Warum sind Mikrofone in Wireless Headsets so schlecht?

Harsiesis

Lt. Commander
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Warum sind Mikrofone in Wireless Headsets so schlecht? Diese frage haben sich sicher schon viele gestellt - wie ich mir auch.

Wenn man im Netz sucht, wird man eher früher als später auf Antworten wie "weil es die Bandbreite nicht zulässt" finden. Doch dann Frage ich mich, mit welcher Bandbreite die Headsets arbeiten? Ich habe keine Angaben dazu gefunden. Nur immer, dass die Geräte mit 2.4GHz arbeiten, aber nicht mehr.

Ich habe ein RØDE Wireless Transmitter und daran ein RØDE Lavalier GO. Der Transmitter arbeitet auch mit 2.4GHz. Der Sound ist absolut kein vergleich zudem, was die Headsets abliefern. An der Bandbreite des 2.4GHz Bereichs sollte es eigentlich nicht scheitern. Wird ja kein 7 Kanal Dolby DTS ultra super duper Soundsignal übertragen.

Hat der Schwarm eine Valide Antwort warum die Headsets so mies sind? Wollen die Hersteller nicht?
 
Ganz einfach: Die meisten Gaminghersteller wissen, dass die ebenso zahlungskräftige, wie in Audiodingen unerfahrende Kundschaft sowieso keine AHnung hat und verbaut einfach irgendwelchen Mist, ohne den Preis nach unten anzupassen.
Im Gegenteil, mit RGB und sonstigem SCHEISS wird der Preis künstlich nach oben getrieben.

Will man guten Sound, darf man nicht im PC Bereich kaufen.
 
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Einige Protokolle die low-latency Übertragung erlauben kosten Geld. Das sparen die sich.

Meine NC700-Kopfhörer haben einen gestochen scharfen Klang beim Telefobieren und die Geräuschunterdrückung ist phänomenal 🙃

Lg
 
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Er sollte dir so eingies erklären können.

Mfg LordExtreme
 
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Wir reden von Gaming-Headsets, oder? Da ist die Antwort: Geld sparen.

Funk-"Business"-Headsets von bspw. Plantronics, Jabra & Sennheiser dürften gleich teure Gaming-Headsets vom Mikro her in die Tonne treten.
Anderer Fokus.

@LordExtreme: Was'n das fürn Spinner. :freak:
 
t-6 schrieb:
Wir reden von Gaming-Headsets, oder? Da ist die Antwort: Geld sparen.

Funk-"Business"-Headsets von bspw. Plantronics, Jabra & Sennheiser dürften gleich teure Gaming-Headsets vom Mikro her in die Tonne treten.
Anderer Fokus.

Wir haben Jabra Evolve 80 als Kabelgebunde und 75 für Wireless. Auch diese sind nicht der bringer.


LordExtreme schrieb:
Er sollte dir so eingies erklären können.

Mfg LordExtreme

Diesen Zappelmann kann man so oder so nicht ernst nehmen. Zudem. Auch der redet von "beschränkter Bandbreite" liefert aber dafür keinen Beweis. Auch nur eine unbelegte Annahme.
 
Müssen solche Threads sein? Das Thema ist schon längst geklärt und seit Jahren ein alter Hut.
1. Finde Ich AlexiBexi auch nicht verkehrt in dieser Special-Snowflake-Welt. Ist halt etwas abgedreht, meine Güte.
2. Sind die Mikrofone in Wireless-Headsets nicht schlecht, sondern die Aufnahmequalität.
3. Gibt es durchaus brauchbare kabellose Gaming Headsets, die eine solide Aufnahmequalität abliefern. Das ist aber auch schon ein alter Hut. Ich teste selbst gerade das MPOW 2.4G Wireless Gaming Heaset, weil Ich übern großen Fluss nur 27€ dafür bezahlt habe und es bekannt ist, für eine brauchbare Aufnahmequalität... und was soll Ich sagen, die Aufnahmequalität ist völlig in Ordnung und nicht so komprimitiert wie in den üblichen wireless Gaming Headsets.

Videos mit Timestamp:
 
Harsiesis schrieb:
Auch der redet von "beschränkter Bandbreite" liefert aber dafür keinen Beweis.
Hättest du mal lieber das Video zu Ende geschaut.

Aber zur Beantwortung:
Die kabellosen Gaming-Headsets klingen beim Mikro eben wie viele kabelgebundene Gaming-Headsets. Die Leute geben viel Geld dafür aus und sind zufrieden, weil man es eben am Ende vom Tag nur für Gaming oder Telefonie verwendet, wo es mehr auf den Inhalt als den Klang ankommt.
Technisch ist es machbar, aber warum die Marge drosseln.

Deswegen benutze auch ich für den Alltagskram ein Wireless-HS anstatt meines Tischmikrofons :D


@JackA Das Teil kann man aber auch wieder nicht gleichzeitig laden und nutzen oder?
Wird es sehr warm unter den Kunst-Lederpolstern?
Gibts ja aktuell immernoch für 27-28€ bei Amazon.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab seit paar Monaten ein Jabra Talk 45 Mono-Headset zum telefonieren.
Das Ding ist winzig aber wirklich gut.
Ich benutze das im Job und privat.
Bisher hat jeder gesagt, dass ich absolut klar und gut zu verstehen sei.
Und ich habe mittlerweile wirklich sehr viele Leute gefragt, weil das Thema Headset wegen Homeoffice und Videokonferenzen bei uns ständig auftaucht.
Wenn man das Mikro bei so einem winzigen Ding so gut hinbekommt, dann sollte das doch bei einem großen Headset doch eigentlich gar kein Problem sein.
Wenn man will...
hc_1076.jpg
 
Ob sie mit 2.4Ghz arbeiten ist jetzt nicht da s entscheidende. Ich denke es geht hier um Bluetooth und da läuft das bestimmt immer über das HandsFreeProfile.
Um eine entsprechende Qualität bei gleichzeitiger Musikwiedergabe und Nutzung des Mikrofons zu erlauben wirds eines schnelleren Standards benötigen.

Oder klingt das Bose 700 mit AD2P und HFP wirklich exakt gleich, also die Musikwiedergabe?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, genau. Das Problem liegt in der gleichzeitigen Nutzung von Mikro und Hörer. Dann wechelt Windows auf das HFP (Hands Free Profil).

Schau doch unter Sound nach, da kannst Du sehen dass dann nur Mono und zur Zeit im besten Fall 16000 khz Abtastrate hast, für Mikro sowohl als auch Hörer. Es liegt also am Protokoll. Und der Codec klingt dazu noch grauenvoll.

Rein als Hörer wird dann wieder auf eine bessere Übertragung gewechselt, SBC, AAC oder vielleicht aptX, das was die Hardware hergibt.

Eine Ausnahme gibt es, die ich gefunden habe, wenn man per Bluetooth Mikro und Hörer in besserer Qualität übertragen will.

Fast Stream oder Voice Back Channel ist das Zauberwort und das müssen Bluetooth Transmitter und Headset unterstützen.

Solche zu finden sind nicht einfach. Bluetooth Transmitter sind dann keine Bluetooth Devices mehr, sondern binden sich in Windows als reines Audio Device ein.

Ich habe in dem Zusammenhang immer was vom Qualcomm Chipsatz CSR8675 gelesen.
 
Harsiesis schrieb:
Warum sind Mikrofone in Wireless Headsets so schlecht? Diese frage haben sich sicher schon viele gestellt - wie ich mir auch.

Wird hier alle 2 Wochen diskutiert :)
Bei Interesse insbesondere mal die Diskussion um die Tests der Wireless Headsets durchgehen.

The_Jensie schrieb:
Ganz einfach: Die meisten Gaminghersteller wissen, dass die ebenso zahlungskräftige, wie in Audiodingen unerfahrende Kundschaft sowieso keine AHnung hat und verbaut einfach irgendwelchen Mist, ohne den Preis nach unten anzupassen.

Darauf kann man es gut zusammenfassen. Ich würde es sogar auf Audio allgemein ausweiten, das ist heute immer noch teilweise "Voodoo Areal" und Audio im Bereich PC (nicht nur Wireless und Gaming Produkte) entwickelt sich nur sehr langsam bzw. entwickelt sich teilweise zurück.

Die Konsumenten sind zu unkritisch und das Verständnis von "gutem Sound" ist auch nicht einheitlich. Dem einen reicht es schon, wenn überhaupt was zu hören ist, der andere mag es sehr basslastig und in den nach oben offenen Preisbereichen gelten noch mal ganz andere Regeln und Anforderungen.

Hinzu kommt die nicht ganz triviale Technik und die Vielzahl von Formaten und Standards.
Da herrscht leider viel Unwissenheit und Fehlinformationen und Mythen (ich nehme mich da nicht raus). Da fehlt es imho auch ein bisschen an Aufklärungsarbeit seitens der Presse/Medien, die ein bisschen mehr Licht ins Dunkel zu bringen.
Die Tests der Wireless Headsets kratzen oft nur an der Oberfläche bzw. testen die Geräte aus reiner Anwendersicht, was unter der Haube an Technologien zum Einsatz kommt und was limitiert, wird eher nicht erwähnt. Die tollen Mikrofonsampels hier auf CB sind bereits eine tolle Ausnahme.


Zur eigentlichen Frage:

Am Mikrofon (Elektret-Mirkofonkapsel) liegt es meist nicht. Gute bis sehr gute Mikrofonkapseln kosten kaum mehr als 1-2 Euro (Endverbrauchereinzelpreise inkl. Mehrwertsteuer, Großhandelspreise für Massenabnahme liegen natürlich weit darunter), ordentliche Ergebnisse erzielt man bereits mit Kapsel im Centbereich.
Das hält einzelne Hersteller von Headsets trotzdem nicht davon ab, so schlechte Kapseln zu verbauen, dass man das hört (so geschehen bei meinem Creative Rage Wireless Headset, da war das Mic vollkommen unbrauchbar, eine 1€ Kapsel brachte sehr deutliche Besserung)

Das Hauptproblem liegt im weiteren Signalweg. Da werden oft Frequenzen oberhalb von 6000 oder 9000 Hz abgeschnitten. (Die Kapsel selbst liefert z.b. 20-20.000Hz).Das dient zum einen der Reduktion von Störgeräuschen, aber auch der Reduktion der zu übertragenden Daten. Der verbleibende Frequenzbereich von 20 bis 6000 Hz wird dann ggf. noch durch die Codec-Kompression weiter in der Qualität reduziert (kennt man von mp3 mit niedriger Bitrate). Im Ergebnis bekommt man den tollen Dosentelefonsound, über den sich AlexiBexi so wunderbar trefflich aufregen kann.

Das wird getan, weil die hardwareseitige Bandbreite technisch limitiert ist. Achtung, ab hier mehr Vermutung als Wissen: Das liegt an den immer noch zum Einsatz kommenden veralteten Funklösungen. Die funktionieren im Prinzip wie BT bzw. basieren sogar auf den gleichen Chips (von Qualcom, AVnera, etc), die sowohl BT als auch proprietäre Übertragungsprofile anbieten. BT (und damit auch die proprietären Profile) hat eine beschränkte Bandbreite (Brutto- und Nettodatenraten), bis BT4 irgendwas um 1 Mbit/s Brutto glaube ich. Da müssen dann zwei Kanäle (Stereosignal) für den Ton und ein Kanal für das Mikrofon möglichst latenzfrei übertragen werden.
Das geht nicht ohne Verlust von statten. Beim BT Standard wird bei Zuschaltung des Mikrofons das Hands Free Profil eingeschaltet, der Stereoton wird auf Mono geschaltet, damit der Mikrofonkanal überhaupt noch übertragen werden kann.
Das reicht zum telefonieren, niemand muss Stereo telefonieren. Das erklärt, warum ggf. BT Kopfhörer wie der hier genannte Bose oder Bürolösungen wie Jabra ganz ordentlich funktionieren. Für Gaming geht das nicht, denn Stereo ist für die Ortung und das Sounderlebnis wohl unabdingbar. Daher wird eben die Frequenz beschnitten.

In Zukunft sollten solche Probleme lösbar sein. Der CSR8675 bietet imho schon die notwendige Bandbreite, viel mehr als 2 Mbit/s braucht man ja auch nicht, um einigermaßen verlustfrei drei Kanäle zu übertragen (Stereo mit 44 Khz = CD Qualität und Mic mit 20 Khz für die Sprache). Es gibt auch einen neuen BT Standard Aptx Adaptive, der dieses Hands-Free Dilemma der BT-Kopfhörer ggf. löst.

Schon seit langer Zeit wäre es imho natürlich auch möglich, die Übertragung von Ton und Mic über zwei parallele Schaltungen zu realisieren. Also neben der Platine+Dongle für den Stereoton noch eine weitere Platine+Dongle fürs Mic einzubauen. So wie wenn man das Mod Mic Wireless an ein Wireless Headset klebt und mit zwei Dongles im Rechner arbeitet. Das muss imho nicht in einem Aufpreis von >100€ (=Kaufpreis Modmic) resultieren, denn die Technik ist ja die gleiche, nur halt doppelt verbaut. Diese Chips wie der CSR8675 kosten ein paar Euro

Bis diese Chips wie der CSR8675 in die Lösungen der Gaming Headsets Hersteller eingebaut werden, dauert es offensichtlich noch, bisher findet man diese nur in den externen BT-Adaptern.
 
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