News Wärmepumpen-Steuerung: Panasonic steigt mit 30 Mio. Euro bei tado° ein

Rein von der Innovationskraft her ist das eher ein Projekt einer Studentengruppe des Informatikstudiums von vor 20 Jahren. Und selbst da kannte ich Leute, die sich im Bereich Heimautomatisierung bereits selbst was gebaut haben, was mehr kann. Da finde ich 30 Millionen ganz schön heftig...

Echt krass, wie lange es braucht, bis solche Produkte den Markt erreichen...

Wie sieht das eigentlich mit der Sicherheit aus - wie können Laien beurteilen, wie sicher solche Produkte sind? Wer prüft das? Gibt es dazu Richtlinien oder so?
 
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Unsere Bosch 7000i AW hätte das aber tatsächlich bitter nötig. Theoretisch liegen ihr alle Werte vor, Wettervorhersage, Außenfühler, Innentemperatur, Delta Vorlauf/Rücklauf, usw, usf. und trotzdem handelt die Pumpe einfach total dämlich. Es geht ja nicht darum, dass man die Pumpe als Mensch steuert, sondern um diesen Teil:
automatisch optimiert und den Strombedarf beim Einsatz dynamischer Stromtarife auf günstige Zeiten verlegt, soweit möglich. Dabei werden auch wechselnde Außentemperaturen berücksichtigt, um den COP-Koeffizienten, den Maßstab für die Effizienz von Wärmepumpen, zu verbessern und die Heizkurve anzupassen.
Und da muss man leider sagen, dass tatsächlich sehr viele hinterher hängen. Bei unserer liegt bloß ne blöde App bei, mit der ich Werte auslesen kann, die man auch direkt am Gerät auslesen könnte. Jeez, vielen Dank Bosch. Optional kann man von Bosch noch den Energiemanager kaufen für 2500€ Einbaukosten samt Material aber bis man diese Kosten wieder raushat...damit endet es auch nicht. Man braucht noch die Smart Home Station von Bosch und vermutlich auch noch alle Raumthermostate. Bis man das wieder raus hat, ist die Wärmepumpe eh hinüber und man ist im schlimmsten Fall dazu geneigt noch eine Bosch zu kaufen, weil man den ganzen anderen Kram ja schon hat.
Ich nutze sonst eine CCU und leider lässt sich das System einfach nicht mit der WP verheiraten. Schade.
Um ein Beispiel für dämliches Handeln zu geben:
Die WP macht bei uns auch einen 300L WW-Speicher voll. Jetzt könnte man meinen, weil die WP weiß draußen wirds warm, heute scheint sogar die Sonne (diese Daten liegen ihr auch vor), also verschiebe ich die WW-Aufbereitung (zieht ca. 1-2kw pro Stunde und hält so lange an bis das Wasser die Zieltemperatur erreicht hat), auf später, sagen wir 10-11h morgens.
Aber nöööö, Schwellwert um 0,5°C unterschritten, draußen hats -3°C, es ist nachts, da mach ich das mal da, prima Idee. Man könnte natürlich den Schwellwert nach unten verschieben aber dann hat man tagsüber, vor allem abends beim Baden/Duschen evt. etwas zu kaltes Wasser oben aus der Leitung. Es lässt sich eben nicht so fein einstellen.
Jetzt muss ich als Kunde nachhelfen und ein Zeitprogramm für die WW-Aufbereitung machen, das aber eben nicht immer zu 100% passt, da die Einstellmöglichkeiten (selbst im Erweiterten Menü für die Anlagenbauer) eben völlig unzureichend sind.

Nicht falsch verstehen, ich halte die Wärmepumpe für eine großartige Erfindung, die sicherlich noch viele Jahrzehnte für effizientes Heizen sorgen wird. Wir erreichen selbst im tiefsten Winter immerhin noch einen COP von 3,8, was gar nicht so schlecht ist, also ist mein Meckern schon auf recht hohem Niveau. ABER: Es liegt einfach so viel Potenzial brach, weil sich Hersteller untereinander nicht einigen/miteinander kommunizieren, selbst bei eigenen Produkten nicht, wie man es bei unserer Anlage schön sieht. Nein, jeder baut seine schicke Insel und möchte, dass der Kunde im besten Fall alles aus einer Hand kauft, natürlich dann auch ohne Rabatte, sondern für eine deutlich höhere Summe als alles einzeln von verschiedenen Herstellern. Es ist einfach eine Frechheit.
 
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@axl foli

Genau das!

Eine WP muss doch "nur" von außen mittels weniger Parameter gesteuert werden können (an, aus, Temperatur, ...) eventuell ein paar Werte als Rückmeldung ausgeben und dann kann die ganze Logik der Steuerung von einer externen Software bestimmt werden und dabei können dann beliebig viele weitere Daten angebunden werden (Wetterdaten, Strompreise, ...).

Rein technisch ist das wie gesagt trivial (bis auf der eventuelle Sicherheitsfaktor - aber das kümmert ja eh kaum ein Hersteller).
Mit offenen Schnittstellen zur WP könnte man das mit einem Raspberry und Grundstudiumskenntnise der Informatik selbst programmieren. Wobei es bestimmt auch da Apps gibt, die einem das mit low-code / no-code ermöglichen.

Womit dann Geld verdient werden kann ist eine tolle Oberfläche und "intelligente" Algorithmen, die eine möglichst effektive und effiziente Steuerung bieten - hier könnten dann die Firmen konkurrieren.
 
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Der Text klingt nach Bullshitbingo und spätestens am Herstellersüpchen scheitert es dann. Auch hier wird das Pferd wieder von hinten aufgezäumt. Die Hersteller haben keine Smarte Software von Startups mit Abos zu pushen sondern ihre verdammten Systeme offenzulegen und sich an Standards zu halten. Dann kann eine Software entworfen werden. Ideal ein Modul für Quelloffene Software. Eine Wärmepumpe ist technologisch nichts weiter als ein bescheuerter Kühlschrank!
 
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Engaged schrieb:
Tado ist doch eine Firma wo der volle Funktionsumfang einer Heizung(!) nur mit einem Abo(!) funktioniert oder?

Gesegnet sei Jens Maus und RaspberryMatic! 👌😎
Panasonic zahlt wahrscheinlich 30M für ein dauerabo der Panasonic WP Besitzer
 
axl foli schrieb:
Unsere Bosch 7000i AW
Ich hab eine von Vaillant, und folgendes zur Steuerung eingestellt:
  • Heizstab benutzen strikt verboten (dazu noch abgeklemmt, man weiß ja nie)
  • Heizen ab 11 bis maximal 16:30
  • Warmwasser nach 11:30 bis 12:30

Da kann die Steuerung noch do stupide sein, Zeitplan eingehalten und ich zahle wenn die Sonne scheint nix dafür. Dafür muss ich mich aber disziplinieren im Winter, bei Zeitumstellungen und auch Gewitter rechtzeitig diese Zeiten zu modifizieren.
Etwas mehr Intelligenz täte meiner zwar sehr gut, aber ich mach das jetzt schon 10 Jahre. Denke aber auch, egal welcher Invest, das lohnt sich so bei mir niemals.
 
Kaufe mir nur ne WP wenn sie mit Homeassistant kompatibel ist, mach ich mttlw mit allen Geräten. Nie mehr irgendeinen geschlossenen am Besten noch mit Abo Rotz.
 
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Topflappen schrieb:
Ich hab eine von Vaillant, und folgendes zur Steuerung eingestellt:
  • Heizstab benutzen strikt verboten (dazu noch abgeklemmt, man weiß ja nie)
  • Heizen ab 11 bis maximal 16:30
  • Warmwasser nach 11:30 bis 12:30
Das sind nur 2 Std WW. Auf welche Temperatur heizt du denn, dass es Abends noch warm ist? PV ist bei uns auch vorhanden, NO und SW. Deswegen haben wir jetzt schon sehr früh Sonne, im Hochsommer schon ab den ersten Sonnenstrahlen. Und dank SW bis auch recht spät.
Ich denke auch, dass die Kosten für die Boschlösung halt viel zu hoch sind, das lohnt sich niemals.
@Golden_
Naja, wenn man die WP so vorgegeben bekommt vom Bauträger hat man da leider wenig Mitspracherecht. Die nächste wird dann definitiv keine Bosch mehr. Abos bei WP wären aber für mich was neues, habe ich bisher noch nicht gesehen. Auch bei Bosch ist das eine "Einmal-Zahlen-Lösung".
 
@axl foli
Gut klar dass das nicht für jeden möglich ist, ich hab da nur für mich gesprochen. Bevor ich sowas kaufe prüfe ich ob ich es an HA anbinden kann.
Selbst meine Wolf Ölheizung von 2016 könnte ich an HA anbinden :).
Mit dem Abo war hauptsächlich tado gemeint, geht gar nicht so ein Schrott
 
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axl foli schrieb:
Das sind nur 2 Std WW. Auf welche Temperatur heizt du denn, dass es Abends noch warm ist
Nicht 2, eine Stunde.
Temperatur im Winter sind 57°C, im Sommer 59. Wärmepumpe braucht etwa 20-40 Minuten um meine 300l auf Temperatur zu bringen. Solange keiner baden will und nur geduscht wird reicht das dicke.
 
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Topflappen schrieb:
Wärmepumpe braucht etwa 20-40 Minuten um meine 300l auf Temperatur zu bringen.
Das klingt fast schon etwas überdimensioniert. Ein WP-Kompressor sollte eigentlich immer mindestens 30 Minuten laufen können, damit die Schmierung ihre Arbeit verrichten kann und es nicht zu erhöhten Verschleißerscheinungen und damit verfrühten Ausfällen des Kompressors kommt.
 
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