Warum kauft sich eigentlich alles Welt plötzlich NAS?

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askling

Gast
Ich sehe ehelich gesagt nur drei Anwendungsfälle:

1. Ersatz für einen Server um mit mehreren Rechnern, Devices auf Daten zuzugreifen
2. Dauerhafter Datenspeicher (mit Raid gegen bit root)
3. Ersatz für Clousspeicher

Will man 1 und 2 Vernünftig Umsetzen, mit hoher Geschwindigkeit, kostet es richtig Geld. Ich synchronisiere meine Daten zwischen Laptop und Desktop einfach über ein Netzwerk zwischen beiden. Mit einem NAS müsste ich da wohl eher 300€+ ausgeben um ähnliche Geschwindigkeiten zu haben.

Ob mein PC nun läuft wenn ich nur am Laptop bin oder das NAS, so groß ist der Unterschied vom Verbrauch nicht.

Für Cloudspeicher gibt es vernünftige Alternativen zu Dropbox, was privat bleiben soll, gehört da eh nicht rein und auch nicht auf ein im Netz stehendes NAS.

Alles Hype?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Oder man schiebt seine Mediathek da drauf um einfach mit Handy/Tablet/Mediabox darauf zugreifen zu können...
 
Warum kauft sich alle Welt ein Automobil? Für Kurzstrecke tut es das Rad und ansonsten gib es Bus und Bahn.

Ich nutze mein NAS um alle Daten für alle Geräte parat zu haben, ohne meinen PC anstellen zu müssen.
So ist auch ein Zugriff per VPN möglich und auch Mobil kommt man an seine Daten.
 
was für blödsinnige Statements...

- warum "plötzlich"?!?
ich habe mir mein erstes "NAS" (damals gab es diesen Namen noch nicht) vor über 20 Jahren aufgebaut.

- mein 24/7 NAS braucht weniger als 10W, welcher PC schafft das? Selbst mein Mac Mini liegt da mit knapp 20W um Faktor zwei darüber.

- wer sagt, dass das NAS "im Netz stehen" soll?!?
ein NAS im lokalen Netz kann man doch ganz anders absichern als Daten die "irgendwo" in der Cloud liegen?!?

- das könnte man noch weiter führen, aber es reicht erstmal für mich...
 
Je nach Model, kann mann denn auch an den TV hängen (HDMI) und gleich damit den Inhalt Nutzen, falls mann dann im Bett ist, per Tablet / Mobile oder on the go...

Es gibt viele Möglichkeiten, auch für Privat...

Ich habe denn alten von meinen Vater gekriegt, damit mache ich vor allem Backups vom PC, MacBook und Windows Laptop, iTunes Mediathek ist auch drauf, dank Cloud Lösung habe ich immer Zugriff auf meine Daten...aussert ich habe Strom Ausfall oder der Router stirbt zuhause...

Eigentlich hatte ich diese Funktionen schon vor über 10 Jahren auch einen damals alten PowerMac, nur der hat bedeutend mehr Platz und Strom gebraucht...aber ob jetzt jeder ein NAS braucht...
 
Ich hab die HDD als letze große Geräuschquelle aus meinem PC verbannt. Da ist jetzt nur noch eine SSD drin. Alles was größer ist liegt im anderen Zimmer auf dem NAS. Auf das komme ich auch immer, auch wenn der PC aus ist. Z.b vom TV oder vom Internet aus.
 
Nicht jeder will seinen Datenbestand auf seinem PC lagern. Stromverbrauch spielt sehr wohl ein Rolle (ein Gaming-PC kann auch das doppelte von einem NAS verbrauchen). Aber auch die Lautstärke und Wärmeentwicklung der Platten will man nicht unbedingt vor der Nase haben.

Viele Leute sind bereit Geld für Bequemlichkeit zu bezahlen. Die Möglichkeit die gesamte Medienbibliothek (inkl. der Familienfotos etc.) auf einem zentralen Gerät haben finde ich toll. Man kann von jedem Gerät im Netzwerk, sei es PC, Smartphones, Notebooks, TVs, ... darauf zugreifen ohne sich Gedanken machen müssen ob der eigene PC läuft, ob man angemeldet ist usw.

Braucht man ein unbedingt NAS? Nein.
Trotzdem heißt das nicht, dass man keinen Vorteil daraus ziehen kann. Dir ist es das Geld offensichtlich dafür offensichtlich nicht wert (das ist ja OK), anderen eben schon.
 
Die eine Hälfte meiner Bekanntschaft mit NAS macht das auch wegen dem Media-Share.

Die andere Hälfte hat ein Psychisches Problem. Weil man bei der Datenmenge auf dem PC immer wieder neue HDD gekauft hat und trotzdem den Überblick verloren hat, soll es wie immer eine neue Anschaffung richten, wo man mal wirklich alles sauber hinkopieren kann.

Das sind die selben Leute, die Order wie "a", "aaa", "_aaa", "Dokus aktuell" und "noch zu sortieren" erstellen

Das NAS hilft da natürlich auch nicht. Oft landen diese Dinger dann in der Ecke. Die ersten Modelle waren langsam wie Sau, 15MB/s schreiben, 25MB/s lesen. Oder man brauchte wie bei Buffalo ein Programm, was ständig das Gerät anpingt, weil es sonst mitten beim Kopieren abschaltet. Die alten Dinger haben auch bis zu 3 Minuten gebaucht, bis sie gebootet haben und wieder im Netzwerk sichbar wurden. Außerdem hat man wieder ein Gerät herumstehen, was Netzwerkkabel, Stromkabel und Strom braucht, wo Lüfter laufen und immer im Weg ist.
Die Leistungsfähigeren Geräte sind natürlich teurer.

Aber es gibt auch Bastler, die das einfach mal aus Neugier ausprobieren wollen. Die suchen auch verzweifelt nach Anwendungen. Z.B. die Firewall zu zerlöchern um von außerhalb mit dem Telefon zuzugreifen. Manchmal werden auch Sicherheitslücken vom Hersteller geschlossen.

In einem Mehrpersonenhaushalt kann es natürlich sinnvoll sein, daß nicht jeder alle Daten doppelt vorhält und auch ein Backup ist dann für alle gemacht.
 
askling schrieb:
1. Ersatz für einen Server um mit mehreren Rechnern, Devices auf Daten zuzugreifen
NAS sind Server, auch wenn die HW der Fertig-NAS qualitativ weiter unter der echter Serverhardware liegt, sind NAS Rechner die einen Dienst im Netz zur Verfügung stellen, also Server.
askling schrieb:
2. Dauerhafter Datenspeicher (mit Raid gegen bit root)
Ein NAS ist kein Safe für Daten, auf einem NAS alleine sind Daten nicht sicher, RAID hin oder her, denn auch RAIDs ersetzen keine Backups! Fertig-NAS haben extra Backupfunktionen und USB Buchsen um dort USB Platten fürs Backup anzuschließen, diese sollte man auch nutzen, wenn man die Daten auf dem NAS nicht verlieren möchte!

Die Frage warum NAS, erklärt sich wohl am Besten wenn man sich die Alternativen ansieht:
- Cloud ist nicht immer billiger, gerade wenn die Datenvolumen größer sind, dazu ist die Internetanbindung langsamer und man weiß nie was mit den Daten dort passiert.
- DAS, also z.B. die USB Platten, aber da verwaltet der PC das Filesystem, stürzt der z.B. ab, riskiert man den totalen Datenverlust aufgrund eines korrupten Filesystems. Die größeren USB Gehäuse für mehrere HDDs sind auch kaum billiger als NAS oder kleine Microserver wie der HP ProLiant MicroServer Gen8, Celeron G1610T, 4GB RAM (819185-421) ab € 198,95 die man prima als NAS nutzen kann. NAS bedeutet Network Attached Storage, da muss kein bestimmter Markenname auf dem Gehäuse stehen!
 
Holt schrieb:
Ein NAS ist kein Safe für Daten, auf einem NAS alleine sind Daten nicht sicher, RAID hin oder her, denn auch RAIDs ersetzen keine Backups!

Also erst mal meinte natürlich bit rot und nicht bit root *hust*... Das ein NAS Backupsersatz wollte ich gar nicht sagen, sondern dass ein Raid1 die Integrität der Daten besser gewährt.


DAS, also z.B. die USB Platten, aber da verwaltet der PC das Filesystem, stürzt der z.B. ab, riskiert man den totalen Datenverlust aufgrund eines korrupten Filesystems.

Aber das ist doch einfach eine Frage der Redundanzen, auch der Server kann abstützen oder Ein Defekt mit Überspannung alles zerstören. Ist natürlich ein interessanter Punkt.


Danke an alle für eure Meinungen. Ich finde es immer mal gut über den eigenen Tellerrand zu schauen. Das ganze bestärkt mich mit meinen nur zwei Devices (Workstation + Laptop) aber mit meiner Variante die Workstation gleichzeitig als Server zu nutzen, um vom Laptop Zugriff auf alle Daten zu haben + DAS Backups ganz gut und vor allem schneller in der Übertragung als mit einen NAS über LAN zu fahren.

Es gibt natürlich, wie hier gut beschrieben andere Use-Cases bei denen ein NAS hilft.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn Du Angst vor Bit-Rot hast, verwende durchgehend Systeme mit ECC RAM (natürlich mit Boards und CPUs die die ECC Funktionalität auch unterstützen, sonst hängen die zusätzlichen Bits ja nur in der Luft), also beim PC wie beim NAS. Dies gewährleistet die Integrität der Daten viel besser als ein RAID 1, denn das RAID 1 schützt nur bei Ausfall einer Platte oder wenn es auf einer mal einen Lesefehler gibt, da dann die Daten von der zweiten gelesen werden, statt den Fehler weiterzureichen.
 

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