Feligs schrieb:
So viel zur tollen Aufklärung im Impfzentrum.
Die gab es zum Großteil schlichtweg nicht. Keine Anamnese, kein ausführliches Beratungsgespräch.
Habe "damals" teils ehrenamtlich, teils beruflich mehrere Impfzentren mit aufgebaut und technisch deren Betrieb überwacht.
Das war größtenteils Massenabfertigung par Excellence. Ich spreche hier nicht vom Krankenhausbetrieb oder dem Impfmodus von Arztpraxen.
Der Trumpf, den man hier in den Beiträgen der letzen Thread- Seiten zieht mit "man hätte sich informieren müssen" und "man hat den Haftungsausschluss ja unterschrieben" usw. empfinde ich in deisem Kontext als eine Unverschämtheit den vermeintlichen Opfen gegenüber.
Der mediale, politische und gesellschaftliche Druck hat viele Leute in die Impfung getrieben.
Es wurde in der Tat so dargestellt, dass man asozial sei, wenn man sich nicht umgehend impfen ließe.
Und, dass die Impfung -und da ging das Geschwurbel los- "im Prinzip", "so gut wie" und im Tweet "vollständig" nebenwirkungsfrei sei. Ein "no- Brainer", den man zu akzeptieren habe, da man ansonsten ein Schwurbler und Querdenker sei. Das wurde von Medien, Politik und "Experten" stakkatoartig wiederholt.
Jetzt hier von einer "Informationsholschuld" und "Eigenverantwortung durch Aufklärung" zu sprechen wird den Realitäten die damals vorgeherrscht haben in keiner Weise gerecht.
Ich hätte z.B. durch 2G sicherlich meinen Arbeitsplatz verloren, wäre ich nicht so oder so schon geimpft gewesen. Ab dem Punkt haben viele nicht lange weiterüberlegt.
Dieser Druck, den im Nachhinein natürlich niemand ausgeübt haben will, wurde aufgebaut um auch die Widerwilligen oder diejenigen die skeptisch waren dazu zu bringen, sich impfen zu lassen.
Das wurde auch von öffentlichen Stellen als probates Mittel bestätigt.
Für meine Aussage, dass es für diejenigen, die Schäden davontragen würden schwer werden würde, Ansprüche durchzusetzen, wurde ich im ersten Thread von Corona hier noch gesteinigt. Es war aber von Anfang an klar, dass das der Fall werden wird. Inzwischen ist es unbestrittener Fakt und sogar von offizieller Seite bestätigt.
Denn auch das gehört zur Wahrheit, dass Ärzte die Meldung von Nebenwirkungen gescheut bzw. einfach nicht durchgeführt haben. Wer die ersten Textblätter dazu gesehen hat, die auszufüllen waren (ja- es gab damals dazu kein Plugin für Praxissoftware, noch ein online- Formular), weiss auch warum....
Aussage eines Arztes, mit dem ich mich dazu unterhalten habe:
Das Verfahren zur Meldung sei zu aufwändig und man könne in der Zeit, die es bräuchte eine saubere Meldung zu machen schon wieder 3-4 andere Personen impfen und somit potenziell Leben retten.
Die Aussage, die ich in Sachen Corona und "wann ist es vorbei" schon vorher getätigt habe: Es ist dann vorbei, wenn die Entscheidungsträger das öffentliche Parkett verlassen haben und nebst Anderem dadurch eine ordentliche Aufarbeitung auch sämtlicher Vorwürfe nicht mehr im Interesse stehen könnte, verhindert zu werden.
Derzeit kann sich der gemeine Schwurbler nämlich auf den Standpunkt stellen, dass man schon allein aus Haftungsgründen bzw. der aktiven Politik überhaupt kein Interesse daran hat, "schonungslos" aufzuklären und vielleicht auch Konsequenzen zu ziehen.
Meine Beurteilung eines möglichen Ergebnisses: Die Wahrheit wird wie immer irgendwo in der Mitte liegen. Es wird sich die eine oder andere "Schwurblertheorie" bestätigen. Andere wiederum nicht.
Es wird herauskommen, dass man auf sozialer und politischer Ebene viele Fehler gemacht hat.
Auf wissenschaftlich- Medizinischer Ebene meiner Vermutung nach eher weniger, wenngleich sicher auch dort aufgrund des Zeitdrucks und Profitgier schmutzig gearbeitet wurde.
Ich bin nachwievor der Überzeugung, dass man im Glauben gehandelt hat alles gut zu machen.
Man wollte die Bevölkerung schützen und dabei ist in vielen Bereichen der allgemeine Schnitt guter und schlechter Wesenszüge beim Menschen zum Vorschein gekommen. Es wurden wirksame Maßnahmen getroffen, aber auch unwirksame, welche auch mal über das Ziel hinausgeschossen haben.
Und noch ein wenig whataboutism zum Schluss zur Einordnung worüber man sich da eigentlich streitet und sich Leute gegenseitig an den Kragen gegangen sind:
Laut Statistik sterben in Deutschland jährlich noch immer 120.000 an den Folgen des Rauchens. Die daraus resutierenden Kosten: 20 Mrd. Euro.
Es gibt also nichts zu sehen... Gehen sie weiter...