Warum haben die USA nicht die gleichen Probleme mit dem Dollar?

DJ_We$t schrieb:
Dann versuch mal eine Greencard zu bekommen @Colonel Decker.
Dann wirst du merken wie Einwanderer freundlich die USA sind ;).

Ich bin beriets bei der Lotterie dabei. Und ich habe überhaupt kein Problem damit, dass die USA nicht (mehr) so schnell Leute ins Land lassen, wie wir das mitunter noch immer tun. Ich sehe auch gar nicht ein, warum ich mir hier den Stress antue, und dann sollen irgendwelche illegalen Mexianer einfach so in den Staaten bleiben dürfen. Aber das gehört hier nicht hin. ;)

@ Lars_SHG

Ich weiss was du meinst. Ohne jeden Zweifel ist das Leben in Amerika in den letzten Jahren schwieriger geworden. Darum lege ich ja auch großen Wert darauf, mich vorher so gut es geht zu qualifizieren. Abbringen tut mich aber so schnell sowieso nichts, aber das hat eben auch philosophische Hintergründe.

@ abrigado

Ich habe es auch nach wie vor nicht wirklich verstanden, warum z.B. Kalifornien oder von mir aus auch Minnesota nicht ähnliche Probleme haben (oder verursachen). Vor allem weil ja die Gerüchte gar nicht stimmen, dass "die US-Ratingagenturen" alles in Amerika gut bewerten würden.
Bisher habe ich nur gelernt, dass die FED dort fleissig Geld druckt und damit versucht Problemen entgegen zu wirken. Und dass die EZB sowas nicht darf. Naja, da meinen ja einige wir hätten dadurch nun erstma größere probleme, aber würden die dann auch lösen und die USA würden weiter nur an den Symptomen herum doktern. Was ich von alle dem halten soll, das weiss ich noch nicht so wirklich. (Ich bin jedenfalls trotzdem noch immer kurz davor, mir einfach mal für mehrere Tausend € Dollar zu holen. Falls der Euro weiter sinkt und weil ich Dollar spätestens im Sommer wieder brauchen kann.
 
Was so ein Pass alles bewirkt, in den Köpfen der Leute und auch im echten Leben.

Ein lächerlicher Vermerk über eine "Staatszugehörigkeit" auf einem Stück Papier.

Da können wir ja froh sein, dass wir da einen ordentlichen Eintrag haben - auch ne Art "Lotterie".
 
Naja, da meinen ja einige wir hätten dadurch nun erstma größere probleme, aber würden die dann auch lösen und die USA würden weiter nur an den Symptomen herum doktern. Was ich von alle dem halten soll, das weiss ich noch nicht so wirklich. (Ich bin jedenfalls trotzdem noch immer kurz davor, mir einfach mal für mehrere Tausend € Dollar zu holen. Falls der Euro weiter sinkt und weil ich Dollar spätestens im Sommer wieder brauchen kann.

Würde ich persönlich lassen.
Experten erwarten schon länger eine Inflation, und beim aktuellem Kurs machst du mit Sicherheit Verluste.
Was du bis hier her immer noch nicht verstanden hast ist, das es keine wirkliche Krise in Europa gibt sie wurde von den Amerikanern geschaffen um den Dollar zu stärken.
Die Probleme die wir in Europa haben sind bei weitem nicht so gross wie immer propagandiert werden.
Aber die "Krise" ist das beste was Europa passieren konnte.
Griechenland hat sich jedes Jahr irgendwie durch gemogelt und es fehlten bis Jahrelang sanktions Möglichkeiten.

Jetzt schaft man aber viel bessere Kontrollmechanismen und Sanktionsmöglichkeiten.
Es ist nich so das man es vorher nie versucht hatte.
Aber man konnte sich nie einigen, und das ist das Hauptproblem in der EU jeder hat was zu sagen und versucht seine Interessen durch zu drücken.
Hier kann man die Briten hervorheben, sie blockieren generell alles was ihnen nicht nützt oder sie belasten würde.
Aktuell blockieren sie gerade den neuen EU vertrage der zwar immer noch viel zu schwach aber trotzdem sehr wichtig ist.
Die Britische Blockade Haltung geht sehr weit zurück was man sehr gut am Briten Rabatt sehen kann.

Du glaubst doch nicht wirklich das Merkel und Co. Europa einfach so vor die Wand fahren?
Europa wird sehr stark aus dieser Krise hervor gehen.

Edit:

Ich möchte meine Ausführung mit weiteren Argumenten untermauern.

Hier sieht man was alles schief läuft in Griechenland und warum es auf kurz oder lang knallen musste.
Griechenland ist aber nicht allein mit den herben Defiziten.
Irland z.B. arbeitet auch gegen die EU, siehe hier.

Die EU Staaten müssen ihre Politik synchronisieren sonst wird das ganze nix, ohne Druck von aussen geht das aber nicht.
Deshalb muss man die jetzige Situation nutzen um möglichst viel durch zu setzen.
Denn nur die Vorteile herauspicken kann nicht lange gut gehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
(ohne jetzt mal Alles durchgelesen zu haben). Die USA hat "keine" Probleme mit dem $ weil er ihr nicht gehört. Sie "borgt" sich nur immer alles von "Privat". Die Instition die den $ "erschafft", hat nichts mit der Regierung zu tun (und da kann man doch richtig schön "Ausgeben"-oder?).
 
Zuletzt bearbeitet:
@ buzz

Sei dir da auch mal nicht so sicher. In November hieß es zwar meist noch, der Euro würde wieder auf $1.40 und mehr steigen, aber in den letzten Wochen behauptet das kaum noch wer. Stattdessen gibt es jetzt schon Analysten, die sagen es könnte in den nächsten Wochen und Monaten bis zu 1:1 fallen.
Ich habe mir $1k zum aktuellen Kurs geholt. Wird der Dollar noch teurer, belasse ich es dabei. Bekomme ich aber bald wieder $1.40, dann hole ich mit noch $1-2k.
 
Die Frage kannst du dir selber beantworten, was hat Deutschland mit Griechenland gemeinsam?
 
Colonel Decker schrieb:
Warum wirkt es sich in den USA nicht so drastisch auf den Dollar aus, wenn einzelne Bundesstaaten wirtschaftliche Probleme haben, wie bei uns z.B. mit Griechenland und dem Euro?

Zunächst einmal sollte man zur Kenntnis nehmen das trotz Eurohysterie in den Medien der Euro bei 1,30 US-Dollar steht. Vor 10 Jahren stand er noch bei 0,90 US-Dollar, d.h. er war deutlich schwächer.

Trotz der ganzen Blödelei, wie sie gerne in Deutschland praktiziert wird, ist der Euro also von seiner Kaufkraft her sehr stabil.

Zu der Frage, warum diese Eurokrise besonders die Währungsunion so in Atem hält. Diese Antwort ist sehr einfach zu geben. Eine Währung lebt vom Vertrauen, die man in sie setzt. Im Gegensatz zu den USA, ist der Euroraum nur ein Verbund von Nationalstaaten mit einer No-Bail-out Klausel. Länder haften nicht für andere Eurostaaten. In den USA sieht das anders aus, dort springt durchaus auch einmal Washington ein.

Der wesentliche Knackpunkt ist aber. Wenn ein Bundesstaat in die Insolvenz schlittert, dann kommt niemand in diesem Staat bzw. in den anderen 49 Bundesstaaten auf die Idee aus dem Dollar auszusteigen und eine eigene Währung zu etablieren.

Diese Gefahr ist aber in Europa allgegenwärtig. In Deutschland wird fleißig über eine Rückkehr zur DM geredet und wie man in Athen entscheidet, wenn es hart auf hart kommt, weiß auch niemand. Das wirkt sich sehr stark auf das Vertrauen in den Euro und den Bestand der Währungsunion aus.

Zuletzt ist die Tatsache das in Europa einzelne Länder verschuldet sind und Staatsanleihen emittieren, im Vergleich dazu in den USA aber nur eine US-Staatsanleihe für alle Bundesstaaten vorhanden ist, von weitreichender Tragweite.

Deshalb wird hier auch über Eurobonds geredet. Eurobonds wären das Äquivalent zur amerikanischen Staatsanleihe. Die Märkte könnten dann nicht einzelne Euro-Länder angreifen und die Zinsen hochtreiben. Das Problem aber ist, wir haben keine gemeinsame Wirtschafts- und Finanzunion. Eurobonds würden Schulden vergemeinschaften, ohne das Deutschland Einfluss auf den Staatshaushalt von Griechenland oder Italien hätte. Das sind institutionelle Probleme innerhalb der Währungsunion, die die USA nicht haben.

Und deshalb flüchten Anleger trotz hoher Schulden der USA in US-Staatsanleihen.

Sie wissen, trotz aller Schulden und Probleme, sind die USA ein Land und kein Bundesstaat dort wird jemals den Dollar aufgeben.
 
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Naja das Griechenland die Drachme einführt ist wohl sehr utopisch.
Und der Euro Kurs hatte auch schon mal schlechtere Zeiten gesehen, vor einigen Jahren lag dieser unter 1.20.
Also ist da noch viel Spiel.

Und es gibt ja noch nen paar Scenarien die man im worst case anwenden kann.
Eurobonds wären eben solches.
Da man aber den grösstmöglichen Effekt aus dieser Krise ziehen will kommt dies erstmal nicht in frage.
 
buzz89 schrieb:
Naja das Griechenland die Drachme einführt ist wohl sehr utopisch.

Für dich mag das "utopisch" sein, für die Finanzmärkte nicht. Ackermann hat jüngst erst offiziell dazu Stellung genommen und deutlich gemacht das seit dem Haircut die Märkte nicht nur mit einer Staatspleite im Euroraum, sondern auch mit einer Währungsreform kalkulieren müssen.
 
Es würde das Vertrauen in den Euro zerstören, und wie wir bisher gelernt haben ist dieses überlebenswichtig für eine Währung.
 
Stefan_Sch@

Ackermann hat aber auch in einer Rede darauf Hingewiesen wie wichtig der EURO für Europa ist. Und das man dies nicht so leichtfertig aufs Spiel setzen sollte, und deshalb mehr zur Rettung unternommen werden sollte.


Ich glaube das er in dieser Beziehung Recht hat

wir brauchen den EURO und der ist auch nicht das Problem

DAS PROBLEM ist das Wirtschaftliche System (Globalisierung). Es ist die Amerikanische Sichtweise (Kapitalismus PUR) die diese Probleme verursacht haben.

Warum haben die USA nicht die gleichen Probleme mit dem Dollar?

Die haben noch viel größere Probleme als wir im Prinzip sind sie ja schon Pleite, wird aber unter den Teppich gekehrt. Dazu kommt das fast jeder 3te Amerikaner schon fast zu den Armen gehört, Marodes Stromnetz, veraltetes Straßennetz, nicht mehr Zeitgemäße Infrastruktur, die Firmen rennen dem Trend hinterher (Autoindustrie, Umwelttechnik) usw.

Also Rosiger sieht es bei denen bestimmt nicht aus


Aber für mich bleibt das Hauptproblem dieser Krise der Amerikanische Kapitalismus der alles andere Blockiert.

Wenn man alles in China für seine Markt Produzieren lässt braucht man sich nicht darüber zu wundern, das die Menschen dort ihre Kredite nicht mehr begleichen können, oder das der Konsum einbricht. Diese Gier nach mehr Wachstum hat dieses Dilemma produziert.
 
Stefan_Sch schrieb:
Zuletzt ist die Tatsache das in Europa einzelne Länder verschuldet sind und Staatsanleihen emittieren, im Vergleich dazu in den USA aber nur eine US-Staatsanleihe für alle Bundesstaaten vorhanden ist, von weitreichender Tragweite.

Also ist dem so? Warum haben die einzelnen Staaten dort dann überhaupt ihre eigenen Ratings der Agenturen?
 
MrPsst schrieb:
Stefan_Sch@

Ackermann hat aber auch in einer Rede darauf Hingewiesen wie wichtig der EURO für Europa ist.

Ja, das hat er. Und er hat vorallem darauf hingewiesen wie wichtig Europa für alle Europäer ist!

Colonel Decker schrieb:
Also ist dem so? Warum haben die einzelnen Staaten dort dann überhaupt ihre eigenen Ratings der Agenturen?

Die einzelnen Ratings der US-Bundesstaaten sind für das Rating der USA nicht relevant, da die interessante Kreditwürdigkeit der Ratingagenturen sich auf die USA beziehen. Die USA werfen US-Staatsanleihen auf den Markt und die finden reißenden Absatz, nicht zuletzt deshalb, weil die USA eine inflationäre Geldpolitik verfolgen. Das heißt, die Anleger müssen zwar mit Verlusten durch Inflation rechnen, aber sie werden keinen Haircut, wie in Griechenland erleben.

Das Rating der Bundesstaaten dient konkret dem Bundeshaushalt der Staaten. Kalifornien ist beispielsweise schon seit Jahren Dauerpleite. Sie bekommen auch kein Geld mehr von den internationalen Banken und müssen bei Beamten und selbst bei kriminellen Häftlingen sparen.

Das ist dasselbe, wie ein Rating für ein deutsches Bundesland. Bayern oder Berlin haben auch eigene Haushalte. Wenn der Bund aber Bundesanleihen emittiert, dann ist nicht das Rating von Berlin relevant, sondern das der Bundesrepublik Deutschland. Die Bundesrepublik hat einen eigenen Haushalt.
 
Stefan_Sch schrieb:
Wenn der Bund aber Bundesanleihen emittiert, dann ist nicht das Rating von Berlin relevant, sondern das der Bundesrepublik Deutschland. Die Bundesrepublik hat einen eigenen Haushalt.

Ja und die EU nicht? Aber Washington wohl? Wo ist denn konkret der Unterschied?

Oder gibt es so einen konkreten, systematischen Unterschied gar nicht und es ist doch alles nur Psychologie? Also dass der Markt in Europa mehr auf die einzelnen Staten achtet, weil er davon ausgeht dass die EU nunmal jünger und wenig gefestigt ist und daher an sowas zerbrechen könnte?
 
Colonel Decker schrieb:
Ja und die EU nicht? Aber Washington wohl? Wo ist denn konkret der Unterschied?

Ich habe dir den Unterschied doch erklärt. Was verstehst du daran nicht?

In Griechenland mussten die Gläubiger auf 50 % des Nennwertes ihrer Anleihen verzichten.

Haircut -> Game Over, Ende, Finito, Vorbei, Schluss, Hälfte des Geldes weg!

Bei den USA wissen die Anleger, dass sie ihr Geld wiederbekommen, vielleicht etwas weniger, wegen der Inflationspolitik, aber nur marginal weniger.

Seit Griechenland wissen die Anleger eben nicht mehr garantiert, ob sie Gelder, die sie in Italien, Irland, Spanien oder Portugal angelegt haben, wiedersehen werden.

Was ist daran nun so schwer zu begreifen?
 
Labtec schrieb:
Hat man ja letztens an dem Beispiel Dänemark gut gesehen.
Sicherheit (oder hauptsache Nicht-Euro-Raum) > all, Dänemark bezahlt negative Zinsen, heißt: zahlt weniger Geld zurück als sie bekommen.

So ist es! Übrigens müssen sich die griechischen Gläubiger auf noch höhere Abschreibungen gefasst machen. Die griechische Regierung drängt die Banken und Versicherungen mittlerweile auf einen Forderungsverzicht von 75 %.

Auch Deutschland zahlt historisch niedrige Zinsen. 6-Monats Bundesanleihen bringen derzeit nur 0.1 % Zinsen, also praktisch gar nichts. Rechnet man die Inflationsrate hinzu, schenken die Anleger Deutschland Geld.

http://www.bloomberg.com/markets/rates-bonds/government-bonds/germany/

Griechenlands Problem ist, sie haben Schulden in einer "Fremdwährung", dem Euro, aufgenommen. Sie haben aber keine Möglichkeit den Euro zu inflationieren. Nun haben sie zuviele Schulden aufgetürmt und die Märkte haben ihnen das Vertrauen entzogen.

Griechenland ist de facto nicht kreditwürdig und das haben sie jüpngst wieder bewiesen, indem sie sich weigern Geld, das sie schulden, zurück zu zahlen.

Ich würde so jemandem auch kein Geld mehr leihen!
 
Die Dähnen haben jetzt über den Euro zu bestimmen, seltsamerweise hat man die gefragt ob sie ihn wollen.....Wer hat uns gefragt?.... Ja stimmt wir hatten ja erst unsere Volksvertreter gewählt. Nur kenn ich keinen der jemanden gewählt hat dass er den € einführt (wohin auch immer). Keiner will mir glauben, dass wir die Einheit Deutschland mit der Abschaffung der DM bezahlt haben. Wer möchte und das beweisen kann, kann bei uns am Stammtisch vorbeikommen. Ich stelle auch gern eine Schnabeltasse und einen Rollstuhl.
 
Wenn man bedenkt auf wie wenig der gemeine Deutsche in den letzten hundert Jahren stolz sein konnte, dann erscheint es umso logischer, dass immernoch der "starken" DM nachgeweint wird. Steht sie doch für das Wirtschaftswunder, den sozialen und kulturellen Aufstieg nach den Repressalien der zwei großen Weltkriege und für ein sächliches Ding, auf das man - nationalen Misstönen zum Trotz - stolz sein konnte.

Von der ökonomischen Seite betrachtet, geht es uns mit dem Euro besser. Da die Einführung des Euro dieses Jahr genullt hat, sind die Zeitungen derzeit voll davon.
 
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