Warum UEFI statt Legacy-Boot

pseudopseudonym

Fleet Admiral
Registriert
Mai 2017
Beiträge
10.602
Servus!

Mal eine Frage, die für mich zwar nicht weltbewegend ist, aber interessant:
Warum sollte ich meine Betriebssysteme (bei weniger als 2TB als Systemplatte) im UEFI-Modus installieren und nicht einfach alles auf Legacy-Boot stellen?
Ich weiß nur, dass mit UEFI das OS mehr Mist anstellen kann und bei einem Freund das Windows 10 es immer wieder schafft, sich nach Updates als erste Boot-Option einzustellen, was ich gerne selbst entscheiden würde (ein schönes Grub ist mir doch lieber).
Bisher setze ich eher auf Legacy, auch um mir solche Kopfschmerzen nicht zu machen.

Also warum sollte ich EFI-Boot nicht einfach deaktivieren und nur auf Legacy setzen?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: pedder59
Secure Boot, schnellerer Bootprozess etc etc etc
 
Spricht nichts dagegen.
UEFI ist imho notwendig, um Dinge wie Secure Boot und das TPM Modul zu nutzen und damit Bitlocker unter Windows 10 usw.
Du klingst aber so, als wenn dich das eher nicht interessiert ;)
 
pseudopseudonym schrieb:
Also warum sollte ich EFI-Boot nicht einfach deaktivieren und nur auf Legacy setzen?
EFI ist Gegenwart, Legacy olle Kamelle! ;)

EFI macht Dualboot letztlich einfacher. Die Bootorder geändert kann sein, aber ist mir schon länger nicht mehr passiert nach den Funktionsupgrades. Bei Legacy wird Grub aber gekillt. Zudem wird die Partitionsverkleinerung deutlich vereinfacht mit gpt gegenüber mbr. Secureboot ist nur ein Feature von UEFI und deaktivierbar.
Mit Windows würde ich unbedingt EFI nutzen. Bei Linux ist es an sich egal. Ansonsten siehe oben. Mit der nächsten Intel Generation gibt es kein CSM Legacy mehr.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: areiland
K-BV schrieb:
EFI macht Dualboot letztlich einfacher. Die Bootorder geändert kann sein, aber ist mir schon länger nicht mehr passiert nach den Funktionsupgrades.
Es reicht doch, wenn es ein mal im falschen Moment passiert und mich z. B. meine Mutter verzweifelt anruft, weil nur noch ihr Windows (wo nur die Fotobuchsoftware läuft) hochfährt und ich ihr erklären muss, was sie im UEFI umstellen muss.
Allein schon, dass diese Möglichkeit besteht, schmeckt mir gar nicht.

K-BV schrieb:
Mit Windows würde ich unbedingt EFI nutzen
Aber warum? Das interessiert mich!
Gerade dieses scheint die "Freiheiten" durch EFI gerne mal auszunutzen.
Wegen 5sec schnellerem Hochfahren?

K-BV schrieb:
Mit der nächsten Intel Generation gibt es kein CSM Legacy mehr.
Wie gut, dass Intel momentan eher schlechte Kaufargumente hat.
 
K-BV schrieb:
Mit der nächsten Intel Generation gibt es kein CSM Legacy mehr.
Ich hatte schon mehrere Notebooks bzw. Tablets (x64) vor mir, welche über kein CSM verfügen - manche davon besitzen sogar nur ein exotisches 32-Bit UEFI. Es ist nur noch eine Frage der Zeit bis CSM endgültig verschwindet.
 
Simpson474 schrieb:
Es ist nur noch eine Frage der Zeit bis CSM endgültig verschwinde
Es wirkt auf mich nur leider, als hätte EFI für den Nutzer die wenigsten Vorteile.
 
Die Idee hinter UEFI war schon gut, das BIOS-Bootverfahren stammt aus Ende der 70er und ist für jeden der damit arbeiten muss einfach nur extrem aufwändig. Man muss die CPU bei jedem Bootvorgang durch eine Zeitreise der letzten 40 Jahre schicken: von 16-Bit Real/Protected Mode über 32-Bit bis hin zu x64. Das ganze muss dazu auch noch in 218 + 222 Byte (!) innerhalb des MBR gepresst werden - naja, zumindest soweit das man den restlichen Bootloader irgendwo finden kann. Fast jede ARM-CPU bootet nativ von einem FAT-Dateisystem, wieso also bei x86 am BIOS/CSM festhalten. Es ist sicher nicht alles perfekt in UEFI umgesetzt, aber im Großen und Ganzen doch besser als im BIOS.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Seby007 und areiland
pseudopseudonym schrieb:
Es reicht doch, wenn es ein mal im falschen Moment passiert und mich z. B. meine Mutter verzweifelt anruft, weil nur noch ihr Windows (wo nur die Fotobuchsoftware läuft) hochfährt und ich ihr erklären muss, was sie im UEFI umstellen muss.
Bei Legacy musst du ihr ggf. erklären, wie man Grub neu installiert. Ist das besser oder einfacher für euch?


pseudopseudonym schrieb:
Aber warum? Das interessiert mich!
Gerade dieses scheint die "Freiheiten" durch EFI gerne mal auszunutzen.
Windows 10 ist nun mal für UEFI konzipiert und nicht für BIOS/MBR. Die Features im Detail kannst bei Google nach schlagen.

Simpson474 schrieb:
Ich hatte schon mehrere Notebooks bzw. Tablets (x64) vor mir, welche über kein CSM verfügen - manche davon besitzen sogar nur ein exotisches 32-Bit UEFI. Es ist nur noch eine Frage der Zeit bis CSM endgültig verschwindet.
Es gab schon vor einigen Jahren welche, ohne Legacy. Z.B. viele Convertibles. Und klar, es wird verschwinden. Es wurde mit Release von Win 8 eh nur von MS zur Bedingung gemacht, um Ärger mit seinen Geschäftskunden zu vermeiden. Heut' hat MS kein Interesse mehr. Für AMD gibt es keinen Grund daran fest zu halten.
Gescheite UEFI/CSMs gibt's meist eh nur auf PCs. Auf NBs ist es meist kastrierter Mist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: areiland
@Simpson474
Technisch sehe ich durchaus die Vorteile, nur habe ich den Eindruck, dass UEFI von ein paar geilen sabbernden OS-Herstellern spezifiziert wurden, die da alles reingepackt haben, wo die den Nutzer gerne reinfuschen würden.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: pedder59
Und was genau soll das sein. Es ist im Grunde einfacher technischer Fortschritt. IM MBR Modus ist man deutlich eingeschränkter. Der UEFI Modus ist flexibler, kann anders mit Hardware umgehen und ist vielfacher konfigurierbar. So eine Diskussion gibt es wohl seit dem die Menschen die Keule erfunden haben. Neues wird argwönisch betrachtet und abgelehnt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: areiland
pseudopseudonym schrieb:
Es wirkt auf mich nur leider, als hätte EFI für den Nutzer die wenigsten Vorteile.
Wo liegen denn dann die Vorteile bei Legacy?

Für jemanden, der viel Support bei Installation macht, war ich froh, dass diese Partitionskacke mit den nur 4 primären Partitionen endlich der Vergangenheit angehört auch wenn gpt nicht gleich UEFI ist.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
K-BV schrieb:
Für jemanden, der viel Support bei Installation macht, war ich froh, dass diese Partitionskacke mit den nur 4 primären Partitionen endlich der Vergangenheit angehört auch wenn gpt nicht gleich UEFI ist.
Diesen ganzen Kram mit primären und erweiterten(?) Partitionen macht der Ubuntu-Installer automatisch. Ich als Nutzer spüre also keinen Unterschied.


BlubbsDE schrieb:
Der UEFI Modus ist flexibler, kann anders mit Hardware umgehen und ist vielfacher konfigurierbar. So eine Diskussion gibt es wohl seit dem die Menschen die Keule erfunden haben. Neues wird argwönisch betrachtet und abgelehnt.
Der Punkt ist nur, dass genau das hässlich wird, wenn das OS macht, was es will und man das nicht unterbinden kann.
Und Windows hat genau diese Befürchtungen bereits bestätigt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: pedder59
Das Legacy-Zeug wird sowieso irgendwann verschwinden.
Spätestens dann wirste gezwungen UEFI zu nutzen.
Das war doch nur ein Zugeständniss an die ewig gestrigen um den Übergang zu erleichtern, nicht um sich daran zu klammern.
Schon alleine die unendliche Anzahl an (Boot) Partitionen, und die fehlende 2TB-Beschränkung sind Grund genug.

In meiner Signatur steht übrigens wie man den Windows Bootloader dazu zwingt, das zu machen was man selbst möchte um das gewurstel mit Grub zu verhindern, der übrigens manchmal genau das gleiche macht, wenn ich gerade an einen anderen Thread denke, wo der Benutzer Grub nicht klarmachen kann in welche Boot-Partition er ihn gerne hätte.
Also ist es ist ja nicht so, als hätte Windows das gepachtet.

BTW .. bei mir ist CSM abgeschaltet und ein Passmark Memtest, ein Partition Magic oder auch ein Ubuntu starten ganz einwandfrei damit.
Und ich muss mir keinen Kopf machen, das ein Update an Grub oder Windows den MBR überschreibt, so das ich den 3rd-Party-Bootmanager den ich benutze um das MBR-Gehampel zu umgehen wiederhergestellt werden muss. Denn jetzt sitzt jeder Bootloader in seiner eigenen Partition und bleibt (in der Regel, jedenfalls nach meinen Erfahrungen) dort und wird nicht von irgend einem anderen System in Mitleidenschaft gezogen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: areiland
HisN schrieb:
In meiner Signatur steht übrigens wie man den Windows Bootloader dazu zwingt, das zu machen was man selbst möchte um das gewurstel mit Grub zu verhindern, der übrigens manchmal genau das gleiche macht, wenn ich gerade an einen anderen Thread denke, wo der Benutzer Grub nicht klarmachen kann in welche Boot-Partition er ihn gerne hätte.
Ich hab da gerade kurz reingeguckt. Also einfacher ist das mit EFI nicht.
 
Wenn es keinen Unterschied macht isses doch gut.
Stell Dir vor es würde komplizierter werden :-)
Es ist jetzt nur etwas anders als vorher. Was nun mal daran liegt das sich der Vorgang geändert hat.
 
HisN schrieb:
Wenn es keinen Unterschied macht isses doch gut.
Das sollte eher bedeuten, dass deine Anleitung verdammt aufwendig aussieht, wenn man es mit dem vergleicht, was ich bisher machen musste.
 
Haha, wenn Du vorher die Bootloader voneinander trennen wolltest, war es praktisch genau so aufwenig, ich hab im dem Thread auch noch die Anleitung für MBR verlinkt.
Ist genau so übel.
 
Zurück
Oben