vornehmen.
 
ich würde, da wo du den router installiert hast eine Netzwerkdose an pin 4 und 5 anklemmen und dann vom Speedport mit einem TAE Kabel anklemmen(TAE Stecker in den Router und RJ12 in die Netzwerkdose).
Das ist meiner Meinung nach die Beste Lösung.

Gruß

Bernie
 
Ich verstehe Dein Problem jetzt nicht wirklich.
Du möchtest also einen VOIP Router in Betrieb nehmen? Leider liegen keinerlei Informationen vor, welche Technik derzeit eingesetzt wird und welcher Router oder welche Technik bis dato im Einsatz war.
VOIP bedeutet ja, das auch die Telefonate in Zukunft über IP ausgehandelt werden. Das übernimmt dann der VOIP Router.
Dort gibt es 3 Möglichkeiten in Bezug auf die Telefonie:
a) an den VOIP Router werden DECT Telefone angemeldet und der Router fungiert quasi direkt als DECT Telefonanlage (wenn er denn überhaupt eine DECT Funktionalität besitzt)
b) bei den vorhandenen Telefonen handelt es sich um IP-Telefone. Diese Telefone werden dann über LAN-Kabel direkt an eine Netzwerkdose bzw. an einen Switch angestöpselt
c) der Router besitzt noch 1-2 analoge Telefonanschlüsse. Vorhandene Analogtelefone bzw. eine vorhandene Telefondose wird an den analogen Port des VOIP Routers angeschaltet. Hier können aber nur so viele Dosen angeschaltet werden, wie der Router analoge Ports besitzt. Bei 1 analogen Port also 1 Dose, bei 2 analogen Ports dann 2 Dosen (je analogem Port 1 Dose).

Es gibt sogenannte LSA Plus Leisten (Schneidklemmtechnik), diese eignen sich aber nur für starre Leitungen. Flexible Leitungen auftackern ist murks. Es mag gehen, unter Umständen hat man aber Kontaktprobleme an den Schneidklemmen (bei flexiblen Adern). Die Leitungen zu der Dose wird ja mit starrer Leitung verlegt sein, jedoch erfolgt der Anschluss an den VOIP Router mit flexibler Leitung.
Auch wenn es Murks ist, ich würde hier eine Lüsterklemme nehmen. Ich habe auch schon starres Installationskabel mit Lüsterklemmen an ein flexibles Kabel mit TAE Stecker verbunden weil es anders einfach nicht mehr ging. Dazu habe ich die flexiblen Aderenden verzinnt (Lötkolben) und dann in die Lüsterklemme eingebracht.
Man sollte darauf achten, das man Lüsterklemmen mit Kabelschutz verwendet, dann passt das schon. Bei dem Kabelschutz handelt es sich um eine kleine Metallplatte, die durch die Schraube der Lüsterklemme auf die Kupferader des Kabels drückt. Somit wird ausgeschlossen, das sich das Kabel zusammendrückt und abgequetscht wird bzw. es wird verhindert das eine Querschnittsverjüngung auftritt. Im Regelfall drückt ja die Schraube der Lüsterklemme direkt auf das Kabel und das ist Murks, vor allem bei feindrähtiger Installation im Schwachstrombereich.
 
Vielen für die Antworten. Die Scotchlok kosten 3,15 pro Stück bei Conrad? Da könnte man auch 100 Stück für 10 EUR nehmen, oder? Mit oder ohne Fettfüllung? Liege ich richtig, wenn Fettfüllung für den Außenbereich gedacht ist?
http://www.ebay.de/sch/items/?_nkw=scotchlok

TAE-Buchse aus dem Router, von außen in eine RJ45-Dose, hinter der Dose verdrahtet in die entfernten Räume? Hört sich gut an. Eine Doppel-RJ45 Dose entspricht einem Mini-Patchfeld, oder? Wenn der Router nur zwei TAE-Buchsen hat, könnte man als "Patchfeld" eben eine Doppeldose nehmen.

PS: Konkret geht es um ein Haus eines Freundes. Dort wurde in den 70er per TAE verteilt. Dazu gibt es im Erdgeschoss (vermutlich, keiner weiß genau, was es ist) eine Installationsklappe mit einem langen Klemmbrett und wildester Verdrahtung. In den 90er kam im Keller ISDN mit einem 6-fach a/b Wandler dazu. "Irgendwie" muss es von dort an die TAE/Analog-Verdrahtung hoch gehen. Davor klemmt seit DSL-Zeiten nun noch ein Router. Durch scharfe Sanier-, Renovier- Umbaumaßnahmen sollte ein Elektriker den "Routeranschluss" ins Wohnzimmer legen. (Für mein Verständnis wäre das die 1. TAE). Nun liegt dort eine tote TAE und RJ45 Buchse. Niemand weiß, wo das hingeht oder herkommt. Die alte Anlage läuft aber noch wie gehabt.
Jetzt soll die Tage auf "All IP" umgestellt werden und ich darf das machen. :D
Meinem Freund habe ich einen Fragenkatalog für den Elektriker gegeben. Der sollte ja "Plan" haben, wo er was hinverdrahtet hat. Ich würde am liebsten alles entrümpeln, ISDN-TK-a/b, NTBA alles abreißen und nur den VoIP-Router, zwei Nummern, zwei Telefone, fertig. Zur Not würde ich diesen ISDN-IP-Adapter für 60 EUR vorschalten. https://geschaeftskunden.telekom.de...r-zubehoer/131942/speedport-isdn-adapter.html
Ich halte das im Privathaushalt aber für Overkill.
Ergänzung ()

alsk1 schrieb:
...welche Technik derzeit eingesetzt wird und welcher Router oder welche Technik bis dato im Einsatz war.
Steht im ersten Post, TAE-Dosen sind quer im Haus verteilt. Wie bekommt man einen VoIP-Router an eine TAE-Verteilung?

Und ja, DECT kenne ich und auch, dass man zwei Telefone direkt am Router anschließen kann. Wie kommt man von diesen TAE-Ausgängen auf eine vorhandene Hausinstallation, wenn die Telefone in enfernten Räumen an Wand-TAE hängen?
Edit: Kurz, du empfiehlst Lüsterklemmen?

Edit 2: Konkret ist es zwar ein Speedport 724V, ich suche allerdings nach allgemeinen Antworten, dass ist ja herstellerunabhängig, solange der Router keine Klemmen hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wilhelm14 schrieb:
Vielen für die Antworten. Die Scotchlok kosten 3,15 pro Stück bei Conrad? Da könnte man auch 100 Stück für 10 EUR nehmen, oder?
Der Vorteil der Scotchlok U1R wäre, dass diese gerade sind und zwei Adern pro Scotchlok verbunden werden - damit sieht das ganze aufgeräumter aus als mit den günstigeren Scotchlok UY2.

Wilhelm14 schrieb:
TAE-Buchse aus dem Router, von außen in eine RJ45-Dose, hinter der Dose verdrahtet in die entfernten Räume? Hört sich gut an. Eine Doppel-RJ45 Dose entspricht einem Mini-Patchfeld, oder? Wenn der Router nur zwei TAE-Buchsen hat, könnte man als "Patchfeld" eben eine Doppeldose nehmen.
Ja, allerdings passen die RJ11 Stecker nicht ganz so gut wie RJ45 Stecker in die Dosen - entweder damit leben, oder RJ45 Stecker aufcrimpen.
 
Wilhelm14 schrieb:
TAE-Buchse aus dem Router, von außen in eine RJ45-Dose, hinter der Dose verdrahtet in die entfernten Räume? Hört sich gut an. Eine Doppel-RJ45 Dose entspricht einem Mini-Patchfeld, oder? Wenn der Router nur zwei TAE-Buchsen hat, könnte man als "Patchfeld" eben eine Doppeldose nehmen.
So würde ich es auch machen.
Die Drähte von den TAE-Dosen auf eine RJ45-Doppeldose auflegen, dort ein je ein RJ45- auf RJ11-Kabel dran und mit einem RJ11 auf TAE-Adapter an den Router. Damit sieht das dann auch sauber aus.
 
Danke, wenn noch mehr Tipps da sind, immer her damit! :)

Nochmal zur eigentlichen Frage. Gibt es bei der ganzen Sache irgendwelche DIN VDE Vorschriften? Bei der 230 V Elektroinstallation gibt es die ja und man kann nicht frei Schnauze verdrahten oder "Hauptsache geht". Oder gibt es irgendwelche Richtlinien? Oder ist es bei TK-Anlagen egal, da sie eh kurzschlussfest sind und mit Kleinspannung betrieben werden?

PS: Ich bin noch am Überlegen eventuell mit Wago 221 zu hantieren. Wenn ich nicht falsch liege, sollten diese Klemmen mit kleinen Querschnitten zurecht kommen und sogar mit massiv und mehrdrähtig. (Als vorübergehende Lösung zur RJ45 Dose.)
 
Natürlich gibt es dort auch Vorschriften, aber die hier vorgeschlagenen Lösungen gehen alle in Ordnung.
 
Und genau nach diesen Vorschriften frage ich. :)
Verrätst du sie? Denn "in Ordnung gehen" habe ich ja in Beitrag #8 schon in Häkchen gesetzt.
 
In Bezug auf Leitungsführung, Ausführung des Leitungsnetz und Nutzung von diesen Schwachstromleitungen gibt es natürlich Vorschriften, welche man hier nicht erörtern kann. In Bezug auf die eine Dose, welche Du setzen musst, da musst Du nichts beachten. Der Rest ist ja alles im Bestand, da kannst und willst Du doch wohl nichts ändern.
 
Hier soll das nicht konkret erörtert werden. Das würde ich selbst vor Ort machen. Ich Frage nach einem Schrift- oder Regelwerk, an dem ich mich orientieren kann. Einige Tabellenbücher habe ich, allerdings sind die wohl so alt, dass dort Netzwerk fehlt. :D
 
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