VPN via Raspberry Pi?

[benjiman]

Hi zusammen,

ich bin aus beruflichen Gruenden demnaechst fuer einige Monate in den USA und wuerde dort gerne via Laptop auf deutsche Streaming-Dienste zugreifen. Dies ist leider teilweise aufgrund der US IP-Adresse nicht immer moeglich. Meine Idee war jetzt meinen ungenutzten Raspberry Pi als VPN-Zugang zu nutzen, wenn moeglich? Einfach gesprochen: ich will via VPN auf mein heimischen Anschluss zugreifen und ueber dessen IP dann Netflix & Co aufrufen. Wie ihr merkt kenne ich mich mit der Materie leider so gar nicht aus... hab daher mal google bemueht und folgende Anleitung gefunden:

http://www.pcwelt.de/ratgeber/VPN_mit_dem_Raspberry_Pi_-_so_geht_s-Sicher_surfen-8640499.html

Die Fragen die sich mir jetzt stellen...

• hat der Pi ausreichend Ressourcen um mir als VPN auch HD-Streaming zu ermoeglichen?
• Kann mir jemand in einfachen Worten erklaeren wie ich das mit der IP-Adresse mache? Ich habe zu Hause keine feste IP
• Kennt ihr evtl. noch eine andere, etwas "idiotensichere" Anleitung zum Einrichten eines solchen VPN's?
• Habe zu Hause einen Glasfaseranschluss mit real 50/50 mbit/s (Up/Down) . Das muesste reichen oder?

Folgenden Router habe ich zu Hause im Betrieb:
http://geizhals.de/tp-link-tl-wdr3600-a806392.html

Sorry falls ich da irgendwo einen kompletten Denkfehler drin habe oder daemliche Fragen stelle

Danke

Gruss
Ben

 

[Tranceport]

Hi,
schau doch mal in deinen Router. Die meisten haben schon einen VPN-Server an Bord, anschalten plus die richtige Software sollten für dich bequemer laufen, denke ich.

Das Problem mit der IP umgehst du durch die Nutzung eines Dienstes wie dyndns.org. Das sollte in deinem Router einen eigenen Reiter haben, da siehst du auch welche Anbieter unterstützt werden (es gibt nur noch eine handvoll kostenlose)

 

[benjiman]

Erst mal danke fuer die schnelle Antwort

Was waere denn die "richtige Software"?

 

[Madman1209]

Hi,

wieso über das heimische Netz und nicht einfach mit VPN Software einen Dienst wie z.B. PIA nutzen?

VG,
Mad

 

[benjiman]

Hi,

wieso über das heimische Netz und nicht einfach mit VPN Software einen Dienst wie z.B. PIA nutzen?

VG,
Mad

Wollte Zusatzkosten gerne vermeiden... und solche Dienste sind, soweit ich bisher recherchiert habe, meistens nicht kostenfrei?

 

[Madman1209]

Hi,

das stimmt natürlich - war auch nur eine Überlegung

VG,
Mad

 

[Raijin]

Cyberghost bietet einen kostenfreien Zugang, der ausreichend schnell sein sollte. Auf die Schnelle ein VPN einzurichten, kann nach hinten losgehen. Klar kannst du das mit dem PI machen und er sollte das auch einigermaßen packen können, aber wenn du das jetzt mit der heißen Nadel strickst und kurz danach in den Flieger steigst, garantiere ich dir, dass es eine Woche später die ersten Probleme gibt

Gerade wenn du dich mit der Materie nicht auskennst wie du selbst schreibst, wäre das kaum zuverlässig genug. Bei einem VPN-Anbieter wie Cyberghost hat man immer noch die Möglichkeit, über den Support Hilfe zu bekommen. Ist dein eigener VPN-Server aber down, dann .. .. naja .. .. dann bist du selbst der Support. Das gestaltet sich aber schwierig, wenn du eben nicht mehr an den PI rankommst, weil du am anderen Ende der Welt rumgurkst...


Grundsätzlich ginge man aber so vor:


- Linux auf PI installieren
- VPN auf PI installieren (zB OpenVPN)
- VPN konfigurieren (Port, Zertifikate, etc)
- Portweiterleitung des VPN-Ports an den PI im Router
- Routing im PI aktivieren (USA <--VPN--> PI ==ROUTING==> INTERNET)
- DynDNS-Dienst im Router oder auch auf dem PI (<-- aktualisiert zB benjiman.no-ip.com mit der aktuellen InternetIP)
- VPN-Client auf dem Laptop installieren
- VPN-Client konfigurieren

Anschließend kannst du von außen über die DynDNS-Adresse mit einem VPN-Client verbinden.

Wenn du jetzt nur Bahnhof verstanden hast, lade dir Cyberghost runter, installiere es, klicke auf einen Server in D, verbinden, fertig.

 

[benjiman]

Wenn du jetzt nur Bahnhof verstanden hast, lade dir Cyberghost runter, installiere es, klicke auf einen Server in D, verbinden, fertig.

Okay okay, überzeugt... ich habs direkt mal mit der kostenfreien Variante von Cyberghost probiert. Das ja wirklich sehr einfach, sofort hab ich wieder Zugang zum deutschen Trash-TV

Nur die Bandbreite von der kostenfreien Variante reicht nicht. Hat hier jemand Erfahrung mit dem Premium-Dienst?

 

[Raijin]

Jo, hab ich. Habe nie Probleme mit der Bandbreite gehabt. Die Geschwindigkeit schwankt bei VPN-Anbietern aber zum Teil auch sehr stark zwischen den einzelnen Servern. Manchmal lohnt es sich, den Server zu wechseln, wenn man merkt, dass es langsam wird. Beim Streaming: Lieber den Stream etwas vorladen lassen und dann schauen.

Cyberghost bietet ab und an gute Angebote. Da bekommt man dann zB 2 Jahre zum Preis von einem. Musst du mal die Augen offen halten, je nachdem wieviel Zeit du noch hast.

 

[benjiman]

Hab mir in der Bucht mal einen Acc fuer knappe sechs Monate guenstig geschossen. Ich werds heute Abend mals ausprobieren.

Danke noch mal!

Ergänzung (23. April 2015)

Gibt es bei Cyberghostvpn noch irgendwelche "Tuningtipps"? Ansonsten ist das Ergebnis leider sehr ernüchternd... bekomme hier jetzt aus den USA zwar Zugriff auf die Streamingportale (z.B. von Kabel 1), aber das Video lädt alle ca. 10secs nervig lange nach.

Habe als Serverstandort D ausgewählt und die Serverauswahl sowohl auf automatisch als auch manuell durchprobiert. Keine Besserung.

 

[Raijin]

Ich nutze in der Regel die rumänischen und isländischen Server aufgrund der dortigen Datenschutzbestimmungen. Bringt für DE-only Dienste natürlich eher wenig.. Wenn man Streams abruft, lohnt es sich ab und an, dem Stream ein paar Minuten Zeit zum Puffern zu geben. Das Nachladen liegt nicht immer nur beim Client. Manchmal ist die Quelle einfach zu lahm.

Ergänzung (23. April 2015)

Versuch mal in den Optionen zwischen UDP und TCP umzuschalten. Bei UDP kann es sein, dass der Router einen Schutzmechanismus gegen UDP Flooding hat und Pakete verwirft/blockiert.

 

[benjiman]

Ergänzung (23. April 2015)

Versuch mal in den Optionen zwischen UDP und TCP umzuschalten. Bei UDP kann es sein, dass der Router einen Schutzmechanismus gegen UDP Flooding hat und Pakete verwirft/blockiert.

Mega! Das hat, zumindest auf den ersten Blick, ordentlich was gebracht! Vielen vielen Dank!
Ich hoffe nur der Speed bricht nicht wieder zusammen