F
Feuermanngnther
Gast
Ich möchte mal deine Anfangsfrage beantworten, da sie meiner Meinung nach noch nicht wirklich hier beantwortet wurde.
" Warum wirkt es sich in den USA nicht so drastisch auf den Dollar aus, wenn einzelne Bundesstaaten wirtschaftliche Probleme haben, wie bei uns z.B. mit Griechenland und dem Euro?"
Der größte Teil der Schulden der USA hat die Bundesregierung, die einzelnen Staaten haben wesentlich geringere Schuldenquoten. Wenn also ein Bundesstaat mal seine Schulden nicht bezahlen kann (was auch ab und zu vorkommt) ist das kein größeres Drama.
In der Eurozone nehmen die Staaten allerdings getrennt Schulden auf, sodass es viel größere Auswirkungen hat, wenn ein Staat strauchelt. Wenn nur Griechenland Schuldenprobleme hätte, hätte das aber selbst bei einem Schuldenschnitt kaum größere Auswirkungen auf den Euro. Nun haben in der Eurozone aber 5 Länder größere Schuldenprobleme, die zusammen einen sehr großen Beitrag zur Wirtschaftsleistung stellen. Und es gibt (noch) keine Versicherung, dass die kreditwürdigen Länder für die Schulden der Anderen haften werden.
Die USA haben außerdem mehrere Vorteile:
-Der Dollar ist wichtigste Reservewährung und es gibt durch die Eurokrise keine Ausweichmöglichkeit
-Die enorme Größe der Staatsverschuldung, was zu einem sehr liquiden Bondmarkt führt
-Der FED wird zugetraut, im Fall der Fälle unbegrenzt Staatsschulden aufzukaufen (was dazu führt, dass dies erst gar nicht eintreten wird, da keiner darauf spekuliert)
Wegen dem letzten Punkt hatte die (mir völlig unverständliche) Herabstufung durch S&P auch keinerlei Auswirkungen auf den Bondmarkt.
Die Bank of England ist ebenfalls bereit, im Notfall Staatsschulden aufzukaufen, bzw. tut es schon. Das hat aber auch schon zu einer recht hohen Inflation geführt, soweit ich weiß ~5% letztes Jahr. Die Ratings sagen aber nichts darüber aus, wieviel das Geld, das man zurückbekommt dann noch wert ist, sondern nur, ob man es zurückbekommt.
Mal hier zum Nebenthema Regulierung:
Ich glaube nicht, dass Regulierung allzu viel Sinn hat. Soweit möglich wird dann einfach auf unregulierte Länder ausgewichen. Aber selbst wenn man weltweit die gleichen Regeln einführen könnte (was absolut utopisch ist), gibt es niemals Regulierungen ohne wirtschaftliche Nachteile. Colonel Decker hat da schon Recht, man sollte keine Unternehmen so groß werden lassen, dass sie gerettet werden müssen. Oder sie eben einfach nicht retten, dann würde die Krise zwar kurzfristig verschärft, aber langfristig würden die Banken dann von selbstdestruktiven Methoden abgehalten werden.
" Warum wirkt es sich in den USA nicht so drastisch auf den Dollar aus, wenn einzelne Bundesstaaten wirtschaftliche Probleme haben, wie bei uns z.B. mit Griechenland und dem Euro?"
Der größte Teil der Schulden der USA hat die Bundesregierung, die einzelnen Staaten haben wesentlich geringere Schuldenquoten. Wenn also ein Bundesstaat mal seine Schulden nicht bezahlen kann (was auch ab und zu vorkommt) ist das kein größeres Drama.
In der Eurozone nehmen die Staaten allerdings getrennt Schulden auf, sodass es viel größere Auswirkungen hat, wenn ein Staat strauchelt. Wenn nur Griechenland Schuldenprobleme hätte, hätte das aber selbst bei einem Schuldenschnitt kaum größere Auswirkungen auf den Euro. Nun haben in der Eurozone aber 5 Länder größere Schuldenprobleme, die zusammen einen sehr großen Beitrag zur Wirtschaftsleistung stellen. Und es gibt (noch) keine Versicherung, dass die kreditwürdigen Länder für die Schulden der Anderen haften werden.
Die USA haben außerdem mehrere Vorteile:
-Der Dollar ist wichtigste Reservewährung und es gibt durch die Eurokrise keine Ausweichmöglichkeit
-Die enorme Größe der Staatsverschuldung, was zu einem sehr liquiden Bondmarkt führt
-Der FED wird zugetraut, im Fall der Fälle unbegrenzt Staatsschulden aufzukaufen (was dazu führt, dass dies erst gar nicht eintreten wird, da keiner darauf spekuliert)
Wegen dem letzten Punkt hatte die (mir völlig unverständliche) Herabstufung durch S&P auch keinerlei Auswirkungen auf den Bondmarkt.
Die Bank of England ist ebenfalls bereit, im Notfall Staatsschulden aufzukaufen, bzw. tut es schon. Das hat aber auch schon zu einer recht hohen Inflation geführt, soweit ich weiß ~5% letztes Jahr. Die Ratings sagen aber nichts darüber aus, wieviel das Geld, das man zurückbekommt dann noch wert ist, sondern nur, ob man es zurückbekommt.
Mal hier zum Nebenthema Regulierung:
Ich glaube nicht, dass Regulierung allzu viel Sinn hat. Soweit möglich wird dann einfach auf unregulierte Länder ausgewichen. Aber selbst wenn man weltweit die gleichen Regeln einführen könnte (was absolut utopisch ist), gibt es niemals Regulierungen ohne wirtschaftliche Nachteile. Colonel Decker hat da schon Recht, man sollte keine Unternehmen so groß werden lassen, dass sie gerettet werden müssen. Oder sie eben einfach nicht retten, dann würde die Krise zwar kurzfristig verschärft, aber langfristig würden die Banken dann von selbstdestruktiven Methoden abgehalten werden.