Athlonscout schrieb:
Also manchmal schockst du mich echt bzgl deiner (imho naiven) Ansichten.
Mache doch mal die Augen auf! Auf den Finanzmärkten wird viel zu viel heiße Luft gehandelt.
Warum naiv? Hast du den Teil überlesen, wo ich statt komplexer Regulierung eher dafür wäre, die auszusplitten, die "too big to fail" sind? Wie ich schon sagte, gäbe es dieses Problem nicht würde der Kapitalismus von alleine dafür sorgen, dass gewisse Banken etc. verschwinden.
Ich finde es eher naiv zu glauben, man könne die Weltwirtschaft berechenbar machen und in irgendwelche gefälligen Bahnen lenken. Denn man bekommt nicht alle unter einen Hut in unserer Globalisierten Welt. Und die Wirtschaft geht immer rauf und runter in ca. 3-5 Jahres-Schritten. Ich denke man sollte eher dafür sorgen dass man dafür gewappnet ist als Gesellschaft, anstatt zu versuchen solche Zyklen künstlich zu "beheben".
Übrigens wurde die Krise 2008 nicht durch die Rating-Agenturen ausgelöst, sondern vielmehr durch politische Intervention, die man hierzulande so unkritisch sieht. Die US-Regierung meinte nämlich dass jeder Amerikaner sich doch den "American Dream" erfüllen können müsse, und hat daher schon lange vorher dafür gesorgt, dass Leute ein Haus und ein dickes Auto kaufen können, auch wenn sie gar nicht das Geld haben, das langfristig zu finanzieren. Soweit ich weiss hat das mit Carter schon angefangen.
/ edit
Lars_SHG schrieb:
Du hast es ja schon selbst eingesehen, und die jüngere Vergangenheit zeigt, dass Regulierungen DRINGEND notwendig sind um nicht eine Krise nach der anderen zu haben!
Und Regulierungen sind nunmal in Ländern, die von der Wirtschaft kontrolliert werden nicht möglich - siehe England und USA.
Eine Zersplittung der "too big to fail" Banken ist notwendig. Unter "Regulierung" stelle ich mir etwas anderes vor, nämlich komplexe Mechanismen mit denen man verscuhen will den Lauf der Dinge zu verzerren.
Meiner Erfahrung nach fände man übrigens viele Leute in den USA die ebenfalls sehr dafür wären, dieses "too big to fail" Problem zu lösen. Auch oder gerade bei Leuten die nicht viel von staatlicher Intervention halten.
Lars_SHG schrieb:
Die USA ist politisch instabil. Mit jeder neuen republikanischen Regierung wird es wieder eine "USA first" Bewegung geben, um ausschließlich den eigenen Vorteil um jeden Preis durchzusetzen.
Die Republikaner haben derzeit offensichtliche Probleme, wenn ich mir die Kandidaten so ansehe. Aber der Großteil meiner Bekannten und Freunde in Amerika sind auch Republikaner. Und die sind auch verärgert darüber, dass man da fast mehr auf religiöse Ansichten als Kompetenz achtet und irgendwelche Deppen aufstellt. Auch sind meine Freunde dort die nettesten und weltoffensten Menschen die ich überhaupt kenne. Also bin ich kein Fan davon, wenn man in Europa immer so tut als wären die Republikaner eine Art dunkles Imperium oder so.
Athlonscout schrieb:
@barista
Die EU verspricht sich durch eine Regulierung, dass bei einem weiteren Crash der Finanzmärkte nicht wieder der Steuerzahler für private Banken haften muß, also die Staatsschulden weiter explodieren.
Wie gesagt, dafür brauche ich nicht das was ich unter "Regulierung" verstehe. Ich muss nur die zu großen Banken zerschlagen.
/edit2
DJ_We$t schrieb:
Die USA ist so hoch verschuldet, das sie so kurz vor dem Kolaps steht, [...]
Na dann guck dir mal die Schulden von Japan an, wenn du meinst die USA seien so kurz vor einem Kollaps. Dazu kommt bei den Japanern dann auch noch, dass bei denen gleichzeitig die Bevölkerung überaltert, während die USA damit fast gar kein Problem haben.
/edit3
th3o schrieb:
Danke, sehr interessant.
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