Waffenlobby und Zeitgeist

Fonce schrieb:
EDIT:
Achja, grade alles was über ein Luftgewehr hinausgeht, hat aber meiner Meinung nach nichts in Haushalten zu suchen, solange man nicht Jäger, Sportschütze oder dergleichen ist!

Andere Personengruppen kriegen in Deutschland eh keine legale.


S!lent Death schrieb:
Also Waffen braucht an sich doch niemand zu Hause? Es reicht meiner Meinung nach vollkommen wenn man diese im Schützenverein vorrätig hält.

Damit hättest du in größeren Vereinen schnell Waffenkeller mit mehreren hundert Waffen plus Munition, in Vereinsheimen die in der Regel deutlich außerhalb der Ortschaften liegen. Ein äußerst lukratives Ziel für Einbrecher. Schwere Tresore sind natürlich vorgeschrieben aber auch die kriegt man auf. Selbst die Gewerkschaft der Polizei hat sich gegen eine zentrale Lagerung von Sportwaffen ausgesprochen.


S!lent Death schrieb:
Jäger brauchen mitten in der Stadt auch keine Waffe. Die sollte sie durchaus in einen sicheren Schrank in der Forsthütte oder Daheim aufbewahren, oder evtl. gar auf der örtlichen Polizeiwache?

Klar, damit der Jäger wenn er nachts um drei zum halbtotgefahrenen Reh gerufen wird erst noch ne halbe Stunde extra zur nächsten Wache gondeln darf.


S!lent Death schrieb:
Wieso musst du denn die Luftpistole von A nach B bringen? Kannst du dir nicht eine für A und B besorgen?

Eine Match-LuPi kostet schnell mal 1.500€. Und das mal zwei?


FatFire schrieb:
scheidet sich nur zwischen den Staaten.
Der Zusammenhang Kriminalitätsrate/Härte Waffengesetz wie Du ihn darstellst ist vollkommen falsch und basiert auf einer von der NRA in Auftrag gegebenen Studie die die Sozialstrukturen der unterschiedlichen Staaten vollkommen ignoriert hat. Ein liberales Waffengesetz in Griechenland wäre mit Sicherheit nicht so toll.

Dann kennst du eine andere als ich, ich kenne nur die, die von der US-Gesundheitsbehörde im Regierungsauftrag erstellt wurde.

Das Center for Disease Control and Prevention (CDC) in Atlanta/Georgia forscht im staatlichen Auftrag im US-Gesundheitswesen über Krankheiten und Unfälle und wie man sie verhindern könnte. Drei Jahre lang haben sich 14 Experten einer speziellen Arbeitsgruppe („Task Force“) mit 51 verschiedenen Studien rund um Schußwaffen, Kriminalität und ihre gesellschaftlichen Auswirkungen auseinandergesetzt – am 3. Oktober schließlich mußten sie in ihrem vorläufigen Abschlußreport zugeben: Es gibt keinen Nachweis dafür, daß Waffengesetze Gewalt verhindern können. Geht man davon aus, daß Gesetzesbrecher ihre Waffen illegal benutzen, werden sie sich davon eben auch nicht durch Waffengesetze oder gar Verbote abhalten lassen. Sie werden die Waffen weiter einsetzen, selbst wenn der Rest der Bevölkerung entwaffnet würde.

Der CDC-Presseerklärung zufolge wurden mögliche Auswirkungen folgender Maßnahmen untersucht: Verbote bestimmter Waffen und Munitionsarten, Einschränkungen beim kauf (einschließlich Wartezeiten), Registrierung und Zulassung, Gesetze zum verdeckten Führen von Schußwaffen („concealed carry weapons“, CCW), Gesetze, die den Zugang von Kindern und Jugendlichen zu Schußwaffen daheim und in der Schule verhindern sollen sowie die Zusammenwirkung mehrerer dieser Einschränkungen.

Das wenig überraschende Resultat: Die Task Force fand keinen wissenschaftlich haltbaren Zusammenhang, daß irgendeine dieser Maßnahmen die Kriminalitätsrate signifikant senken könnte. Im Gegenteil: Obwohl die Zahl der verkauften Waffen in den USA seit 1993 pro Jahr (!) um etwa 4,5 Millionen Schußwaffen anstieg, sei die Zahl der Schußwaffen-Verletzungen (Straftaten wie Unfälle) zurückgegangen.
http://www.visier.de/kh_waffenrecht4.html
 
Xizor schrieb:
Dann kennst du eine andere als ich, ich kenne nur die, die von der US-Gesundheitsbehörde im Regierungsauftrag erstellt wurde.
am 3. Oktober schließlich mußten sie in ihrem vorläufigen Abschlußreport zugeben: Es gibt keinen Nachweis dafür, daß Waffengesetze Gewalt verhindern können. Geht man davon aus, daß Gesetzesbrecher ihre Waffen illegal benutzen, werden sie sich davon eben auch nicht durch Waffengesetze oder gar Verbote abhalten lassen. Sie werden die Waffen weiter einsetzen, selbst wenn der Rest der Bevölkerung entwaffnet würde. ...
http://www.visier.de/kh_waffenrecht4.html

Die zitierte Argumentation ist der übliche Dummfug. Das Gesetz wird erst per Definition als wirkungslos hingestellt (wer waffen nutzen will, nutzt sie auch dann) und daraus *oh Wunder* abgeleitet, dass das Gesetz nichts bringt. Ich liebe solche "Logik".

Es wird elegant ignoriert, dass der entwaffnete Rest der Bevölkerung gar nicht zum Gesetzesbrecher mit Waffeneinsatz werden kann. Das geht nur nach Wiederbewaffnung, womit er nicht mehr zum entwaffneten Rest gehört. Die entscheidende Frage, welche Auswirkungen eine Erhöhung des Anteils entwaffneter Bevölkerung bringen würde, wurde weder gestellt noch beantwortet.

Der Knackpunkt:
Das Waffenverbot an sich bringt nichts. Erst eine durch ein Waffenverbot (oder andere Mittel) tatsächlich verringerte Verfügbarkeit von Waffen bringt was. Das Abrüsten ist wichtig, nicht das Verbieten. Eine Abrüstung ohne Waffenverbot wäre auch wirkungsvoll, ist in meinen Augen allerdings unrealistisch.
 
mensch183 schrieb:
Es wird elegant ignoriert, dass der entwaffnete Rest der Bevölkerung gar nicht zum Gesetzesbrecher mit Waffeneinsatz werden kann. Das geht nur nach Wiederbewaffnung, womit er nicht mehr zum entwaffneten Rest gehört. Die entscheidende Frage, welche Auswirkungen eine Erhöhung des Anteils entwaffneter Bevölkerung bringen würde, wurde weder gestellt noch beantwortet.
Das könnte ein SozialPädagoge geschrieben haben :freak:

Wenn mich ein vor Entzugsschmerz zitternder Junkie ausrauben will und zieht mir mit der Fahrradluftpumpe übers Hirn, gilt auch das in der Statistik als bewaffnet. Eine Schußwaffe kann er nie legal erwerben. Nicht in USA und erst recht nicht in D.
Die Frage ist, kann Gewalt von Kriminellen vorgebeugt werden, wenn die rechtschaffenden Bürger (gemäß staatlicher Prüfung) sich bewaffnen dürfen.
dazu gibt es Erhebungen:

aus http://netzwerkrecherche.wordpress.com/2009/03/25/liberales-waffenrecht-senkt-gewaltkriminalitat/
Über so eine gegenläufige Entwicklung dürfen sich die Einwohner des Staates Florida seit 1987 freuen, als eine Gesetzesänderung das Führen einer Schusswaffe auch außerhalb des eigenen Besitztums zum persönlichen Schutz erleichterte. So gab es 1992 noch 13.945 Gewaltdelikte (Mord, Vergewaltigung, Raub und Körperverletzung), so lagen diese bei fallender Tendenz seit 1989 im Jahr 2001 nur noch bei 7.210 Taten. Somit beträgt der Rückgang 48,3 Prozent. Parallel dazu stiegen die Übergriffe auf wehrlose (!) Touristen an,
 
mensch183 schrieb:
Erst eine durch ein Waffenverbot (oder andere Mittel) tatsächlich verringerte Verfügbarkeit von Waffen bringt was. Das Abrüsten ist wichtig, nicht das Verbieten. Eine Abrüstung ohne Waffenverbot wäre auch wirkungsvoll, ist in meinen Augen allerdings unrealistisch.

Nur, wozu das? Legale Schusswaffen haben in Deutschland iirc einen Anteil von 0,3% an der Kriminalstatistik. Für einen Sicherheitsgewinn von 0,3% gut 2,5 Millionen unbescholtene und überdurchschnittlich gesetzestreue Bürger zu enteignen erscheint mir nicht gerade verhältnismäßig. Nicht die legalen Waffen sind das Problem sondern die illegalen. Und die kriegt man weder mit Verbot noch mit Enteignung weg wie das Beispiel Großbritannien zeigt: Totalverbot von Kurzwaffen inklusive Enteignung ab 1997 mit massiv ansteigenden Kriminalitätsraten im Nachgang.

Aus Behördenbestand gehen jedes Jahr weit mehr Waffen verloren als aus Privathand, wie soll das verhindert werden, Polizei und Militär entwaffnen?
 
Hans-Uwe schrieb:
Wie ich deinem Beitrag entnehme hast du überhaupt nichts vom Autofahren in der USA gesehen.

Phoenix - San Diego - LA - San Francisco - Las Vegas - LA - Phoenix. Du kannst dir die Strecke ja ausrechnen.

Hans-Uwe schrieb:
Schon mal in Großstädten mit 7 Spuren pro Seite gefahren? Schonmal den Pacific Highway gefahren oder mit den ganzen Trucks auf dem Land?

Ja, alles. Bei Tag und bei Nacht.

Hans-Uwe schrieb:
Die Straßenqualität in der USA ist sehr unterschiedlich, meistens aber schlechter als in Deutschland.

Kann ich nicht bestätigen. Nur im Norden von Cali waren teilweise sehr viele von diesen Teer-Narben auf den Straßen. Und als ich in Hollywood den Mullholland Drive langefahren bin habe ich rechts auf den Seitenstreifen zum anhalten gezogen und weil es dunkel war habe ich nicht die enorme Asphalt-Wulst gesehen, über die wir dann drüber gekracht sind - machte aber nichts, SUV sei Dank.

Hans-Uwe schrieb:
Und du bist lieber in der USA gefahren als hier? Dann bist du entweder ein schlechter Autofahrer oder dort nur 10 Meilen gefahren.

Ach, weil ich mit dem Straßenverkehr in Amerika besser klar komme als du kann ich nun also nicht gut fahren? Äh, aha.

Hans-Uwe schrieb:
Die Amerikaner fahren viel rücksichtsloser und überhaupt nicht vorausschauend, es gibt nur sie. Das Rechtsfahrgebot ist nicht bekannt und oftmals hat man richtig Bange um sein Auto, was den großen Karren und den schmalen Fahrspuren kein Wunder ist.

Kann ich überhaupt nicht bestätigen. Mach mal hier in D. eine Kreuzung wo der zuerst fahren darf, der zuerst da war. Wenn es dann nach 5 Minuten die ersten Toten gibt, reden wir weiter wer rücksichtsloser fährt.
Und auf ein Rechtsfahrgebot kann ich verzichten, wenn ich dafür rechts überholen darf und die Car Pool Lanes eh ganz links sind.

Hans-Uwe schrieb:
Auch sonst haben die wenigsten Amerikaner (und vor allem die jüngeren und Frauen) wenig Fahrgefühl.

Es klingt immer deutscher und deutscher, was du so schreibst. Auch hier ist meine Erfahrung eine ganz andere. Ich bin z.B. mit der 17jährigen Schwester eines Bekannten in einem Fullsize-Pickup mitgefahren und die manövrierte das Teil um Kurven und über Parkplätze in Parklücken dass ich mich ernsthaft gefragt habe, wieviele deutsche Frauen das mit ihren Corsas so hinbekommen würden. (Sehr wenige!)
Ich weiss ja nicht was du unter "wenig Fahrgefühl" verstehst, aber die Unsicherheit die viele deutsche Mädels am Steuer zeigen, die ist Amerikanerinnen eher fremd.
(Überhaupt sind die "ruppiger", womit viele deutsche Männer angeblich Probleme haben aber was ich super und unkomplizierter finde.)

Hans-Uwe schrieb:
Zudem es sehr ermüdend ist, wenn es wirklich fast nur geradeaus geht auf der Interstate und man seine 70 mph mit Tachometer abfährt.

Ich fand das nicht ermüdend. Besser so als auf 160kmh zu beschleunigen und dann gleich wieder auf 80 oder 60 weil die nächste Baustelle hier in NRW kommt. Und das dann immer im ständigen Wechsel, na super.

Wo bist du in den USA eigentlich?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Tempolimit finde ich Innerorts ganz in Ordnung, man muss bedenken, dass nicht alle Fahrer "gut bzw. halbgut" fahren. Sondern für Omi sind die 30km/h immer noch schlimm.

Meiner Meinung nach machen Killerspiele nicht aggressiv (ist man süchtig, wenn man sagt, dass diese sogar beruhigen?). Ich finde es sogar dumm, Spiele immer in Österreich kaufen zu müssen... . Ob ich jetzt durch mehr Blut (auf welches ich nicht stehe, sondern einfach der Gedanke, "da haben die Entwickler etwas hin gemacht, jetzt fehlt es nur wegen Deutschland" macht mich stutzig) aggressiver o.A. bezweifle ich stark.

Ich denke privater Waffenbesitz sollte nicht unterschätzt werden. In solchen Vereinen ok, aber was möchte eine privat Person mit einer Waffe? Meiner Meinung nach unnütz.

Paintball/ Softair ist ein anderes Thema. Paintball auf extra Flächen (nicht zu Hause eine Pistole haben) ist für mich i.O., die Idioten (zu denen ich gehöre) dürfen sich ruhig die Birne weg ballern. :D

Softair via. Post? Meiner Meinung nach zwar blöd für die Leute die eine haben möchten, aber wieder rum gut. Ich kann mir gut vorstellen wie viele kleine Jugendliche Kinder so eine Pistole bestellt haben auf Papa's namen... .
 
@ Hans-Uwe

Ich gehe jede Wette ein, dass der Rentner, der immerhin von vier oder fünf durchaus gewaltbereiten Jugendlichen angegriffen und misshandelt wurde, entweder freigesprochen oder zu einer ganz banalen Strafe verdonnert wird. Dass der Sache nachgegangen wird, heisst ja gerade nicht, dass er automatisch verknackt wird. Ich hoffe auf Freispruch.

Alles andere wäre eine Armutserklärung sondergleichen. Immerhin waren das etliche von der Sorte, die ich gerne als "Halbgewalten" bezeichne (alleine sind die mit unbewaffnetem Auge kaum zu sehen, in der Gruppe riesengroß), die sich einen Spaß daraus gemacht haben, jemand zu überfallen, der ihnen körperlich in keinster Weise gewachsen war.

Der Rentner hat ausgesagt, er hätte so etwas wie einen Schuss gehört und daraufhin seinerseits geschossen. Mal Hand aufs Herz: Diese Herzchen haben ihn nicht gerade mit Wattebällchen beworfen. ICH als Greis hätte da Angst gehabt, dass die nochmal umkehren und mir mit 'ner Eisenwurz die Glatze massieren, damit ich die auch ja nicht identifizieren kann.

Ich bin ein sehr friedliebender Mensch, der Konflikte, wenn irgendwie möglich, aus dem Wege geht, aber dieser arme Mensch hat mein vollstes Mitgefühl -- und bei der Familie des Getöteten kriege ich einen saudicken Hals. Klar, dass die nicht einsehen wollen, dass ihr Bengel selbst Schuld hat . . . aber trotzdem.

@ HC-Yami

Killerspiele mögen auf besonders beeinflussbare, nicht sozialisierte Personen einen bedenklichen Einfluss haben, aber der Einfluss auf gefestigte Persönlichkeiten, die im Rahmen einer Familie und sonstigen Gruppen sozialisiert wurden, ist mit Sicherheit unbedenklich.

Das lässt sich alleine schon dadurch beweisen, dass es etliche Millionen Zocker gibt, die solche Spiele spielen, aber -- im Verhältnis -- nur sehr, sehr wenige, die andere umbringen -- und bei denen auch nur solche Spiele gefunden werden (womit immer noch kein direkter Zusammenhang belegt wäre!).
 
Zuletzt bearbeitet:
FatFire schrieb:
Wovon träumst Du nachts? Es macht sehr wohl einen Unterschied sowohl für die Unfallgefahr als auch für die Umwelt (Spritverbrauch!) ob man mit 130 oder 230 über die Autobahn donnert.

Was du sagst klingt sicher ersteinmal vernünftig, aber so einfach ist es dann doch nicht.

Zur Unfallgefahr:
Hier muss man sich mit den Unfallstatistiken vertraut machen.
Wieviele Unfälle finden bei hoher Geschindigkeit (aber im Rahmen der erlaubten Geschwindikeit) statt. Gibt es Länder mit vergleichbarer Umgebung (gleichwertige Straßenqualität usw.), aber niedrigerer Höchstgeschwindigkeit?
Haben die dann erheblich weniger Unfälle?
Hatten die Unfälle auch bei geringerer Geschwindigkeit stattgefunden?

Erst wenn man das alles erfasst hat kann man abwägen, ob die eventuelle vermehrte Unfallgefahr ein Verbot zum Wohle Aller rechtfertigt.
Ich habe gerade keine Zeit nach den entsprechenden Statistiken zu suchen, meine aber mich zu erinnern dass Autobahnunfälle bei sehr hohen Geschwindigkeiten kein allzugroßer Faktor waren.
Anders sieht es bei den Verhältnissen unangebracht hoher Geschwindigkeit aus, die stellt einen nennenswerten Teil der Unfälle. Selbstverständlich können die, da regelwiedrig, kein pro-Argument für ein Verbot sein.

Zum Umweltschutz:

Selbstverständlich verbrauch man bei hohen Geschwindigkeiten mehr Energie als bei Kleinen.
Sogar ganz erheblich mehr.
Aber auch hier muss man fragen: Wie Relevant ist der Anteil der Schnellfahrer?
Ich habe gerade keine aktuellen Zahlen zur Hand, aber 1999 betrug der Anteil des privaten Verkehrs ~9,2% des Primärenergieverbrauchs. (1,32 EJoule von 14,3 EJoule insgesamt)
Zumindest der Gesamtenergieverbrauch ist noch in etwa gleich.
Jedenfals stellt sich nun die Frage: wieviel von der im Verkehr verbrauchten Energie fällt wohl auf die Schnellfahrer, bzw. wieviel würde man sparen würden sie langsamer fahren?
Angesichts der wenigen Gelegenheiten schneller als 130 zu fahren im Vergleich zum Statdverkehr . . .
Ich wage die kühne These: Der durch die paar Schnellfahrer verursachte Mehrverbraucht fällt in den Statistiken in einen Bereich in dem er weggerundet wird.
Sollte das für ein Verbot ausreichen? Vermutlich nicht.
Selbst bei einer signifikanten Auswirkung wäre die Toleranz des Volkes vermutlich recht groß.

Grüße,
David
 
mdave schrieb:
Was du sagst klingt sicher ersteinmal vernünftig, aber so einfach ist es dann doch nicht.
Doch, genau so einfach ist es. Meine Aussage ist vollkommen richtig, passt Dir nur nicht in die Argumentation. Meine Aussage orientierte sich keineswegs an der Akzeptanz durch das Volk sondern allein an der Faktenlage.
Und da ist es komplett irrsinnig, zu leugnen, dass höhere Geschwindigkeiten ein höhere Unfallrisiko und eine stärkere Umweltbelastung bedingen. Dazu auch was zum Lesen für Dich.
Ach und "Nicht angepasste Geschwindigkeit" war im letzten Jahr Unfallursache Nummer 1, aber wahrscheinlich lügt hier das statische Bundesamt auch nur rum oder die Fahrer haben alle gegen erlaubte Höchstgeschwindigkeiten verstoßen und kein einziger gegen Richtgeschwindigkeit 130 auf BAB, deswegen wohl für Dich nicht relevant.

Und wenn Du zu wenig Zeit hast irgendwelche Quellennachweise für irgendwelche Sachverhalte, die Du angeblich mal irgendwo gelesen hast heranzubringen, ist die Diskussion mit Dir für mich beendet.

Gruß FatFire
 
Wobei man beachten muß, daß zu einem Unglück selten nur ein Ereignis beiträgt. "Nicht angepaßte Geschwindigkeit" ist immer dabei. Nicht angepaßte Geschwindigkeit sagt aber nichts über ein Tempolimit aus. Bei Schneefall sind auch 130, 100 oder 60 zu schnell. Ein Ge-/Verbot sollte nur mit einer konkreten Begründung erlassen werden, aber nicht pauschal.
Begründungen wie "Baustelle" oder "Lärmschutz v.22-8Uhr" oder "Unfallschwerpunkt" oder "bei Nässe" sind zwar nervig aber wenigstens noch nachvollziehbar. Vor ein paar Tage war wieder einer im SPON, der seinen Toyota iQ über den Klee lobte. Weil dieser aber wg. des Radstandes, Fahrwerksauslegung und Karosseriesteifigkeit über 100km/h stressig zu fahren ist, veralgemeinerte dieser Forist seine Fahreindrücke und forderte ein entsprechendes Limit. Das ist es was ich meine.
Es gibt natürlich auch andere Extreme:
http://www.youtube.com/watch?v=um8y1YLhjqQ
 
Kowa schrieb:
Nicht angepaßte Geschwindigkeit sagt aber nichts über ein Tempolimit aus.
Das habe ich auch nicht behauptet, aber es wäre ziemlich verblendet zu behaupten, dass bei dieser Masse an Vorfällen keiner das Tempolimit überschritt und dies auf gar keinen Fall Auslöser eines Unfalles sein kann. Das Risiko ist mit steigender Geschwindigkeit höher. Aber deswegen sind die Schnellfahrer für mich nicht unbedingt die Unfallauslöser! Aber aufgrund der höheren Geschwindigkeit steigt nicht nur die Wahrscheinlichkeit, einen Unfall zu verursachen, sondern es sinkt eben auch die Wahrscheinlichkeit einen Unfall erfolgreich vermeiden zu können (wenn z.B. ohne zu gucken die Oma mit 90 Sachen auf die linke Spur zieht).

Das Video kann ich mir hier leider nicht anschauen...aber gleich zu Hause, schönen Feierabend :)

Gruß FatFire
 
FatFire schrieb:
Und wenn Du zu wenig Zeit hast irgendwelche Quellennachweise für irgendwelche Sachverhalte, die Du angeblich mal irgendwo gelesen hast heranzubringen, ist die Diskussion mit Dir für mich beendet.

Klingt fair.
Und ich habe gut daran getan meine Zeit nicht damit zu verschwenden, aber dazu weiter unten mehr.

FatFire schrieb:

Da muss ich mich erstmal bedanken, dass du eine Quelle rausgesucht hast, die meine Aussagen so ausgezeichnet unterstützt.
Da du sie gepostet hast bin ich mir allerdings nicht so ganz sicher, ob du sie auch selbst gelesen hast.
Sie zeigt jedenfalls schön, wie gering der Anteil von Geschwindigkeitslimitüberschreitungen an den Unfällen ist.


FatFire schrieb:
und kein einziger gegen Richtgeschwindigkeit 130 auf BAB,

Die Richtgeschwindikeit ist in diesem Falle irrelevant. Wer wegen nicht angepasster Geschwindigkeit einen Unfall verursacht, hat bereits gegen §1 StVO verstoßen. Damit kann das Ganze schon keine Grundlage für Verbote mehr sein.


FatFire schrieb:
Meine Aussage orientierte sich keineswegs an der Akzeptanz durch das Volk sondern allein an der Faktenlage.
Und da ist es komplett irrsinnig, zu leugnen, dass höhere Geschwindigkeiten ein höhere Unfallrisiko und eine stärkere Umweltbelastung bedingen.

Absolut betrachtet ist das sogar (teilweise) richtig.
Allerdings muss ich dich dann fragen, warum du Teile aus meinem Beitrag zitierst, ohne auch nur im Allergeringsten auf den Kontext einzugehen. Langeweile?
Zur Erinnerung, der Kontext meiner Aussagen:
mdave schrieb:
Man sollte immer nach sorgfältiger Abwägung aller Argumente überlegen, ob die Gegenargumente ein Verbot rechtfertigen können.

Es geht dabei offensichtlich nur um die Akzeptanz, nicht um absolute Zahlen.

FatFire schrieb:
Damit ihr endlich mal lernt vernünftig zu argumentieren.

Da solltest du dich besser mit einschließen.
Sinvoll argumentieren tust du in diesem Fall nicht.
Du zitierst irgendwelche Dinge aus dem Kontext, um sie dann in eine für das eigentliche Thema belanglose Diskussion zu überführen.
Kann sicher bis zu einem bestimmten Grad witzig sein, aber mit 'vernünftiger Argumentation' bewegst du dich da auf sehr dünnem Eis. Stark unterdurchschnittlicher Stil, will ich meinen.

Meine Argumentation mag nicht immer absolut konsistent sein (wessen ist das schon?),
aber ich versuche wenigstens nicht, die Menschheit mit meinen überlegenen Argumentationstechniken zu erhellen . . .

Ich kann in diesem Fall nur deine Aussage zurückgeben:

FatFire schrieb:
Was denkt ihr euch dabei? Soll man sowas ernst nehmen?

Grüße,
David
 
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