Was ist, wenn eine NAS-Platte kaputt wird?

georg74

Lt. Commander
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Ich nutze ein NAS von Synology (DiskStation DS212+) mit 2 Platten im RAID 1.
Eigentlich dachte ich, wenn eine kaputt wird, dann ersetze ich sie durch eine gleich große Platte, die Daten werden autom. überspielt/kopiert und es geht weiter.
Geht das tatsächlich so? Bzw. ist es möglich, die andere dann an den PC anzuschließen und darauf zuzugreifen, oder ist da wieder ein anderes Dateisystem drauf oder etwas anderes, was dies unmöglich macht?
 
Die Platten sind ja in einem Linux Dateisystem formatiert, darauf zugreifen kannst du also nicht.
Aber wenn eine kaputt geht, dann meldet sich das NAS und du haust ne neue rein und es synct wieder automatisch...
 
Dabei sei nochmal angemerkt, dass ein RADI1 KEIN Backup ist und ein solches auch nicht ersetzt.
 
Eigentlich dachte ich, wenn eine kaputt wird, dann ersetze ich sie durch eine gleich große Platte, die Daten werden autom. überspielt/kopiert und es geht weiter.

Das ist im Prinzip richtig, ja.

Dabei sei nochmal angemerkt, dass ein RAID1 KEIN Backup ist und ein solches auch nicht ersetzt.

Das ist für mich der wichtigste Satz bis jetzt hier im Thread. Denke daran, dass Dein RAID1 System lediglich den Nutzen hat die Ausfallsicherheit zu erhöhen. Mit einem Backup hat das nichts zu tun.
 
Danke euch.
In welchem Sinn ist es kein Backup? Es müssten beide Platten kaputt werden um etwas zu verlieren, oder? Genügt ein Defekt des NAS?
Ich pers. nutze es als Medienserver, ginge es kaputt wäre es sehr lästig, aber ich würde keine Daten verlieren.
 
Es müssten beide Platten kaputt werden um etwas zu verlieren, oder?
Versehentliches löschen reicht da auch schon um die Daten zu verlieren, die werden ja auf beiden Platten gelöscht.
 
Oder ein Verschlüsselungsvirus, die gab es auch schon für NAS, dann nutzt das RAID nichts, weil die Daten ja auf beiden Platten zeitgleich geschrieben und damit dann auch verschlüsselt werden. Außerdem kann das NAS auch mal runterfallen und dann sind beide Platten hin, oder das Netzteil macht den Abgang und zieht beide Platten mit. Außerdem muss man ja auch rechtzeitig bemerken das eine Platte defekt ist, diese dann tauschen und das Resync abwarten, in der Zeit darf die anderen kein Problem bekommen, gerade wenn beide schon alt sind ist das auch nicht garantiert.

Die NAS haben alle extra Backupfunktionen und auch USB und/oder eSATA Host Ports um extrene Platten anzuschliessen und dort drauf ein Backup zu erstellen, die Platten dürfen dann auch NTFS formatiert sein, während die internen Platten meist ein Linux Filesystem haben und man sie nicht einfach an einen PC anschließen und auslesen kann, sollte z.B. das NAS mal kaputt gehen. Da kann man sie auch nicht einfach in ein beliebiges anderes NAS einbauen um an die Daten zu konnen, es sollte schon ein gleiches oder zumindest ähnliches Modell des Herstellers sein.

Wie man sieht gibt es trotz RAID 1 genug Situationen in denn man seine Daten oder zumindest den Zugriff darauf verlieren kann, wogegen man aber geschützt ist, wenn man eine USB Platten als Backupplatte verwendet und regelmäßig auf diese die Daten sichert, während sie sonst ausgeschaltet ist und am Besten irgendwo sicher im Schrank liegt.
 
Verstehe. Das mit dem USB-Backup ist eine gute Idee, denn die Daten auch in PC-kompatibler Version zu haben ist nicht schlecht.
 
Holt schrieb:
Die NAS haben alle extra Backupfunktionen und auch USB und/oder eSATA Host Ports um extrene Platten anzuschliessen und dort drauf ein Backup zu erstellen, die Platten dürfen dann auch NTFS formatiert sein, während die internen Platten meist ein Linux Filesystem haben und man sie nicht einfach an einen PC anschließen und auslesen kann, sollte z.B. das NAS mal kaputt gehen.
Als Ergänzung zu dem, was Holt geschrieben hat: Allerdings ist die Übertragungsleistung eines NAS auf ein NTFS-formatiertes Laufwerk oft geringer. Insbesondere die NAS von Synology haben (oder hatten zumindest früher) ein Performance-Problem beim Zugriff auf NTFS formatierte externe USB oder eSATA Platten. Das Linux-Dateisystem war deshalb auch für externe Platten in der Regel die bessere Wahl. Wenn man unbedingt von seinem PC auf die externe EXT-formatierte Backup-Platte zugreifen möchte oder muss, kann man sich unter Windows auch einen EXT-Dateisystemtreiber installieren oder von einer Linux-Live-CD/USB-Stick booten. Größere Probleme sehe ich da nicht
 
Meinst du jetzt vom NAS auf eine angesteckte USB-Platte mit NTFS oder vom NAS zum PC mit NTFS über LAN?
Im ersteren Fall wäre es mir egal, weil ich diese Sicherung nur einmal durchführen würde, der Inhalt der Platte ändert sich kaum.
Im zweiteren Fall wäre mir das nicht aufgefallen- ohne groß Benchmarks zu machen liegt bei mir die Geschwinsigkeit (bei größeren Dateien) bei ca. 5GB/Min über LAN, das ist mir genug. Weiß jetzt nicht, ob das Durchschnitt ist.
 
Ich meine Ersteres. Beim Zugriff über LAN verwaltet der Rechner ja das Dateisystem, in dem die Festplatte steckt oder an dem sie angeschlossen ist. Bei der Datenübertragung von NAS zu PC (z.B.) werden im Grunde die Daten an das Betriebssystem des Zielrechners übergeben, das sie dann in das Dateisystem der eigenen Platte einpflegt (vereinfacht ausgedrückt).
 
Ach so. Gut, das ist dann für meine Zwecke egal, aber danke trotzdem, immer gut was neues zu lernen.
 
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