Was lohnt sich mehr ITX-Server oder Synology NAS?

raychan

Lt. Junior Grade
Registriert
Jan. 2013
Beiträge
391
Hallo an alle,

zur aktuellen Situation.

Ich habe aktuell eine Datenmenge von 6TB. Benutze DLNA, WebDAV, Video, Musik, Photo Datenbank sowie Backups meiner Rechner. Für Zukunft Webseite, E-Mail-Server und wer weiß was noch :)

Dieses wird über den DS414j mit 2x3TB (JBOD) Festplatten realisiert.
Als Backup des DS414j dienen ältere Geräte: WD MY WORLD BOOK 1,5TB; D-Link DNS 2x1,5TB; 2x USB 2.0 500GB

So wie Ihr jetzt feststellt das ist echt Müll :). Und das will ich ändern.
Zusätzlich soll der Speicher auf 12TB angehoben werden. Das wäre für den DS414j kein Problem.

Nun zur eigentlichen Frage ich bin an überlegen ob ich mir von Synology den DS416play oder DS916+ kaufen soll oder mir selbst ein Server zusammenstellen sollte? Oder habt Ihr eine viel bessere alternative????

Wenn es ein PC Server wird würde ich Windows Server 2016 nehmen da habe ich mehre Lizenzen da und habe damit schon mal gearbeitet.
 
als erstes muss ich sagen das es im nas bereicht nix besseres wie synology gibt ;)

hatte ich damals auch .... da ich mit den platten sehr schnell an finanzielle grenzen gekommen bin mit der synology, bin ich auf ein eigenbau umgestiegen ....

wenn du ein nas mit relativen preisverhältnisen realisieren willst und deutlich mehr als 4 platten hast kommst du nicht um ein eigenbau herum ;) (wenn es preislich noch vertretbar sein soll)

bei einem eigenbau solltest du dir vorher gut die systeme anschauen mit denen du arbeiten möchtest.

nas4free
freenas
openmediavault (mein persönlicher favorit)
ubuntu oder debian server

bei windows brauchst du das x-fache an leistung für den server ...damit bist du dann aber auch weit von den energiepreisen der synology entfernt ;)

schnell, einfach, perfekt optimiert für energie-leisung und one-klick lösungen -> definitiv synology
bischen fummelei, server vorkenntnisse im hardware und softwarebereich aber definitiv flexibler -> eigenbau

im endeffekt kommt es immer darauf an was du machen möchtest, wieviel geld und arbeit du investieren möchtest...
 
Natürlich gibt es noch QNAP, die sind genau so gut wie Synology.

Statt selber bauen kannst du auch einen HP Proliant Gen8 nehmen.

Das Teil kostet keine 200 Euro, nimmt 4 Platten auf und hat einen Celeron sowie 4gb ECC RAM, ist auf 16gb RAM erweiterbar und kann auch mit XEON CPUs aufgemotzt werden. Selbst dessen Celeron CPU auf Core Basis bietet deutlich mehr Rechenleistung als die ARM CPU in deinem Synology. Ich bezweifle das man in der Leistungsklasse des Proliant durch Selbstbau Geld sparen kann.

Auf dem Proliant kann man die von Glotzkowski genannten NAS Distributionen, Windows, Linux oder BSD installieren. Mit etwas gebastel kann man auch Synology DSM auf dem Teil zum laufen bekommen.

Ubuntu Server mit Webmin zu installieren ist incl. Shares, News und Plex einrichten in 60 Minuten erledigt.

Bei der CPU des DS416play würde ich im Vorwege checken ob es sich um einen Celeron auf Core oder Atom Basis handelt. Das letztere ist recht lahm
 
Ein NAS hab ich mir nie geholt, war mir immer zu teuer. Die Teile sind natürlich schon super.

Ich persönlich verwende aber für sowas Windows aus dem einfachen Grund weil ich die Speicherpools nutze. Das Feature ist ziemlich cool, weil du eine Art Software RAID bauen kannst aber die Festplatten alle unterschiedlich groß sein können. Ob intern, USB, usw ist dem System dabei völlig egal und du kannst es dynamisch erweitern. Vielleicht wäre das auch eine Idee aus dem Haufen deiner ganzen anderen Festplatten noch was cooles zu bauen.

Speicherpools sind soweit ich weiß ab Windows Server 2012 und Windows 8 Standard im System.
 
Clcreative schrieb:
Speicherpools sind soweit ich weiß ab Windows Server 2012 und Windows 8 Standard im System.
Oder mit gängigen Linux Distributionen, nennt sich dort LVM :p
 
tek9 schrieb:
Natürlich gibt es noch QNAP, die sind genau so gut wie Synology.

Wobei Qnap noch den Vorteil des besseren Supports (in Deutschland) hat und man die NAS von Qnap aufrüsten kann, ohne wie bei Synology gleich die Garantie zu verlieren. Bei den Diensten, die raychan hier laufen lassen will, würde ich jedenfalls kein NAS mit 2GB Ram nehmen. Und die Versionen mit 8GB sind auch bei Synology viel zu teuer. Jedenfalls finde ich um die 600,- Euro für eine DS916+ mit 8GB Ram echt gesponnen. Dann echt lieber einen HP, der für deutlich weniger Geld deutlich mehr Leistung bietet (und vor allem ECC-Ram und nicht wie bei Synology "lustige" Marketingbegriffe).
 
Ob Eigenbau oder NAS hängt auch stark von den eignen Kenntnissen ab. Bei einem Eigenbau muss man deutlich mehr Hand anlegen. Einerseits natürlich der Bau an sich, dann die Wahl/Installation des gewünschten Betriebssystems und anschließend die Konfiguration dessen. Bei NAS-Betriebssystemen wie freenas, omv, etc, die in der Regel auf Linux aufbauen, ist die Konfiguration halb so wild, weil die sich im Prinzip genau so bedienen lassen wie Synology und Co. Nimmt man dagegen ein nacktes Linux oder gar Windows, muss man alles von Hand machen. Dienste installieren, konfigurieren, testen, etc..

Synology und QNAP bieten so ziemlich jede denkbare Server-Funktion, vom klassischen NAS über Medienserver bis hin zu Webserver, VPN und und und...

Meiner Meinung nach stellt sich die Frage nach dem Eigenbau überhaupt nicht, wenn man diese Frage überhaupt erst stellen muss. Wenn man selbst nicht weiß ob man einen Eigenbau braucht, dann braucht man keinen. :freak:
 
Das hört sich erst einmal vernünftig an, könnte aber auch eine fehlerhafte Interpretation der Umstände sein. Denn um die Entscheidung zwischen Eigenbau und Fertig-NAS zu treffen, muss man beide Seiten kennen. Es wäre daher auch einfach denkbar, dass raychan schon in der Lage ist, einen eigenen Server zu bauen und aufzusetzen, lediglich aber keine Erfahrung mit Fertig-NAS hat und daher auch nicht deren eventuelle Vorteile beurteilen kann.

Ansonsten stimme ich Dir zu. Wenn man einen eigenen Server baut, darauf Linux installiert und dann die Funktionen eines Synology haben will, hat man einen langen Weg vor sich. Aber da raychan bereits mit Server 2016 von MS gearbeitet hat, weiß er ja, was dann auf ihn zukommt.
 
Klar, im Einzelfall kann das anders sein. Es ist aber hier im Forum nicht selten so, dass zB gefragt wird "ob ich einen managed Switch brauche". Die Frage impliziert, dass man die Funktionen solcher Switche nicht kennt und auch nicht braucht, da man sie sonst kennen würde - oder so ähnlich? *lach*

Wenn raychan natürlich Erfahrung mit Servern hat, ist die Einrichtung selbstredend simpler. Es klingt nur ein wenig nach der klassischen Switch-Frage ;-)

Ich hab mir vor vielen Jahren zB auch einen Eigenbau zugelegt. Das war aber noch zu Zeiten wo NAS bei weitem nicht so ausgereift waren wie heute, das waren wirklich nur NAS, also Festplatte mit LAN, Punkt, aus - oder sie waren sehr sehr teuer. Daraufhin habe ich mir einen Linux-Server gebastelt und ich fummel heute noch sporadisch an der Konfiguration!

Der entscheidende Vorteil eines Eigenbaus ist die Erweiterbarkeit und die Flexibilität. Flexibilität geht aber mit Komplexität einher. Das ist also die Abwägung, die raychan treffen muss.

Für ein bischen Medienserver und Fileserver, halte ich einen Eigenbau für oversized - es sei denn man möchte wirklich extrem viel Speicherplatz (zB 6 Platten), dann wäre ein ausreichend großes NAS entsprechend teuer. Leistung für Videos, etc. bieten Synology/QNAP aber mehr als genug.
 
Prinzipiell stimme ich Dir zu. Nur letzteren Satz würde ich so nicht unterschreiben. Schon mal ein 9 GB 1080p File mit AAC-Sound über Plex von einem Synology-NAS gestreamt?
 
Ich gehe natürlich von einer üblichen Nutzung aus. Extrembeispiele gibt es immer und wenn man am Ende 4k Auflösung im Rohformat haben will, ist ein Film mehrere Hundert GB groß ;-)

Sogesehen kannst du mit der richtigen Anwendung auch einen Core-ix an seine Grenzen bringen obwohl der deutlich mehr Power hat..

Aber sei's drum, ich weiß schon worauf du hinaus willst. Das muss raychan letztendlich selbst wissen. Wir können ja nicht in seinen Kopf gucken was er in Zukunft noch so mit der Kiste plant.
 
Meines Wissens unterstützt Apple TV gar kein DTS. Du hast gar kein Apple TV? Du siehst, es ist einfach von den eigenen Verhältnissen abhängig. Lass uns deshalb nicht hier darüber diskutieren, das bringt den Thread nicht weiter. Fakt ist (und das kann man im Synology-Forum immer wieder lesen), dass manche Leute Probleme ab 1080p haben, andere offenbar nicht (obwohl das Thema sogar in Reviews als Problem beschrieben wird).

Wenn Du also dieses Randthema weiter diskutieren willst, dann steht Dir mein Postfach offen.
 
Danke erstmal für die Informative Diskussion, hilft ein wenig um drüber nachzudenken. :)

Aber es ist schwierig etwas zu kaufen was auch für die Zukunft einige wünsche abdeckt, die man noch nicht kennt.

Das mit dem HP Proliant Gen8 klingt sehr interessant. Er ist schön kompakt und echt günstig von der Leistung her.
Das mit den Streamen stimmt schon. Mein DS414j schaft das nicht mal im Ansatz nur halt DLNA.

Das bringt mir einige neue einblicke. Das mit dem Server Selbstbau ist denke ich kein Problem. Macht zwar sehr sehr viel arbeit aber man lernt da viel neues und Grundwissen ist auch dafür da.

Wenn jemand noch alternativen oder Anregungen hat dann gerne posten :) Ich habe mich zwar noch nicht festgelegt aber mit dieser Diskussion bin ich schon mal paar schritte weiter.

Eine Frage am rande kann der DS916+ echte Virtuelle Maschinen drauf laufen lassen? oder nur als Festplatte nutzen? Verstehe nicht so ganz was der Hersteller angibt.

Bei QNAP werde ich auch mal vorbei schon die kannte ich noch garnicht.
 
raychan schrieb:
Das mit den Streamen stimmt schon. Mein DS414j schaft das nicht mal im Ansatz nur halt DLNA.

Ich versteh diesen Satz nicht. Was ist das konkrete Problem?

Mein DS216j mit seiner lahmen ARM CPU und dem schlechten SATA Controller streamt auch untouched BLuray ohne Probleme solange der Fernseher die Codecs beherrscht mit denen die Filmchen erstellt wurden.
Transcoding ist mit dem kleinen Kistchen halt nicht drin

Was meinst du mit "nur halt DLNA"?

Ich war auch schon drauf und dran den Proliant zu kaufen und das DS216j in die Bucht zu packen. Ich konnte mich gerade noch zurück halten weil dieser Microserver für meine Belange doch eher Overkill ist...

Anyway gibt es im Luxx eine Sammelthraed der sich auf 417! Seiten intensiv mit dem Proliant beschäftigt. Was die User dort schon alleine auf der ersten Seite zusammen getragen haben ist mehr als ausreichend Information zu der Kiste:

http://www.hardwareluxx.de/communit...0t-i3-3240-e3-1220lv2-microserver-963207.html
 
raychan schrieb:
Eine Frage am rande kann der DS916+ echte Virtuelle Maschinen drauf laufen lassen? oder nur als Festplatte nutzen? Verstehe nicht so ganz was der Hersteller angibt.

Was meinst Du mit "echte" virtuelle Maschinen? Gibt es auch "unechte"? ;)

Virtualisierung setzt erst einmal eine potente Hardware voraus. Ich habe früher ganze Netzwerke mit mehreren Servern und Clients auf einer Kiste virtualisiert. Um das auf einem Fertig-NAS zu machen, benötigt man mehr Systemleistung, als man eigentlich zahlen will. Dazu kommt noch, dass die beiden Riesen im NAS-Geschäft, Synology und Qnap nicht alle "Standardlösungen" am Markt von Haus aus unterstützen. Synology kommt z.B. mit Docker-Unterstützung. Wer darauf Lust hat, der kann das gerne machen. Ich bin bei der Implementierung auf viele Fehler gestoßen, die laut einer kurzen Google-Recherche viele User seit vielen Jahren haben. Für Virtualbox gibt es inoffizielle Packages, für die manche Leute ihre Synology auf eine ältere DSM-Version downgraden. Gerade wenn man auch nach außen hin erreichbar sein will, halte ich das nicht gerade für eine gute Idee. Qnap scheint die Virtualisierung eher zu einem Steckenpferd gemacht zu haben, jedenfalls wird das behauptet. Selber getestet habe ich das noch nicht. Beiden Seiten ist wohl gemein, dass eine Intel-CPU verbaut sein sollte, um Virtualisierung zu ermöglichen.
 
Zurück
Oben