VPN by Google One schon ab 1,99 im Monat: Lohnenswert?

deekey777

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Guten Abend!

Google hat vor paar Wochen angekündigt, dass deren VPN in allen One Abos verfügbar sein wird, was seit einigen Tagen wirklich der Fall ist. Ich habe mein (günstigstes) Abo reaktiviert und kann deren VPN nutzen.

Dann habe ich noch das Microsoft Edge-Netzwerk (also Edge-VPN über Cloudfare) und auf dem iPhone das iCloud Private Relay.

Man kann keinen Standort wie anderes Land auswählen (das ist mir egal), aber was allen drei gemeinsam ist, dass sie ein IP-Adresse vergeben. Oder verstehe ich VPN falsch? Also wenn die Verfolgung reduziert werden soll, wie soll das funktionieren, wenn die ganzen Schnüffler einfach ermittelten IP-Adressen mit zB Facebook abgleicht.

Oder erwarte ich zu viel von diesen Angeboten? Oder verstehe ich VPN nicht?
 
Fangen wir doch mal vorne an: für was denkst du brauchst du ein VPN-Dienst?
 
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Was sind überhaupt die Anforderungen? Warum nen VPN?
Normalerweise tut man die Verfolgung nicht mit nem VPN unterbinden.
 
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IP Adressen sind eine der unzuverlaessigsten Methoden um leute zu tracken.
Ist auch rechtlich am schwierigsten. Der teil interessiert niemanden.

Durch die Nutzung eines kommerziellen VPN Anbieters, hast du einen weiteren Akteur dabei, der deine Daten voll auswerten kann. Aus Anbietersicht ist das der Jackpot.

Du verbesserst nicht deine Sicherheit, du verschlechterst deine Privatsphäre.
Erst recht bei sehr billigen Angeboten
 
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deekey777 schrieb:
wenn die ganzen Schnüffler einfach ermittelten IP-Adressen mit zB Facebook abgleicht.
cookies und fingerprinting ist das zauberwort um dich zu identifizieren, deine IP ist nur ein bruchteil der gesammelten Infos um dich zu identifizieren.
 
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madmax2010 schrieb:
Durch die Nutzung eines kommerziellen VPN Anbieters hast du einen weiteren Akteur dabei, der deine Daten voll auswerten kann.
Psst. Nicht zu laut. Wenn es nach so manch "Experten" geht sind VPNs der heißeste Scheiß um seine Daten zu schützen! Mit all den gesammelten Daten würde ein VPN-Anbieter niemals auf die Geld kommen, Geld zu verdienen.
Noch witziger wird es, wenn Google der VPN-Anbieter ist :D
 
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derchris schrieb:
Nicht wirklich.
https://thomask.sdf.org/blog/2022/0...relay-hands-browsing-activity-cloudflare.html
The architects of this at Microsoft must know perfectly well what Apple was doing, and decided to take the less-private alternative. It’s disappointing and I would also like to know why they made that decision. Patents, foolishness, coercion or just a general lack of concern for the privacy of their users?

iCloud PR soll gerade die Schwäche eliminieren, dass man seinen Traffic in die Hand eines Anbieters legt. Ich wäre aber vorsichtig einem Anbieter wie Cloudfare oder eben Google zu unterstellen, sie würden den Nutzertraffic auswerten und alles protokollieren. Die Geschichte mit dem Facebook-"VPN" sollte doch allen eine Lehre sein.

Der Hauptunterschied ist, dass iCloud PR nur mit Safari und Apples Email-Client (zumindest auf dem iPhone) läuft, nicht jedoch der gesamte Traffic verschlüsselt wird (zB telefonieren Apps nach Hause unverschlüsselt).

Auch das Microsoft Edge-Netzwerk ist nur auf den Edge-Browser beschränkt. Zum Beispiel mit Google One VPN wird der (fast) gesamte Traffic verschlüsselt, also der Apps, des Browsers bzw. der Browser usw.
 
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deekey777 schrieb:
Danke für die ausführliche Erklärung, habe iCloud Private-Relay aktiv bei meinen Apple Geräten - noch nie wirklich drüber Gedanken gemacht. VPNs nutze ich nur im mein Heimnetz zu kommen, oder um "aus Gründen" in anderen Ländern zu sein. Teilweise auch nur Applications basiert, so das Docker eine VPN Verbindung nutzen.
 
deekey777 schrieb:
Google hat vor paar Wochen angekündigt, dass deren VPN in allen One Abos verfügbar sein wird, was seit einigen Tagen wirklich der Fall ist.
VPN soll ja eigentlich dazu dienen, Daten zu schützen. Das dann über eine Firma laufen zu lassen deren Geschäftsmodell es ist, Daten zu sammeln .... also ich weiß nicht. Irgendwie hab ich so ein Gefühl in der Magengegend, das das nicht so gut passt.
Das ist ein bisschen so, als würde man nen stadtbekannten Drogendealer als Sozialarbeiter an einer Problemschule einsetzen.
 
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andy_m4 schrieb:
VPN soll ja eigentlich dazu dienen, Daten zu schützen. Das dann über eine Firma laufen zu lassen deren Geschäftsmodell es ist, Daten zu sammeln .... also ich weiß nicht. Irgendwie hab ich so ein Gefühl in der Magengegend, das das nicht so gut passt.
Das ist ein bisschen so, als würde man nen stadtbekannten Drogendealer als Sozialarbeiter an einer Problemschule einsetzen.
https://one.google.com/about/vpn

Google wird die VPN-Verbindung unter keinen Umständen nutzen, um deine Browseraktivitäten zu beobachten, zu protokollieren oder darauf basierende Daten zu verkaufen2

https://one.google.com/about/vpn/howitworks

Protokollierung von VPN​

The authentication step has already separated the user’s identity from the data tunnel that handles your network traffic. On top of that protection, the following data is never logged:

  • Network traffic, including DNS
  • IP addresses of the devices connecting to the VPN
  • Bandwidth utilized by an individual user
  • Connection timestamps by user
The VPN authentication and data plane services only record aggregate metrics —without any user identifiable information— for service reliability and performance optimization. These include aggregate throughput, uptime, latency, CPU/memory load and failure rates. Client applications running on the user's device may log additional metrics to understand product and feature adoption and engagement, prevent fraud, and to ensure VPN connection health. Client applications also provide the option to send feedback and errors to us, which include application and system logs, and are used for debugging purposes

Googl One VPN wurde bisher nur in dem teuersten Abo verkauft, daher habe so meinen Zweifel, dass Google es sich leisten kann überhaupt irgendwas zu protokollieren (außer für die Abrechnung erforderlichen Daten).
 
snakesh1t schrieb:
Fangen wir doch mal vorne an: für was denkst du brauchst du ein VPN-Dienst?
In erster Linie soll kein Arsch meine tatsächliche IP-Adresse kennen.

Es geht nicht um das Tracking oder ähnliches, sondern ein banales Beispiel: Du hast eine App, die im Apple Store und Google Play angeboten wird, die verschiedene TV-Sender anbietet. Alles legal und seriös. Nur ist die App zum Beispiel nicht für den PC verfügbar, also muss ich mir die Links zusammensuchen. Man findet die entsprechende M3U (für VLC) und sucht dann die einzelnen Links heraus. Also will ich nicht, dass der Anbieter dieser Links meine tatsächliche IP-Adresse kennt und auf dumme Gedanken kommt.
 
Es gibt nur einen Grund ein VPN zu nutzen… sichere Verbindung zwischen einem pc zu Hause und dem Netzwerk des Arbeitgebers.
Alles andere ist augenwischerei und/oder geldmacherei.
Jeder vpn Dienstleister sichert sich mit seiner agb gegen missbräuchliche Benutzung ab, sofern eine Anzeige gegen den Dienstleister (ip) eingeht, werden die versprochene „nicht geloggte Daten“ weiter gegeben. Auch besteht schon länger ein erkennen eines internetnutzer aus mehreren bestandteile, die ip, die du verstecken willst, zählt nicht mehr dazu.
 
chrigu schrieb:
Es gibt nur einen Grund ein VPN zu nutzen… sichere Verbindung zwischen einem pc zu Hause und dem Netzwerk des Arbeitgebers.
Mir fällt da ein weiterer ein. Fernsehen im Ausland. Ohne VPN hätte ich keinen Zugriff auf das deutschsprachige Fernsehangebot, oder nur ganz ganz eingeschränkt.
 
Jo:
https://www.heise.de/news/Google-On...gangs-App-gefaehrdet-Datenschutz-9675391.html

Google speichert solche Daten nach eigenen Angaben "zur Behebung von Sicherheits- und Missbrauchsproblemen". Andere technische Informationen wie die angefragten DNS-Namen speichert Google sogar dauerhaft. Das können auch intern genutzte Hostnamen sein, die nicht öffentlich bekannt sind, weil das System sämtliche Anfragen an die Google-Resolver schickt. Während die VPN-Nutzung nach derzeitigem Wissensstand also sicher und privat ist, reißt man sich mit Google One VPN potenziell an anderer Stelle ein Datenleck auf.

https://www.golem.de/news/nutzerbes...-einstellungen-unter-windows-2404-183832.html

Dass VPN-Anwendungen DNS-Einstellungen ändern, ist im Grunde nichts Ungewöhnliches. Viele VPN-Dienste bieten eigene DNS-Server an, die bei aktiver VPN-Verbindung zum Einsatz kommen. Googles VPN-App scheint sich unter Windows jedoch zu weigern, die geänderten DNS-Einstellungen nach dem Trennen der VPN-Verbindung wieder rückgängig zu machen.

Ach, keine Ahnung.
 
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