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kleine Frage an die Fachfrauen / Fachmänner unter euch.
Was ist schädlicher für eine Festplatte bzw. Solid State Drive, der Dauerbetrieb bzw. lange Laufzeiten.
Oder die Anzahl der Startzeiten. Und was ist eigentlich in dem Fall wie zu Bewerten?
Grund für Frage um diese Uhrzeit ist, das ein Kollege mir eine Fesplatte verkaufen möchte, und wir durch das Gespräch auf das Tool ChystalDiskInfo gestoßen sind.
Und da habe ich mir mal so die Werte meiner Festplatten angeschaut und festgestellt das die Platten in meinem Computer eine lange Laufzeit, dafür weniger Einschalt Anzahlen hat, wie im Vergleich dazu meine Server Festplatten. Diese sind weniger Stunden gelaufen, doch dafür häufiger eingeschaltet. Grund dafür ist, dass der Server sich Automatisch bei Nichtbenutzung in den Standbymodus fährt nach einer gewissen Zeit.
Eine SSD "altert" mit der Anzahl von Schreibvorgängen. In der Regel kannst du SSD ca 100 000x überschreiben. Stöße, Betrieb (leerlauf) verküzen die Laufzeit gar nicht.
Eine HDD geht halt einfach irgendwann kaputt. Insbesondere durch Schütteln werfen oder Stöße.
Also meines Wissen "altert" eine HDD eher durch Einschaltvorgänge als durch Laufzeit. Genauer gesagt glaube ich sind es die Parkvorgänge der Leseköpfe.
Die WD RED z.B. sind auf lange Laufzeit ausgelegt. Alle anderen HDDs eher auf viele Start/Stop Zyklen (sprich an aus schalten). SSDs sind aber heute unproblematisch. Bei 10 GB/Tag halten z.B. meine 840er (250 GB) rund 35 Jahre.
HDDs bekommen gerne einen Lagerschaden. Entweder nach 3 Monaten oder nach 3 Jahren besagt eine Fausregel.
Der Grund ist, HDDs muß man behandeln wie ein rohes Ei, was beim Händler und Transporteur oft aus Gleichgültigkeit oder Dummheit ignoriert wird. Wenn der Händler eine ungepolsterte Platte auf den Tresen knallt oder Amazon sowas lose im zu großen Karton verschickt, sollte man gleich dankend ablehnen.
Außerdem altern HDDs als mechanisches Ding durch:
- zu hohe Temperatur (womöglich ändert sich dann das Lagerspiel)
- Temperaturschwankung (Aus-/Einschalten)
- Betrieb (Luftreibung) ist auch der Grund für die Erwärmung
Die Spindowntime beim Server würde ich den Erfordernissen anpassen. Windows stoppt gerne bereits nach 30 Minuten. Ich finde es besser, wenn es 2h sind, dann schaltet der Server erst in der Nacht ab.
Früher wurde behauptet, dass Desktop-HDDs ein anderes Schmiermittel haben, was sich u.a. auf den Köpfen ablagert, weswegen diese regelmäßig geparkt werden müssen. Ich glaube nicht, dass es derart konstruktive Unterschiede gibt.
Google hat dazu mal eine Studie veröffentlicht. Da stand unter anderem drin, dass die meisten Festplatten entweder in den ersten paar Monaten oder erst nach 3-4 Jahren kaputt gehen.
Aber da stand auch drin, dass auch bzw. gerade zu niedrige Temperaturen auch die Ausfallrate erhöhen!
Alternate hat übrigens vorbildliche Festplattenverpackungen. Da kommt jede HDD nochmal ein einen extra Schaumstoffkarton.
Was ist schädlicher für eine Festplatte bzw. Solid State Drive, der Dauerbetrieb bzw. lange Laufzeiten.
Oder die Anzahl der Startzeiten. Und was ist eigentlich in dem Fall wie zu Bewerten?
Es gab von Seagate div. Serverfestplatten die nur für 1500 Start/Stopps spezifiziert waren (hinter vorgehaltener Hand wurde eher von nur 100 Start/Stopps geredet). Früher landeten die Köpfe einer HDD immer auf der innersten Spur, die mit einem Laser behandelt wurde. Dadurch entstanden kleine Blasen, auf denen die Köpfe auflagen. Waren die Blasen abgerieben, konnten die Köpfe durch zu hohe Adhäsion nicht mehr beim starten der HDD abheben -> Platte defekt. Schon längere Zeit gibt es bei den 2,5" HDDs eine Alternative: die Köpfe parken außen und werden auf eine Rampe gefahren. Diese gibt es teils auch bei den 3,5" HDDs (WD). Ich habe aber in letzter Zeit nicht mehr die aktuelle Entwicklung bei den 3,5" HDDs verfolgt.
Schäden an HDDs gab es bei meinen Kunden nur wenn diese zu warm geworden sind (vor allem die WD Raptoren halten nach mehreren Betriebsjahren Dauerbetrieb keine Temperaturen über 45° Grad aus)
Bei SSDs ist es wurscht. In meinem Kundenkreis sind bisher nur OCZ-SSDs sporadisch ausgefallen.
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crustenscharbap schrieb:
Eine HDD geht halt einfach irgendwann kaputt. Insbesondere durch Schütteln werfen oder Stöße.
Echt? Ich habe schon lange nicht mehr bei Wave/Alternate/Mix/Olano bestellt, weil die Verpackung so mies war: Platte unten im Karton und obendrüber Knüllkarton. Bei dem Firmenverbund aus Wilhelshaven (Mindfactory und Tochterfirmen) werden HDDs immer nochmal aufwändig in dicke Luftblasenfolie eingepackt und der Karton innen auch immer ordentlich gepolstert.
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Kowa schrieb:
Der Grund ist, HDDs muß man behandeln wie ein rohes Ei, was beim Händler und Transporteur oft aus Gleichgültigkeit oder Dummheit ignoriert wird. Wenn der Händler eine ungepolsterte Platte auf den Tresen knallt...
Die Platten sind inzwischen robuster geworden. Die c´t hatte mal vor vielen Jahren einen Test gemacht: alle Platten die gerade im Fundus waren auf hochkant (mit der langen Seite) auf eine Glasplatte gelegt und umfallen lassen -> _alle_ Platten defekt!
2. Test: eine c´t auf die Glasplatte gelegt und darauf die HDDs umfallen lassen: alle HDDs ok.
Beim Litec-Computer in Münchens "Schillicon-Valley" bekam man zu der Zeit die HDDs auf den Glastresen geknallt.
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Kowa schrieb:
Früher wurde behauptet, dass Desktop-HDDs ein anderes Schmiermittel haben, was sich u.a. auf den Köpfen ablagert, weswegen diese regelmäßig geparkt werden müssen.
Anderes Schmiermittel auf jeden Fall - du kannst keine HDD wie die Quantum Bigfoot mit 3.600upm mit dem gleichen Schmiermittel betreiben wie eine Server-HDD mit 15.000upm. Das dies auf die Köpfe kommt, habe ich nicht gelesen, aber in der c´t wurde mal erklärt, warum Desktop-HDDs i.d.R. nicht länger wie 8h täglich betrieben werden sollten: das Schmiermittel wurde zu dünnflüssig und verlor seine Schmierwirkung. In den Stillstandszeiten konnte das Schmiermittel abkühlen und wurde von der Konsistenz etwas fester und somit konnte es dann wieder schmieren. Ich kenne dieses Verhalten von Silikonfett.
Teure Server-HDDs haben höherwertige Spindelmotoren mit besseren Lagern und besser gewuchtete Plattenstapel. In den Lagern ist eine Dauerschmierung enthalten (wie man das z.B. bei Sintec-Lagern von Pabst kennt).
Eine SSD leidet in der Regel nur unter Schreibzugriffen.
Bei der HDD ist im wesentlichen die Mechanik der Knackpunkt. Während des Hochlaufs werden die Lager der Spindel außerordentlich belastet Wenn die sich aber einmal drehen tritt eigentlich keine Reibung mehr auf.
Was man neben Stößen etc. allerdings vergisst sind Vibrationen aus dem Gehäuse. Diesen Effekt hat auch die ct' mal sehr schön beschrieben. Hat man z.B. in einem NAS 4 Platten nebeneinander kommt es vor dass durch die Vibrationen die Leseköpfe sich nicht mehr genau ausrichten können. Neben der verminderten Geschwindigkeit wirkt sich die Vibration aber auch auf alle Lager aus. Daher haben etwas teurere NAS- oder Server Platten auch Beschleunigungssensoren verbaut um entweder etwas gegenzusteuern, die Drehzahl etwas zu ändern um Interferenzen zu vermeiden oder die Platte abzuschalten.
Ich würde einfach mal behaupten, das es heutzutage für die Lebensdauer ziemlich egal ist, wie du die HDD behandelst (im normalen Rahmen des Hausgebrauchs). Spätestens nach 5 Jahren, eher früher, schmeisst du sie doch sowieso raus weil sie zu klein wird. In dieser Zeit ists wurscht ob sie jeden Tag 16h durchgelaufen, oder 20 mal neu angedreht wurde.
Und um die Lebensdauer der Flashzellen von SSDs muss man sich schonmal gleich gar keine Sorgen machen. Meine m4 128GB steht nach 7500h Stunden bei 97%..geil, sind ja bloß noch 30 Jahre Dauerbetrieb übrig - und danach wahrscheinlich noch mal soviel da der counter sehr optimistisch ist. Die könnte mich überleben, würde ich sie nicht spätestens in 2 Jahren rauswerfen weil sie zu klein wird